Syriza / Griechenland

  • Deutschland drückt sich seit Jahren um seine ausstehenden Zahlungen gegenüber Griechenland. Die Forderungen sind nicht nur legitim, sie sind teilweise Völkerrechtlich bindend.


    sowieso frage ich mich ja, seit wann die verlierer (und, wertend: die täter) über die reparationszahlungen entscheiden.

  • Deutschland drückt sich seit Jahren um seine ausstehenden Zahlungen gegenüber Griechenland. Die Forderungen sind nicht nur legitim, sie sind teilweise Völkerrechtlich bindend. Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass man die Opfer des NS-Terrors in Griechenland bis heute nicht anerkennt, so geheim wird das gehalten.
    Dass ich auch von Tsipras enttäuscht bin, muss ich nicht verhehlen. Aber er ist Realpolitiker, und von Realpolitikern ist man immer enttäuscht. Trotzdem ist er in meinen Augen weder das Problem, noch steht er einer Lösung im Weg.


    Hm, ich finde da widersprüchliche Aussagen auf beiden Seiten, wer wem wie viel angeboten/von wem gefordert /abgelehnt hat.
    Aber das ist auch eigentlich egal, denn seien wir ehrlich, wenn es so ein Thema wäre, hätte es bereits längst auf den Tisch gekommen sein können.
    Es in dem Kontext auszunutzen finde ich halt als Geschichtler wirklich ekelhaft. Tschuldige, das ist fast so schlimm wie es nicht anzuerkennen. Auch weil das Geld an den Staat gezahlt werden sollte.


    Interessant wird es bei der Frage: WIE entschädigt man WEN. Wenn es schon nur um Geld zu gehen scheint.
    Wer ist denn noch Überlebender, wissender Angehöriger, sind diese Menschen überhaupt bekannt? An diese sollte wenn überhaupt das Geld gehen.
    Und dann folgt die nächste Frage: Was ist angemessen für tote Angehörige? Ich wüsste nicht, das man z.B. eine/n tote/n Schwester/Bruder/Mutter/Vater/Großvater usw. in einer ...Zahl ausdrücken könnte. Nur mal zum Anreißen, verstehst sicherlich was ich meine.
    Auch hat das Thema zumindest aktuell einfach einen sehr schlechten Beigeschmack, und das dank Varoufakis. imho.
    [MENTION=431541]Captoe[/MENTION]


    Wenn es dir lieber ist: realitätsferne Idealisten?
    Ich kenne den Begriff neutral aus allen politischen Lagern. Kenne auch pers. weder rechts-gerichtete Menschen noch habe ich dort Kontakte.


    Den Vergleich mit dem "Kanacken" finde ich ziemlich verletzend, aber kannst du wiederum nicht wissen, von dh. seh ichs mal nicht so eng.

    [align=center]"[U][I]Es ist ja relativ bekannt, dass Hip Hop nicht so schwer zu machen und meistens nicht so anspruchsvoll ist.[/I][/U]" - JAW[/align]

    Einmal editiert, zuletzt von Moody ()


  • Es ist längst auf den Tisch gekommen, Deutschland hat es schlicht und einfach immer ignoriert. Es gab Gerichtsprozesse von den Opfern, man hat sie schlicht nicht anerkannt. Und der Zwangskredit, den die Nazis den Griechen abgepresst haben, wurde auch schon mehrfach international eingefordert. Man beruft sich bei der Ablehnung auf den 2+4-Vertrag, in dem Griechenland diese Schuld angeblich abtritt. Nur, dass Griechenland an diesem Vertrag gar nicht beteiligt war.
    Ja, wir kennen die Opfer und ihre Hinterbliebenen. Ja, wir können Morde an zahlen festmachen, weil das entscheidende ist, dass die Opfer das Gefühl bekommen, endlich ernstgenommen zu werden.


    Ich kann mich da richtig in Rage schreiben, wie du siehst :hut: Es gibt nämlich nur einen bitteren Beigeschmack: Die Bundesrepublik erkennt bis heute nicht an, dass das, was die Nazis in Griechenland gemacht haben, ein Verbrechen war. Und man erkennt es nicht an, weil es Geld kosten würde. Und einige Medien nennen diese Forderungen auch noch lächerlich. Da könnte ich kotzen. Was ist denn bitte aus "Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!" geworden, wenn wir heute nicht mal mehr zugeben, dass es mal Nazis in Deutschland gab. Das erregt Ekel bei mir.

  • Ist nur Spiegel der Ambivalenz der intern. Wortführer: Man muss Griechenland unterstützen da es den Griechen so schlecht geht, das dann in schillerndsten Farben ausmalen und illustrieren; suggeriert schon dezent, das Geld an die Griechen direkt gehen soll. Das das Geld letztlich im korrupten Staat versacken wird, und die Bevölkerung nichts davon hat, wird ausgeblendet.


    Aha, und mir wirfst du vor, dass ich da zu viel hineininterpretiere. Ockhams Rasiermesser würde Amok laufen. Sinn zielt nicht darauf ab die "Ambivalenz der intern. Wortführer" wiederzuspiegeln, er äußert seine eigene Meinung gegenüber der "Passauer Neuen Presse". Oder willst du mir sagen, dass er ja nichts dafür kann, weil aus der politischen Debatte nur dieses verkappte Weltbild abstrahiert werden kann? Das wäre noch absurder. Von einem anerkannten Ökonom ist zu erwarten, dass er eine eigene Meinung hat. Außerdem schützen Dummheit und Ignoranz nicht vor Kritik.
    Öffentlich den Unsinn (Wortspiel unbeabsichtigt) zu propagieren, dass die griechischen BürgerInnen jeweils 2.000 Euro bekommen, erweckt nur den Nationalstolz von den Hans-Petern in diesem Land. Schließlich sind sie die deutschen Steuerzahler und müssen den Ausländern ihr Gyros finanzieren! Was für eine Tragödie, nur weil die Griechen nicht so produktiv sind wie wir Deutsche! Aber das ist ja bei den wachsenden rechtsradikalen Bewegungen und dem offenen Nationalismus völlig realitätsfern, richtig? Da erfordert es schon einiges an Interpretation zu glauben, dass Sinn genau das meint, was "Bild" und "Welt" meinen, wenn sie die exakt gleiche Formulierung verwenden, nicht wahr? Und was für eine Schande, dass die linksgrünversifften Gutmenschen der Bananenrepublik die Situation der GriechInnen in "schillerndsten Farben ausmalen und illustrieren", die haben sich gefälligst damit zurechtzufinden, dass dort die Jugendarbeitslosigkeit steigt, die generelle Arbeitslosigkeit steigt, immer mehr Insolvenzen angemeldet werden, medizinische und ärztliche Versorgung eingeschränkt ist, Löhne und Renten gekürzt werden und die Suizidrate hoch geht! Das sind nämlich keine objektiven Daten, das ist eine dramatische Übertreibung! Da hat Herbet Reul vollkommen recht, wenn er der Presse sagt: "Es gibt in Europa noch andere Staaten, denen es wahrscheinlich noch schlechter geht." Und diese unbelegte Behauptung, allein fundiert durch das "wahrscheinlich", reicht doch schon aus, wenn es vom Vorsitzenden der Union im Europaparlament kommt! Wen interessieren schon Fakten, wenn man eine Meinung hat?
    Von dem zitierten Ausschnitt ist allein die Aussage brauchbar, dass ignoriert wird, dass das Geld nicht an die Leute geht. Das dem "korrupten Staat" unterzuschieben ist aber genauso ideologisch verblendet, wie der Rest deiner Aussagen. Weißt du denn überhaupt zu welchen Bedingungen Griechenland das Geld bekommt? Was für einen Sinn hätte es der eigenen Bevölkerung etwas zu streichen, um ihnen dann anschließend wieder etwas zu geben? Mit dem Geld werden GläubigerInnen bezahlt und nichts anderes! Den Menschen wird nicht gegeben, ihnen wird gekürzt! Das steht von vornherein fest und das "Hilfsprogramm" keinen anderen Zweck.
    Deine völlig irrelevante Bemerkung, die mit dem Thema nichts zu tun hat, ignoriere ich einfach mal.


    Zitat

    Nunja, das Geld des Staates ist Steuergeld der Bürger. Damit soll der Haushalt gedeckt werden. (im Besten Fall) Dafür kümmert sich der Staat (theoretisch) um Infrastruktur, Verwaltung usw. Jetzt mal platt ausgedrückt. Wird dieses Geld anderweitig eingesetzt, z.B. um Griechenland zu finanzieren, das Geld kommt nicht zurück, hinterlässt also im dt. Haushalt ein Loch, kann man das eig. schon so betrachten. Ohne jetzt zu werten, ob es dennoch der richtige Weg ist.


    Schreib es umgekehrt, dann ist es richtig: Das Steuergeld der Bürger ist das Geld des Staates. Die BürgerInnen haben nicht zu entscheiden was mit dem Geld geschieht, Demokratie hin oder her. Steuern dienen zur Reproduktion des Staates und seiner Interessen und die bestehen nun mal wiederum in der Reproduktion des Kapitals und nicht der Volksvertretung. Wenn das Geld genommen ist, ist es weg und da hat keineR BürgerIn zu bestimmen, ob das nun in sogenannte Hilfspakete für Griechenland geht oder in Waffen, Unternehmen oder Investitionen in Infrastruktur, um international konkurrenzfähig zu bleiben, was zufällig auch der Bevölkerung nutzt. Das ist genauso dämlich wie "Unsere Steuern gehen an die Ausländer!!" Und am besten sagt man noch, dass man die hart erarbeitet hat, um die kapitalistische Propaganda des Leistungsprinzips aufrechtzuerhalten und ökonomische Spielregeln bezüglich des Lohns zu ignorieren.


    Zitat

    Sinn fokussiert halt einen Grexit, geht davon aus, das Griechenland die Reform verweigert, der Grexit kommt, und dann z.B. 7 Milliarden nur die Wut einiger Bürger in Deutschland schüren, a ber letztlich tatsächlich hätten gespart werden können.


    Sinn interessiert sich nicht für Rationalität und objektive Wahrheiten, sondern überlegt sich was für Deutschland am meisten gewinnbringend, was aus seiner bornierten Sicht "rational" ist. Mag sein, dass Deutschland kein Geld mehr dadurch schöpft, indem es Griechenland Kredite für Zinsen verleiht, aber zu sagen, dass man ihnen deshalb kein Geld mehr geben sollte, ist nicht weniger "ideologische Politik" als das, was er als eben solche verunglimpft, auch wenn er es nicht wahrhaben will. Es gibt mehr, völlig berechtigte Faktoren als ökonomische Rentabilität, insbesondere bei der miserablen sozialen Lage in Griechenland sind moralische nicht auszublenden. Aber genau da kommt der Kampfbegriff "Gutmensch" ins Spiel, um genau die, die der angeblichen Rationalität der ökonomischen Glaubenskonstrukte nicht Folge leisten, zu diffamieren, weil man keine Lust hat sich mit menschlichen Situationen auseinanderzusetzen. Was braucht man eigentlich für einen Faschismus, damit "Gutmensch" als legitimer Terminus in einer politischen Diskussion verwendet werden darf? Das Wort hat genauso wie "linksgrünversifft", "Rotfaschismus" und "Antifanten" in einer seriösen Auseinandersetzung nichts verloren!


    *dass

  • Jetzt mal abseits davon, dass mir an Fibers Stelle von Beginn an die Geduld ausgegangen wäre ist es nichts weiter als Unfähigkeit/Unwissen davon auszugehen, Griechenland sei allein oder größtenteils selbst für die Krise verantwortlich. Frei davon mit welcher Wertehaltung du da rangehst, also welche Aspekte für dich nicht nur systemkonform sind [MENTION=1008407]Aepp[/MENTION] solltest du, wenn du wirklich als Akademiker ernst genommen werden möchtest sowas methodisch erschließen können. Und das haste bisher nicht wiedergegeben bzw bist drauf nicht eingegangen als sich die Möglichkeit bot. Ich studiere nebenbei ebenfalls Geschichte und bin nix deutsch und fand den Vergleich adequat. Ich gehöre sogar zu denen Menschen die behaupten, dass die EU im Grunde die Verwirklichung von Hitlers traum ist (bzw das Potenzial dafür bietet, da bisher grötenteils nur Europa). Ne Meinung die von Einigen Historikern ebenfalls geteilt wird du Neorankianer

    all y'all records sound the same
    I'm sick of that fake thug, R&B-rap scenario, all day on the radio
    Same scenes in the video, monotonous material

  • Jetzt mal abseits davon, dass mir an Fibers Stelle von Beginn an die Geduld ausgegangen wäre ist es nichts weiter als Unfähigkeit/Unwissen davon auszugehen, Griechenland sei allein oder größtenteils selbst für die Krise verantwortlich. Frei davon mit welcher Wertehaltung du da rangehst, also welche Aspekte für dich nicht nur systemkonform sind [MENTION=1008407]Aepp[/MENTION] solltest du, wenn du wirklich als Akademiker ernst genommen werden möchtest sowas methodisch erschließen können. Und das haste bisher nicht wiedergegeben bzw bist drauf nicht eingegangen als sich die Möglichkeit bot. Ich studiere nebenbei ebenfalls Geschichte und bin nix deutsch und fand den Vergleich adequat. Ich gehöre sogar zu denen Menschen die behaupten, dass die EU im Grunde die Verwirklichung von Hitlers traum ist (bzw das Potenzial dafür bietet, da bisher grötenteils nur Europa). Ne Meinung die von Einigen Historikern ebenfalls geteilt wird du Neorankianer


    Mal abgesehen davon das du es vermutlich als Lehramt oder Beifach betreibst, und Geschichte von der Debatte lebt:
    Deine Nationalität interessiert mich nicht, das ist mir allgemein und bei solchen Debatten völlig schnuppe. Solltest du als Akademiker auch wissen.


    Dann: Welchen Vergleich meinst du genau?


    Btw: Wieso soll ich hier etwas für Akademiker aufbereiten, wenn mein Gesprächspartner ein Typ von Schlag eines Fibers ist,
    dessen traurigen Werdegang man in Erstellung und Bearbeitung von ca. 10 Threads hier wunderbar verfolgen kann? Dessen einziger "Konkreter Vorschlag" die Einführung "des richtigen Kommunismus" zu sein scheint?


    Weiter im Text, schaffst es tatsächlich mich aufzuregen...
    Erstmal A. heißt es Neorankeaner, wenn du schon meinst, mir auf diesem Feld Vorhaltungen machen zu können,
    B. Ist der Begriff und dessen Bedeutung eine derart vernachlässigbare Randnotiz moderner Geschichtswissenschaft (da abgelöst/vollkommen überholt), dass du ihn vermutlich nur durch ein sehr einseitig politisches Interesse gefunden haben dürftest.
    C. Es ist ein Foren-Thread, wenn ich jemandem etwas tatsächlich Relevantes mitteilen möchte, schreibe ich der Person im Zweifelsfall eine PN.
    Möchtest du also zu einem Thema (z.B. Griechenland) konkrete, wissenschaftlich differenziert aufgearbeitete Beiträge haben, schreibe mir eine PN.


    Und zu deinem letzten Beitrag fehlen mir die Worte. Aber hallo! ich habe keine Ahnung welchen Vergleich du meinst, aber
    bin mir sicher, das jeder ernstzunehmende etablierte Historiker die Krätze bekäme, in dem du Namen, Vermutungen und einen absurden Vergleich einfach in 1(!) Satz stopfst.
    Es gibt auch Historiker, die die DDR als wirtschaftlich starkes Land bezeichnen. Oder Aliens in Ägypten vermuten.
    Deine Meinung ist deine Meinung. Aber versuche bitte nicht, mich als Geschichtswissenschaftler/Akademiker/Student zu kritisieren, wenn ich z.B. keine Fußnoten in Forenbeiträgen setze, um dann
    so einen Satz raus zuhauen.


    E: Und wenn du auch nur ein paar Beiträge gelesen haben solltest: von einer Alleinschuld der Griechen spricht genau genommen niemand, einen beträchtlichen Anteil an der jetzt prekären politischen Situation der aktuellen (Noch-)Regierung abzusprechen ist jedoch mehr als absurd. Und wenn man dabei besonders auf die Figur Varoufakis anspielt, siehst wohl nur du (und Fiber) mich eine Alleinschuld der Griechen insistieren.

    [align=center]"[U][I]Es ist ja relativ bekannt, dass Hip Hop nicht so schwer zu machen und meistens nicht so anspruchsvoll ist.[/I][/U]" - JAW[/align]

    Einmal editiert, zuletzt von Moody ()

  • Dessen einziger "Konkreter Vorschlag" die Einführung "des richtigen Kommunismus" zu sein scheint?


    Für deine Unfähigkeit Texte richtig zu lesen und zu verarbeiten kann ich nun mal nichts. Ich habe kurz und deutlich erklärt, weshalb ich es mir nicht zur Aufgabe mache einen Reformisten zu spielen, der eventuell, wenn er Griechenland realistisch aus der Krise helfen will, noch weiteren sozialen Schaden anrichten muss. Es ist jedem Menschen, der an meine Erläuterung unvoreingenommen und ohne persönliche Spannungen herangeht, verständlich, warum ich dir nicht die Antworten gegeben habe, die du erwartet hast, um sie zu negieren. Dafür muss man meine Ansichten nicht einmal teilen. Wenn du hier diskutieren willst, musst du wohl einfach akzeptieren und es aushalten, dass es Leute gibt, die nicht eine gute, sondern überhaupt keine Marktwirtschaft haben wollen. Aber du willst ja keine Kritik haben, die nicht gleichzeitig auch realpolitische Lösungsvorschläge anbieten kann, du willst nicht erst darauf eingehen, weil du damit deine Engstirnigkeit, deine starrsinnige Überzeugung, dass Marktwirtschaft per se in Ordnung ist, gefährden würdest. Was du ignorierst ist, dass eben das Gegenteil der Fall ist (oder, wenn es dir so besser passt: dass das nicht jeder so sieht) und daher anständige, fundamentale Kritik aus reiner Selbstverständlichkeit keine realpolitischen Lösungen hergeben kann, aber dafür erklärt, was wirklich falsch läuft und was wirklich geändert werden muss.

  • ...


    Auch wenn es Zeitverschwendung ist und ich es bereuen werde, dir überhaupt nochmal Zeit zu widmen, egal wie wenig es auch sein mag:
    Eine Kritik (an mir) ist absolut kein Thema, nur Fragestellung und Zielsetzung sind bei uns halt vollkommen divergent.
    Ich frage nach Problem, Ursprung und realistischen Lösungswegen. Alles weitere ist "hätte hätte Fahrradkette", zumindest imho.
    Du und (ev. auch Prometheus (?)) bist auf dem Fahrradkettentrip, denn was du möchtest hast du deutlich gemacht.
    Aber, und das ist der Punkt den du dich zu begreifen weigerst: Das interessiert mich nicht.
    Und ehrlich gesagt: In Griechenland auch niemanden. Denn während du Gedankenspiele veranstalten möchtest,
    dreht die Welt sich weiter, den Griechen geht es schlechter, mit dem Land bergab.
    Realpolitische Wege sind die aktuell einzig verfügbaren. Wie wer was mit wem wo bewegen könnte,
    welche Schritte zu welchem Ergebnis führen könnten usw.. Du verweigerst die Überlegung an einem praktikablen Lösungsweg, aber hatest rum wie 12 1/2.
    Ideologische Festigkeit mag (d)eine Tugend sein, aber in einem Moment das Leid von Menschen anzuprangern, im nächsten aber jede
    realistische Lösung im Grundsatz zu bekämpfen...


    E: Da es nicht verstanden wurde: Keiner der Vorschläge hier bewirkt etwas (Cpt. Obvious aka Fiber). Aber die Frage, was gemacht werden wird, und warum ist um ein vielfaches interessanter, als mir die Welt zu machen wie sie mir (also dir) gefällt. #PipiLangstrumpfVoice


    Deine "Fundamental"-Kritik hat übrigens derartig viele Wissens- weil Bildungslücken, die Realität und den Mensch in dieser betreffend,(E: Verstehst du den Satz wirklich nicht O.o ?) aber falscher Thread.
    Nur als kleinen Denkanstoß: Der festen Überzeugung zu sein, die einzige Wahrheit zu kennen, die Lösung aller Probleme parat zu haben,
    ist selten ein gutes Zeichen
    . Und spare dir billige Retourkutsche an dieser Stelle einfach.


    Du stellst deine Überzeugungen über (diese) Menschen. E: Fakt. Ich sehe das anders, hast du das nicht verstanden, wirst du es nicht verstehen.


    Wäre ich Prometheus, käme wohl ein behinderter Nazi-Vergleich. Aber ich denke, das war genug Zeit. Gn8.


    E: ich ediere hier, weil es offensichtlich nicht verstanden wurde und ich nicht noch einen Post nur für Fiber bringen möchte.

    [align=center]"[U][I]Es ist ja relativ bekannt, dass Hip Hop nicht so schwer zu machen und meistens nicht so anspruchsvoll ist.[/I][/U]" - JAW[/align]

    4 Mal editiert, zuletzt von Moody ()


  • Ach, jetzt tu mal nicht so, als hättest du plötzlich Mitgefühl für die GriechInnen entwickelt, wo du doch Sinns atemberaubenden Vorschlag, Griechenland kein Geld "mehr" zu schenken, unkommentiert stehen gelassen hast. Außerdem meinte ich nicht Kritik an dir. Wie du reagierst, wenn man deinen Hochmut offen darlegt, hat man ja gesehen.
    Als ob fundamentale Kritik allein deswegen schon schlecht wäre, weil sie keine realpolitischen Alternativen anbietet! Was ist das denn für eine behinderte Mentalität Zutreffendes zu verdrängen, um in seinem beschränkten Horizont weiter agieren zu können? Wie kannst du bornierter Spast ausgerechnet mir unterstellen, dass ich meine Überzeugungen über die Menschen stelle? Genauso wenig, wie es sie interessiert, dass ich hier Kapitalismuskritik betreibe, das hast du ja schon so schön erkannt, genauso wenig interessiert es sie einen Scheiß, was für Vorschläge du hast, was für billige Reformen du aus mir rauspressen kannst, ob wir nun unrealistische Aufbaupolitik betreiben wollen oder ganz realistisch Austerität weiterführen! Sitzt du etwa im Europaparlament? Dann tu nicht so, als ob du dich hier mehr für das Wohl der griechischen Bevölkerung interessieren würdest als ich, weil deine arroganten Beiträge mindestens ebenso irrelevant sind! Nimm dich nicht schon wieder so wichtig! Und wenn wir es uns schon nicht zur Aufgabe gemacht haben die verantwortlichen Politiker zu sein, ich aus bereits angeführten Gründen, dann können wir uns auch darüber unterhalten, was die eigentlichen Probleme sind! Ob die Überwältigung dieser umsetzbar ist oder das gegen Grundsätze der Realität oder "des Menschen", wer auch immer das sein soll, spricht und wir mit der Scheiße zu leben haben, das lässt sich immer noch nachher klären. Denn ob Lösungen existieren oder nicht, hat keinen Einfluss auf die Korrektheit einer Kritik. Und dafür, dass da "derartig viele Wissens- weil Bildungslücken" drin sind, hast du erstaunlich wenig zum Inhalt sagen können!

    #gwallagang


    wo ich herkomm lernst du wie man aus 1 10 macht
    erste regel is dass niemand was mit der 1-10 macht


    Dümmster User: schiegfried
    Dümmster Post: schiegfried

    3 Mal editiert, zuletzt von Fiber ()

  • Da auf Rappers.in ja viele linke Denker unterwegs sind würd ich gern mal folgende Frage stellen?


    Wie ist es moralisch zu rechtfertigen so viel Geld für Griechenland auszugeben, obwohl sich außerhalb von Europa Länder in schlimmeren Situationen befinden?

  • Wie sehr du dem Klischee entsprichst entnervt einfach. Ich sprech die methodische Erschließung von Positionen an und du kommst mit Grammatik und den absolut engstirnigen Versuch meine Kritik auf angebliche Formalien wie Fußnoten zu lenken? Ne these ist ne These und die habe ich wiedergegeben. Es war n Verweis auf deine Selbstdarstellung als Historiker und das offenbaren der Leerheit dieses Argumentes. Du hast vorhin darauf hingewiesen, dass die der "Kanaken"Vergleich persönlich verletzt, dies aber nicht von Captoe hätte gewusst werden können was die Vermutung einer nicht-deutschen Ethnie nahelegt. Und da du in deiner selbstverliebten Verblendung gefangen zu sein scheinst hier n Denkanstoß: Evtl wird versucht realpolitische bzw praktisch umsetzbare (so scheinst du den Begriff benutzen zu wollen, auch wenn das nicht zuträfe) die auf ner anderen Wertehaltung basieren. Hier mal n paar Aspekte die Erläutern weshalb Deutschland ne gewisse Bringschuld gegenüber Griechenland hat:


    -NS-Zeit sollte offensichtlich sein (Dein Timingargument ist auch quatsch, bloß weil es zu Zeiten der Krise hier medial erwähnt wird heißt das nicht, dass die Forderungen vorher nicht bestanden. Bzw erst jetzt eine linke Regierung sich dafür einsetzt, ersteres ist hier der Fall)


    -Das vehemente Veto Deutschlands gegenüber der Einführung einer europäischen Währungskommision


    -Den massiven Export innerhalb ein und den selben Wirtschaftsraum (so will man die EU zumindest behandeln, bei gleicher Währung vor allem)


    -Das Betreiben von Dumping-Löhnen die dann in diesem Wirtschaftsraum an anderer (surprise, weniger wohlhabenderen) Stellen kompensiert werden müssen weil verfickter Euro (die Einführung so wie sie war war nämlich ne Katastrophe vor der viele gewarnt haben, Deutschland aber mit sehr ignoranter Haltung stur voran marschiert ist)


    - Das bewusste ignorieren der Finanzsituation Griechenlands zu seiner Aufnahme (ja, ich werfe Deutschland hier Kalkül vor. Mit der Finanzkriese rechnete man nicht, aber Griechenland wollte/will man über den wirtschaftlichen Weg erobern)


    -Diesen kleinen Spekulationszwischenfall hab ich bereits erwähnt



    Das sind alles Aspekte die, sofern du dein Desinteresse abgelegt hättest und analytisch und auch kritisch gegenüber deinen Prämissen vorgegangen wärst, locker in den Sinn gekommen wären denn unintelligent biste ja nicht. Aber nein, du hast lieber auf Schlagwörter gewartet die in eines deiner möglichen Argumentationsmuster passen und genau darüber regt sich Fiber auf. Genau darüber hat sich Leninade bei dir schon aufgeregt und genau das nervt mich. Blinde Arroganz gegenüber einer Diskursrichtung die ihre Basis auf Moral und Ursachenanalyse legt weil du sofort die Assoziation zu dogmatischen (ideologisch ist hier nämlich falsch angebracht) Verhalten machst. Und das ist, vor allem in geschriebener Form so unfassbar schmierig und arrogant, dass es nur verständlich ist warum Fiber sich über dich so aufregt und nicht gewillt ist auf dich zuzugehen.



    Aber jeder tut so, als ob Deutschland gütiger Weise Griechenland aushält. Meine Eu-Hitlers Traum verweist auf die direkte Zeit nachm 1.Weltkrieg wie de vermutlich weißt. Europa ist nicht über den militärischen Weg zu erobern


    Und ja, diese Debatte muss in Anbetracht der polemischen Kritik gegenüber Griechenland erneut geführt werden. Denn ein Schuldenschnitt sollte da nicht als dreiste Forderung, sondern als Selbstverständlichkeit gehandhabt werden. Und keine weiteren Kredite die auf Kosten der Sozial und INfrastruktur passieren damit Gläubiger bezahlt werden anstatt die Möglichkeiten zu schaffen Schulden zukünftig abzubezahlen. Aber was rede ich hier, so sehr wie Griechenland inzwischen privatisiert werden soll bzw bereits ist hat Griechenland an sich ja quasi keine Schulden ;)

    all y'all records sound the same
    I'm sick of that fake thug, R&B-rap scenario, all day on the radio
    Same scenes in the video, monotonous material

    Einmal editiert, zuletzt von Prometheus ()

  • Da auf Rappers.in ja viele linke Denker unterwegs sind würd ich gern mal folgende Frage stellen?


    Wie ist es moralisch zu rechtfertigen so viel Geld für Griechenland auszugeben, obwohl sich außerhalb von Europa Länder in schlimmeren Situationen befinden?


    Weder die Hilfe für Griechenland, noch unsere Entwicklungshilfe hat irgendeinen altruistischen Zweck, das sind Formen des Neokolonialismus. Deutschland verdient an der Entwicklungshilfe für die Dritte Welt genauso, wie an der Griechenlandhilfe. Moralisch zu rechtfertigen ist das schon lange nicht mehr, der gemeine linke Denker auf Rappers.in hat dagegen eine Waffe, politischen Konsum.

  • Da auf Rappers.in ja viele linke Denker unterwegs sind würd ich gern mal folgende Frage stellen?


    Wie ist es moralisch zu rechtfertigen so viel Geld für Griechenland auszugeben, obwohl sich außerhalb von Europa Länder in schlimmeren Situationen befinden?


    Ich fände es viel schwieriger moralisch zu rechtfertigen, dass diese Länder sich überhaupt "in schlimmeren Situationen befinden". Das ist nämlich kein Zufall, die Industrienationen sind nicht unschuldig daran. Afrika wird schon seit Beginn des Kolonialismus ausgebeutet, selbst heute noch. Die Entwicklungshilfen sind genauso Hilfen, wie die Hilfspakete nach Griechenland. Was in die weniger entwickelten Länder an Geld reingeht, kommt doppelt in die Industrienationen zurück. Was Griechenland betrifft, die versucht man auch nicht ernsthaft zu retten. Das Geschwafel von einem solidarischen Europa ist ab dem Moment Unsinn, wo Kredite zu Zinsen verliehen werden. Man kann nicht vorgeben einem Land zu helfen, wenn man gleichzeitig daraus Gewinn schlagen will, das ist dann nämlich kein Selbstzweck mehr, sondern ein ökonomischer. Und jetzt ist da natürlich die Frage, ob man das Problem überhaupt dadurch lösen kann, dass man entsprechenden Ländern Geld schenkt. Da müssten alle gleichzeitig Hand anlegen, umdenken und Empathie entwickeln, ganz besonders die, die den meisten Profit daraus schlagen und das wäre mehr als utopisch, weil das eben ein idealistischer Gedankengang ist.


  • Ich glaube hier hat auch keiner gesagt, dass er die einzige Wahrheit kennt, aber es wurden die realpolitischen(wobei ich es eher in-systemische Politik nenen würde) Lösungen als nicht sehr befriedigen benannt.
    Es ist zwar kein realpolitischer Vorschlag, die Grundversorgung(Nahrung, Energie und Wasserversorgung usw.), welche schon immer privat war oder in folge der Krise privatisiert wurde, zu kollektivieren, aber es ist trotzdem realisierbar. Und solche Vorschläge als ideologisch zu bezeichnen ist doch selber ideologisch. Die Theorie kann sich nur an der Praxis messen und wer sagt, dass Kollektivierung sicher nicht/auf jeden Fall funktioniert ist ideologisch, weil es (gut) funktionieren kann, aber nicht muss. Zudem ist ein Volksaufstand in Griechenland jetzt auch nicht so weit hergeholt wie du es darstellst.
    Man kann auch gerne darüber streiten, ob eine Kollektivierung überhaupt moralisch vertretbar ist, denn mit dem positiven Recht ist es nicht.


    Ich sehe das ganze auch nicht als Systemfrage, sondern aus utilitaristischer Sicht mit Fokus auf den Armen, da dort eine Verbesserung mehr positives mit sich bringt als bei einer Verbesserung für reiche Menschen(wobei Utilitarismus selbst ideologisch ist, aber ganz ohne Idelogie gibt es auch keine Moral). Also wäre ich auch primär für eine realpolitische Lösung, da es dadurch kein Bruch mit den anderen Ländern gibt, aber selbst wenn ich einen guten in-systemischen Plan hätte(den ich nicht habe) und diesen an die Eu/Griechenland vermittel dürfte, selbst dann wäre die Frage ob diese ihn durchsetzen wollen, können und wenn sie es können kann es in der Realität zu starken Abweichungen kommen.


    Die SU hat auch ewig auf Reformationen gesetzt und dabei nur noch das Elend weiter getragen und ob Griechenland noch mit realpolitischen Möglichkeiten rettbar ist(totale Entschuldung wäre meiner Meinung nach keine realpolitische Möglichkeit, da es gegen Gesetze verstoßen würde) weiß ich nicht und das weiß wahrscheinlich auch keiner anderer, deshalb sollte zumindest über Alternativen nachgedacht werden und nicht dieses "alternativlos" gebetsmühlenartig rezitiert werden. Können wir uns zumindest darauf einigen?


  • Wenn du nichts zu sagen hast, dann versteck das nicht auch noch hinter mysteriösen Phrasen.

  • Ich fände es viel schwieriger moralisch zu rechtfertigen, dass diese Länder sich überhaupt "in schlimmeren Situationen befinden". Das ist nämlich kein Zufall, die Industrienationen sind nicht unschuldig daran. Afrika wird schon seit Beginn des Kolonialismus ausgebeutet, selbst heute noch. Die Entwicklungshilfen sind genauso Hilfen, wie die Hilfspakete nach Griechenland. Was in die weniger entwickelten Länder an Geld reingeht, kommt doppelt in die Industrienationen zurück. Was Griechenland betrifft, die versucht man auch nicht ernsthaft zu retten. Das Geschwafel von einem solidarischen Europa ist ab dem Moment Unsinn, wo Kredite zu Zinsen verliehen werden. Man kann nicht vorgeben einem Land zu helfen, wenn man gleichzeitig daraus Gewinn schlagen will, das ist dann nämlich kein Selbstzweck mehr, sondern ein ökonomischer. Und jetzt ist da natürlich die Frage, ob man das Problem überhaupt dadurch lösen kann, dass man entsprechenden Ländern Geld schenkt. Da müssten alle gleichzeitig Hand anlegen, umdenken und Empathie entwickeln, ganz besonders die, die den meisten Profit daraus schlagen und das wäre mehr als utopisch, weil das eben ein idealistischer Gedankengang ist.


    Die Zinsen sind ja irgendwie auch ein Ausgleich für Inflation und Ausfallrisiko. Alle Kredite, die günstiger als marktüblich verliehen werden, sind ja letztendlich schon Geschenke. Also kann schon sein dass die Rettung Griechenlands ökonomisch sinnvoll ist, weil man sich Stabilität für die Eurozone verspricht, aber an den Zinsen würd ich das nicht festmachen.

  • Die Zinsen sind ja irgendwie auch ein Ausgleich für Inflation und Ausfallrisiko. Alle Kredite, die günstiger als marktüblich verliehen werden, sind ja letztendlich schon Geschenke. Also kann schon sein dass die Rettung Griechenlands ökonomisch sinnvoll ist, weil man sich Stabilität für die Eurozone verspricht, aber an den Zinsen würd ich das nicht festmachen.


    Warum denn nicht? Ob das nun ein prognostizierter Ausgleich oder tatsächlicher Gewinn ist, ist vollkommen irrelevant. Kreditverleih ist kein Geschenk, sondern ein Druckmittel.

  • (...)


    Ich antworte dir später ausführlich, auch wenn sich mir bei vielem die Nackenhaare aufgestellt haben.


    E: Welches Semester Geschichte? (Wertneutral, reines Interesse, gerne auch per Pn :chu: )




    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/040/1804093.pdf
    Nettes Dokument. Seite 12 ist jedoch noch immer der Knaller schlechthin

    [align=center]"[U][I]Es ist ja relativ bekannt, dass Hip Hop nicht so schwer zu machen und meistens nicht so anspruchsvoll ist.[/I][/U]" - JAW[/align]

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!