Der Frankfurter "Bozz" scheint derzeit in Streitlaune zu sein: Momentan vergeht kaum ein Tag, an dem er auf seiner offiziellen Facebook-Seite nicht gezielt gegen andere Künstler der hiesigen Deutschrapszene schießt. Nachdem er sich kürzlich noch über Selfmade Records-Schützling Kollegah und dessen Album "Bossaura" lustig machte, spricht er nun Klartext zum Thema Kool Savas und Eko Fresh.
Im Dezember letzten Jahres gab Azad bereits öffentlich bekannt, die Freundschaft zu seinem langjährigen Weggefährten Kool Savas beendet zu haben (zu den News). Nun stellt er sich nachträglich gar auf Ekos Seite im Jahrzehnte-Beef der Deutschrapgeschichte und gibt ihm zusätzlich Props:
"Er hat Savas geliebt und bewundert wie kaum ein anderer, er hat soweit ich weiß nie irgendjemandem was Böses getan und ich kenne ihn auch nur als sehr freundlichen und netten Menschen. Alles, was er wollte, war, die Musik zu machen, die ihm gefällt ... Aber Savas wollte ihm diktieren, was für Musik er machen muss – ein wahrer Freund würde sowas meiner Meinung nach nicht tun und gerade ein Künstler sollte wissen, was künstlerische Freiheit bedeutet. [...] Und ich sage jetzt etwas, wofür Ihr mich von mir aus auch zu Tode haten könnt: Eko war in dem Streit meiner Meinung nach im Recht, was ich nur aus Loyalität zu Savas, weil wir enger und länger befreundet waren, nie gesagt habe! [...] Wenn es nach Savas gegangen wär', wäre er in der Gosse verendet ... Und das wegen einer musikalischen Meinungsverschiedenheit?!"
Desweiteren ließ der Frankfurter auch keine guten Worte über Savas' Charakter stehen:
"Der Typ hat ein Herz aus Stein und sieht Rapper nicht als Menschen, sondern als Leute, mit denen er den Kuchen teilen muss. Und wenn einer zu viel Erfolg, Fans oder eine eigene Meinung hat, kommt er darauf nicht klar. Ich bewundere zutiefst, dass Eko trotzdem nie aufgegeben hat. [...] Das zeigt, was für ein goßes Kämpferherz er hat und wie sehr dieses für HipHop schlägt. [...] Die Wahrheit schmeckt nicht immer, aber sie ist wie sie ist. Seht ihr ins Auge oder bleibt verblendet. Jeder entscheidet für sich."
Bislang hat Kool Savas noch nicht auf die harten Anschuldigungen seines alten "One"-Kollegen reagiert. Auch Kollegah blieb bisher noch unbeeindruckt von den zahlreichen Seitenhieben, die er in letzter Zeit auf Facebook einstecken musste. Ob dieser Internetbeef letztlich auch musikalische Früchte davontragen wird, bleibt abzuwarten ...
(Foto von [Ich sehe schwarz])
[pushit]9803 [/pushit]