Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu und damit geht wieder einmal auch ein interessantes und vielseitiges Deutschrap-Jahr sicheren Schrittes Richtung Vergangenheit. In diesen letzten Monaten des Jahres bietet es sich daher an, die besonderen Momente noch einmal Revue passieren zu lassen. Daher haben wir wie bereits im vorigen Jahr über unsere Lieblinge der vergangenen Monate abgestimmt. Nach zahlreichen Diskussionen und Abstimmungen haben wir uns auf fünf Kategorien geeinigt, in denen wir letztendlich jeweils zehn Favoriten ausgewählt haben. Dass diese Liste nicht repräsentativ für jeden einzelnen Redakteur steht, sondern vielmehr einen Kompromiss der Gesamtredaktion darstellt, muss ausdrücklich betont werden. Ohne langes Gerede wollen wir Euch aber nun unsere Favoriten bei den Tracks, Beats, Videos, Künstlern und Alben nicht vorenthalten. In den kommenden Tagen werden wir unsere Listen in den einzelnen Kategorien veröffentlichen. Der Bewertungszeitraum erstreckte sich bei unserem Voting vom 01. Januar bis zum 30. November 2015. Den Monat Dezember werden wir zukünftig immer in das Voting des nachfolgenden Jahres einfließen lassen, damit wir die Jahre vollständig abbilden können und speziell Releases aus der zweiten Hälfte des Dezembers nicht unter den Tisch fallen.
Beats:
Tatsächlich ist dies eine der wichtigsten Kategorien, die geehrt werden müssen. Schon mit der Instrumental Audition haben wir angefangen, auch die Produzenten in den Fokus zu rücken, hier nun die Plätze zehn bis vier:
10. Bennett On – Weißer Rauch (Lance Butters)
09. Ghanaian Stallion – Gib ihn einfach (Dies das 2) (Audio88, Yassin & Dexter)
08. Bennett On – Raw (Lance Butters)
07. Farhot – Träume (Chefket)
06. jambeatz – Ebbe & Flut (Gzuz feat. Xatar & Hanybal)
05. Marsimoto, Nobodys Face – Tijuana Flow (Marsimoto)
04. Beatgees – Zimmer ohne Zeit (Fabian Römer)
Die Vielseitigkeit der Beats und Produzenten repräsentiert nicht nur die verschiedenen Geschmäcker in der Redaktion, auch die Vielseitigkeit des HipHop-Jahres 2015 spiegelt sich in dieser wie in jeder folgenden Liste wider. Auf den folgenden Plätzen findet Ihr daher nochmal völlig andere Künstler.
Eines hatten nahezu alle Rezensionen bezüglich des am 06. November erschienenen Bushido & Shindy Albums "Cla$$ic" gemein: Die Instrumentals wurden durchweg lobend hervorgehoben. Auch wir finden, dass ersguterjunge mittlerweile fast schon ein sicheres Qualitätsmerkmal für herausragende Beats geworden ist und haben daher einen der einschlägigsten in unsere Liste auf Platz 3 gewählt:
03. Shindy & Djorkaeff – Adel (Bushido & Shindy)
[YOUTUBE]WqXfqQByBtE[/YOUTUBE]
Xatar hatte sich in diesem Jahr zu einem Medienphänomen gewandelt. Artikel und Interviews in fast allen großen Feuilletons des Landes, hauptsächlich jedoch bezog man sich auf die kriminelle Vergangenheit des Bonners. Dabei vergaß man jedoch zu gern das Album "Baba aller Babas", das im Mai 2015 durch knallende Beats und Raps überzeugen konnte. "Original", produziert von Xatar selbst, Reaf und The Breed, ist dabei wohl der bekannteste all dieser und hallt mit Sicherheit bei jedem Fan auch noch Ende des Jahres durch die Boxen.
02. Xatar, Reaf & The Breed – Original (Xatar)
[YOUTUBE]0EypHT72_yA[/YOUTUBE]
Einen der größten Überraschungshits des Jahres konnten Zugezogen Maskulin mit ihrem Debüt "Alles brennt" vom 13. Februar dieses Jahres landen. Fans und Kritiker zeigten sich beeindruckt: Kritische Texte können völlig ohne moralischen Zeigefinger. Vor allem jedoch unterstrichen grim104 und Testo, was längst überfällig war: Trap spricht anscheinend doch Deutsch. Mit Plattenbau O.S.T., produziert von Nvie Motho, gewinnt einer der melodischsten Beats des Albums den rappers.in Award 2015.
01. Nvie Motho – Plattenbau O.S.T. (Zugezogen Maskulin)
[YOUTUBE]uTTwvaDICc8[/YOUTUBE]
(Max)