Was ist am Nationalismus schlecht?

  • Das Problem ist, dass wir heutzutage in einer multikulturellen Gesellschaft leben. Viele Deutsche mit Migrationshintergrund können sich nicht voll mit D identifizieren im Gegensatz zu den USA, wo alle US-Amerikaner sind.


    D.h. dort sind so gut wie alle eingeschlossen, wohingegen hier viele verschiedene Ansichten von Nationalismus herrschen. Der Eine sieht in Nationalismus die Liebe zum Land, der Andere die Liebe zum Deutschen Volk. Also sind viele Leute in diesen Nationalismus nicht eingeschlossen und Ausgrenzung von Minderheiten ist bei uns halt ein No-go.


    Meine (Wunsch-)vorstellung von Nationalismus ist es, dass man stolz auf dieses Land mit ALL seinen Facetten und Bürgern ist.

  • Dolph, ich glaube du schätzt die USA falsch ein.


    Der Begriff "Melting Pot" im Bezug auf die diverse kulturelle Zusammensetzung der USA ist schon lange nicht mehr korrekt... war er eigentlich auch nie.


    Da ist das Problem der Parallelgesellschaften viel größer als bei uns. Hispanics, Schwarze, Chinesen und Weiße bleiben da oft unter sich. Der Patriotismus verbindet diese Gruppen leider nur sehr oberflächlich miteinander.

  • warum soll ich "stolz" auf etwas sein, für das ich kaum verantwortlich bin? normalerweise ist man stolz auf eigene erbrachte leistungen, warum soll ich "stolz" auf ein land sein, in das ich zufällig hineingeboren wurde? warum soll ich "stolz" auf einen willkürlich festgesetzten bereich sein (anmerkung dazu: in afrika z. b. sind ja teilweise die grenzen willkürlich und von fremden mächten festgelegt worden, was da zum land noch dazugehört und was nicht, hat also mit den geographischen gegebenheiten oder den dort lebenden ethnien wenig zu tun; das gilt aber genau so für europa, imo), ohne überhaupt zu reflektieren, ob mir die gegebenheiten in diesem gebiet überhaupt uneingeschränkt gefallen? sollte ich nicht differenzierter an die sache herangehen? und warum sollte ich meine "liebe" ausgerechnet auf dieses eine, wie gesagt: willkürlich festgelegte gebiet beschränken? was bringt mir das? was ist - in unserem fall - z. b. mit den "deutschen", die im ausland leben? und kann mich diese "liebe" zum eigenen land nicht sogar an der kritischen reflexion gegenüber den politischen prozessen hindern und den willen zu fortschritt und veränderung hemmen? und läuft man nicht stets gefahr, aus nationalistischem bestreben heraus selbstüberschätzung, chauvinismus und faschismus zu entwickeln?


    das wären in etwa die fragen, die ich mir stellen würde

  • Teile so ziemlich genau die Gedanken von bill. Habe den Sinn von "Nationalstolz" einfach noch nie verstanden & empfinde sowas auch nicht.

  • Zitat

    Original von bill trumendous
    warum soll ich "stolz" auf etwas sein, für das ich kaum verantwortlich bin? normalerweise ist man stolz auf eigene erbrachte leistungen, warum soll ich "stolz" auf ein land sein, in das ich zufällig hineingeboren wurde?


    vlt weil du dort aufgewachsen bist und teil des landes bist
    wat is denn los mit euch, habt ihr alle keine ehre oder was, wer ist denn nicht stolz auf heimat und kultur.

  • Zitat

    Original von cj96


    vlt weil du dort aufgewachsen bist und teil des landes bist
    wat is denn los mit euch, habt ihr alle keine ehre oder was, wer ist denn nicht stolz auf heimat und kultur.


    Was hat das denn bitte mit Ehre zu tun, ob man einen ausgeprägten Nationalstolz hat oder nicht?

    Don’t give yourselves to these unnatural men - machine men with machine minds and machine hearts! You are not machines! You are not cattle! You are men!
    You have the love of humanity in your hearts! You don’t hate! Only the unloved hate - the unloved and the unnatural!

  • Zitat

    Original von Nic-O


    Was hat das denn bitte mit Ehre zu tun, ob man einen ausgeprägten Nationalstolz hat oder nicht?


    ist in meinen augen einfach so, ist für mich irgendwie einfach ein unding, wenn man nicht zu seiner heimat steht. ich kann das kaum nachvollziehen.

  • es ist für mich ein unding, unreflektiert immer zum "eigenen land zu stehen", egal was passiert. ich möchte nur sehr ungerne die nazikeule schwingen, aber die meisten dürften wissen, welche dynamik aus einer solchen "ich steh hinter meinem land, was auch passiert"-einstellung entstehen kann

  • Zitat

    Original von cj96


    ist in meinen augen einfach so, ist für mich irgendwie einfach ein unding, wenn man nicht zu seiner heimat steht. ich kann das kaum nachvollziehen.


    vielleicht weil du dumm bist?
    Heimatverbundenheit hat rein gar nichts mit einem Staat zu tun. Was genau hast du mit nem Bauer aus Oberbayern oder nem wasweißich aus dem Norden gemeinsam, dass du dich mit ihm verbunden fühlst? Nichts, richtig.
    Gerade dass du dann von anderen forderst stolz auf ihre Heimat zu sein und es als ehrlos zu empfinden, wenn es nicht so ist, zeigt doch schon eines der Grundübel von Nationalismus?
    Und dass du dich dann automatisch über andere stellst (und was anderes kannst du nach deinen Posts auch nich mehr behaupten) ist das nächste. Man sollte Menschen nach dem Mensch beurteilen, nicht diejenigen aus der Heimat glorifizieren oder irgendwelche anderen Dinge einfließen lassen. Staaten und die damit verbundene Abgrenzung sind scheiße.
    #beimirbrenntdieFahneauchzurWM

  • Zitat

    Original von bill trumendous
    es ist für mich ein unding, unreflektiert immer zum "eigenen land zu stehen", egal was passiert.


    das heißt doch nicht, dass man alles befürwortet und alles am land gut finden muss, wer sagt denn sowas?
    ich glaube schon, dass du weißt was ich meine


    e: DGSP
    -für mich schon. deutschland hat sehr wohl eine eigene kultur, welche sie eint.
    -ich fordere garnix. das ist einfach meine ansicht. in meinen augen ist das einfach ehrenlos.
    -wo stelle ich mich über andere?
    -ja klar, hat auch niemand was anderes behauptet. natürlich ist das dumm menschen nach ihrer heimat zu beurteilen. was hat das jetzt aber mit meinem nationalstolz zu tun?

  • Zitat

    Original von 4got10
    mein flerzitat war sicher nicht ernst gemeint, als hätte ich überhaupt eine deutschlandfahne.


    Als wüsstest du überhaupt, wie die Deutschlandfahne aussieht.

  • Zitat

    Original von bill trumendous
    warum soll ich "stolz" auf etwas sein, für das ich kaum verantwortlich bin? normalerweise ist man stolz auf eigene erbrachte leistungen


    Du bist also nicht stolz auf Familienmitglieder z.B.?


    Deutschland ist übrigens mehr als ein willkürlich festgelegtes Gebiet. Da gibt es schon kulturelle und historische Gemeinsamkeiten, von Bayern bis Bremen... ganz zu schweigen von den sprachlichen.


    Und wenn diese Gemeinsamkeiten dazu führen dass Menschen auf die Erfolge derer, mit denen sie viel verbindet stolz sind und sich für sie freuen, ist das doch nicht schlimm.

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