eure erfahrungen mit obdachlosen?

Zitat

Original von Madvillain
Seit ich 10 bin, ziehe ich jeden zweiten Abend mit meinem Suppenwagen durch die Innenstadt und füttere die Obdachlosen. Ich bin zwar nicht der beste Koch, aber ich weiß, dass in einer guten Suppe niemals die wichtigste Zutat fehlen darf: Eine gehörige Portion Liebe. Natürlich hat mich das in all dieser Zeit so einige Müh' gekostet, aber wenn man dieses herzzereißende Funkeln, dieses Aufkeimen eines Hoffnungsschimmers, in den Augen des Penners sieht, scheint sämtlicher Schmerz der Welt nichtig. Als würden zwei Engel über mir schweben, die mir die langsam und behutsam die Last von den Schultern hieven und sagen: "Komm, Junge, zusammen schaffen wir das!"
Ich habe im Laufe der Zeit sehr viel Zeit mit diesen kleinen obdachlosen Rackern verbracht. Minuten um Minuten verstrichen, Stunden um Stunden zogen ins Land.
Ich lernte den Geist eines jeden kennen, als wäre es mein eigener. Kein einschneidendes Erlebnis blieb mir verborgen, kein Traum wurde mir verschwiegen. Ja, ich glaube sogar, irgendwann kannte ich sie besser als mich selbst.
Habe ich jemals etwas dafür im Gegenzug erhalten? Ja, sage ich euch, das habe ich.
Nämlich dutzende Lächeln, die ich in verschiedenste Gesichter zaubern konnte und die mein Herz nach und nach zum schmelzen brachten.

haha

Zitat

Original von Madvillain
Seit ich 10 bin, ziehe ich jeden zweiten Abend mit meinem Suppenwagen durch die Innenstadt und füttere die Obdachlosen. Ich bin zwar nicht der beste Koch, aber ich weiß, dass in einer guten Suppe niemals die wichtigste Zutat fehlen darf: Eine gehörige Portion Liebe. Natürlich hat mich das in all dieser Zeit so einige Müh' gekostet, aber wenn man dieses herzzereißende Funkeln, dieses Aufkeimen eines Hoffnungsschimmers, in den Augen des Penners sieht, scheint sämtlicher Schmerz der Welt nichtig. Als würden zwei Engel über mir schweben, die mir die langsam und behutsam die Last von den Schultern hieven und sagen: "Komm, Junge, zusammen schaffen wir das!"
Ich habe im Laufe der Zeit sehr viel Zeit mit diesen kleinen obdachlosen Rackern verbracht. Minuten um Minuten verstrichen, Stunden um Stunden zogen ins Land.
Ich lernte den Geist eines jeden kennen, als wäre es mein eigener. Kein einschneidendes Erlebnis blieb mir verborgen, kein Traum wurde mir verschwiegen. Ja, ich glaube sogar, irgendwann kannte ich sie besser als mich selbst.
Habe ich jemals etwas dafür im Gegenzug erhalten? Ja, sage ich euch, das habe ich.
Nämlich dutzende Lächeln, die ich in verschiedenste Gesichter zaubern konnte und die mein Herz nach und nach zum schmelzen brachten.

Wenn man diese ganzen übertriebenen Wohltäterstories von diesen Laberbacken hier so liest, von denen wahrscheinlich eh kaum eine wahr ist, möchte man schon fast kotzen.

Zitat

Original von Dr. Lux
Obdachlose werden im Normalfall keines Blickes gewürdigt, erst recht kein Geld hingeworfen... und das meine ich jetzt nicht auf "cool", sondern mir ist das einfach zu billig sich irgendwo hinzusetzen, auf Mitleid zu hoffen und dadurch paar Euros abzuschnorren. Ich meine das auch nicht krass abwertend oder so, mir sind die Menschen an sich einfach egal, warum soll ich also hingucken.
Hinzukommt, dass man mittlerweile auch nicht weiß, ob's ein "normaler Obdachloser" ist oder ein mafiöser, der die Kohle dann entsprechend abliefert.

Menschen, die bspw. auf der Straße musizieren oder sonstwas, um sich paar Euros dazuzuverdienen, gebe ich immer gerne was, sollte mir das gehörte gefallen. Und ja ich weiß, gerade die sind nicht auf das Geld angewiesen und leben wohl auch sonst ganz gut, aber es geht um's Prinzip.

welches prinzip?

Wenn man einen Obdachlosen entführt und im Keller einsperrt, dann hat er ja reintheoretisch ein Dach über'm Kopf und darf sich nicht beschweren, oder ?

Gibt eh schon zu viele Menschen...

Da helfe ich lieber Tieren, anstatt das Virus voranzutreiben.

Manchmal, wenn ich einen guten Tag habe spende ich mir selbst einen Kaffee oder ein Brötchen vom Bäcker.

Zitat

Original von Apfel&Birne

welches prinzip?

Ich glaube gar nicht, dass ich Apfel&Birne ernsthaft antworte, aber:

Dass ich keinem Geld gebe, nur weil er sein Leben verkackt hat und sich in Deutschland entschieden hat auf der Straße zu leben bzw. nicht zu arbeiten, aber stattdessen zu betteln. Denn Mitleid erregen wollen, ist keine Leistung.
Da gönn ich's dem 14-jährigen Geiger, der sich bisschen Kohle zum Taschengeld verdient, zig Mal mehr.

Gibt genug Menschen in 3. Welt Staaten, die an Hunger leiden müssen und die gerne die Möglichkeiten hätten, die hier JEDEM geboten wird. Finde es also nicht verwerflich, wenn einem ein Obdachloser egal ist, geht mir genauso. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht trotzdem sehr lobenswert, wenn es einige Menschen gibt, die diesen Obdachlosen dennoch helfen

Zitat

Original von King Kanistylez

und wenn es nicht deren Verschulden ist das sie auf der Straße sitzen?

Die meisten von euch denken auch wirklich das jeder Obdachlose einfach nur kb auf Arbeit hat, oder?

Alles anzeigen

in deutschland ist niemand gezwungen auf der straße zu leben

Zitat

Original von King Kanistylez

Was ist mit jemandem der nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt?

Warum ist er dann in Deutschland?

Zitat

Original von Ende

Wenn man diese ganzen übertriebenen Wohltäterstories von diesen Laberbacken hier so liest, von denen wahrscheinlich eh kaum eine wahr ist, möchte man schon fast kotzen.

Ich kann zwar den Wahrheitsgehalt der anderen augenscheinlichen Samariter nicht verifizieren. Fest steht hinegegen jedoch, dass die Geschichte um meine Person in Gänze der Wahrheit entspricht. Einzelne, zu rührende Einzelheiten, verschwieg ich sogar, um niemandem hier eine Schuld aufzulasten, die er nicht zu ertragen imstande ist. Schließlich ist nicht jedes menschliche Wesen aus jenem edelen Holze geschnitzt, welches mich zu diesem herzensguten, jungen Mann macht.
Es wäre auch anmaßend, dies zu verlangen.

Fakt ist aber, dass ich auf dieser heiligen Mission auch meine wunderbare Ehefrau kennengelernt habe, mit der ich inzwischen schon fünf gesunde, obdachlose Kinder zeugte. Selbstverständlich werden sie alle nach den Werten und Vorstellungen ihres alten Herren erzogen.

schmecken ganz gut

Jeder, der auf der Straße lebt, hat irgendein Problem. Sei es psychischer Natur, oder sozialer oder wie auch immer. Gerade in Deutschland ist es mit dem "Sozialstaat" möglich, ein halbwegs okayes Leben zu führen mit Sozialwohnung etc. Finds da immer schwierig zu sagen, dass man mehr Mitleid mit Obdachlosen haben sollte. Mit einigen ja, mit womöglich anderen nein.

Am S-Bhf Zoo gibts, gleich neben der TU-Bibliothek, eine Essensausgabe und einen Obdachlosenarzt. Wenn man da mal vorbeikommt, wenn gerade 50 obdachlose Leute dort am Start sind, dann ist das meist eigentlich ziemlich unangenehm. Wünschen tu ich das keinem, aber die ganzen Obdachlosen-Zeitungs-Verkäufer zeigen doch, dass es auch anders geht und man etwas gegen seine Situation tun kann.

Zitat

Original von King Kanistylez

Was ist mit jemandem der nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt?

wenn er legal in deutschland ist auch nicht.