Beiträge von Moody



    Noch zweimal schlafen, dann ist die Tapefabrik 2019!
    Neben einer großen Zahl an bekannten Größen wie MC Bomber und Pimf und unbekannt(-eren) wie Ebow und GALV wird die Veranstaltung gehostet von Morlockk Dilemma, Maniac (Demograffics), DJ S-Trix (IDA Champ) und DJ Stevie Drumz.
    Die Tickets zur Veranstaltung findet ihr HIER, streng limitiert für 32,-€ zzgl. VVK-Gebühren unter http://tickets.tapefabrik.de
    Wer nicht in direkter Nähe zum Wiesbadener Schlachthof wohnt und sich die Sause trotzdem nicht entgehen lassen möchte, findet unter http://bus.tapefabrik.de eine große Anzahl an organisierten Reisebussen, die euch das lästige Trampen ersparen könnten.




    Weitere Künstler:

    Haze - MC Bomber - Ulysse - Forcki9ers - Ebow - Rokko Weissensee - Lord Folter - GALV - AzudemSK - John Known - Pimf - FloFilz - Suff Daddy - KUSO GVKI - Wandl - Kill Emil
    Morlockko Plus - Twit One


    Quelle


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    01. Angst
    02. Wake up f*cked up
    03. PZP
    04. Kuchen
    05. Keller
    06. So schön
    07. Interlude
    08. Wald
    09. Vater
    10. Mag sein
    11. Yeeeaaah
    12. Respekt vor dir
    13. Gefahr / JM
    14. Karma


    Ja, der Typ mit Ironman-Maske, der die Vokale so unnötig in die Länge zieht – würden persistent negative Kritiker (im Fachkreisen bekannt unter dem Begriff "Hater") sagen. Der Typ, der mit Arroganz Laid-back-Flow auf Bennett On Beats, wohl der mit Abstand erfolgreichste Ex-VBT’ler ist und seinen eigenen Stil kreiert und gepflegt hat – würden Fanboys entgegnen. Der Typ der jetzt aufhören möchte – zumindest möchten uns das die gängigen Interview-Plattformen mit sinnig-reißerischen Titeln suggerieren. Es ist der vielleicht erste sichtbare Unterschied zu den "Selfish" und "Blaow"-Zeiten: Interviews mit Lance Butters, bisher mindestens drei. Persönliche Anmerkung: (Er-)spart euch die Zeit mit dem Splashmag-Interview, investiert sie lieber in die Gespräche mit Niko (Backspin) und Jan Wehn von DIFFUS.


    Mit 14 Titeln und 48 Minuten Spielzeit ist das Release endlich mal ein richtiger Longplayer – und der hat es ziemlich in sich. Der Titel "Angst"zeigt bereits eine weitere, tiefer gehende Änderung an: Persönliche Gefühle, private Geschichten und dergleichen waren bisher im Repertoire des Rappers unbekannten Namens, bis auf wenige, weit verteilt eingestreute Lines, wie zum Beispiel auf "30", verpönt. Die letzten Veröffentlichungen lassen sich bis auf einige, obig erwähnten Zeilen, auf die von ihm selbst oft genannten 3 Gs herunterbrechen: Girls, Gras und Geld. Nun steht genau das an, was der Mann mit neuer Maske noch vor einigen Jahren partout nicht machen wollte: Persönliche Gefühle und Situationen aus seinem realen Leben auspacken und musikalisch verarbeiten. Doch nicht nur der Themen-Kosmos hat sich stärker gewandelt, auch auf Produzenten-Ebene gibt es eine eminente, wenn auch nicht unbedingt neue Zäsur:


    Ahzumjot, welcher auf dem letzten Album ("Blaow") Mixing und Mastering erledigte, ersetzt wie auch schon auf den vorhergegangenen EPs Bennett On als Produzent. Und auch wenn es viele Petitessen innerhalb der musikalischen Grunduntermalung gibt, welche in der Masse einen deutlichen Unterschied ausmachen, so ist der Sound, den gewählt düsteren, melancholischen Grundtenor mal außen vor lassend, immer noch homogen zum vorherigen musikalischen Schaffen von Lance Butters, synkopierte Drums und Synthies dominieren weiterhin, manchmal dreckig, beinahe aus dem Takt fallend. Hallende, Effekt-angereicherte Adlips, die gleichermaßen Stimmung erzeugen wie auch für den Hörer übertragen, gehören genauso dazu wie kleine, markant in die Beats integrierte Motive, die sich mit dem Text und Stimmeinsatz des Manns mit der ehemals eisernen Maske zu kleineren Phrasen zusammenschließen. Die Beats sind weitestgehend minimalistisch aufgebaut, der entstehende Platz wird von Lance Butters mehr als nur ausreichend ausgefüllt.


    Mit dem "Angst" beginnt es, düster, pessimistisch und gleichzeitig direkt. Das hallende Intro (was ohne Autotune auskommt); harte Drums blenden ein, ziehende Synthies und viel harte Selbstreflexion.


    Ich brauche keinen Zuspruch, Negativität ist meine Zuflucht/
    Mein ganzes Leben wirkt als sei's verflucht/
    Denn geschieht auch mal 'ne positive Sache/
    Finde ich 'nen Weg, sie zu hassen/
    Denn darauf kann ich mich wenigstens verlassen

    (Lance Butters auf "Angst")


    "Wake up fucked Up" ist Programm, das Notorius B.I.G. Sample bietet das Intro für die Beschreibung allgemeiner, wahrscheinlich depressionsbedingter Antriebslosigkeit, wie auf dem gesamten Album, in klaren, manchmal hart in den Flow eingebaut wirkenden Sätzen. "PZP" reizt mit dem Arno Dübel-Cuts zum Schmunzeln und die Hook greift wieder zum Teil die alte Essenz der Themenwahl: Rauchen, paffen, zocken. Im Kontext der restlichen Stimmung des Albums bekommen diese jedoch eine neue Bedeutung, als Ablenkung, als Ausdruck von Hilfslosigkeit. Dafür wird auf "Kuchen" das Rapbuissenes auf- und angegriffen, inklusive Seitenhieb in Richtung Cro. Das beständige Reiben am Rap-Business wechselt auf diesem Album mit der Einstellung, das es einem eigentlich egal sein könnte – wäre es halt nicht so scheiße. Anschließend geht es in den Keller: "Blaow" war das Wohnzimmer, Angst ist der Keller, in dem sich Lance Butters emotional befindet, und gleichzeitig seine defätistische, beinahe schon depressiv zu nennende Weltanschauung beleuchtet.


    Na, gefällt euch mein Keller?/
    Merkt ihr, wie er euch verändert?/
    Nur ein klein wenig sein wie ich wird nicht reichen/
    Leg dein bisschen selbst noch zur Seite.

    (Lance Butters auf "Keller")


    "So schön" ist wieder inhaltlich äußerst konkret und gradlinig: Die Kindheit vor der Scheidung, der emotionale Reichenbachfall, den die Scheidung auslöste, der Tod des Vaters, der, so die augenscheinliche Interpretation, von Lance Butters vermisst wird, und zu dessen Grab er spricht:" Hol mich zu dir, ist so schön da." Das wirkt durch den beinahe sanften Vortrag umso stärker, als es wohl jeder deepe Piano-Beat je schaffen könnte. Das "Interlude" (auf Englisch), von einem dafür angeheuerten Sprecher erzählt, ist ebenso bedrückt/bedrückend wie die restliche Platte, wirkt aber auch wie eine kleine Unterbrechung, eine kleine Dusche zwischen den Tracks. Nach der Dusche in den "Wald", denn dort geht Lance Butters hin, sarkastisch rappend "ich und meine Schaufel, ich und meine Schaufel, gehen in den Wald", wo er sich selbst sein Grab schaufelt. Ob das ein weiterer Seitenhieb Richtung Cro ist, bleibt wohl der Eigeninterpretation des Hörers überlassen. Gleichzeitig wird im ersten Part nochmal der Bruder-Konflikt geteasert, der später noch ausführlicher bearbeitet wird. "Vater" hat ganz entgegen dem Titel keinen offensichtlich persönlichen Inhalt. Stattdessen referiert er über die seiner Meinung nach peinliche Deutschrap-Szene, für die er wie ein Vater war, wobei im dritten Part deutlich wird: Er hat für sich selbst mit dem Rappen begonnen, ergo ein Vater wie sein eigener, nie da.


    Alles schon gehört, weil sie imitier'n/
    Kein Spaß, man hört euch an, dass ihr klingt wie/
    Die, die ihr feiert, krass, wie ihr sie bitet/
    Pack doch ins Booklet ein Quellenverzeichnis, yeah/

    (Lance Butters auf "Vater")


    "Mag sein" ist wohl der mit Abstand (für Außenstehende) emotionalste Track der Scheibe: In zwei der drei Parts reflektiert sich Lance Butters en détail, bis zu einem Punkt, an dem es schon einer Selbstdemontage gleichkommt, wobei auch seine Suizid-Gedanken offen und ausführlich thematisiert werden. Der dritte Part widmet sich dann in harten, ungeschönten Sätzen seinem Bruder, dessen Ausgrenzung aus seinem persönlichen Leben bereits seit "30" deutlich gemacht, und auf diesem Album mehrfach thematisiert wird. Der gravierende Einschnitt des Tods des Vaters wird unverblümt dargelegt, wobei Namen und Persönlichkeiten ausgepiept werden.


    Erinner' mich an diesen Tag, als man mich abholte von der Arbeit/
    Ich denk' an die Fahrt, wie ich's da schon geahnt hab'/
    Doch muss dein - - dich jetzt wirklich verarzten?/
    Solltest nicht du da sein, - -, mein'n Pfad weisen, - -/
    Zur Liebe einfach weiter am Start bleiben?/
    Um dich - -reichen anscheinend keine paar Zeilen, - -/
    Begreifst du es ja da an mei'm Grabstein, mag sein.

    (Lance Butters auf "Mag sein")


    Das Zensur-Piepen steigert sich zum Herzschlag, das Outro bildet dann das an ein EKG erinnerndes, durchgehendes Piepen – Patient tot. Die Tracks "Yeah", "Gefahr/JM" und "Karma" bilden das Ende der Scheibe, rund, melancholisch, Selbstkritik und Reflexion, und das Präferieren der Lösung der eigenen Probleme vor dem Zwang, für andere Leute Musik zu machen, bilden einen galanten Abschluss.


    Ich hasse Fazits. Resümieren, was man die Seiten davor geschrieben hat, erscheint zunehmend dümmlich, da redundant. Aber was soll man machen? Es ist ein gutes Album, mit der Tendenz zu grandios. Die Emotionen wirken ungekünstelt, die Texte frei heraus. Das allein anmerken zu müssen, tut weh, aber angesichts des umgebenden Treibens in Deutschrap kommt man da auch nicht mehr drumherum. Aus musikalischer Sicht ist es tatsächlich eine Glanzleistung, den eigenen Stil beibehalten, ihn dennoch erweitern, erneuern d.h. mit neuen Facetten versehen und am Ende etwas sehr Eigenständiges zu erschaffen. Ganz ohne die Erfindung des 32-Silbenreims oder anderem technischen Zierrat oder Fuhrladungen von Effekten, die eigentlich nur kaschieren, dass man niemand ist und nichts zu sagen hat.



    Andreas "Moody" Haase


    [redbew]2408[/redbew]


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    Sie ist wieder da! Nein, nicht Erika Steinbach, sondern die Tapefabrik, das Hip-Hop-Indoor-Festival Deutschlands schlechthin. 2015 beinahe bankrottgegangen, jetzt bereits zum vierten Mal im neuen Schlachthof Wiesbaden am 09.03.2019. Die Tickets zur Veranstaltung findet ihr hier. Der Preis liegt bei 32,00€ zzgl. VVK-Gebühren, dafür wird man großzügig mit über 40 Künstlern auf insgesamt 3 Bühnen entschädigt und darf sich erfahrungsgemäß auch 2019 wieder auf ein beeindruckendes Spektakel freuen!
    Neben gestandenen Acts wie T9 und MC Bomber stehen 2019 mit Ulysse und den Forcki9ers zwei Neulinge auf dem Line-Up, mixen Straßenrap mit Boom-Bap und bringen dies in neuem Gewand auf die Bühne.


    „Ein Ort für Cratedigger, Rap-Connaisseure, Battle-Fetischisten und Beat-Fanatiker ... Für alle, die hören wollen, was HipHop jenseits von Internet-Hypes noch kann."
    (Juice)
    Hier eine kleine Auswahl des bisher bestätigten Line-Ups:
    Haze
    Figub Brazlevič & BlabberMouf (NL)
    AzudemSK
    FloFilz
    Wandl
    KUSO GVKI
    Morlockko Plus

    Weitere findet ihr unter folgendem Link: Line-Up
    Da die Tapefabrik-Fans aus ganz Deutschland herbeizieht, hat man auf Seite der Organisatoren entsprechend vorgesorgt; Fernbusse die aus eurer Gegend fahren, findet ihr unter: http://bus.tapefabrik.de


    Quelle


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    01. 1982 (Als ob's gestern war)
    02. Champion Sound
    03. Omega
    04. Supernova
    05. Willkommen in der Vorstadt
    06. Adrenalin
    07. Chardonnay & Purple Haze

    08. Denk an Dich feat. Kat Frankie
    09. Absturz feat. Monchie
    10. 2018 (Gratulation)

    Angesichts der medialen Prominenz der beiden bereits im Titel erwähnten Künstler werde ich auf eine nutzlose Einleitung zur Bio- und Diskographie fröhlich verzichten: Alle Trivialitäten und Schnipsel, welche Reihe von Ereignissen zu diesem Projekt führten – das alles kann uns vice-gott egal sein, hier geht’s um das Album.
    Ein bisschen was für die Statistiker vorweg: 10 Tracks mit insgesamt unter 40 Minuten Spielzeit. Features gibt es zwei kleine, Kat Frankie ("Denk an dich") und Monchie ("Absturz"). Erstere wird man wahrscheinlich nicht kennen; darf man gerne ändern, denn hierbei handelt es sich um eine vielseitige Musikerin. Und dieser Typ von "Feine Sahne Fischfilet".
    In der Produktion stellen vor allem das Produktionsteam The Krauts ("Stadtaffe"/"Roswell") einen Großteil der musikalischen Gerüste parat, hinzu kommen Beiträge von Markus Ganter ("Lang lebe der Tod"), Jura Kez und andere.


    Begonnen mit dem namensgebenden Track "1982" (für die Generation bento-Quiz: Das gemeinsame Geburtsjahr) dröhnt einem zu Beginn Oldschool um die Ohren, mit Akustikdrums und Fidel. Das gesamte Instrumental ist gleichermaßen einfach strukturiert, wie durch die verschiedenen Harmonien und Instrumente vielschichtig gestaltet. Ohne Hook berappen Casper und Marteria in abwechselnden Parts ihre Kindheit; einer im Westen, einer im Osten aufgewachsen. Dies geschieht bei beiden durch einfache und gleichzeitig sehr bildhafte Zeilen, wodurch alles erstaunlich rund klingt und ein stimmiges Ganzes ergibt. Erstaunlich, da ich mir eine Synthese von "Lang lebe der Tod" und "Roswell" nicht wirklich vorstellen konnte.


    Beckhausstraße, Bielefeld Industriegebiet/
    Gegenüber der Miele-Fabrik, über der Tanke/
    Gestank immer von Diesel und Benzin in der Nase/
    Vor der Tür, wo man die Miete durchschiebt/

    (Casper auf "1982")


    "Champion Sound" beginnt mit schiefer Fanfare, ein wenig wie die Hypnotic Brass Band. Inhaltlich ist der Song das persönliche Abfeiern des, nun ja – "Champion-Daseins". Und während mich der Beat durchaus begeistert, wo Chor, E-Gitarre und weiteren Instrumente zusammen mit den eingestreuten Trapelementen ein stimmiges Ganzes ergeben, sorgt der zum Teil wie Fußball-Gegröle vorgetragene Text für eine leichte Tachykardie, wonach ich sorgsam den Blutdruckmesser angeschlossen lasse.


    Wie ein Champion/
    Ma, wie ein Champion/
    Cas, wie ein Champion/
    Yeah, wie ein Champion/
    Yeah, wie ein Champion/

    (Zwei erwachsene Männer im Jahr 2018)


    Vereinfacht betrachtet ist die musikalische Entwicklung auf der Platte wohldurchdacht: Vom Oldschool-lastigen Sound der ersten beiden Titel wird mit "Omega" und "Supernova" der ausgelatschte Weg des Trap beschritten, wobei "Omega" für mich persönlich die ideale Mischung dieser beiden Welten auf diesem Album darstellt.
    "Willkommen in der Vorstadt" erinnert im Vortrag an Battlerap, liefert inhaltlich jedoch eine nüchtern-harte Betrachtung dieses sozial-kulturellen Milieus mit markantem Beat und grandioser Hook.


    Hier sind die Trän'n tätowiert und all die Mädchen gepierct/
    Die Jungs auf Amphetamin plus an der Tanke dein Team/
    Steigst ein in dein'n GTI, Träume liegen hier tief/
    Der Teufel täglich zu Gast, Straßen beben durch Trucks/

    (Marteria auf "Willkommen in der Vorstadt")


    Mit "Adrenalin" beginnt der musikalische Kellertreppen-Sturz durch ein Dornendickicht. Dabei geht dieser Titel nach kurzer Eingewöhnungsphase überraschenderweise noch völlig in Ordnung. Nein, was danach kommt, lässt einen erst den scharfen Treppenabsatz am Ende der Kellertreppe ersehnen.
    Warum gibt es so etwas wie "Chardonnay & Purple Haze" oder dieses unglaublich treffende "Absturz", wo mir bereits nach wenigen Minuten mein Puls- und Blutdruckmesser zu verstehen gibt, dass ich gerade die Grenze zur ausgeprägten Tachykardie klar überschritten habe?
    Die Texte für sich wären schon beschämend genug, insbesondere verglichen mit "Willkommen in der Vorstadt" geht es mit "Alle reden, doch ich hör' nichts von denen" ungebremst die Böschung hinunter. Alle drei Titel (7, 8, 9) sind mit diesem verdammten, ausgelutschten "808"-Drums-0815-Trapbeat-Pattern gebaut, Effekte kaschieren nicht länger musikalische Unzulänglichkeit sondern propagieren sie (schiefes "Singen", mit Effekten überlagert) und stilisieren somit allgemeine Unfähigkeit zum Talent. Grandios. Gerappt wird dann auch im Halbschlaf, jeder diese inhaltsleeren Sätze zieht sich mit den billigen Drums und Synthies ins Unerträgliche. Mit Marterias Worten: "Fällt schwer, heute Mensch sein, die Schöpfung tut weh." Der letzte Track "2018 (Gratulation)" wirkte da wie eine persönliche Survival-Medaille.


    Nun der Fairness halber: Sich den Sound eines aktuellen Trends (Trap) zu nehmen und auszuprobieren, wie man diesen musikalisch adaptieren oder interpretieren kann, ist völlig in Ordnung und ein grundsätzliches Muster der Musikgeschichte.
    Was bei "Supernova" neben dem aufwändigen Video auch musikalisch noch funktioniert, führt bei Absturz 1. und Absturz 2. im besten Fall zu suizidalen Tendenzen. Und jetzt mal Mathe für die ganz Harten: Zwei Männer, die beide den 40 näher als den 30 sind, und damit knapp dreimal so alt sind, wie die angepeilte Zielgruppe, versuchen anscheinend krampfhaft, jung zu bleiben. Frage: Warum?
    Weshalb muss auf jedem Release dieser obligatorische Trapsound zu finden sein? Weil’s die Kids kaufen? Wieso nicht gleich eine mit Xanax induzierte Bewerbung für den Darwin Award auf Instagram? Vielleicht liegt es auch daran, dass hier der Copy & Paste Ansatz vom US-Sound für den deutschen Markt zu stark im Vordergrund steht, anstatt den Versuch zu wagen, vielleicht einen neuen, oder wenigstens eigenen Sound zu finden.
    Nicht nur, dass bei solchen Komplettausfällen textlich absoluter Müll geblubbert wird, tatsächlich stehen die hohlen Beats doch letzten Endes wie verwaiste Platzhalter für etwas Besseres; alles was zwischen Track 1 und 6 passiert zum Beispiel hätte hier weiter gesponnen werden können. Vielleicht hätte man auch Marsimoto mit dem "Mittelfinger-Hoch"-Casper auftreten lassen? So ziemlich alles wäre wohl besser gewesen als ein grundsätzlich vielversprechendes und gut klingendes Album wegen ein paar Kindern mit Gewichten an den Füßen durch den See schwimmen zu lassen. Selten gab es ein Album, was mich gleichzeitig so begeistert und schlicht angewidert hat. Respekt.



    Andreas "Moody" Haase


    [redbew]2378[/redbew]


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    01. 100 Terrorbars
    02. Steuerfrei & Illegal
    03. Kugeln im Colt
    04. Ganz unten
    05. Der Junge ohne Herz 2
    06. Liebe macht blind
    07. Anti
    08. Viagra
    09. Ziel & schieß 2
    10. Die Besten sterben jung
    11. Peter Pan 2
    12. Dschungel meines Lebens
    13. Rapper ficken
    14. Nokia 3210
    15. Verlor’n
    16. Ich will vergessen
    17. Superhelden
    18. Reich für immer


    Berufs-Ruhrpottler und deutsch-iranischer Ehrenbotschafter Fard bemüht sich wieder ins Studio, um der Welt ein neues Werk zu präsentieren: "Alter Ego 2". Das bedingt, sich die relativ lange Diskographie Farhad Nazarinejads ins Gedächtnis zu rufen. Neun Alben in neun Jahren, plus EPs und etliche Solo-Tracks on top: Fard war fleißig. Und ja, es gab da mal ein Album mit dem salbungsvollen Namen "Alter Ego". Warum das jetzt "Alter Ego 2" und nicht "Fards Album Nr. IX" heißt, bleibt allerdings wohl fürs Erste ein Geheimnis des Künstlers. Drei Titel sind als Nachfolger des vorhergegangenen Albums markiert, das muss als Orientierung in der Unzahl an veröffentlichten Tracks genügen. Für die Produktionen verantwortlich ist neben einzelnen Beigaben/Opfergaben von Lucry, B-Case und HNDRC der bei Ruhrpottlern sehr beliebte Gorex, welcher sich bei dieser Scheibe musikalisch eher unauffällig gibt. Zumindest siedelt das Produktionsniveau auf einem angemessen hohen Level, ohne dabei sonderliche Tief- oder Höhepunkte zu verzeichnen.


    Vorab muss aber mal kurz das mediale Brimborium erwähnt werde, welches sich in Form einer unsäglichen Anzahl von Youtube-Clips präsentiert. Da gibt es Snippets, Trailer, Ansagen, gefolgt von weiteren Snippets, die dann aber nicht mehr Snippets heißen, sondern "Hörproben", noch mehr Ansagen, ein knappes Drittel des Albums in Videoformat und die Kirsche auf dem Scheißeberg der Werbemaschinerie: das berüchtigte "Unboxing". Das gibt es gleich doppelt, einmal animiert und einmal "live". Eko Fresh würde vor Ehrfurcht erbleichen.


    Du spielst dich auf, als wär' dein Vater Präsident/
    Als ob hier irgendwer den Straßenpenner kennt/
    Du dummer Wichser machst auf Pate vor den Fans/
    Doch Kugeln fliegen schneller als ein schwarz lackierter Benz/

    (Fard auf "100 Terrorbars")


    Wie jedes anständige Drama beginnt man mit einer wegweisenden Einleitung. Fard ist kein Mann der großen Worte, auch niemand, der sich technisch sonderlich versiert präsentiert. Entsprechend kann man sich ausmalen, wie ein Track, auf dem krampfhaft versucht wird, so ziemlich alles und jeden zu erwähnen und mit einer Punchline zu bedenken, klingen wird. Dass es da qualitativ durchaus mal durchhängen kann, ist zu erwarten; "Am Arsch wie Brieftaschen" ist allerdings ein bemerkenswerter Tiefgang, diese (und weitere) Zeilen aufzunehmen und zu veröffentlichen zeigt bestenfalls die Unerschütterlichkeit des fardschen Egos. Tatsächlich schleichen sich in diesem ausgewalzt wirkenden Track frappierende Ähnlichkeiten zu einem weiteren großen Nichts-Sager der deutschen Rapwelt ein: Ganz wie bei Bushido wird ein prominenter Name mit einem flapsigen Reim und einer müden Pointe versehen – und weiter geht’s; ganz ähnlich einem alten Louis de Funès-Film. Nein?! Doch! Oh!


    Um mal gleich bei den Mankos der Scheibe zu bleiben: Drei seiner Titel sind Fortsetzungen voriger Tracks und Fortsetzungen haben leider meistens die Angewohnheit, dem Erstling nicht das Wasser reichen zu können. Auch wenn "Peter Pan 2" durchaus zu vertreten ist und die Melodie des ersten Peter Pans durchaus geschmackvoll übernommen wurde, wirklich gebraucht hätte man diese und die anderen beiden Titel nicht. Wie im gleichnamigen Vorgänger rappt Fard über seine Kindheit und Jugend, mit durchaus klaren, zierlosen Bildern, welche zwar simpel und gleichzeitig sehr einprägsam daherkommen.


    Was für 'ne geile Zeit/
    Wir meisterten dieses Leben mit Leichtigkeit, ah/
    Jetzt steh' ich hier und frage mich, wie du die Welt siehst/
    Aus Polaroid wurden Selfies/

    (Fard auf "Peter Pan 2")


    Das füttert durchaus den inneren Nostalgiker, auch wenn die Anspielstation nicht mit dem Vorgänger konkurrieren kann. Ein weiterer Malus sind fehlende Features, die dem ganzen Werk zum einen Abwechslung und zum anderen Anhaltspunkte hätten geben können. 18 Titel lang gibt es 100% Fard, für eingefleischte Fans mag das genügen, alle anderen dürften sich bereits nach kurzer Zeit nach mehr Vielfalt sehnen. Denn: Auch wenn er durch Rap-Battles bekannt wurde, und einige seiner Punchlines durchaus (noch) zu unterhalten wissen: So ganz auf der Höhe der Zeit rappt Fard auf diesem Album trotzdem nicht, besonders textlich liegt der heutige Maßstab in der Sparte höher. Der Nimbus als begnadeter Battle-Rapper, den sich Fard zu Zeiten von Feuer über Deutschland durchaus zurecht verdient hatte, gerät im Laufe der Platte an die Grenzen der Existenz. Reimsilben-Zählen mag erstaunlicherweise immer noch für einige das Größte sein, ich sehe darin weiterhin eher eine paralympische Version des Ski-Balletts. Aber die Ablehnung von allen textlichen Finessen, die über einen Doppelreim hinausgehen, fällt sogar mir auf Dauer unangenehm auf. Seinen Stil mag er selbst als roh und direkt betrachten, simpel und gleichförmig wären noch vorsichtig-euphemistische Vokabeln, die mir spontan dazu einfielen. Wohingegen technisch durchaus auf hohem Niveau gerappt wird, astreine, gradlinige Doubletime-Parts sind gut eingewoben in einigen Tracks, ohne dabei allzu aufdringlich zu werden. Um bei den wenigen positiven Seiten der digitalen Drehscheibe zu verbleiben: Fards Stärke liegt in seiner Stimme, der Präsenz seines Raps, die nicht nur ernst, sondern auch tatsächlich authentisch wirkt. Man glaubt ihm seine Texte und kann phasenweise einfach nachvollziehen, worauf der gute Herr Nazarinejad hinaus möchte. Aber: Diese Stimmlage ist gleichzeitig auch eines der ernsten Probleme, die seit jeher in Fards musikalischem Schaffen inhärent sind. Diese verbissene Ernsthaftigkeit, das Bierernste, das beinahe jede Zeile zu unterstreichen scheint, wird (Redundanz-bedingt) entweder langweilig oder driftet zuweilen auch ins unfreiwillig Komische ab.


    Laufe allein durch diesen Dschungel/
    Drei Promille intus und Staub in meiner Lunge/
    Schau dich gerne um, komm, wir drehen ein paar Runden/
    Hausgemachter Hass, ich erzähle von ganz unten, yeah/

    (Fard auf "Ganz Unten")


    Denn egal ob er über verlorene Liebe, falsche Freunde oder Colt-Kugelhagel auf der Straße rappt (eine typisch-deutsche Begebenheit, wer kennt es nicht?), es schwingt immer etwas Deprimierendes, Defätistisches mit. Mit elegischer Miene stapft Fard jeden Tag zum Zigarettenautomaten, wissend, jeder Schritt könnte sein letzter sein, denn die Straße vergibt ja nicht. Mit todernstem Gesichtsausdruck zündet er sich die Kippe an, wissend, dass ihn der Krebs unbarmherzig dahinraffen wird, denn die Straße vergibt nicht. Vielleicht sollte mal jemand besagter Straße mit Kreide ein paar bunte, erbauliche und fröhliche Bilder aufmalen, nur um Fard anschließend über das Gift in der Farbe lamentieren zu hören, welches uns alle dahinraffen wird, weil die Straße nicht vergibt. Mit Todessehnsucht in den verbitterten Augen fischt er die GEZ-Mahnung aus dem Briefkasten, die ihm der unbarmherzige Briefbote zugestellt hat, denn die GEZ vergisst nicht.


    Tausend Worte, so viel Erinnerung/
    Wahre Superhelden bleiben nicht für immer jung/
    Tausend Momente und trotzdem viel zu wenig/
    Denn echte Superhelden leben nicht auf ewig/

    (Treffende Selbstbeschreibung Fards auf "Superhelden")


    Die Präsenz seiner Stimme lässt Fard auch auf diesem Album musikalisch hingegen gewohnt stark auftreten und hinterlässt trotz aller trögen Wiederholungen einen bleibenden Eindruck. Wenn man zudem noch Gefallen an harten, wenn auch auf Dauer nicht allzu kreativen Punchlines hat, und sich darüber hinaus der Erkenntnis ergeben hat, dass einfach Alles irgendwie hart, scheiße und ungerecht ist, der hat hier sein persönliches Jerusalem/Mekka gefunden. Wie man sich vielleicht denken kann: es ist ein durchaus sehr "typisches" Fard-Album. Mit allen Nachteilen und Vorzügen, die das mit sich bringen mag. Die Frage ist weniger, ob "Alter Ego 2" ein würdiger Nachfolger geworden ist, vielmehr sollte sich jemand ganz ehrlich die Frage stellen, ob dieses und weitere Alben in dieser Machart dringend notwendig sind.



    Andreas 'Moody' Haase


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    01. Für den König
    02. Alter Sack
    feat. Die Säcke
    03. Ahu
    04. Ewige Liebe
    05. Macht
    06. Berliner Luft
    feat. Harris
    07. Hier geht’s um Rap 2018
    08. Geil Man
    09. Bescheiden
    10. Wenn alle Stricke reißen
    11. Nicht cool
    12. Los geht's
    feat. Blokkmonsta
    13. HRSNE
    14. Pörnchen feat. Orgi69
    15. Hoch zum Dach
    16. Generation MV
    feat. Shadow


    Ich muss gestehen: "Wer hat das Gras weggeraucht" habe ich mir nicht wirklich oft angehört. Raptechnisch war es durchaus in Ordnung, gut produziert ebenfalls – aber irgendwie konnte mich keiner der Titel zur erneuten Betätigung der Wiederholungstaste verleiten. Vielleicht das schlimmste, was einem Musiker neben einem totalen Fehlschlag passieren kann: wenn er einem egal wird, Wenn man nur noch das Gefühl hat, einer Routineübung beizuwohnen; zwar auf anständigem, soliden Niveau, aber dennoch: Routine.
    Nur knapp ein Jahr später macht Robert Edward Davis auf seinem Weg, sich auf seine persönlichen Hochzeiten zu besinnen und sich an seinen alten Produktionen zu orientieren, weiter. Dieses Mal mit noch mehr (historischem) Bezug im Titel: Alles ist die Sekte. Relativ genau vor 20 Jahren begannen B-Tight und Sido als Untergrund-Duo im geschichtsträchtigen Label "Royal Bunker" aktiv zu werden. Und wenn auch Sido seit Jahren weit über die Grenzen des Deutschraps hinaus einen erheblichen Bekanntheitsgrad verzeichnen kann, so ist B-Tight bis heute nur innerhalb der Szene bekannt, trotz Youtube-Klicks, trotz hoher Platzierung in den deutschen Charts. Wie zuletzt sein Freund Paul orientiert sich B-Tight seit "Wer hat das Gras weggeraucht" wieder mehr hin zu seinen archaischen Ursprüngen, mit rauen Beats und simplen, provozierenden Phrasen. Doch lohnt es sich, dem Aufmerksamkeit zu schenken?


    Alles Nutten, die schlucken für bisschen Fame/
    Ich drücke mein'n Schwanz ganz tief in das Game/
    So wie früher, nur 'n bisschen besser/
    Für die Backpacker immer noch ein Wackrapper/

    (B-Tight auf "Alles für den König")


    Mit "Für den König" beginnt es. Und da ist es wieder, dieses Gefühl des Irrelevanten. Vielleicht weil man auf seine älteren Tage der Provokation entwachsen ist oder genauer: dieser Form von Provokation. Man selbst wird älter, die Lines, die früher den inneren Revoluzzer nährten, wirken längst nicht mehr auf die gleiche Weise. Die Drums sind betont blechern, der Beat besteht hauptsächlich aus einem trötenden Synthie, auf dem B-Tight "gut " rappt. Den Text, den man bei diesem Titel erwartet, er kommt genauso: Schnörkellos, derbe, manchmal zum Schmunzeln bringend, aber trotzdem vorherzusehen. Erheblich besser wird es bei Titel Nr. 2 "Alter Sack". Natürlich ist jedes denkbare Wortspiel vertreten, B-Tight in seiner selbstironischen Rolle als "Grandfather you like to fuck" ist durchaus unterhaltsam, allerdings richtig interessant wird es durch das erste, und meines Erachtens nach einzige gute Feature der Platte, "Die Säcke", eine Formation, die sich aus Urgesteinen wie Vokalmatador und Rhymin Simon unter anderem zusammensetzt. "AHU" besetzt das Ankreuzkästchen des deepen Titels für die Platte. Abhaken, kann man so stehen lassen.


    Das Leben will mich ärgern/
    Trotzdem gebe ich nicht auf/
    Mein Wille versetzt Berge/
    Schaff' mir Wege, die ich brauch'/
    Marschiere wie 'ne Herde, ahu/

    (B-Tight auf "AHU")


    Was man beim besten Willen nicht so stehen lassen kann, sind Track 5 bis 7. Da geht der Leistungsindex stark nach unten, besonders Anspielstation Nr. 5 ("Macht") ist vermutlich nur mit (Ergänzung: einem Haufen) Gras zu ertragen. Die Beats verströmen alle ein gut produziertes und fein abgestimmtes Retro-Feeling, hauptsächlich bestehend aus scheppernden Drums, diversen Synthesizern und wahlweise einer wabbelnden Bass-Line.
    Aber besonders textlich werden hier starke Abnutzungserscheinungen sichtbar. Auch das Feature mit Harris lassen wir zu dessen Gunsten unbesprochen. Und wenn wir schon bei verkappten Features sind: Blokkmonsta und Orgi69 bedienen bestenfalls eingefleischte Fans, zu denen zähle ich mich an dieser Stelle nicht. Shadow kannte ich nicht, sein Auftritt in "Generation MV" animiert mich auch nicht, ihn kennenlernen zu wollen. Habe ich Abnutzungserscheinungen erwähnt? Ich wiederhole mich vielleicht – und tue es damit dem Protagonisten der Scheibe gleich. Was will man auch zu textlichen Glanzversen wie "Ich bin ein Killer, das Mikrofon meine Knarre/ Meine Klinge, meine Basey, mit der ich dir Beine mache" ("Los geht’s") sagen? Das ist alles so ausgelutscht, dass ich mich an den armen, dicken Jungen erinnert fühle, der seit gefühlt einem Jahrhundert Werbung für Werther's Echte macht und Sahnebonbons futtern muss.


    Gibt’s auch etwas Positives? Durchaus. B-Tight kann rappen. Das konnte er früher schon überdurchschnittlich gut, heute würde man das "über" wohl streichen. Der Flow kann immer noch begeistern, die Stimme zwischen rotzig-frech und ernst-glaubhaft hin- und herschwingen, überzeugend zu hören auf "Ewige Liebe" und "Bescheiden". Das wirkt geradezu "authentisch". Ein grauenhaftes Wort, um Rap zu beschreiben, aber es stimmt. Auch die Produktion, für die neben Sido und J.s. Custer auch B-Tight selbst verantwortlich ist, kann man an dieser Stelle loben, die phonetische Retro-Gewandung sitzt ausgesprochen gut.

    Doch was B-Tight damals bekannt machte, seine Texte, die dafür sorgten, dass seine Tapes und Alben indiziert und – seien wir mal ehrlich – vielleicht auch erst dadurch interessant wurden, die reißen mich heute nicht mehr vom Hocker. Und wenn noch so viele Schwänze in Fotzen gedrückt werden und Fotzensekret gleich Hektoliterweise vergossen werden, während B-Tight sich über dem ganzen Szenario einen Joint nach dem anderen reinpfeift – FUCK! – ist mir langweilig.


    Was bleibt? Von Zeit zu Zeit hör ich den Alten gern, aber wenn jemand mal eine frische Idee gebrauchen könnte, dann wohl B-Tight. Ein sauber produziertes, neues "altes" Album für die Nostalgiker und den inneren, bereits abgestumpften Fankreis. Für alle, die sich etwas Abwechslung im monotonen Deutschrap-Kosmos wünschen, geht die Suche weiter. 2 Mics für die Produktion und ein halbes aus Sympathie.



    Andreas "Moody" Haase


    PS: An den netten Menschen, der auf B-Tights Website die Album-Beschreibung verfasste, ein wenig "Authentizität" würde wohl auch Dir nicht schaden.


    [redbew]2338[/redbew]


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    01. Smokey und Body
    02. Nachtaktiv
    03. REFU GS
    04. Barone
    05. Paranoia

    06. Ka7hba Slap (Skit)
    07. Charlie Sheen
    08. 7 Todsünden
    09. Letzter Brief
    10. Maserati
    11. Der Lügenbaron
    (Skit)
    12. Pinocchio
    13. Rolling Stone
    14. Desert Eagle
    15. Blanco
    16. Perdono
    17. Alles schon gesagt


    Die FDP ist zurück, die AFD zieht mit 12,6% in den Bundestag ein, der Sommer ist vorbei – einfach schlechte Zeiten. Wem das alles noch nicht gereicht haben sollte, dem geben nun Kurdo und Majoe gemeinsam den kulturellen Randsteinbeißer. Der Independent-Label-Besitzer und das Banger-Camp/McFit-Maskottchen tun sich zusammen und beglücken ihre Fans und alle anderen mit einer Ansammlung zusammen produzierter Songs, einem stolzen, ganzen "Kollabo-Album", wallah. Während meiner persönlichen Erwartungen bereits die Wohnsituation der örtlichen Kanalisation ausloteten, schien sich anderswo tatsächlich Spannung aufgebaut zu haben, gar absurde Fragen beschäftigten die Kollegen: Hat sich Kurdo im Vergleich zu "Vision" zurückentwickelt? Hat Majoe sich seit "Auge des Tigers" fortentwickelt? Gibt das Album gar Deutschrap eine neue Richtung? Fragen, deren Antworten völlig obsolet sind, denn Spoiler: Auf "Blanco" arbeiten beide auf überragend niedrigem Niveau zusammen. Wer hätte das gedacht.


    Ich will alles/
    Pesos, Liras, Dinars, Euros, Dollars/
    Nie wieder im vollen Wagon/
    Sondern in Boca Raton oder in Costa del Sol/
    Ich will alles/
    Ich will alles/
    Gib mir mehr als 'ne Präsi-Suite (mehr)/
    Nein, ich will sogar mehr als die Kennedys/

    (Majoe und Kurdo auf "Smokey und Body")


    "Smokey und Body" hat alles, was dieses Album ausmacht – und erklärt gleichzeitig, warum man um diese Scheibe einen kleinen bis großen Umweg machen sollte. Musikalisch läuft hier alles sehr gewohnt ab: Der Beat bewegt sich zwischen Gangsta-Gewummer und Trap, ein belangloser Synthie spielt die drölfte Raubkopie von etwas, was schon vor fünf Jahren nur noch "okay" zu nennen gewesen wäre. Und über all dieser herrlichen Belanglosigkeit erheben sich Kurdo und Majoe mit der gleichzeitig Mitleid und Belustigung erweckenden Anmut geistig halb-gelähmter Berggorillas- Oder dreibeiniger Katzen, je nach persönlichem Galgenhumor. Was man sich nach "Vision" und "Das Auge des Tigers" bereits hätte denken können, wird nun bittere Realität: Textlich gibt's hier, euphemistisch formuliert, nicht viel zu holen. Ihr vorläufiges Challenger-Tief erreichen die beiden bei der Bridge, die tatsächlich nur aus einem mit Autotune verzerrtem "Ah" zu bestehen scheint, welches sich korkenzieherhaft in die Gehörgänge bohrt.


    Wer will mich abschieben, ich zahle Steuern?/
    Ich bin 1.80 groß und schwanzgesteuert/
    (…)
    Und wenn Kurdo ekelhaft wird/
    Bringt er's dazu, dass du deine Nägel lackierst (hehe)/

    (Kurdo auf "Paranoia")


    Auch wenn sich dieses etwas beunruhigende Fetisch-Bekenntnis mit dem tumben Macho-Gehabe à la "mein Schwanz ist zehn Meter mal vier" (ernsthaft?) zu beißen scheint, so ist es doch der Autotune-Gesang, der beinahe jedem Song den finalen Rest gibt. Keine Spur von Musikalität, schief gesungen, Autotune drüber und anschließend Taschen-Kicker am Mischpult gespielt. Ungefähr so muss ich mir wohl die "Studio-Arbeiten" vorstellen. Einmal schütteln und durchatmen. Frei nach einem geheimen Gedankengang Schönbergs 1913: "Brace yourself and buckle your seat belts motherfuckers", das war nur das Vorspiel, 12 weitere folgen noch. "Nachtaktiv" nutzt gefühlt die gleichen Drums, nur haben sich beide bei der Anspielstation auf eine Musikrichtung einigen können. Ein "klassischer" Banger, beziehungsweise ein klassischer Representer soll es sein. Textlich unteres, teils verschwörungstheoretisches Geschwätz, dennoch tatsächlich irgendwie hörbar.
    Aber auch nur der Hubbel vor dem Schlagloch. Wie bereits eingangs erwähnt, die AFD ist bei 12,6% und die Flüchtlingskrise seit über zwei Jahren ein dauernder Brennpunkt in Deutschland. Wer von zwei Künstlern irakisch-kurdischer und tamilisch-sri-lankischen Ursprungs ein paar vernünftige, wenn vermutlich auch simple Aussagen pro Flüchtlinge kontra Rassismus erwarten haben sollte, der hat den Hirnschmalz dieser beiden Intelligenz-Antipoden gehörig überschätzt.


    Wir sagen Kahba und nicht Mademoiselle (Mademoiselle)/
    Wir zähl'n nicht in Milligramm (äh-äh)/
    Wer ist Willy Brandt? Ich bin ein Immigrant!/
    Wir klären's mit der Faust, keiner hat's mit Kopf versucht/
    Fick Snoop Dogg, auf Repeat ist George Wassouf/

    (Kurdo auf "Refu Gs")


    An dieser Stelle ist mein persönlicher Hang zum Masochismus weidlich ausgereizt, deshalb werde ich's mir hier etwas kürzer machen. Musikalisch passiert nicht mehr viel. Wer sich bei den beiden Skits noch nicht den Strick genommen hat, den belohnen die Künstler auf ihre ganz eigene Art. Entweder Banger, pseudo-emotionales Realness-Geprolle, für das sich selbst ein Fler im ekstatischsten Zustand die Kugel geben würde, das Ganze mal mehr, meist weniger bis gar nicht passend mit Autotune und vergeigten Gesangspassagen vermengt. Was bleibt, sind verbale Absonderungen frauenfeindlicher und homophober Art, welche bereits anderswo für Aufregung sorgten. "Die Bitch muss bügeln, muss sein, wenn nicht, gibt's Prügel, muss sein" oder "Fick Rapper, denn nur echte Männer können Frau'n schlagen". Jeder Text von Hollywood Hank oder Rhymin Simon beinhaltet deutlich härtere Textpassagen. Das feministische Aufkeuchen à la Yannik entsprechend beiseite lassend ist es doch diese betont hirnlose Darbietung, dieser vollkommene Mangel an Ironie, welche man nach einigen Minuten dieser gepressten Geldverschwendung den agierenden Protagonisten auch überhaupt nicht mehr zuzutrauen imstande ist. Und so sehr ich die Polemik auch schätze, es scheint so, als seien die beiden schlichtweg dumm, in ihrem begrenzten Weltbild festgewachsen, unfähig, sich der eigenen Primitivität bewusst zu werden, wandelnde negative Klischees. Mitleid sollte man wohl haben, Resignation überwiegt und was bleibt, ist nur ein weiterer schwarzer Fleck im Deutschrap-Kosmos, den zu vergessen nicht schnell genug geschehen kann.



    (Andreas "Aepp" Haase)


    [redbew]2283[/redbew]


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    01. Intro Teil 1 feat. DJ D-Fekt
    02. Geiselhaft
    03. Jesus (Skit)
    04. Kopfnuss
    feat. DJ Access
    05. Jack feat. Hiob
    06. Interlude
    07. Abschiebehaft
    feat. Karate Andi
    08. Der Sauresgeber
    09. Auflehnung (Skit)
    10. Hochhausrotwelsch
    11. Vorhang Teil 1
    12. Intro Teil 2
    13. Augenweide
    feat. Chinch33
    14. Verlangen (Skit)
    15. Geschenk an die Welt
    16. Eisbein und Grasovka
    feat. MC Bomber
    17. Interlude
    18. Cognac
    feat. Mirko Machine
    19. Fadenkreuz feat. Audio88 & Yassin
    20. Stellungnahme (Skit)
    21. Hexenkessel
    22. Vorhang Teil 2


    In unregelmäßigen Abständen geschieht es, dass Morlockk Dilemma sein persönliches Reich verlässt, um Rap-Deutschland zu demonstrieren, was Wortgewalt und Sprachästhetik bedeuten können, wahlweise vom Höllenthron oder dem Olymp herabsteigend, gewandet in den Klängen der 60er und 70er Jahre, eine der Ikonen deutschen Untergrundraps. 2015 kehrte er mit dem "Eisernen Besen 2" wiederholt metaphorisch den Schmutz aus den Booths in Deutschland, 2017 ist er mit der Doppel-EP "Hexenkessel" zurück, an seiner Seite Brenk Sinatra. Den darf man gerne kennen, falls nicht, auf diesem Tape kann man es getrost nachholen. Eine Zusammenarbeit, die in Hinblick auf die jeweilige Diskographie durchaus Sinn ergibt, vielleicht sogar überraschend spät kommt. Auch bei Sinatra liegt die musikalische Ausrichtung in der Musik der 60er und 70er Jahre, aber auch mit Anleihen an die frühen Phasen des Progressive Rocks, verbunden mit wesentlich moderneren Ausflügen an die diversen Küsten der USA. Falko Luniak, welcher mit Ausnahmen die Produktion seiner Beats bisher meist selbst übernahm, zeichnet sich auf diesem Release nach eigenem Bekunden fast ausschließlich für Text und Rap aus, gibt also einen bisher entscheidenden Teil des typischen Morlockkschen Klanggewandes in fremde Hände; wie das wohl gelingt?

    Wir sprechen Treueschwüre und leeren den Becher Wein/
    Denn ein Blick auf den Chronometer verrät: Es ist Sexytime/
    Komm, folge mir in die Endlosschleife von Bierlokalen/
    Wir schreiben in einer Kellerkneipe 'nen Schmierroman/

    (Morlockk Dilemma auf "Geiselhaft")


    Wie schon erwähnt liegen beide Musiker auf dem Release soundtechnisch nahe beieinander. So nahe, dass nach dem ersten Eindruck fast der Gedanke aufkommen könnte, es hätte sich nicht gelohnt. Doch dazu an späterer Stelle mehr. Es ist eine Mischung aus Melancholie, Drogentrip und schmutzigem Stadtleben, die das Duo gekonnt zu skizzieren weiß, welche gleichzeitig den roten Faden der Doppel-EP darstellt. Das wohlgemerkt erste Intro ertönt, stark gewürzt mit einer erklecklichen Menge an Scratches und Cuts, welche in Zusammenarbeit mit einer mechanischen Frauenstimme die agierenden Protagonisten der Scheibe, Brenk Sinatra und Morlockk Dilemma, intonieren.
    Eine Soul- respektive Blues-affine Gitarre, ein prägnantes Schlagzeug, dominierender Bass und zuletzt gut getimte, fingierte Bläser-Einwürfe dominieren hingegen den zweiten Titel "Geiselhaft". Morlockk bringt thematisch herbe Sozialkritik, dargeboten in einem Mix aus Storytelling und Punchlines in der ihm eigenen Stilistik. Ein exzellentes Beispiel gleichberechtigter Zusammenarbeit stellt der Beat dar, welcher sich nicht nur als gelooptes Track-Gerüst präsentiert, sondern selbstständig weiterleitet, sich verändert und in einem ordentlichen Outro mündet. Musikalisch liegen Sinatra und Dilemma auf einer Wellenlänge, einem gelungenen, weil stimmigen Mix aus bereits genannten Einflüssen. Wenn überhaupt ist der Sound tatsächlich noch mehr in der Retroperspektive verhaftet als vorvergangene Releases des Leipzigers, was sowohl an den Drums, als auch am omnipräsenten "Vintage"-Sound der eingesetzten Synthesizer liegen dürfte. Dieser ist auf die gesamte Doppel-EP betrachtet geradezu omnipräsent. Wo die für die damalige Zeit trockenen, räumlich-hallenden Drum-Samples gerne mal klassischen HipHop-Drums weichen müssen, sind die wabernden Synthie-Klänge beinahe allgegenwärtig.
    Einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamtbild der Doppel-EP machen die zahlreichen Skits aus. Zweimal Intro und Outro beiseite lassend, verbleiben immerhin noch fünf halbminütige Skits. Während etliche Rapper derartige Nummern nutzen, um ein erstaunliches, weil unerträgliches Maß an Fremdscham und Misanthropie zu erzeugen, sind diese fünf Anspielstationen definitiv das Hineinhören wert. Der sogenannte Jesus-Skit mischt progressive E-Gitarrenklänge mit dem berühmten Zitat Charles Bransons aus "Ein Mann sieht rot". Ein bunter Mix aus Filmzitaten, Hörspiel-Schnipseln und einer Fülle an bekannten, oft satirisch eingesetzten Sounds, welcher nicht zuletzt zwischen den dennoch unterschiedlichen Klangbildern eine passende Überleitung bietet. Während man beim "Eisernen Besen" durchaus einige Längen beklagen konnte, erlaubt der Mix aus Zwischenspielen und der vergleichbaren Kürze der EP ein beinahe ununterbrochenes Durchhören.
    Besagtes Branson-Zitat leitet übrigens anschließend nahtlos in "Kopfnuss" über. Hier ist alles gefühlt wie immer, eine Anspielstation, welche in dieser Form unbemerkt auch auf "Der eiserne Besen 2" hätte stattfinden können; musikalisch ergibt die Zusammenarbeit beider Musiker keinen nennenswerten Gewinn. Allein für alle Technerds dürfte das Morlockk-typische Reime-Massaker hervorzuheben sein, welches in dieser Form in Deutschland wohl in einer eigenen Liga spielt. "Jack" hingegen orientiert sich an der Geschichte des Serienmörders Jack Unterweger. Stark von der düsteren Grundstimmung geprägte Atmosphäre, gelungenes Storytelling, Hiob und Dilemma halten sprachlich und atmosphärisch ein hohes Niveau, kurz: Die Kollaboration funktioniert wie auf vorhergegangenen Releases tadellos.
    "Abschiebehaft" mag wohl einer Mehrheit der Fans von Karate Andi und Dilemma kommod den Gehörgang schmeicheln, den Kontrast des vor Energie platzen zu scheinenden Morlockks und des absolut lustlosen und textlichen überflüssigen Karate Andis verbuche ich unter Geschmackssache. Das Kompatibilität keine Frage der sprachlichen Begabung ist, zeigt im Gegensatz das Feature mit Audio88 und Yassin. Auch diese Besetzung fand schon des Öfteren den gemeinsamen Weg ins Studio. "Fadenkreuz" kommt mit gewohnt herrlich-schnoddrigem Audio88-Part und Yassin-Ohrwurmhook, welcher sich jedoch inhaltlich auf sozialkritische Plattitüden beschränkt. Dafür fällt der Beat leicht aus dem Rahmen.: Auch wenn sich der Drumsound nur marginal ändert und der Bass die gewohnt schummrig-souligen Harmonien abgrast, hier wurde deutlich moderner gebaut. Da alle Beteiligten, vom Rap bis zum Beat, auf hohem Niveau abliefern, ist dies dennoch kein negativer Punkt.


    Wenn 22 Millionäre einem Ball nachjagen/
    Seid ihr mehr als bereit, dafür Eintritt zu bezahlen/
    Sagt dann die da oben wollen euch ja nur verarschen/
    Aber sehr viel leichter kann man's denen auch nicht machen/

    (Audio88 auf "Fadenkreuz")


    Neben "Cognac" und dem namensgebenden "Hexenkessel" bleibt insbesondere "Augenweide" feat. chinch33 hervorzuheben. Ein gelungener Storyteller, welcher von selbstzerstörerischer Feierlaune in Metropolis, zum Anbaggern eines unerreichbaren "Frauenzimmers" über Drogen-Konsum mit anschließendem Absturz gleichermaßen atmosphärisch wie authentisch bleibt. Zur Hälfte eine empört-angewiderte Frau, dann Gesang, ausgeblendet wird mit Paul Kuhns "Charming Boy". Wem das alles zu viel/Untergrund ist, findet auf "Geschenk an die Welt" hingegen Penishumor erster Güte. Eine stumpf-geniale Aneinanderreihung an Übertreibungen, welche sich ausschließlich mit Dilemmas überschäumender Libido beschäftigt, während er zu den Klängen von Wagners Walküren-Ritt omnipotent auf alle Frauen herabkommt. Detailverliebt, vielschichtig und abwechslungsreich; ein absolut rundes Ding, was die Herren Sinatra und Dilemma hier zusammen ausgebrütet haben, indes die obig genannten Punkte wohl auch gleichzeitig der Grund für den ausbleibenden Sellout sein werden: zu speziell der Sound, zu Untergrund die Themen und Texte. Wer bisherige Morlockk-Veröffentlichungen mochte, wird auch mit der Hexenkessel-EP nichts falsch machen, wem bisher Abwechslung in den Beats fehlte, wird hier nochmal fündig werden. Eine schöne, wenn auch sehr spezielle Scheibe, die auch beim wiederholten Hören noch Neues offenbaren kann.



    Andreas 'Aepp' Haase


    [redbew]2236[/redbew]


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    01. Intergalactica
    02. Heilig
    03. Bugatti
    04. Babylon
    05. Verlieren
    06. Utopia
    07. Für Immer
    08. Backstage
    09. Souvenirs
    10. Kanye West
    feat. Haiyti
    11. Blutmond
    12. Gary Cooper
    feat. Hellraiser
    13 .Hochhaus


    Mein Swagger maximal, ich flexe surreal
    (LGoony, dessen Swagger maximal ausgeprägt ist und welcher surreal flext)


    Der öfters als Swag-Rapper betitelte Ludwig Langer, geschmückt mit mindestens vier verschiedenen "a.k.a."s, brachte 2015 und Anfang 2016 mit dem "Grape Tape" und "Aurora" in Zusammenarbeit mit Crack Ignaz zwei teils sehr positiv rezipierte Releases auf den Markt. Vormals als Internetphänomen bekannt, hat sich der flye Boy neben diesen beiden Veröffentlichungen mit Auftritten auf diversen Musikfestivals als junger, ernstzunehmender Musiker etabliert. Mit "Intergalactica" folgte zum Jahresende nun das erste eigene Solo-Album. Wenn auch düsterer im Sound, konnten sowohl "Heilig" als auch "Utopia" vorab jede Menge Lob von Fans und Kritikern einheimsen, denn der gute Herr Langer gilt nicht umsonst als talentiertester Musiker aus dem Dunstkreis um Moneyboy und Konsorten. Experimentierfreude und etablierte Down South Klänge waren bisher charakteristisch für LGoonys Soundbild. Der unterschiedliche Anspruch zwischen Soundcloud-Freetracks und einem ausproduzierten Album ist groß, entsprechend stellt sich die Frage, ob "Intergalactica" diesem Anspruch gerecht werden und der atmosphärische Trap des Lil Goon auch auf Langspieler-Ebene gerecht werden kann.


    Sie machen Augen wie in einem Anime/
    Fickt euch alle, Mann, ich brauche keinen Hype/
    Einmal durch das All, gestartet am PC/
    Und heute renne ich das Spiel von ganz allein/

    (LGoony in "Verlieren")


    Vorweg muss man wohl auf einen kleinen, aber besonderen Fakt aufmerksam machen: Es gibt, anders als bei uns auf rappers.in üblich, kaum Textzitate. "Aber warum ist das so?"
    Lasst es mich so erklären:
    Die Texte sind in der Musik LGoonys und seiner Bekannten Teil der im Zusammenspiel mit dem Beat synthetisierten Atmosphäre, ein Mittel zum Zweck, sich fernab von Silbenzählen und textlicher Doppeldeutigkeit auszudrücken und mitzuteilen – nicht weniger, aber auch selten mehr als das. Die Ausrichtung liegt nun einmal nicht auf Inhalt, Wortwitz oder anderen klassischen Gesichtspunkten. Für mich als rezensierender Redakteur stellt sich dadurch eine simple Frage: Ergeben ergo Textzitate Sinn? Eigentlich nicht, nicht wirklich. Sporadisch gibt es einzelne Lines, die zeitweilig andeuten, dass tatsächlich nach konventionellen Maßstäben mehr möglich wäre. Da mir diese Rosinen-Pickerei à la laut.de nicht liegt und besagte konventionelle Maßstäbe eh nicht greifen, erspare ich mir das im Folgenden.


    Gleich der erste Track entpuppt sich als eines der Highlights der Scheibe: "Intergalactica" beginnt mit langem Intro und mit Effekten angereicherter Ohrwurmhook. Grobes Thema? Weltall, Entfernung. Ob nun Vibe oder Swag, wie es einige antike Autoren wohl ausdrücken würden, es greift umgehend. Die Stimme, hier verträumt und sanft, wird im nächsten Track heiser und aggressiv genutzt; wesentlich "gefestigter" und mit treibendem Bass kommt mit "Heilig" eine solide Trap-Nummer angerollt, welche wie so oft das eigene Ich ausgiebig zelebriert.


    Allgemein geht es gewohnt zur Sache. Während "Intergalactica", "Babylon", "Hochhaus" und "Blutmond" futuristisch mit leichten Synthies, vielen Effekten und vergleichsweise sanften Drums glänzen, liegt bei "Gary Cooper", "Heilig" und "Verlieren" tatsächlich "normaler" Rap im Fokus. Auch wenn sich der Kölner Rapper flowlich nicht aus der Bahn werfen lässt, liegt hier eines der Probleme der Platte, dazu jedoch an späterer Stelle mehr. Inhaltlich bleibt es gewohnt ebenso umfangreich wie vage. Von unglaublichem Reichtum handelt beinahe jeder Titel, Ausnahmen sind mit "Blutmond", "Utopia" und "Verlieren" wesentlich einfacher zu nennen.
    Das Ganze kommt wie bereits erwähnt mal mehr, häufig weniger gewitzt daher. LGoonys größtes Talent, ohrwurmtaugliche Hooks abzuliefern, spielt der Kölner auf den beiden bereits genannten Höhepunkten "Intergalactica" und "Babylon" voll aus; auch halten sie die Atmosphäre durchgehend. Besagte Hooks ließen mich dann doch ausgiebig schmunzeln. Denn lässt man mal das Effekt-Makeup beiseite, wird hier stur konservativ aufgebaut, fortgeführt und anschließend aufgelöst, nach Mustern, welche die Popmusik seit einigen Jahrzehnten zu nutzen weiß. Die rebellische "das versteht ihr nicht"-Attitüde löst sich während des Albums zunehmend in Luft und Hustensaft auf.


    Jetzt zu den Malus-Punkten: Seine schwächsten Momente erlebt das Tape immer dann, wenn der agierende Künstler sich vom swaggigen Trap entfernt. So Scheitern zu hören auf "Für Immer" und "Gary Cooper". Hook und Bridge erlauben von Effekten getragene vereinzelte Lichtblicke, während das zu trockene Instrumental LGoony allzu nahe an Gefilde bringt, in welchen der Rapper angesichts der Konkurrenz absolut keine gute Figur macht. Auch das Feature mit Haiyti muss an dieser Stelle genannt werden, welche nicht nur an der gleichen Genre-Hürde verunglückt, auch musikalisch birgt diese Kollaboration kein nennenswertes Plus. "Blutmond" scheitert am genauen Gegenteil. Völlig aufgeweicht schwappt der überladene Effektteppich durch die Lautsprecher und bietet dabei kaum interessante beziehungsweise markante Momente. "Hochhaus" schafft es gerade noch so, die Balance zu halten. "Backstage" entpuppt sich tatsächlich als gelungener Hybrid beider Welten. Es ist ein beständiges Auf und Ab, am dessen Ende dennoch ein ordentliches Album überbleibt. Was sich bereits in vorigen Releases abzuzeichnen begann, wird auf "Intergalactica" nun auf ein neues Level gehoben: die melodisch-anarchischen Ansätze nähern sich einer Tangente gleich eben jenen Harmonien an, welche das Radio seit Jahrzehnten dominieren. Die früher für den Otto-Normalhörer als obskur und befremdlich zu bezeichneten Klangfolgen werden aufgeweicht und bringen LGoony tatsächlich dem Pop näher, als man es für möglich gehalten hätte. Das macht das Album zwar auch für vormals abgeneigte Hörer durchaus interessant, bei gleichzeitiger Möglichkeit, frühere Fans zu enttäuschen.



    Andreas 'Aepp' Haase


    [redbew]2226[/redbew]


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    1. Onkel der Nation
    2. Ich bleibe
    3. Wie ein Onkel
    4. Willkommen im Affenhaus
    5. Sie schämen sich nicht
    feat. PA Sports
    6. Wer ist es
    7. Richtig korrekt
    feat. Snaga
    8. Passé
    9. Kein bisschen reifer
    feat. Sido
    10. Stummer Schrei feat. R.E.
    11. Ärger in der City feat. Manuellsen
    12. Hilfe
    13. Keine Gegner mehr
    14. Ein Mann ein Wort


    Vermutlich werden nicht alle diese Meinung teilen, jedoch war 2016 für mich in vielerlei Hinsicht eine große Enttäuschung, nicht zuletzt musikalisch. Mit der Rückkehr der Absoluten Beginner und nicht zuletzt Pillath gab es jedoch auch ein größeres, freudiges Wiedersehen. Nach einer längeren Abstinenz kann man es häufig keinem wirklich recht machen. Wo "Onkel Pillo" mit viel Charme und Punchlines glänzen konnte, trübten eine mittelprächtige Produktion und eine allgemein spürbare Flapsigkeit den Eindruck. Auch so richtig im Hier und Jetzt war der Onkel mit der markanten Frise scheinbar nicht angekommen. Ein Jahr später war Oliver zurück und sorgte mit der ersten Single-Auskopplung "Wie ein Onkel" bereits für einige Kontroversen. Nicht Wenige warfen dem Ruhrpottler Ausverkauf, das bemühte Aufspringen auf den noch munter rollenden Trap-Hype-Train vor. Verantwortlich für den neuen Sound zeichnet der Produzent Gorex, welcher praktischerweise in der Nachbarschaft des Protagonisten groß wurde. Schafft der Lokalpatriot den Sprung ins neue Jahr oder bleibt er auf der Strecke? Beginnend mit dem namengebenden Titel, welcher sich als "dezent" pathetischer Auftakt entpuppt,der inhaltlich die Karriere Pillaths und damit auch unweigerlich die Snagas behandelt und in bissiger Selbstreflexion mündet, wurde das alter Ego geweckt, bereit, sich mit Reibeisenstimme sein zustehendes "Hak" zu holen. Die Nummer läuft rund und erinnert sehr an einen typischen Blockbuster-Auftakt. An der Stelle, an welcher das Lied endet, erwartet man sinngemäß in schweren, dreidimensionalen Lettern "Pillath" auf dem Desktop erscheinen zu sehen.

    Bei Kritikern machen sich Zweifel breit/
    Kann er zweifelsfrei herausstechen aus dem Einheitsbrei?/
    Kann er als Solo-Act heut' noch so ein Highlight sein/
    Zwischen Yolo-Swag und Autotune, ist das noch seine Zeit?/

    (Pillath auf "Onkel der Nation")


    Auch wenn das mitunter eine der wenigen technisch schwachen Stellen der Scheibe ist, so trifft sie den inhaltlichen Kern der Kritiker gekonnt, erzeugt nebenher noch massig Atmosphäre. Und dann startet "Ich bleibe" mit deepem Klavier, auf welchem um einige triviale, mollige Akkorde herummäandert wird. Verbunden mit dem Titel weckt dieser Anfang Urängste vor einem Schmalzfass epischen Ausmaßes. "Oh bitte nicht", ist alles, was mir durch die inneren Hirnwindungen schießt. Bitte, jetzt nicht gleich alles wieder ruinieren. Du hast doch so stimmungsvoll begonnen!
    Alles nur ein Spaß, denn nach dieser heimtückischen Finte setzt krachend der eigentliche Beat ein. In den heutigen Zeiten würde nun ein geistig eingeschränkter Junge, höchstwahrscheinlich ein Youtuber, ins Zimmer stürmen und laut "It's just a prank, bro!" rufen.
    Denn anstatt der angetäuschten Schnulze bekommt man einen ruppigen Beat, der trotz aktueller Drums und Trap Hi-Hat arg in den 2000ern stecken geblieben ist. Fanfaren-Synthie möchte man das Konzept liebevoll taufen, man kennt es ja. Es ist wie der eine Schulfreund, den man immer etwas weniger mochte als alle anderen, dem man dann natürlich auf der Straße trifft, und der sich natürlich auch nicht mit einer Minute Smalltalk abschmatzen lässt. Ein etwas angestaubter Representer, der in das bereits bekannte "Wie ein Onkel" übergeht. Ruhrpott-Schnauze meets Trap meets Muttergeficke und Fritten Rot-Weiß. Hier macht sich die Zusammenarbeit mit Gorex bezahlt, das Konzept funktioniert erstaunlich gut, insbesondere, da man auf stumpfes Kopieren verzichtet, einige Teile des totgelaufenen Konzeptes übernimmt, um dem Ganzen letztlich einen persönlichen Stempel aufzudrücken. 808-Drums hämmern, auf ausgeleierte Effekte wurde zum Glück verzichtet. Ab dieser Anspielstation geht es zunächst relativ konstant nach oben-vorne: "Willkommen im Affenhaus" entpuppt sich als erstes richtiges Highlight, der Beat zerrt an der Nackenmuskulatur, ein gut gelaunter Pillath teilt aus, nur um eine Station weiter mit PA Sports den Nachfolger von "Kranke Welt" vorzustellen. Kann man wie selbigen inhaltlich durchaus gutheißen: Geschossen wird auf Doppelmoral, Heuchler und die AfD. Derartige Titel sind jedoch weit verbreitet und "Sie schämen sich nicht" fällt nicht zuletzt durch sein formelhaftes Arrangement in dieser breiten Masse nicht weiter auf. "Wer ist es" ist dagegen der nächste Verwandte von "Wie ein Onkel". Auch hier wird Trap impliziert und dennoch umgebaut. In hart. Wer hier androgyne Kinder mit Autotune vor Augen haben sollte, dürfte sich auf eine Überraschung bereit machen.


    Das gesamte Album kommt wesentlich reifer und detailreicher als das Comeback ("Onkel Pillo") aus 2016 daher. Die Beats sind etwas abwechslungsreicher und teils eine ganze Generation jünger, die Texte wieder auf gewohnt gutem Niveau. Die generischen "Kopf-Hoch-Bruder"-Nummern sind indes genauso vorhanden wie die Punchline-Bomber. Ein Vertreter dieser Gattung stellt das Highlight und vermutlich auch den Track da, der die Menschen am meisten interessieren dürfte: "Richtig korrekt" in Zusammenarbeit mit Snaga belastet wiederholt die regio nuchae, währenddessen macht das Dreamteam da weiter, wo sie mit "PS: S.P" vor einem Jahr aufgehört hatten. Keine Um-Die-Ecke-Denk-Punchlines, nein, Ein- bis Zweizeiler, die kompromisslos und rheinisch platt direkt da einschlagen, wo's wehtut. Auch wenn es meistens unglaublich stumpf ist, muss ich doch instinktiv breit grinsen, wenn Snaga ohne Schulterblick über Bitches rollt. Die Synergie der beiden ist jederzeit vorhanden und lässt vage Hoffnungen auf ein gemeinsames Release keimen.


    Ich mach oberkörperfrei/
    Kniebeugen auf meinem dritten Bein/
    Im Arsch deiner Mutter drin/
    Du sagst 'Lass das bitte sein!'/

    (Pillath auf "Richtig korrekt")


    Ab dann flacht es leider wieder ab, "Passé" hält zumindest noch die treibende Atmosphäre aufrecht. Dann offenbaren sich auch Schwachstellen im ansonsten stabilen Pott: Sido ist erwachsen geworden. Und so sehr mich das auch für ihn freut, nach dem gefühlt 372ten Mal kann ich diese lustlosen und absolut austauschbaren "Früher-war-x-und-jetzt-guck-mal-heute"-Parts nicht mehr hören; eine zwar schelmische, dennoch radiotaugliche Single, die sich eher zum Skippen denn zum Hören eignet. "Stummer Schrei" kann zwar inhaltlich überzeugen, Momente, in denen einem Dinge auf der Zunge liegen bleiben, statt sie anzusprechen, werden kurz, dafür eindrücklich umschrieben. Die Hook von R.E. würde zwar so auch auf einem Andreas-Bourani-Album nicht weiter auffallen, hier wirkt sie hingegen schlicht deplatziert. Auch Manuellsen ist wieder mit von der Partie. Anstelle einer unpassenden Gesangshook zieht der Hüne aus dem Pott in Hook und Part die lyrische Quarzsandhandschuhe an. Das Album endet wortwörtlich durchmischt: Etwas Kritisch-Deepes ("Hilfe"), etwas Punchlinelastiges auf einem orientalischem Instrumental ("Keine Gegner mehr") und etwas Pathetisches ("Ein Mann ein Wort") zum Ende. Ein passender Ausklang einer Scheibe, deren grundlegend positiver Eindruck vor allem durch die schablonenhaften, deep-kritischen Anspielstationen getrübt wird. Durchweg sympathisch bleibend ist der "coolste Mann mit Glatze (…) noch vor Heiner Lauterbach" in weiten Teilen im Jahr 2017 angekommen, ohne sich verbiegen zu müssen. Weiter so.



    Andreas 'Aepp' Haase



    P.S.: Kleine Preisfrage an die jüngere Generation: Na meine Kleinen, wer ist Heiner Lauterbach? Der Gewinner erhält ein Tamagotchi.


    [redbew]2196[/redbew]


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    Meine PC ist abgeschmiert schreibe grade vom Laptop. Ich glaube es ist die festplatte.


    Was siehst du wenn du den PC startest? Text? Oder schwarzer Bildschirm?
    Wenn es die Festplatte ist: Wenn es Windows ohne (Software)Grund zerlegt, ist die vermutliche hinüber und deine Daten sind eh futsch.


    Zitat

    Nun habe ich noch eine andere festplatte wo jedoch kein windows drauf ist und ich möchte dort windows installieren. Allerdings sind dort daten drauf.
    Erste frage ist was dann dort mit den daten geschiet, hab noch über 100gb platz drauf. Die frage ist ob daten verloren gehen könnten bei der instalation.


    Wenn du, wie oben bereits geschrieben, es schaffen solltest, eine leere Partition zu erstellen, bleiben die Daten erhalten.
    Allerdings fordert Windows dich höchstwahrscheinlich eher zur Reparatur auf.
    Wichtigste Frage an der Stelle: Welches Windows (7,8,8.1,10)


    Zitat

    Damit möchte ich dann die evtl. kaputte platte( kann sein das nur windows platt ist und die platte aber noch funktioniert) auf die andere platte zugreiffen als slave. Jedoch hab ich nun im internet gelesen, das war allerdings nur ne behauptung von einem user, das dann die partion durcheinander gerät d.h. er würde die neue platte dann mit windows ja zu c: machen und die andere platte die c: war nun nicht erkennen als platte e: oder f: oder was das war. ich hab noch ne andere volle platte und die haben auch alle vergebene partitionen was muss ich da beachten damit ich am ende auf alle platten zugreiffen kann?


    Linux habe ich nicht und auch nicht die möglichkeit es zu brennen um erstmal auf die platten. Gucken zu können. Falls das jemand empfeheln sollte. Hab natürlich auch gegoogelt aber die leute schrieben soviel mist. Also ja es wäre eine Hilfe auf freiweilliger gönnerbasis.



    Mein Tipp: Bau dir einen Linux-USB-Stick. USb Sticks hat jeder irgendwo, brauchst maximal einen 8GB USB Stick.
    Etwas Simples wie z.B. Mint.
    http://www.chip.de/downloads/Rufus_59931992.html
    Das Tool, um den Stick zu bauen
    http://www.chip.de/downloads/L…amon-32-Bit_29494476.html
    Linux.
    Boote vom Stick, hau eine Externe Festplatte(soweit vorhanden?) dran und zieh da deine Daten drauf.