Allgemeiner Diskussions -und Ausnüchterungsthread

  • Dass sich Inhalt und Technik sicher nicht ausschließen kann man an einigen Usern hier sehen. Die hohe Kunst, beides gut miteinander zu vereinen ist nun mal das Geheimnis des Textens. Selbst wenn ich das könnte, bezweifle ich, dass man sowas in einem Tutorial vermitteln kann. Klar, schlechtklingende, zu stumpfe Reime vermeiden, dass Zweckreime nicht das Gelbe vom Ei sind, dass der Inhalt nicht vernachlässigt werden darf, sowas ist klar, aber wie sollte man dafür eine spezielle Anleitung schreiben?

  • Sehe ich eigentlich genauso. Das ist auch das Problem, warum die User viele Kommentare
    nicht nachvollziehen können. Der suexef Post hat inhaltlich schon mehr beugetragen als 1000 Kommentare zu Lyrics von "neuen" Usern. :thumbup:



    E: bessere Kommentare würden sicher auch ihr richtiges tun, als "du bist kacke, tu uns einen
    gefallen und verpiss dich usw." Aber das es nicht funktionieren wird liegt auf der Hand.

  • das mit der technik und dem inhalt ist so eine sache.
    je mehr technik du anwendest, desto schwieriger wird es den inhalt sinnvoll zu halten. ein mindestmaß an technik sollte schon vorhanden sein, egal wie wichtig einem der inhalt ist.


    wie viel technik der schreibende in den part hineinbekommt liegt an der person selbst, je nachdem wie trickreich, kreativ und mit vokabeln gefüllt er ist, kann er den inhalt beibehalten trotz milliardenfacher kettenreime, oder auch nicht.


    nun darf man nicht vergessen, in bezug auf den lyrics recorden thread, das es für den hörer des tracks dann schwierig wird, dem ganzen zu folgen, aufgrund der hohen komplexität und für den recordenden zungenbrecherartig schwierig zu performen. dann leidet die eingängigkeit, es bleibt wenig hängen.


    also kann es nicht schaden, etwas simpler zu bleiben als man könnte, nur weil dir 30 reime auf etwas einfallen musst du die ja nicht in die zeile nehmen wie ich gerade selbst lerne haha.


    ich lasse etwas luftpausen, schreibe bewusst etwas kürzere lines als vorher um konkretere sprüche bringen zu können, etwas eingängiger, mehr zeit und luft für spielreien mit der stimme. das wird wohl die verständlichkeit erhöhen und es wird allgemein noch melodischer auch, also ein fortschritt im musikalischem.


    mir wurd bei meinem release hier gesagt, ich klinge manchmal unroutiniert, im grunde bin ich jetzt sehr routiniert da ich es mir sehr schwer gemacht hatte, ist wie songoku der mit bleistiefeln rumläuft und sie dann auszieht haha


    hab schon 2 parts so geschrieben und ne hook, mal gucken, ich recorde das bestimmt mal, dann poste ich das im besagtem thread und unter umständen bringt es ja irgendwem was , blabla dog und so


    lowdit: ach ja, kesco fand den ersten part gut

  • Bin selber Meinung wie Lowcut.


    Zudem schreibe ich meine Texte so, dass ich sie One-Take recorden kann. Da gibts keine Ausnahmen. Atemlücken können dann stylisch gefüllt werden.


    Muss immer schmunzeln wenn ich bei manchen Rappern auf den Tracks höre, wie sie immer nur 2 Lines aufnehmen, dann stoppen und dann die nächsten 2. Das ist null Rapskill und das schafft mit genug Zeitaufwand JEDER. Sowas rächt sich live.

  • Ich sehe das anders. Es ist egal, ob man komplexe Reime beim ersten mal hören auffassen kann, da man so bei jedem Hören etwas neues entdeckt. Voraussetzung ist natürlich, dass auch ein gewisser Hörgenuss erhalten bleibt und die Hörer Bock haben, sich den Track öfter zu geben.
    Reimketten finde ich auch nicht so problematisch, sofern sie eben nicht kreuz und quer im Text verstreut sind, sondern einer gewissen Struktur folgen und "im Takt" sind.


    e: One Take aufnehmen finde ich auch nicht so toll, da so zwangsläufig Stellen drin sind, die einfach nicht so gut klingen. Man kann ja auch mehrere Takes aufnehmen und trotzdem Pausen einbauen, sehe da das Problem nicht.

  • Gaia: Das mit den "nicht gut klingenden Stellen" kann auch bei mehreren Takes der Fall sein oder eben nicht, dito One-Takes. Das hängt ganz davon ab wie man den Text aufs Papier bringt. Ich hab nichts gegen mehrere Takes wenn man es 1. geschickt genug schreibt, so dass man sich selbst nicht rein redet und 2. genug Erfahrung hat es so zu recorden, dass man es nicht hört.
    Wenn diese 2 Punkte erfüllt sind, kann man auch gleich einen One-Take machen ;)
    Grundsätzlich: Schreibe keine Texte, die du nicht live genau so bringen kannst wie im Studio. Denn Rap ist für mich Street und nicht Studio. Soll aber kein Gesetz sein, jeder so wies ihm Spass macht.

  • Zitat

    Original von suexf
    zu viel pauschalisierung. das ist alles sehr situationsabhängig, und jetzt seid leise


    ich mag Pauschalisierungen/Theoretisierungen.. vorallem, weil man drauf kommt, dass es einen in der Praxis nicht weiterbringt.. und das ist ja mal ein Fortschritt ;)

  • Zitat

    Original von Die_Erdlinge


    ich mag Pauschalisierungen/Theoretisierungen.. vorallem, weil man drauf kommt, dass es einen in der Praxis nicht weiterbringt.. und das ist ja mal ein Fortschritt ;)


    schön gesagt

  • Ich verstehe nicht, warum du ihn grundlos so runtermachst, nur weil er noch ein bisschen rumprobiert in Sachen Stil. Wie gesagt, ich sehe schon Potential drin und das kann man auch loben, anstatt jemanden hier wegen typischen Anfängerfehlern, die viele gemacht haben, so nieder zumachen.

  • Zitat

    Original von Gaia
    X! macht sich ja mal wieder gehörig zum Affen. Der Text von dem Neuling ist für einen Anfänger mehr als gut und an der Grammatik gibt´s da auch nichts zu meckern.


    witzbold, jetzt zeig mir mal bitte, wo ich etwas zu seinem text geschrieben habe

  • Zitat

    Original von Die_Erdlinge


    ich mag Pauschalisierungen/Theoretisierungen.. vorallem, weil man drauf kommt, dass es einen in der Praxis nicht weiterbringt.. und das ist ja mal ein Fortschritt ;)


    warum setzt du pauschalisierung und theoretisierung gleich? wie auch immer, beides hat im typen nichts zu suchen. wie jede kunst ist auch das raptexteschreiben gewissermaßen ein handwerk, das man zu einem gewissen grad lernen kann, davon ab ist es immer noch kunst und frei von grenzen oder restriktionen. wer diesen für mich offensichtlichen umstand erkennt kann sich den umweg sparen

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