Der beste Fußballtrainer aller Zeiten

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    Bei Homophobie geht es aber nur bedingt um die Gesamtgesellschaft. Das ist der eine Teil. Der andere Teil ist die Sicht des Individuums. Und auch wenn sich das, ohne das jetzt mit Quellen zu belegen, aber ich behaupte es mal, in den letzten Jahrzehnten durchaus gebessert hat mit Hinblick auf die Akzeptanz ggü Homosexuellen, gibt es immer noch viele Leute, die Homosexualität strikt ablehnen oder zumindest, wie beim Rassismus auch, "Alltagshomophob" sind.

    Die Akzeptanz im öffentlichen Diskurs gegenüber Minderheiten ist enorm gestiegen und nimmt teilweise absurde Dimensionen an. Ich bezweifle aber dass sich die Menschen insgesamt groß geändert haben.


    Ich möchte aber auch betonen dass jeder noch immer das Recht hat, Homos gegenüber voreingenommen zu sein oder (ja..) Rassist zu sein. Beides vielleicht idiotisch und je-nachdem wie man es artikuliert auch einfach unanständig oder asozial.

    Trotzdem ist mir eine Gesellschaft mit ehrlichen Arschlöchern lieber als diese verordnete Heuchelei. Mit ehrlichen Arschlöchern kann kann wenigstens arbeiten.


    Mal ganz abgesehen davon, dass man rassistische Vorbehalte nicht durch ein Parteiprogramm aus der Welt bekommt, sondern einzig und allein durch die individuelle Erfahrung eines jeden einzelnen, welches sich dann durch die Gesellschaft pflanzt damit es sich "moralisch" manifestiert. Dazu ist es aber eben nötig diese Erfahrung zu machen... aber das ist ein anderes Thema.

    Entwickler des ersten Dutschrap Korpora.

    Spezialist für Autorenschaft Analysen im Deutschrap.

    Zertifizierter Worterfinder.

  • Naja, es gehört aber durchaus auch zu den Rechten eines jeden Einzelnen, dass man solche Meinungen komplett beschissen finden darf. Außerdem hat die Meinungsfreiheit dort ihre Grenzen, wo die Rechte anderer gefährdet werden. Und man kann bei Rassismus gerne darüber streiten, ob das da der Fall ist.


    Dass man das durch Parteiprogramme aus der Welt bekommt behauptet hier ja auch glaube ich niemand. Natürlich muss das aus der Gesellschaft kommen. Von daher finde ich es auch gut, dass es so wie du es sagst "absurde Dimensionen" annimmt (aus deiner Sicht, ich finde es gibt keine absurden Dimensionen, höchstens in einigen Blasen von mir aus). Genau das ist der notwendige gesellschaftliche Wandel. Und dann werden vielleicht auch irgendwann so idioten wie Dilly verstehen, dass man sich Homosexualität eben nicht aussuchen kann.

  • Die Herkunft der Sklaverei spielt für mich zumindest in erster Linie keine Rolle. Trotzdem finde ich es recht amüsant, dass du mit dem Beitrag deiner Anfangsthese komplett widersprichst, wonach Sklaverei eben nicht Teil "unserer" Geschichte war.


    Oberflächlich formuliert: Weiße Menschen benennen schwarze Menschen immer noch mit dem N-Wort. Du hast behauptet, dass es nicht so ist, aber es ist so. Dementsprechend ist es lächerlich, zu sagen, dass schwarze Menschen das nicht doof finden dürfen. Die Sklaverei spielt in der heutigen BLM-Bewegung doch eine sehr untergeordnete Rolle.


    In Deutschland gibt es Rassismus. Sehr viel Rassismus sogar. Ähnlich viel wie in den USA. Der Unterschied ist halt, dass er sich hier nicht hauptsächlich gegen schwarze Personen richtet, weil es hier anteilig bei weitem nicht so viele schwarze Personen gibt wie in Amerika. Für rechte Gruppen sind hier andere Bevölkerungsteile "das Problem". Das führt dann dazu, dass in Deutschland nicht die Hauptfarbe sondern die Herkunft der größte Streitpunkt ist. Das heißt aber nicht, dass es in Deutschland keinen Rassismus gegen schwarze Personen gibt.

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



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    Naja, es gehört aber durchaus auch zu den Rechten eines jeden Einzelnen, dass man solche Meinungen komplett beschissen finden darf. Außerdem hat die Meinungsfreiheit dort ihre Grenzen, wo die Rechte anderer gefährdet werden. Und man kann bei Rassismus gerne darüber streiten, ob das da der Fall ist.

    Du hast auch das Recht das Kacke zu finden ;)



    Zitat

    Dass man das durch Parteiprogramme aus der Welt bekommt behauptet hier ja auch glaube ich niemand. Natürlich muss das aus der Gesellschaft kommen. Von daher finde ich es auch gut, dass es so wie du es sagst "absurde Dimensionen" annimmt. Genau das ist der notwendige gesellschaftliche Wandel. Und dann werden vielleicht auch irgendwann so idioten wie Dilly verstehen, dass man sich Homosexualität eben nicht aussuchen kann.

    Meine Ansicht ist wie geschildert. Moral ist, wie Sprache evolutionär und wir machen IMHO große Fehler mit dem herumfummeln an der Sprache wenn es um diesen Genderblödsinn geht. Ebenso machen wir Fehler wenn wir uns durch diese moralischen "Moden" Maulkörbe anlegen, die ja doch nicht von Dauer sind.

    Das Problem ist, dass die Politik sich in einer Rolle sieht, den moralischen Kompass zu spielen. Dabei muss es umgekehrt sein - IN der Politik drückt sich der moralische Kompass aus.

    Um konkret zu werden: Jeder Mensch muss lernen, dass Homo sein kein Unterscheidungsmerkmal ist. Und das geht nicht durch Vögel wie Hofereiter, sondern durch erfahrbare Prozesse: Man muss es einem Kind erklären und auf jedes weitere "Warum" eine plausible Antwort haben. Moral ist ja nicht ein Wunschgebilde sondern ein (reflektiertes) Abbild von echten Menschen. Und am Ende landet man wieder dabei, dass es sehr sehr wichtig ist, den Kindern sowas wie Pluralismus und "differenzierte Sprache" nahezubringen.

    Rassismus ist wiederum komplett anders, denn Rassismus muss man VERlernen (Unser Präsident liegt falsch, wenn er sagt man müsse Antirassist werden) - also einfach vergessen.


    Antisemitismus...schwierig.

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  • Hab mir letztens mal nen Podcast von Onefootball ("Sektion Radioverbot", wenn jemand nen anderen guten Fußball-Podcast kennt gerne vorschlagen) gegeben und die haben über die City - Lyon Partie gesprochen und etwas recht interessantes diskutiert:


    Ist Pep Guardiola gar nicht so genial, wie immer behauptet wird oder ist er einfach "zu genial" und versucht immer bis aufs kleinste Detail zu analysieren, anstatt einfach mal nen Sureshot spielen zu lassen?

  • Zitat

    Die Herkunft der Sklaverei spielt für mich zumindest in erster Linie keine Rolle. Trotzdem finde ich es recht amüsant, dass du mit dem Beitrag deiner Anfangsthese komplett widersprichst, wonach Sklaverei eben nicht Teil "unserer" Geschichte war.

    Ich meinte ganz explizit den Part der USA, das habe ich doch schon gesagt.



    Zitat

    Oberflächlich formuliert: Weiße Menschen benennen schwarze Menschen immer noch mit dem N-Wort. Du hast behauptet, dass es nicht so ist, aber es ist so. Dementsprechend ist es lächerlich, zu sagen, dass schwarze Menschen das nicht doof finden dürfen. Die Sklaverei spielt in der heutigen BLM-Bewegung doch eine sehr untergeordnete Rolle.

    Ich habe nie gesagt dass sie das nicht doof finden dürfen. Ich meinte die öffentliche Empörung die zur Schau gestellt wird (indem u.a. kleine Studentinnen Kniend die Faus erheben). Ok, das war möglicherweise nicht deutlich genug. Trotzdem musste mich auch nicht absichtlich falsch verstehen, wenn wir schon mal diskutieren.


    Ich sage auch nicht dass man sich nicht betroffen fühlen "darf" aber die Art und Weise wie es mitunter in der Öffentlichkeit (gerade in Kreisen der Journalisten und Möchtegernintellektuellen) geradezu zelebriert wird ist einfach peinlich. Wenn dann auch noch der partiell(!) vorhandene "strukturelle Rassismus" der USA auf uns projiziert wird, dann ist es grotesk. Man kann das überhaupt nicht vergleichen. In den USA zog sich die Rassentrennung durch das ganze Land inkl. der Gesetze, die Menschen aufgrund der Hautfarbe unterscheiden. Die Mauer in den Köpfen ist da über einen sehr langen Zeitraum gewachsen und hat eine völlig andere Qualität.


    Im übrigen hat jede Kultur und jedes Volk wohlmeinende und/oder abwertende Begriffe für andere Leute. Das N-Wort hat eine besondere Brisanz, vermutlich wegen dem ganzen Elend der Menschen damals, aber unterm Schnitt ist es für "den" Menschen nichts besonderes.


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    In Deutschland gibt es Rassismus. Sehr viel Rassismus sogar. Ähnlich viel wie in den USA. Der Unterschied ist halt, dass er sich hier nicht hauptsächlich gegen schwarze Personen richtet, weil es hier anteilig bei weitem nicht so viele schwarze Personen gibt wie in Amerika. Für rechte Gruppen sind hier andere Bevölkerungsteile "das Problem". Das führt dann dazu, dass in Deutschland nicht die Hauptfarbe sondern die Herkunft der größte Streitpunkt ist. Das heißt aber nicht, dass es in Deutschland keinen Rassismus gegen schwarze Personen gibt.

    Ja, wir haben hier Leute die irgendwoher ein Weltbild haben welches rassisch trennt.

    Nach meiner Erfahrung ist das aber kein (begründbarer) Rassismus wie in den USA. Wenn du dich mit den Leuten unterhältst merkst du ziemlich schnell dass das meistens ein zusammengestückeltes Wirrwar aus Vorurteilen, Halbwissen und Hörensagen ist. Wir deutschen haben die "Frage der Rasse" sehr gründlich, sogar (pseudo)wissenschaftlich untersucht. Und wir wissen heute das Rassische Merkmale eben nur Merkmale des Körpers sind.

    Unser (deutsches) kollektives Gedächtnis "weiss" auf eine seltsame Art dass der (Biologische) Rassismus Bullshit ist.. Der soziale Aspekt ist es wohl wie du sagst - wir hatten nie genug Schwarze auf einem Haufen um einen "gesellschaftsfähigen" Rassismus zu lernen.


    Wenn es nicht um Unterscheidungen aufgrund rassischer Merkmale geht, dann ist es auch kein Rassismus sondern eigentlich eine wie auch immer geartete Ausländerfeindlichkeit. Und die ist vielerorts durchaus nachvollziehbar. Ich kann jedenfalls einen allgemein anwachsenden Unmut gegen gewisse Bevölkerungsgruppen ebenfalls erkennen und auch nachvollziehen, vor allem wenn ich unterwegs in den größeren Städten bin. Das sind aber selbstgemachte Leiden und wir können uns Paris, Lion, Marseille angucken, wenn wir wissen wollen wie es in unseren Städten in 20 Jahren aussieht.


    Bevor das wieder losgeht: Ich sage nachvollziehbar - im Sinne von ich kann verstehen warum jemand Vorbehalte entwickelt.

    Und ergänzend zu dem was ich über Moral schrieb, halte ich es für sehr riskant zuzusehen, wie diese Vorbehalte in die Gesellschaft wachsen. Und die nördlichen Völker haben eine leichte Tendenz zur Überreaktion wenn eine bestimmte Grenze überschritten ist - ich möchte das jedenfalls nicht erleben.

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  • Hab mir letztens mal nen Podcast von Onefootball ("Sektion Radioverbot", wenn jemand nen anderen guten Fußball-Podcast kennt gerne vorschlagen) gegeben und die haben über die City - Lyon Partie gesprochen und etwas recht interessantes diskutiert:


    Ist Pep Guardiola gar nicht so genial, wie immer behauptet wird oder ist er einfach "zu genial" und versucht immer bis aufs kleinste Detail zu analysieren, anstatt einfach mal nen Sureshot spielen zu lassen?

    Overthinking.

  • Mir wäre das unangenehm in eine Schublade mit icebergslim gesteckt zu werden. Glaube das würde mich spätestens zum Nachdenken anregen. Aber als dummer Huso merkt man das wohl nicht, das man ein dummer Huso ist

    Ausnahmsweise waren die letzten Posts doch mal ne Diskussion mit schönen Standpunkten und fundierten Völkerrechtlichen und Rechts-philosophischen Backing (kannste zb. bei Ottfried Höffe nachlesen). Jedenfalls waren keine kruden Verschwörungen dabei.


    Was haste denn da wieder zu mosern oder biste noch Pampig?

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    kommt halt bissl wack dass ne fundierte diskussion nur dann stattfindet wenn du dein homophobes verhalten rechtfertigen willst

    Der wäre 20 Postings vorher echt cool gewesen.

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  • Ausnahmsweise waren die letzten Posts doch mal ne Diskussion mit schönen Standpunkten und fundierten Völkerrechtlichen und Rechts-philosophischen Backing (kannste zb. bei Ottfried Höffe nachlesen). Jedenfalls waren keine kruden Verschwörungen dabei.


    Was haste denn da wieder zu mosern oder biste noch Pampig?

    Mehr als Ausreden und Ausflüchte kommt von dir in Diskussionen doch eh nicht

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    Mehr als Ausreden und Ausflüchte kommt von dir in Diskussionen doch eh nicht

    Musste halt auch lesen mein kleiner Beta-Disser.

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