Vergangenen Mai gab es in der englischen Siedlung in Soest einen spektakulären Polizeieinsatz, bei dem 67 Polizeibeamte – darunter ein Sondereinsatzkommando – sechs Wohnungen und einige bekannte Treffpunkte nach Beweismaterial für Gewaltvideos durchsuchten. Im Internet waren einige Videos bekannt geworden, bei denen z.B. zu Textzeilen wie „Ich zerstöre dich“ Bilder unterlegt waren, auf denen ein junger Mann einen Baseballschläger auf einem Schulhof herumwirbelt.
Die Polizei Soest ging daher von Gewaltverherrlichung und möglicherweise Drohungen der Rapgruppe "Massaka" aus.
„Ein Riesenbohei wurde damals gemacht, dabei gibt es noch nicht einmal einen Tatverdacht“, so der Anwalt B. Cramer von einem der 14- bis 21-jährigen Crewmitglieder.
Damals, nach der Großrazzia, gab es sogar einen Bericht auf RTL über die Soester Rapper, der ungewollt für einen großen Anschub ihrer Bekanntheit sorgte.
Nun wurden allerdings die Ermittlungsverfahren gegen alle sechs Bandmitglieder wegen Störung des öffentlichen Friedens und Gewaltverherrlichung eingestellt – aus Mangel an Beweisen. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg bestätigte die Einstellung des Verfahrens. Der Anwalt vermutet, dass an "Massaka" ein Exempel statuiert werden sollte, sodass die Bürger Soests sich wieder sicher fühlen könnten und andere „Ghettorapper“ gewarnt sein sollen.
Alle, die das ganze besonders interessiert, können sich unter dem folgenden Link den RTL-Bericht ansehen.
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