Europa&Kommunalwahlen

  • Zitat

    Original von husen3


    wenn du für ein paar cent die stunde arbeitest, solltest du den arbeitgeber wechseln. in einem vollständig libertären system herrscht in der regel arbeitsplatz überschuss, ausser bei einer extremen rohstoffkrise.


    ausserdem gibt freiheit dem menschen die wahl sein gehirn einzuschalten und von ausbeuterischen konzernen keine produkte zu kaufen, womit sich das problem von ganz alleine erledigen sollte.


    Also sorry, aber das sind doch wirklich ziemlich utopische Vorstellungen. Wieso sollte ein Arbeitsplatzüberschuss herrschen? Wo sollen denn die ganzen Arbeitsplätze herkommen? Wer soll denn die ganzen hergestellten Produkte kaufen und die ganzen Dienstleistungen in Anspruch nehmen?


    Gerade unterqualifiziertes Personal braucht doch mittlerweile keine Sau mehr und es gibt nun mal Menschen die für höhere Aufgaben nicht geeignet sind.


    Das Problem ist doch dass beim Aushandeln von Arbeitsverträgen Arbeitgeber am längeren Hebel sitzen. Wenn der Arbeitnehmer meint er müsse mehr verdienen, wird halt ein anderer eingestellt... Angebot gibt's ja. Der Arbeitnehmer steht dann aber nicht nur vor dem finanziellen Ruin, sondern muss sich auch noch anhören lassen, er sei ein fauler Schmarotzer, wenn er ein Angebot ablehnt, dass seinen Ansprüchen nicht genügt.


    Die Linken wollen eben künstlich eingreifen um ungleiche Verhältnis gerade zu rücken.


    Das Problem dabei wiederrum ist dass Deutschland international weniger konkurrenzfähig wird und dass letztendlich die Arbeitslosigkeit steigen wird.


    Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.



    Und Menschen haben doch heute schon die Möglichkeit zu entscheiden ob sie von ausbeuterischen Konzernen hergestellte Produkte kaufen... und sie tun es. Sie werden es auch in Zukunft tun. Fair Trade ist ja schön und gut, aber das Kilo Banenen für 70 Cent... fuck yeah!

  • Zitat

    Original von WarrenBlitz
    Und Menschen haben doch heute schon die Möglichkeit zu entscheiden ob sie von ausbeuterischen Konzernen hergestellte Produkte kaufen... und sie tun es. Sie werden es auch in Zukunft tun. Fair Trade ist ja schön und gut, aber das Kilo Banenen für 70 Cent... fuck yeah!


    Ich war nicht wählen, weil ich zu faul war und nicht das Gefühl habe, Einfluss auf die Entscheidungen der Regierenden zu nehmen. Ich hätte sowieso für die PARTEI gestimmt...


    Stattdessen entscheide ich mehrmals die Woche beim Einkaufen mit dem Euro, was ich unterstütze und was ich ablehne.
    Ich kaufe zum Beispiel keine billigen Ranzprodukte und schaue nach, wo z.B. das Obst herkommt. Wenn mir nicht passt, dass die Früchte um die halbe Welt transportiert werden, dann muss ich eben verzichten. So einfach ist das. Dabei sehe ich mehr Potential für Veränderungen als alle 4 oder 5 Jahre ein Kreuz zu setzen.


    Seht das jetzt nicht als Angriff auf euch, wenn ihr gewäht habt, das ist mir völlig Latte.

  • ês geht nicht darum dass von heute auf morgen alles gut wird, sondern dass bedingungen geschaffen werden unter denen jeder mensch für seine arbeit einen fairen lohn erhält. und das stichwort ist hier einführung eines währungswettbewerbs, was eine deflation und mehr kaufkraft für kunden und wirtschaft zur folge hätte, wie ich in meinem vorherigen post ausführlich erläutert habe. sprich ein wirtschaftsfreundlicheres umfeld, ohne überhaupt irgendeine staatliche besteuerung angetastet zu haben.


    unter wirtschaftsfreundlichen bedingungen herrscht arbeitskräfte mangel ja. und dort können es sich betriebe auch leisten unter qualifizierte arbeitskräfte auszubilden, weil siie produktivität steigern wollen und dafür arbeitskräfte brauchen.


    fairtrade ist subventionierung durch den kunden. subventionierung hat im wettbewerb nichts zu suchen. jemand stellt ein produkt her, dass total günstig ist und jeder verdient 3 euro die stunde? jeder mitarbeiter sollte seine arbeit niederlegen. entweder die löhne steigen und die arbeit geht weiter oder es wird sich schnell einen produzenten finden der das produkt zu fairen preisen produziert. der konsument und der arbeitnehmer hat die macht, er nutzt sie nur nicht. weil er denkt der staat müsste alles für ihn regeln. genau da harken die linken ein, wie du schon schreibst.


    nur packen die nicht da an wo es notwendig wäre. bei der entwertung der währung und einem dringend benötigten währungswettbewerb. sie macht das wirtschaften noch schwerer in dem sie zur massiven besteuerung der inflation noch staatliche steuern aufschlagen.


    was wir im moment haben ist ein wettlauf zwischen produktionssteigerung und inflation. was wir eigentlich haben sollten ist reale lohnsteigerung durch produktionssteigerung und damit schon lange wohlstand.

  • Zitat

    Original von husen3
    und das stichwort ist hier einführung eines währungswettbewerbs, was eine deflation und mehr kaufkraft für kunden und wirtschaft zur folge hätte


    soweit stimm ich dir zu


    Zitat

    unter wirtschaftsfreundlichen bedingungen herrscht arbeitskräfte mangel ja. und dort können es sich betriebe auch leisten unter qualifizierte arbeitskräfte auszubilden, weil siie produktivität steigern wollen und dafür arbeitskräfte brauchen.


    Höhere Produktivität ist aber nicht gleichbedeutend mit höherem Gewinn. Wenn der Bedarf gedeckt ist, ist der Bedarf gedeckt. Da kannst du eben deinen Gewinn nur noch steigern indem du die Produktionsabläufe optimierst und die Löhne senkst.


    Zitat

    fairtrade ist subventionierung durch den kunden. subventionierung hat im wettbewerb nichts zu suchen. jemand stellt ein produkt her, dass total günstig ist und jeder verdient 3 euro die stunde? jeder mitarbeiter sollte seine arbeit niederlegen. entweder die lohne steigen oder es wird sich schnell einen produzenten finden der das produkt zu fairen preisen produziert.


    Subventionierung mag nichts mit Wettbewerb zu tun haben, aber gerade bezüglich lebensnotwendigen Ressourcen wie Lebensmitteln oder Energie ist ein gewisses Maß an Sicherheit und Autonomie einfach notwendig. Dafür braucht man eben entweder Subventionen oder Zölle.


    Gibt genug Beispiele, wo in Ländern statt Lebensmitteln Cashcrops angebaut wurden, weil es kurzfristig rentabler war. Als dann die Lebensmittelpreise stiegen, sind die Leute verhungert... hätten sie mal lieber subventioniert.


    Auch mittelfristige regionale Subventionierung um den Übergang von aussterbenden Branchen (Kohle im Pott), find ich in einem gewissen Maße richtig, wenn man nicht will dass innerhalb von wenigen Jahren eine Region komplett zugrunde geht. Schau dir mal Detroit oder vergleichbare Städte aus dem Rustbelt an.



    Zitat

    der konsument und der arbeitnehmer hat die macht, er nutzt sie nur nicht. weil er denkt der staat müsste alles für ihn regeln. genau da harken die linken ein, wie du schon schreibst.


    Was Konsumenten betrifft... das stimmt zum Teil, aber der Hauptgrund warum Leute von ausbeuterischen Konzernen einkaufen ist weil sie keinen Fick geben. Du kannst gerne dran glauben, dass wenn man den Menschen zeigt wie groß ihre Verantwortung ist, dass sie in sich gehen und zu besseren Menschen werden, aber ich glaub das eben nicht. Homo Homini lupus est und so...



    Zitat

    was wir im moment haben ist ein wettlauf zwischen produktionssteigerung und inflation. was wir eigentlich haben sollten ist reale lohnsteigerung durch produktionssteigerung und damit schon lange wohlstand.


    In deiner Beschreibung dessen was ist, geb ich dir recht.
    Aber das was du als Lösung anbietest, ist im Grunde keine.

  • Ein großer Schritt in die richtige Richtung wäre Firmen dazu zu verpflichten, Waren nicht im Ausland sondern Inland zu kaufen/zu Produzieren, wenn Sie mit ihren Waren Werben das sie aus Deutschland sind. Damit würden Arbeitsplätze geschaffen und das Siegel "Made in Germany" wäre wieder wesentlich mehr wert, denn mittlerweile sind bei, in Deutschland zusammengeschraubten Elektrogeräten 80% der Bauteile aus China oder Taiwan.


    Es wird immer von Fair Trade gelabert aber das ist doch Augenwischerei, die wahren Verbrecherfirmen werden weiter staatlich unterstützt und lassen ihre Bauteile für Hungerlöhne in dritte Welt Ländern produzieren. Es sind die großen Firmen die MEHR und MEHR auf dem Rücken der anderen verdienen. Warum gibt es überhaupt für 99cent Erdbeeren im Supermarkt, weil der dumme RTL verseuchte Bürger denn Sinn für Qualität verloren hat und den Staat kümmert es einen feuchten Dreck.


    Ich erinnere mich immer gerne an diesen tollen Typen Thilo Sarrazin und seine wunderschöne Aufrechnung einer gesunden Ernährung...


    "Sarrazin entwickelt Hartz-IV-Speiseplan
    Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin rechnet in seinem Speiseplan vor, dass ein Ein-Personen-Haushalt mit knapp vier Euro pro Tag auskommen kann. Nach den Vorstellungen des SPD-Politikers gibt es beispielsweise zum Frühstück zwei Brötchen, Marmelade, eine Scheibe Käse, einen Apfel, ein Glas Saft sowie zwei Tassen Tee. Von Gilbert Schomaker


    Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat einen Speiseplan für Hartz-IV-Empfänger entwickelt. Für einen Ein-Personen-Haushalt rechnete er beispielhaft durch, wie man mit wenig Geld trotzdem gesund leben kann. Sein Ergebnis: Mit knapp unter vier Euro kann ein Erwachsener pro Tag ausreichend Essen einkaufen. "Man kann sich vom Transfereinkommen vollständig, gesund und wertstoffreich ernähren", so das Fazit des Senators. Der Regelsatz pro Tag, der einem Hartz-IV-Empfänger zusteht, liegt bei 4,25 Euro.


    Sarrazins Speiseplan für einen Ein-Personen-Haushalt sieht zum Beispiel für ein Mittagessen eine Bratwurst für 38 Cent mit 150 Gramm Sauerkraut für 12 Cent und Kartoffelbrei für 25 Cent plus Gewürze und Öl für 20 Cent vor. Insgesamt kommt Sarrazin so auf einen Tagessatz zwischen 3,76 Euro und 3,98 Euro.


    Vorraussetzung ist allerdings, dass kein Geld für Alkohol ausgegeben wird. Der Hartz-IV-Regelsatz sieht pro Tag 4,25 Euro vor. Pro Monat sind für Ernährung 128 Euro der insgesamt 347 Euro des Hartz-IV-Regelsatzes eingeplant. Die Zahlen hatte die Berliner Senatsfinanzverwaltung anhand aktueller Preise im Supermarkt ermittelt."


    Mir soll wirklich mal jemand zeigen, wie man mit 128€ im Monat leben soll, ohne 3 Wochen nur Kohlsuppe zu essen. Schon alleine eine Bratwurst für 38cent ist totaler Blödsinn, wenn der nette Herr jemals in einem Supermarkt gewesen wäre, hätte er gesehen das sogar die billigste 4er Packung Bratwurst 2,99€ kostet. Was dann wieder 75cent pro Wurst wären. Er redet da von Großhandels und Einkaufspreisen die aber Otto Normal Bürger niemals bekommt.....aber ok ich schweife ab.


    Solange es in Deutschland keine EHRLICHE Bezahlung für EHRLICHE Arbeit gibt, wird sich an der Situation auch nichts ändern. Und wenn ich Firmenchefs rumheulen höre das Mindestlohn nicht machbar wäre, die aber mit dem neuesten AMG Benz rumfahren, die Tochter auf eine Privatschule geht und er zum letzten Urlaub in der Karibik war für 6 Wochen...wird mir einfach nur schlecht. Ich verstehe nicht was in den Köpfen von diesen Menschen vorgeht, was Sie denken lässt ein besserer Mensch zu sein und mehr zu verdienen im Leben als der Mitarbeiter von ihm, der für 5 Euro die Stunde eigentlich das Geld vom Chef verdient.


    Und das schlimmste ist, diese Mitarbeiter die 5 Euro etc.. verdienen, haben dann dank Steuern ZU WENIG um Miete, Lebensmittel usw zu bezahlen und müssen dann per Harz IV aufstocken, somit wird die Firma die sich eh schon die Taschen voll macht auch noch vom Staat dabei unterstützt...und wer bezahlt es.....Na der Mitarbeiter selbst! Denn er zahlt ja Steuern und mit diesen wird Harz IV bezahlt...eigentlich bezahlt man sich selbst...aber hat nix davon.


    Traurig aber wahr!

  • Zitat

    soweit stimm ich dir zu


    okay


    Zitat

    Höhere Produktivität ist aber nicht gleichbedeutend mit höherem Gewinn. Wenn der Bedarf gedeckt ist, ist der Bedarf gedeckt. Da kannst du eben deinen Gewinn nur noch steigern indem du die Produktionsabläufe optimierst und die Löhne senkst.


    ich glaub du kapierst nicht ganz worum es geht. eine ständige gewinnsteigerung ist überhaupt nicht notwendig um an einem markt ohne geldentwertung zu bestehen.


    wenn der bedarf an einem produkt gedeckt ist, stagniert die produktion. wenn durch verbesserte arbeitsprozesse die produktion optimiert wird, sinkt die arbeitszeit der angestellten oder das durchschnittliche lohnniveau steigt. wei die arbeitskraft des maschinentreibers an wert gewinnt. vollbeschäftigung vorrausgesetzt. angenommen der hypothetische fall tritt ein, dass von jeder ware der bedarf gedeckt ist in einer geschlossenen volkswirtschaft und keine innovationen in den produktionsprozessen. dann stagniert die gesamte produktion, ist aber völlig irrelevant weil es kein wettlauf mit einer geldentwertung gibt. die löhne und der lebenstandard bleiben einfach gleich.


    wenn ein arbeitgeber versucht die löhne zu dumpen um mehr gewinn zu machen, was passiert dann?


    arbeitgeber b springt ein und gewinnt den wettbewerb um arbeitskräfte und arbeitgeber a verliert die fähigkeit zu produzieren.



    Zitat

    Subventionierung mag nichts mit Wettbewerb zu tun haben, aber gerade bezüglich lebensnotwendigen Ressourcen wie Lebensmitteln oder Energie ist ein gewisses Maß an Sicherheit und Autonomie einfach notwendig. Dafür braucht man eben entweder Subventionen oder Zölle. Gibt genug Beispiele, wo in Ländern statt Lebensmitteln Cashcrops angebaut wurden, weil es kurzfristig rentabler war. Als dann die Lebensmittelpreise stiegen, sind die Leute verhungert... hätten sie mal lieber subventioniert. Auch mittelfristige regionale Subventionierung um den Übergang von aussterbenden Branchen (Kohle im Pott), find ich in einem gewissen Maße richtig, wenn man nicht will dass innerhalb von wenigen Jahren eine Region komplett zugrunde geht. Schau dir mal Detroit oder vergleichbare Städte aus dem Rustbelt an.


    du kannst aber einen wirtschaftlichen prozess im völlig verkorksten fiatgeld system nicht mit denen in einem system mit geldwertstabillität. natürlich gehen betriebe pleite und regionen werden wirtschaftlich unatraktiver aus den unterschiedlichsten gründen. der punkt ist doch aber dass die menschen danach neue arbeit finden können und vorher genug verdient haben um sozial abgesichert zu sein bis dahin. subventionierung ist wirtschaftlich totaler schwachsinn, der steuerzahler bezahlt um einen unlukrativen wirtschaftszweig am leben zu halten. es ist eine ausgeburt des fiatgeldsystems. völlig unnötig falls genug arbeitsplätze zur verfügung stehen.


    Zitat

    Was Konsumenten betrifft... das stimmt zum Teil, aber der Hauptgrund warum Leute von ausbeuterischen Konzernen einkaufen ist weil sie keinen Fick geben. Du kannst gerne dran glauben, dass wenn man den Menschen zeigt wie groß ihre Verantwortung ist, dass sie in sich gehen und zu besseren Menschen werden, aber ich glaub das eben nicht. Homo Homini lupus est und so...


    tja, wenn sie hunger schieben werden sie schon lernen. jedenfalls muss ich dann nicht dafür blechen, dass sie ihren kopf nicht anstrengen wollen, das gibt ihnen die chance sich zu verbessern. eine libertäre sozialpolitik vorrausgesetzt natürlich. zumal ich oben schon beschrieben habe wie vollbeschäftigung dumpinglöhne erschwert. es ist also nur ein kleiner schritt für arbeitnehmer und konsument nutzen daraus zu ziehen und zu mündigen menschen zu werden. du kannst gerne drann glauben dass ein sozialistisches system mit fiatgeld auf dauer funktioniert ohne starke einschnitte in unser freiheitliches leben und unseren wohlstand. glaub ich auch nicht drann.


    Zitat

    In deiner Beschreibung dessen was ist, geb ich dir recht. Aber das was du als Lösung anbietest, ist im Grunde keine.


    oben schreibst du, du stimmst mir zu dass wir einen währungswettbewerb brauchen. hier schreibst du was ich als lösung anbiete, ist keine. der freie währungswettbewerb ist doch mein lösungsansatz.


  • Wir haben aber keine Vollbeschäftigung. Das ist ja genau der Punkt. Wenn die Produktion optimiert wird, dann stellt man einfach statt 5 Arbeitern nur noch 2 ein. Da hilft es dann auch nichts mehr, wenn die beiden die den Job haben mehr verdienen.



    Zitat

    angenommen der hypothetische fall tritt ein, dass von jeder ware der bedarf gedeckt ist in einer geschlossenen volkswirtschaft und keine innovationen in den produktionsprozessen. dann stagniert die gesamte produktion, ist aber völlig irrelevant weil es kein wettlauf mit einer geldentwertung gibt. die löhne und der lebenstandard bleiben einfach gleich.


    Das Problem ist doch ein anderes. Wenn weniger als 100% der Bevölkerung notwendig sind um den kompletten Bedarf an Gütern und Dienstleistungen zu decken, dann werden auch weniger als 100% einen Job haben. Dann gibt es keine Vollbeschäftigung und dann haben die niedrigqualifizierten Arbeitnehmer kein Druckmittel mehr um faire Löhne zu fordern.


    Da kannst du noch so viel von Geltenwertung reden, aber das Problem, dass es nicht genug Arbeitsplätze in einem geschlossenen System gibt, lässt sich dadurch nicht lösen.





    Zitat

    Subventionierung mag nichts mit Wettbewerb zu tun haben, aber gerade bezüglich lebensnotwendigen Ressourcen wie Lebensmitteln oder Energie ist ein gewisses Maß an Sicherheit und Autonomie einfach notwendig. Dafür braucht man eben entweder Subventionen oder Zölle. Gibt genug Beispiele, wo in Ländern statt Lebensmitteln Cashcrops angebaut wurden, weil es kurzfristig rentabler war. Als dann die Lebensmittelpreise stiegen, sind die Leute verhungert... hätten sie mal lieber subventioniert. Auch mittelfristige regionale Subventionierung um den Übergang von aussterbenden Branchen (Kohle im Pott), find ich in einem gewissen Maße richtig, wenn man nicht will dass innerhalb von wenigen Jahren eine Region komplett zugrunde geht. Schau dir mal Detroit oder vergleichbare Städte aus dem Rustbelt an.


    Zitat

    du kannst aber einen wirtschaftlichen prozess im völlig verkorksten fiatgeld system nicht mit denen in einem system mit geldwertstabillität. natürlich gehen betriebe pleite und regionen werden wirtschaftlich unatraktiver aus den unterschiedlichsten gründen. der punkt ist doch aber dass die menschen danach neue arbeit finden können und vorher genug verdient haben um sozial abgesichert zu sein bis dahin. subventionierung ist wirtschaftlich totaler schwachsinn, der steuerzahler bezahlt um einen unlukrativen wirtschaftszweig am leben zu halten. es ist eine ausgeburt des fiatgeldsystems. völlig unnötig falls genug arbeitsplätze zur verfügung stehen.


    Ja, falls genug Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Du setzt hier wieder Vollbeschäftigung voraus. Aber das ist eben nicht der Fall, wenn eine Region sich speziell auf einen Wirtschaftszweig spezialisiert hat und der innerhalb kurzer Zeit wegbricht. Subventionen sollten ja nicht einen unlukrativen Wirtschaftszweig am Leben erhalten, sondern Sterbehilfe leisten, um der Region Zeit für einen Strukturwandel zu verschaffen. Dass hier aus populistischen Gründen oft viel zu lange subventioniert wird, ist auch klar.


    Auf die Subventionen von Lebensmitteln und Energie gehst du nicht ein. Kann ich davon ausgehen, dass du mir zumindest in dem Punkt zustimmst?




    Zitat

    tja, wenn sie hunger schieben werden sie schon lernen. zumal ich oben schon beschrieben habe das vollbeschäftigung dumpinglöhne unmöglich macht. du kannst gerne drann glauben dass ein sozialistisches system mit fiatgeld auf dauer funktioniert ohne starke einschnitte in unser freiheitliches leben und unseren wohlstand. glaub ich auch nicht drann.


    Wer sagt dass ich dran glaube? Man kann Probleme erkennen, ohne eine Wunderlösung parat zu haben, oder nicht?


    Ich sag nur dass dein Ansatz keine Vollbeschäftigung bringen wird und deshalb alles was du daraus ableitest total irrelevant ist.


    Zitat

    oben schreibst du, du stimmst mir zu dass wir einen währungswettbewerb brauchen. hier schreibst du was ich als lösung anbiete, ist keine. der freie währungswettbewerb ist doch mein lösungsansatz.


    Der freie Wettbewerb würde manche Probleme mindern (nicht lösen), dafür aber andere Probleme vergrößern.


    In manchen Aspekten sollte der Wettbewerb freier sein, soweit gebe ich dir recht. In anderen Bereichen seh ich das eben nicht so. Da sollte der Markt stärker reguliert werden.


    Der zentrale Punkt in dem ich dir widerspreche ist die Theorie dass es, würde man den Wettbewerb freier gestalten, es Vollbeschäftigung gäbe.

  • überleg doch mal logisch, angenommen wir hätten eine unbesteuerte währung die mit der produktivitätssteigerung einer volkswirtschaft an wert gewinnt: der euro hat plötzlich die zehnfache kaufkraft. was meinst du wie viele menschen würden noch 40 stunden die woche arbeiten wollen? was meinst du wie viele firmen expandieren würden? wir haben doch sowieso nur 5,2% arbeitslose, was meinst du wie schnell der anteil derer die wirklich arbeiten will einen job hat.


    die wirtschaft würde aufatmen, unser arbeitslosenproblem ist ein artifizielles und keins was auf resourcenknappheit beruht, ausgelöst durch das ständige ausschneiden von mitbewerbern durch den wirtschaftlichen druck der passiven inflationssteuer und durch den daraus entstehenden künstlich verschärften wettbewerbs und optimierungszwang.


    Zitat

    Auf die Subventionen von Lebensmitteln und Energie gehst du nicht ein. Kann ich davon ausgehen, dass du mir zumindest in dem Punkt zustimmst?


    ich gebe dir in so fern recht, dass es sicher kurzfristig gesehen eine bessere lösung gewesen wäre als die eigene bevölkerung beim nächsten nahrungsmittelspekulationsboom verhungern zu lassen.


    ersetzt aber nicht die langfristige konsequenz eine freie währung und eine starke volkswirtschaft aufzubauen, in der menschen ihr eigenes gewicht tragen und für krisenzeiten vorsorgen können. die leute leben permanent am existenzminimum. das ist wohl das eigentliche problem an der sache.

  • Zitat

    Original von husen3
    die leute leben permanent am existenzminimum. das ist wohl das eigentliche problem an der sache.


    Du meinst die Deutschen leben am Existenzminimum. Die restlichen Leute scheinen dir egal zu sein, wenn du hier so für die AfD eintrittst.


    Ich finde es auch gut, dass die Leute die Mistgabeln und Fackeln rausholen und losmarschieren. Allerdings marschieren sie gerade eindeutig in die falsche Richtung.



    Aber wie irgendjemand schon sagte, alleine wegen TTIP ist die AfD ein kleineres Übel als die FDP/CDU. Ein bisschen mehr Druck von Links hätte trotzdem nicht geschadet.

  • Zitat

    Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, forderte Schulz zu Verhandlungen auf. »Wir haben klare Bedingungen an alle, die unsere Stimmen wollen. TTIP stoppen, Schluss mit den Kahlschlagprogrammen der Troika, Einstieg in die Sozialunion«, sagte er der »Mitteldeutschen Zeitung« mit Blick auf das geplante Freihandelsabkommmen mit den USA (TTIP) und die Auflagen von EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds für Griechenland. »Wenn Schulz Kommissionspräsident werden will, braucht er eine parlamentarische Mehrheit«, so Riexinger.


    Quelle: http://www.neues-deutschland.d…juncker-gegen-schulz.html


    Jetzt, wo mehr oder weniger alles gelaufen ist, kann man das nur hoffen. Wenigstens TTIP verhindern und das ist mit Schulz wohl wahrscheinlicher als mit Juncker.

  • Vielleicht erwacht im Angesicht von TTIP jetzt endlich mal jemand aus seiner Lethargie und hört auf nur im Internet zu flamen, packt seine 7 Sachen und geht auf die Straße für Verbraucherschutz, etc.

  • Zitat

    Original von husen3


    wenn der bedarf an einem produkt gedeckt ist, stagniert die produktion. wenn durch verbesserte arbeitsprozesse die produktion optimiert wird, sinkt die arbeitszeit der angestellten oder das durchschnittliche lohnniveau steigt. wei die arbeitskraft des maschinentreibers an wert gewinnt. vollbeschäftigung vorrausgesetzt. angenommen der hypothetische fall tritt ein, dass von jeder ware der bedarf gedeckt ist in einer geschlossenen volkswirtschaft und keine innovationen in den produktionsprozessen. dann stagniert die gesamte produktion, ist aber völlig irrelevant weil es kein wettlauf mit einer geldentwertung gibt. die löhne und der lebenstandard bleiben einfach gleich.


    Hat dir das die Fdp gesagt oder glaubst du das wirklich? Das ist vielleich bei der Datev der Fall aber die ist auch eine Genossenschaft. Bei den meisten "normalen" großen Firma würden nicht die Arbeiter, sonder nur die Bosse eine Lohnsteigerung erfahren. Zudem gibt es im ungebremsten Kapitalismus gibt es keine Sozialhilfe--->Wenn man Arbeitslos wird ist man am Arsc...Somit hat dein Boss ein Druckmittel und kann deinen Lohn immer weiter runter schrauben. So sieht es z.B. in China und anderen armen Ländern immer noch aus und da Arbeiten die Leute auch für ein paar Cent.

  • Zitat

    Original von husen3
    mit spasten wie dir red ich erst garnicht


    bin ich in deiner argumentation aber auch drüber gestolpert. Optimierung der Produktion, ist doch meist folge von Automatisierung. der Arbeitgeber spart sich so Arbeitskräfte und es gibt einen Überschuss am Arbeitsmarkt , was Lohnsenkung zur Folge hat.

  • ich habs ja nur tausend mal ausgeführt, ist auch in ordnung ist jetzt, ist der europa kommunalwahlen thread und nicht der freier währungswettbewerb thread. wer noch bock hat kann sich ja einlesen.

  • Zitat

    Original von husen3
    ich habs ja nur tausend mal ausgeführt, ist auch in ordnung ist jetzt, ist der europa kommunalwahlen thread und nicht der freier währungswettbewerb thread. wer noch bock hat kann sich ja einlesen.


    hab jetzt nicht alles gelesen. aber denke dass die soziale marktwirtschaft immer noch das richtige tool ist. mag sein dass der Gesamtgewinn der Volkswirtschaft durch Regulierung geschmälert wird. aber lieber so als keine anständige Krankenversorgung und keine sozialen Fallnetze. Letzlich kann man von einem fünfzigjährigen nicht erwarten dass er sich komplett umschult wenn sein arbeitsplatz wegfällt. und keine Innovation kann man nicht voraussetzen solang Gewinnstreben die Märkte antreibt. In den USA mag es dem besser gestellten Teil der Bevölkerung sehr gut gehen. Dafür sind manche Regionen auf drittweltniveau. eine starke spaltung der bevölkerung in arm und reich war doch bisher immer die folge libertärer systeme? oder irr ich mich da.

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