Abhörmonitore = kein Subwoofer nötig?

  • Dass das auf die Monitore ankommt, ist mir klar.
    Aber z.B. liegt der Frequenzgang bei DIESEN Monitoren bei 50 Hz bis 25 kHz.


    Würde das jetzt z.B. reichen, oder wäre da noch ein Subwoofer nötig?



    Ausserdem hab ich eine 2. Frage:


    Mit den Abhörmonitoren kann man auch einfach so Musik hören oder?
    Die sind nicht nur zum abhören da?


    Danke schonmal =)

  • Ein Sub erweitert den wiedergegebenen Frequenzbereich meist bis runter zu 30Hz. -> Es wäre eine Erweiterung, die dir jedoch ohne Behandlung der Raummoden nur noch mehr Probleme bringt.


    2. Antwort: Was spricht dagegen? Es sind ja auch nur Geräte die Spannung und Schall umwandeln. Nur das eben möglichst linear. Und gerade die Billigdinger eignen sich mMn mehr nur zum Musikhören (wenn überhaupt), als zum Abhören eines Mixes.

  • Also reichen eigentlich Abhörmonitore ohne Subwoofer für einen guten Hörgenuss?


    Und was macht "gute" Abhörmonitore denn genau aus?


    Der Frequenzgang? Watt?

  • 1. Ja. Wenn du dann meinst, dir fehlt untenrum im Bassbereich was, kannst du dir einen Subwoofer holen. Vorher natürlich checken, ob sich nicht einfach nur die Frequenz an deiner Hörposition auslöscht.
    Wenn du einen Sub hast, auf keinen Fall zu laut einstellen. Einen Sub sollte man mMn kaum hören.


    2. Leistung auf keinen Fall. Damit soll ja keine Halle, sondern ein normaler Raum mit angemessener Lautstärke beschallt werden. Jedoch auch nicht zu schwach, sonst bringst du sie um -> ausprobieren.
    Der Frequenzgang, und auch dein Empfinden beim Hören ist mMn sehr wichtig. Dabei bleibt aber die Gewichtung: Akustik > Monitore. Was bringen dir 2000€ Monitore, wenn du nicht das hörst, was sie wirklich wiedergeben, weil der Raum es versaut?

  • Soweit ssehr gute Antworten von E-B.




    Als Ergänzung:


    Den Angaben von Herstellern solltest Du nicht immer blind vertrauen, gerade bei Monitoren ist das ein Problem. Die von Dir verlinkten Boxen geben nie und nimmer sauber runter bis 50Hz wieder und erfüllen auch sonst kaum die Ansprüche die man an einen Monitor stellen würde = rausgeschmissenes Geld, ausser vielleicht wenn Du sonst nur PC-Brüllwürfel und überhaupt keine Kohle hast.


    Und gerade am Anfang solltest Du auch "normal" Musik hören - eben um die in der Hinsicht wie (professionelle) fertige Produktionen bei Dir lklingen.

  • Zitat

    Original von E-B
    Ein Sub erweitert den wiedergegebenen Frequenzbereich meist bis runter zu 30Hz. -> Es wäre eine Erweiterung, die dir jedoch ohne Behandlung der Raummoden nur noch mehr Probleme bringt.


    2. Antwort: Was spricht dagegen? Es sind ja auch nur Geräte die Spannung und Schall umwandeln. Nur das eben möglichst linear. Und gerade die Billigdinger eignen sich mMn mehr nur zum Musikhören (wenn überhaupt), als zum Abhören eines Mixes.



    Abgesehen davon das das menschliche Ohr Frequenzen unter 30 - 40 hz nicht hören kann. Beim Mastering werden deshalb sowieso alle Frequenzen unter 35 hz abgeschnitten.

  • Zitat

    Original von Ehrensache
    Abgesehen davon das das menschliche Ohr Frequenzen unter 30 - 40 hz nicht hören kann. Beim Mastering werden deshalb sowieso alle Frequenzen unter 35 hz abgeschnitten.


    30-40Hz kann man hören - entsprechender Pegel vorrausgesetzt. Jedoch ist dann die Frage ob man es nicht schon nur spürt.


    Edit: hab das "unter" überlesen -> Unter 30Hz wirds wirklich schwer mit Hören. Allerdings wird im Mastering nicht zwangsweise bei 35Hz ein Cut gesetzt. Siehe Notas.

  • Wie bereits erwähnt hast du vor Allem bei Nahfeld- oder Desktopmonitoren das Problem des fehlenden Resonanzraums in den unteren Frequenzbereichen. Die Frequenzbereichangaben der Hersteller mögen zwar zumeist richtig sein, allerdings hast du in den Bereichen < 100Hz (Pi mal Fensterkreuz) zumeist einen Pegelabfall im Vergleich zum restlichen Frequenzspektrum.
    Das Frequenzspektrum von (Nahfeld)Monitoren im Bezug auf eine konstanten Pegel in allen Frequenzbereichen ist demnach generell alles andere als linear.


    Ich würde dir in jedem Fall zu einem SW zur Unterstützung raten, allerdings solltest du, wie E-B schon anmerkte, darauf achten, dass man den Sub nicht zu sehr vorhört und der Klang ausgewogen ist. Die Lautstärke des Subs lässt sich ohnehin seperat regeln, damit kannst du deine Abhörsituation prima optimieren.


    Beim Einpegeln, wie bereit erwähnt, Referenzmaterial von guten Produktionen benutzen (vorrangig von dem Sound, den du selbst anstrebst und zum Gegenhören ruhig auch mal was Anderes).


    __


    Ich persönlich habe zum Abhören ein Paar Yamaha HS50 in einem Hörumfeld in Form eines 18m² Zimmers und davor ein Paar NS10M im Studio.


    Einen Sub als Unterstützung sehe ich aus meiner Erfahrung zum Einsatz mit Nahfeld oder Desktopmonitoren zumindest beim Mixing als unerlässlich an, besonders wenn man ansonsten relativ lineare Modelle benutzt.
    Man vertut sich dann gern mal beim Pegeln der unteren Frequenzen oder beim Komprimieren der Subs der Kicks und Bässe.
    Die Böse Überraschung kommt dann entweder auf Hifi-Systemen oder, noch schlimmer, im Club.


    __


    Ich hoffe meine Ergänzung konnte helfen/überzeugen.

  • Meine Nearfields gehen sauber bis 40 Hz runter. Mit nem kleinen Trick sogar bis 30 Hz, dann aber nur leise. Die Membrangrösse ist 6,5".


    Von Subwoofern halte ich wenig. Zumindest was das Mischen angeht. Die Abhöre von "meinem" Mastering Engineer geht bis 18Hz runter. Der hat auch zwei eingemessene Subwoofer in Kindersarggrösse :D


    Meine Mixe funktionieren auch ohne großartige Subbasskontrolle. Ich hör meistens einmal kurz mitm KH gegen. Das wars. Bumst trotzdem gut und bisher ging noch nichts vom Mastering zurück ;)


    Also nicht verrückt machen.


    Ein Paar anständige Nearfields reichen. Zumal man für einen sinnvollen Subwoofer-Einsatz auch die entsprechende Akustische Umgebung benütigt und - damit wirds dann richtig teuer - ein aktives Bassmanagement.

  • Zitat

    Original von Tough
    Meine Nearfields gehen sauber bis 40 Hz runter. Mit nem kleinen Trick sogar bis 30 Hz, dann aber nur leise. Die Membrangrösse ist 6,5".


    was sind das für tiefbasswunder?

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