Beiträge von Lassic


    . Auch abgesehen davon, was unterscheidet im Kontext Ungleichbehandlung von Frauen den neoliberalen Kapitalismus vom, sagen wir, dem Industriekapitalismus im 19. Jahrhundert, wo das alles noch krasser war? Ist die Tatsache, dass Frauen mittlerweile überhaupt auf der Arbeit toleriert werden oder der Gender Pay Gap offiziell inakzeptabel ist und über die Jahrzehnte geringer geworden ist, wirklich darauf zurückzuführen, dass "der Kapitalismus" reinere Kriterien setzt? Und wenn ja, was hat dazu geführt, dass diese Kriterien sich gewandelt haben? Bzw. wieso war es überhaupt nötig, dieses "entscheidende" Kriterium endlich geschlechtsunabhängig und universell durchzusetzen, denn das war ganz sicher keine organische Entwicklung, die Kapitalisten aus Gutmütigkeit und Selbsterkenntnis heraus herbeigeführt haben.


    Naja, im 19 Jahrhundert hat der Kapitalismus die Frauen noch nicht gebraucht. Er war da schon produktiv genug bzw. konnte er seine Produktivität immer genug steigern, um am Leben zu bleiben. Das ist heute nicht mehr der Fall. Würden alle Frauen von heute auf morgen streiken, das System würde zusammenbrechen. Der Kapitalismus muss seinen Sexismus abschaffen, weil er sonst nicht weiter existieren kann.


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    Es ist komplizierter als das, aber gleichzeitig auch sehr einfach: Eine Frau kann innerhalb patriarchaler Strukturen in eine Führungsposition kommen, aber nicht ALS eine Frau. Stellen wir uns mal ein Szenario vor, in dem eine Frau einen Mann herumkommandiert, in welchem Kontext auch immer, was ist der Grund dafür, wenn beispielsweise der Mann als "Pussy" wahrgenommen wird oder die Frau als "Mannsweib"? Wenn Alice Weidel im Bundestag sitzt oder irgendwelche Unternehmen berät, dann nimmt sie dabei Rollen ein, die mit maskulinen Eigenschaften assoziiert werden.
    Du sagst selber, die AfD ist eine frauenfeindliche Partei, damit negierst du ein eigenes Argument. Wenn eine Frau diese Ansichten selber vertreten oder es innerhalb eines frauenfeindlichen Klimas weit bringen kann, dann kann sie das erstens offensichtlich nicht als "Frau" und zweitens ändert es nichts an der Existenz von struktureller Frauenfeindlichkeit. Dass Frauen heute in Führungspositionen kommen können, sagt genauso viel aus, wie dass es Pharaoninnen im alten Ägypten gegeben hat. Der weibliche Adel stand auch nicht im "Widerspruch" zu den patriarchalen Strukturen im Mittelalter. Oder um ein noch besseres Beispiel zu geben, dass überraschend viele Schwarze Anhänger von Trump sind, ändert auch nichts am rassistischen System der USA.


    Sorry aber das ist mir eine viel zu einfache Ausrede. Wenn eine Frau scheiße ist, ist sie halt keine "richtige Frau", sondern sehr maskulin aber wenn ein Mann scheiße ist, dann ist er halt typisch Mann. Das ist zwar nicht was du gesagt hast. Aber so klingt es für mich. Warum schreibst du aggressives Verhalten in der Politik Männern zu? Oder ist das nur deine Beschreibung wie es die Gesellschaft angeblich wahrnehmen würde? Weil wenn dem so ist, ergibt der Rest deines Arguments nicht so wirklich sind. Denn du siehst bestimmte Charaktereigenschaften dann offensichtlich losgelöst von Geschlecht oder Ethnie, entsprechend kann man auch als Frau mit eben jenen Eigenschaften frauenfeindlich sein. Andernfalls beschreibst du ja bestimmte Charaktereigenschaften als "männlich" und setzt damit klare Rollenbilder voraus, was ja entsprechen sexistisch wäre.


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    Es gibt keine "Übervorteilung" von Frauen, die nicht wieder auf denselben vorherrschenden Geschlechternormen basiert, die auch Sexismus reproduzieren. Jaja, du bist krass benachteiligt, weil du deine Freundin nicht öffentlich schlagen kannst, während es umgekehrt niemanden jucken würde. Worauf diese Verhaltensregeln gründen, wollen wir aber natürlich nicht weiter nachfragen.


    Zum einen, klar basiert Bevorteilung von Frauen auf bestehenden Geschlechternormen. Der Punkt ist, dass alles was eine Benachteiligung von Männern darstellt so oft als Sexismus gegen Frauen umgedeutet wird. Beispiel Sorgerecht und Erziehung. Da sind es ja immer die armen Frauen, die immer noch in die Mutterrolle gedrängt werden und Sexismus erfahren, nicht etwa die Männer, denen soziale Kompetenzen abgesprochen oder die Möglichkeit ihre Kinder groß zu ziehen verwehrt wird. Dass es Sexismus gegen Männer gibt konnten die aller wenigsten Feministinnen, die ich bisher kennen lernen durfte zugeben. Wie sieht es mit dir aus? Um das mal an einem anderen Beispiel festzumachen: Beschneidung ist bei Männern legal, bei Frauen aber verboten? Warum? Weil das Leben von Männern schlicht nicht als gleichermaßen schützenswert angesehen wird.


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    Die Grünen sind aber auch nicht gerade bekannt dafür, den linksradikalen Diskurs zu repräsentieren.


    Diese Aussage ist besonders interessant im Kontext dessen, dass du später von der 68er Bewegung schreibst und dass diese für die kulturellen Umschwünge verantwortlich seien. Dass die Grünen als Partei aus eben jener Bewegung hervorgegangen sind, solltest du doch eigentlich wissen. Insofern halte ich sie durchaus für repräsentativ. Meinetwegen können wir gerne noch DIE LINKE oder die brauchbaren Teile der SPD mit einbeziehen.


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    Feministische Linke üben keine grundlegende Kritik am Kapitalismus und das ist für dich ein Fehler, bis dahin ist alles schön und gut. Das Problem fängt da an, wo du dich aus diesem Grund von der "Idee" des Feminismus (also unabhängig von den einzelnen Individuen, die sie repräsentieren) distanzierst und eine Kapitalismuskritik ohne eine Kritik an der Geschlechterordnung haben willst. In anderen Worten, wenn du den Feminismus danach beurteilst, was Individuen - ob sie die Mehrheit stellen oder nicht ist da irrelevant - daraus machen, anstatt ihn als einen Begriff aufzunehmen, um dessen Bedeutung gekämpft werden kann.


    Erstmal habe ich gegen "die Idee" des Feminismus nichts, ich habe etwas gegen viele der aktuellen Strömungen und von denen distanziere ich mich. Eben auch um damit den Begriff umzudeuten, um klar zu machen nach Außen, das ist kein Feminismus, sondern schlicht Schwachsinn. Unabhängig davon halte ich den Begriff Feminismus mittlerweile auch für verbraucht und unpassend. Sich selbst einen Egalitarist zu nennen ist aber anscheinend bei vielen Feministinnen sehr verpönt. Und da aktuell so viele Feministinnen sehr viel Wert auf die richtige Sprache und Genderung legen, sehe ich es wirklich nicht ein mich einer Bewegung anzuschließen, die sich dem Begriff nach offensichtlich an Frauen richtet und sich für Frauen einsetzt.


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    Wir müssen Unternehmensvorstände nicht mögen, aber was sagt es über deren Strukturen aus, dass sie überwiegend männlich sind?


    Vielleicht dass Frauen im Durchschnitt nicht so doof sind, einen Großteil ihres sozialen Lebens aufzugeben und was noch alles dazu kommt. Ich sehe es an meinem Vater und zum Teil an meiner Mutter, was es heißt in einer Führungsposition zu sein. Das ist kein Leben, was ich für mich wollen würde. Ich verstehe nicht mal warum, dass irgendjemand wollen würde.


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    Ich glaube ich habe noch NIE mitbekommen, dass jemand bewusst falsch behauptet, Frauen würden für denselben Job 20% weniger Gehalt kriegen. Wenn überhaupt, dann steht mal in einem schlampigen Facebookbeitrag oder Tweet, dass Frauen immer noch sogar für denselben Job weniger bezahlt werden (wo man implizit den bereinigten GPG meint) und in einem anderen Satz, dass der GPG insgesamt bei 20% liegt oder so.


    Dafür, dass sie so oft darauf hingewiesen werden, passiert das aber seltsamerweise jedes Jahr zu tausenden von offiziellen Parteiaccounts. Ich glaube kaum, dass dort irgendwas schlampig verfasst wird, sondern man sich ganz bewusst dafür entscheidet, weil es die einprägsamere Botschaft ist.


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    Du kannst dann zwar meinetwegen immer noch die Kritik anbringen, dass es missverständlich ist, Falschinformationen fördert diesdas, weil die genauen Statistiken nicht penibel und differenziert wiedergegeben werden, aber mindestens genauso wichtig ist es zu begreifen, dass die reaktionären Gegenargumente von wegen "ist nur so hoch, weil Frauen durchschnittlich weniger gutbezahlte Jobs haben" völlig am Punkt vorbeigehen. Wenn man den Pay Gap trotzdem als Problem wahrnimmt, weil es überhaupt keinen Grund dafür gibt, dass Frauen aus biologischen/genetischen Gründen nicht für qualifiziertere Jobs geeignet sind, dann hat sich der Hinweis darauf von selbst erledigt. Du hängst dich an Kleinigkeiten auf, anstatt auf das essentielle Problem des GPGs einzugehen.


    Das essentielle Problem ist da meiner Meinung nach, dass man den Pay Gap komplett auf Sexismus reduziert von feministischer Seite und offensichtlich nicht mal auf die Idee kommt, dass auf andere Faktoren reinspielen. Wie dass vielleicht (wer weiß könnt ja sein) Frauen tendenziell schlicht weniger Interesse an bestimmten Berufen haben. Warum haben wir denn in Schweden zum Beispiel, ein Land, dass so stark wie wahrscheinlich kein anderes auf der Welt darauf achtet "Gleichberechtigung" zu erreichen, ein Verhältnis von 20 Krankenschwestern zu einem Krankenpfleger? Und warum ist es in den meisten noch wirklich patriarchalen Gesellschaften wie Iran so, dass dort deutlich mehr Frauen in MINT-Fächern studieren? Hauptsächlich weil dort selbige Berufe mit finanzieller Unabhängigkeit verbunden sind. Wenn die Leute aber nicht auf Geld derart angewiesen sind entscheiden sie sich (vielleicht) einfach für die Sachen, die sie mehr interessieren. Könnte ja sein. Aber das wird ja per se verneint und dass man den unbereinigten GPG nutzt ist halt ein Ausdruck davon. Dazu passt auch das meiner Meinung nach mittlerweile sehr gestörte Verhältnis einiger Feministinnen zu einer klassischen Familie oder Frauen, die sich bewusst für das Dasein als Hausfrau entscheiden.


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    Der springende Punkt ist, nicht seine eigenen Positionen anhand eines vorgegebenen Rahmens zu qualifizieren, sondern den Rahmen selber zu verändern, der die Deutungshoheit über den Begriff "links" hat. Das ist mit einer Einstellung von wegen "ich bin auf den ganzen Scheiß nicht angewiesen, ich will nur meine Meinung haben" nicht möglich.


    Und jetzt erkläre mir noch, warum ich überhaupt versuchen sollte die Deutungshoheit über den Begriff links zu erlangen? Ich lege nicht viel wert auf solche Einteilungen und das Links-Rechts Verständnis von Politik ist schon längst überholt. Und "die Linke" zu retten ist meiner Meinung nach genauso unsinnig, wie der Versuch die Sozialdemokratie zu retten. Das sind alte und veraltete Denkweise, entstanden zu einer Zeit mit völlig anderen Möglichkeiten und Problemen. Meinetwegen kann "die Linke" gerne untergehen. Vielleicht entwächst daraus etwas neues und besseres. Was das sein könnte, den Diskurs führe ich gerne, auch mit einem Allgemeingültigkeitsanspruch.


    Du sprichst davon, dass Chancengleichheit existiert (und ich bin mir ziemlich sicher, dass du das so nicht meinst, erst recht nicht, wenn man die Behauptung generalisiert), im nächsten Satz implizierst du aber dann, dass im Kapitalismus reale Benachteiligungen existieren. Ich weiß nicht wirklich, wie man das interpretieren soll. Ist dein Standpunkt also, dass Frauen tatsächlich Benachteiligungen erfahren durch den Kapitalismus (im Sinne von anstelle zu sagen "durch Männer")? Dann ist doch aber auch die logische Frage, warum ausgerechnet Frauen überproportional davon betroffen sind. Und dann geht es eben nicht darum, "Männer" dafür verantwortlich zu machen, als würden Männer, die Machtpositionen ausnutzen und Frauen nötigen, in keiner Beziehung zu den kapitalistischen Verhältnissen stehen, sondern beides zu verbinden ist (in aller Regel - bei den hier verteufelten radikalen Feministen mehr als bei moderaten) genau der springende Punkt, wenn man von "patriarchalischen Strukturen" spricht. Es war immer das Argument selbst von den lächerlichsten identitätspolitischen Feministen, dass Sexismus dem kapitalistischen System immanent ist.


    Also erstmal, doch ich meine schon, dass Chancengleichheit existiert, wenn es zu Geschlechtern kommt. Der neoliberale Kapitalismus interessiert sich einen Scheiß dafür, ob du männlich oder weiblich bist, solang du dich dem System unterordnest. Und das ist das entscheidende Kriterium, ob du nach den Regel des Kapitalismus spielst oder nicht. Ich verweise sehr gerne wieder auf die Beispiele von Weidel und co. So weit nach oben zu kommen in der wahrscheinlich frauenfeindlichsten Partei zerstört die Vorstellung eins Patriarchats. Diese Vorstellung ist eh vollkommen verfehlt, weil sie (oft) als generelle Machtposition aller Männer auslegt wird. Jetzt wirst du wahrscheinlich wieder sagen, dass das nur eine Minderheit machen würde. Aber genauso wie bei dem ganzem männliches Privileg-Gerede, ist jeder Widerspruch gegen Behauptungen, die unter diesen Konzepten gemacht wird, für viele Feministinnen nur der Versuch Seitens Männern ihre Übervorteilung nicht eingestehen zu wollen. Oder um genauer zu sein, diese Konzepte bieten diesen argumentativen Ausweg. Der nicht genutzt werden muss, aber oft genutzt wird, so wie religiöse Menschen gerne davon reden, dass dieses oder jenes Gottes Wille sein, damit sie sich nicht auf eine sachliche Diskussion einlassen müssen.
    Und ich die Kritik am immanenten Sexismus des Kapitalismus sehe ich nicht. Was ich sehe, sind Forderungen wie Frauenquoten für Dax Unternehmen. Also die Forderung, eh schon sehr wohlhabende Frauen (die Kandidatinnen werden sicher schon einen ganz gut bezahlten Beruf haben) in einen noch besser bezahlten Posten zu bekommen. Einen Posten, den sie nur nach kapitalistischen Regel ausführen können, weil in einem kapitalistischen System nichts anderes effektiv wäre. Wie viele Vorstandsposten gibt es? 100? meinetwegen sagen wir 1000. Eine Regelung die also maximal 0,000025% aller Frauen in Deutschland zu gute kommt. Ist für dich das feministisch oder kapitalismuskritisch? Für mich ist es keines von beidem. Vielleicht gibt es in deinen Kreisen andere Diskurse aber ich schaue darauf, was in der Politik gefordert wird. Weil das ist der Feminismus, der real wirksam wird, der Gesetze beeinflusst und sich in der Bildung der öffentlichen Meinung übt. Würdest du sagen, dass wenn du 10-20 zufällige Leute auf einer feministischen Demo fragst, was für sie das Patriarchat ist, sie dir die gleich oder eine ähnliche Antwort geben wie du? Oder auch nur annähernd über die Verbindung zum Kapitalismus sprechen? Ich bezweifle das stark, basiert auf den Leute, die ich gefragt habe.


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    Wir haben bspw. nicht nur das Problem von prekären Arbeitsverhältnissen, sondern dass überwiegend Frauen davon betroffen sind, um nur das offensichtlichste Beispiel zu nennen. Und damit kann man natürlich leicht erklären, wieso der Gender Pay Gap "in Wirklichkeit" ja eigentlich gar nicht so hoch sei und das nur der Tatsache geschuldet ist, dass Frauen in Branchen arbeiten, die nun mal schlechter bezahlt werden, oder Zeitarbeit annehmen, weil sie sich nebenbei ums Kind kümmern.


    Das war nicht der Punkt bei dem es mir bei Gender Pay Gap ging. Es geht darum, dass man diese Statistik bewusst anders auslegt und bewusst andere Faktoren ausblendet, weil sie in die eigene Erzählung passen. Es wird so oft davon gesprochen, dass Frauen nicht das selbe Gehalt für die gleiche Arbeit bekommen, mit Verweis auf den Gender Pay Gap. Auf den 20% Gender Pay Gap. Was schlicht nicht stimmt. Es gab sogar neulich eine Untersuchung, die den Gender Pay Gap nach Region ausgewertet hat (Fun Fact: der Ost hat einen immens niedrigeren Unterschied im Durchschnittsgehalt). Aber anstatt diese Faktoren mit zu erwähnen, werden sie konsequent ausgeblendet. Und das ist halt kein unterstützenswertes Verhalten.


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    Sorry, aber das ist ehrlich gesagt eine faule und vor allem feige Haltung. Ich könnte dir tatsächlich Beispiele für innerfeministische Diskurse nennen, die auch eine sehr fundamentale Kritik am Mainstream üben. Ob sie in der Luft zerrissen werden, sei mal dahingestellt, es sind tatsächlich provokante Denkansätze. Aber allein die Tatsache, dass du dazu nicht bereit bist (mit diesem Gegenwind umzugehen), deckt ein viel grundsätzlicheres Problem auf, das weniger mit dem Inhalt deiner Positionen zu tun hat als mit deinem Mangel an Engagement, der für solche (also linke) Überzeugungen notwendig ist. Du sagst "zeig mir Politiker oder Aktivisten, die den Diskurs anstoßen", als wären Feministen dir irgendetwas schuldig, als wärst du nur ein neutraler Beobachter, der sich die politische Show gemütlich von außen ansieht und von da aus seine klugen Urteile spricht, ohne sich davon betroffen zu fühlen. Du willst einen anderen Diskurs, dann bist du nicht weniger dafür verantwortlich, einen zu kreieren, als diverse Politiker und Aktivisten, die sich mit dem Feminismus identifizieren.


    Oh keine Angst ich bin mehr als nur ein passiver Zuschauer. Ich versuche innerhalb der Grünen durchaus entsprechende Punkte von mir durchzubringen, ich führe auch gerne irgendwelche Internet (ab und zu sogar offline) Diskussionen über Feminismus. Es ist nicht so, dass ich nur ein neutraler Zuschauer bin. Blöderweise herrscht aktuell ein Diskussionsklima, in dem meine Meinung als weißer-hetero-cis-Mann nicht relevant ist für viele Linken. Und das ist kein blödes daher Gerede, das durfte ich mir wirklich anhören. Du hast Recht, ich schulde dem Feminismus nichts. Genauso wenig schuldige ich ihm irgendwas. Ich brauche ihn nicht, genauso wenig wie die politische Linke allgemein. Ich habe meine Positionen, und ich halte diese Positionen sowie mich allgemein für links. Und wenn ich in den Augen anderer ein Sexist (oder Rassist) bin, dann ist das halt so. Mich interessiert es ehrlich gesagt immer weniger, was diese Menschen dann von mir halten. Man redet davon, innerlinke Grabenkämpfe zu überwinden aber ich sehe nicht warum ich inhaltlichen Dissens beiseite schieben und mich zu denen zugehörig fühlen sollte (nur um sie dann legitimer kritisieren zu dürfen). Wie es meine Signatur so schön ausdrückt: "Dass du der Feind meines Feindes bist macht dich nicht zu meinem Freund."


    für mich ist kritik am feminismus absolut berechtigt und wichtig und ich denke die punkte die dich stören, finde auch ich zum kotzen
    gleichzeitig finde ich es aber nicht gut die vielen, die gute ideen haben zu verteufeln, weil es eben diese ultra feministische bewegung gibt und bin auch absolut nicht der meinung, dass der großteil der relevanten debatte von solchen geführt wird und auch überzeugt, dass diese einen kleinen teil dieser bewegung ausmachen


    Aber genau das wird doch eben nicht gemacht (zumindest von mir nicht). Aber anscheinend ist es nicht möglich diese Verhaltensweisen der radikal-"feministischen"-Bewegung zu kritisieren, ohne vorher 1000mal klar gestellt zu haben, dass man den Feminismus ja eigentlich supa-dupa toll findet. Übrigens auch so was was Prezident in seinem neuem Album aufgegriffen hat. Warum ist man nicht in der Lage, Kritik an einem bestimmten Punkt, schlicht als Kritik an diesem einem Punkt zu sehen? Warum muss es eine Einordnung dazu geben?
    Und ja ich halte den Großteil der feministischen Bewegungen für ziemlich bescheuert. Aber wie gesagt eben nicht alle. Nicht aktuell und schon gar nicht historisch. Dass aber der Großteil der Feminismen die Fehler begehen, die ich aufgezählt habe, ist ja nicht meine Schuld. Du versuchst auf der anderen Seite selbige Probleme konstant runter zu spielen. Aber es bleibt meine Frage, wenn diese nicht zur Mehrheit gehören, warum ist der politische Diskurs entsprechend davon geprägt? Es sind eben nicht nur die hysterischen Feministinnen, die man in Memes sieht. Die zugrundeliegende Ideologie findet sich genauso bei "gemäßigten" Feminist(innen) wieder. Vor allem im politischem Kontext ist das mehr als offensichtlich, ich empfehle dazu die Parteiprogramme zur letzten Bundestagswahl. Da ist das alles zwar in schöne Worte gepackt. Der Schwachsinn dahinter bleibt aber der gleiche.
    Und zum Gender Pay Gap, weil es ein Thema ist, was wirklich sehr nervt. Ja es gibt Untersuchungen, dass es je nach Branche einen Gender Pay Gap von 2%-7% gibt. Schlimm genug. Aber trotzdem hört man immer nur von 20%-25%. Das ist einfach eine vollkommen unangemessene Übertreibung. Aber das zu kritisieren ist wohl schon eine zu extreme Lächerlichmachung des Feminismus.


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    genau das ist der punkt, man muss nicht dauernd irgendjemanden verantwortlich machen für ungerechtheiten, es geht darum diese aus der welt zu schaffen


    Tja, vielleicht sollte man erstmal den tatsächlich Schuldigen (oder das tatsächlich Schuldige) identifizieren können, bevor man die Ungerechtigkeit aus der Welt schafft. Und vielleicht sollte man auch mal überlegen, ob die Methoden wirklich zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Aber ein Diskurs darüber findet innerhalb des Feminismus nicht statt. Aber du kannst mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Zeig mir ein paar Politiker(innen) oder Aktivist(innen), die einen solchen Diskurs anstoßen und nicht dafür in der Luft zerrissen werden.

    in meiner welt wird der öffentliche kurs in keinster weise davon bestimmt, da geht es um themen wie changengleichheit, frauen in führungspositionen und pay gap


    Du meinst Ergebnisgleichheit, denn Chancengleichheit haben wir längst. Außer man macht halt Männer dafür verantwortlich, dass man benachteiligt werden würde und nicht das kapitalistische System. Aber diese Gier nach Frauen in Führungspositionen zeigt ganz gut, dass die meisten Feminismen von Neoliberaler Ideologie durchdrungen sind. Warum sollte man das wollen? Warum gelten Führungspositionen überhaupt als erstrebenswert? Dahinter steckt doch nur der Verwertungsgedanke. Dass man in so einer Position ständig der Arsch von allen ist, sehr viel Verantwortung zu tragen hat, oft das soziale Umfeld durch höhere Arbeitsstunden leidet und so weiter wird immer fröhlich ignoriert. Oder dahinter steckt, der Gedanke, dass nur Frauen (oder Frauen besser als Männer) die Rechte der Frauen vertreten könnten. Ich denke CDU mit Merkel und AfD mit Weidel, Petry und Storch sind Gegenbeweis genug. Auch in der Wirtschaft wird eine Frau in einer Führungsposition frauenfeindlich agieren, weil es nun mal systembedingt ist. Aber von Feministinnen, die den Kapitalismus abschaffen wollen höre ich irgendwie sehr wenig. Und der Pay gape ist dann noch ein schönes Beispiel wie man Statistiken und Studien bewusst fehlinterpretiert oder Fakten auslässt, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.



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    habe bei den ghostbusters weitaus mehr berechtigte kritik und sich darüber lustig machende leute wahr genommen als leute die das tatsählich als feministische errungenschaft feiern


    Der Regisseur selbst hat jeden, der den Film schlecht findet unterschwellig als Sexist abgetan. Aber okay, der Punkt war sowie so eher, dass man Annihilation komplett ignoriert hat.


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    wieviele feministische märsche gab es denn glaubst du an denen diese sharia wahnsinnige nicht teilgenommen hat


    Der Women’s March on Washington war einer der größten und am meistdiskutiertesten. Was interessiert es denn, wo sie nicht dabei war? Da waren eine halbe bis ganze Millionen Menschen da. Willst du mir jetzt allen ernstes erzählen, das sei nur eine kleine aber laute Minderheit? Kannst mir ja gerne vergleichbar große Demonstrationen zeigen, die feministische Kritik am Kapitalismus liefern?


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    wie du schon sagst gibt es viele, viele menschen die feminstische ansätze gut finden


    Das sind aber keine Feministen. Das sind halt schlicht Menschen, die keine Arschlöcher sind. Man muss kein Feminist sein, um für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern einzustehen.


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    "Es sind eben nicht "ein paar Verrückte" oder "einzelne" Diese Denkweise ist bei den meisten feministischen Bewegungen Standard." sorry, dass ich diese kritik an einzelnen mit kritik an der sache verwechselt habe


    Ich habe nicht ohne Grund die Wörter "Meiste" sowie "Bewegungen" verwendet anstatt "alle" oder "Ideen". Aber danke, dass du nochmal aufzeigst, was das Problem für mich auf deiner Seite ist.

    weiß nicht woher diese behauptungen immer kommen
    hast du eine studie durchgeführt bei der alle feministinnen befragt wurden und dann ausgesiebt wer verrückt ist und wer nicht?
    gibt viele frauen die sich als feministinnen bezeichnen und viele punkte davon unterstützen, ohne aktivisten zu sein oder leute auf twitter zu beleidigen
    edt: hab auch nicht gesagt, dass ihr solche feministinnen schlecht macht sondern, dass du die sache an sich schlecht redest aufgrund der vorhin erwähnten feministinnen und das betrifft dann im endeffekt auch die, die du als "gute feministinnen" warhnimmst


    Wenn nicht die Mehrheit verrückt ist, warum wird der öffentliche feministische Diskurs davon bestimmt, welche Wörter sexistisch seien und und wofür es unbedingt Quoten bräuchte? Warum feiert man Ghostbuster und Oceans 8 als auch so feministisch (was ist halt überhaupt nicht sind), nur weil es weibliche Hauptrollen hat, ignoriert dann ein Annihlation? Warum paktiert man zum Beispiel bei dem March of Women mit radikalen Islamistinnen wie Linda Sarssour, die die Sharia verharmlost und über eine genitalbeschnittenen Frau schrieb "Cut her by the pussy"? Nein ich habe nicht alle Feministinnen gefragt. Brauche ich auch nicht. Ich sehe was hauptsächlich öffentlich diskutiert wird. Und das ist verrückt. Und entweder sind die die diskutieren verrückt oder die nicht verrückte Mehrheit schweigt (warum auch immer) und lässt dadurch die eigene Glaubwürdigkeit beschädigen, was auch wieder verrückt ist. Und soll ich dir mal was ganz krasses sagen. Es gibt auch viele Männer und Frauen, die sich nicht als Feminist(innen) bezeichnen und trotzdem viel Punkte der ursprünglichen feministischen Theorie teilen. Und diese Leute fühlen sich seltsamer Weise nicht von den Aussagen Prezidents angesprochen oder beleidigt. Wenn du Kritik an einzelnen konstant mit der Kritik an der Sache an sich verwechselst, kann ich dir auch nicht helfen. Dann bist du meiner Meinung nach aber auch für jeglichen Diskurs nicht qualifiziert.

    dass sich einige aktivisten lächerlich verhalten, macht nicht das grundsätzliche thema lächerlich
    und das ist genau die art von argumentation die ich lächerlich finde
    eure probleme sind nichts wert, weils anderen (oder auch früher wie bei prezi) viel schlechter geht
    werde mir eine an sich gute sache nicht madig machen lassen weils eine paar verrückte übertreiben, gibt genügend gegenbeispiele
    feministinnen befassen sich durchaus auch mit diskriminierungen in andern ländern, du suchst dir aber halt einzelne sachen raus um die sache an sich schlecht aussehen zu lassen


    Es sind eben nicht "ein paar Verrückte" oder "einzelne" Diese Denkweise ist bei den meisten feministischen Bewegungen Standard. Und über die Feministinnen, die sich mit den Problemen in anderen Ländern befassen und sich dafür einsetzen wurde ja nichts negatives gesagt. Zumindest von mir nicht und soweit ich das beurteilen kann auch von Prezident nicht. Diese "echten" Feministinnen sind aber mittlerweile in der Minderheit. Und die "Verrückten" in Mehrheit.

    dadurch, dass er das sagt, versucht er dem ganzen ein stück weit aber auch legitimation zu nehmen und die sache im großen und ganzen ein wenig ins lächerliche zu ziehen, so interpretiere ich das und da stimme ich ihm in keinster weise zu


    Aber das Ganze ist doch auch lächerlich. Vor ein paar Wochen gab es rießen Stress auf Twitter zwischen Autisten und Feministen. Weil erstere sich an dem Gender-* störten, da es für sie bei ihrer Krankheit halt einfach ein Problem darstellt. Und Feministen dann antworteten, dass sei ja nur versteckter Sexismus. Gibt auch diverse andere Beispiel, wo sich das Problem und die Aufregung darüber schlicht in überhaupt gar keinem angemessenem Verhältnis befinden. Wenn der Feminismus bzw. bestimmte Feminismen ernst genommen werden wollen, dann sollten sie halt auch ernstzunehmende Fragen stellen. Zum Beispiel die Unterdrückung der Frau in vielen anderen Ländern. Oder wenn man sich auf den "Westen" beschränken möchte, dann eben Kritik am Kapitalismus, der per se Frauen auf Grund ihrer biologischen Veranlagung diskriminiert. Aber das passiert eben nicht. Weil man lieber das Feindbild "alter weißer Mann" erzeugen möchte. Und sich mittlerweile so mit dem Neoliberalismus verbrüdert hat, dass man den Widerspruch zwischen Feminismus und Kapitalismus gar nicht mehr erkennt. Frauen in Bangladesch nähen für H&M für wenige cents in der Stunde T-Shirts mit "Frauenpower" drauf und Feministinnen feiern das.


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    wenn du meinst, dass es unter anderem herbeigedachte strukturen sind, die frauen davon abhalten sich gegen sexuellen missbrauch zu wehren oder diesen anzuprangern, dann muss ich dir da aus vollster überzeugung widersprechen und ich glaube da werden wir auch auf keinen grünen zweig kommen, für mich hat das absolut nichts mit einer verschwörungstheorie sondern mit real erlebter angst zu tun und mit vielen anderen dingen die bei sexuellem missbrauch wirksam werden


    Ich bestreite nicht, dass die Angst nicht real ist. Das Glaube ich. Aber ich zweifle an, dass die Bedrohung real ist. Gerade für Menschen die in der Öffentlichkeit stehen. Man sieht das doch ziemlich gut am Fall Kachelmann oder Gina-Lisa, wo vor dem eigentlichen Richterspruch schon eine Entscheidung gefallen worden ist für die meisten. Kachelmann ist schuldig und hat quasi alles verloren. Und der Fall Gina-Lisa ist Anlass für eine Sexualreform gewesen. Der Gedanke, dass man Frauen nicht glauben würde, dass sie vergewaltigt werden, wird hauptsächlich von Feministinnen weiter getragen, weil es eben in die große Erzählung passt. Die Realität sieht aber nunmal anders aus. Zumindest von der Stelle, wo ich auf sie gucke.



    Liste der Mesnchen der metoo opfer mit soldaten auf der Normandie verglichen haben:

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    und mich beschuldigst du strohmänner zu machen. hab btw nicht mal dich mit meinem (gar nicht mal so ernst gemeinten) kommentar gemeint aber das nur so nebenbei


    Du kennst den Sinn eines Vergleiches oder? Und du kennst das Stilmittel der Übertreibung oder? Aber schön zu sehen, dass du den "War gar nicht so gemeint" Ausweg gehst. Das macht deinen Post im Kontext des Albums und der Diskussion darum sehr ironisch.



    e: alter diese Forumstruktur ist ja mittlerweile der reinste Krebs.

    allgemein diese "alles was wir jetzt an themen und problemen haben ist doch so irrlevant, früher hatten wir noch echte probleme" argumentationsweise ist für mich reaktionär und dumm
    ne stimmt was er gesagt hat ging eher in die richtung, ach so schlimm ist vergewaltigung auch wieder nicht, wie dramatisch kann das denn sein wenn man sich nicht mal traut seine stimme dagegen zu erheben nur weil man angst hat seinen job zu verlieren, ist natürlich weitaus pietätvoller


    Nein, er sagt, die Art und Weise wie man die Probleme und den Kampf dagegen inszeniert (Vergleich Landung in der Normandie) ist nicht der tatsächlichen Größe des Problems angemessen, sondern viel zu übertrieben. Und da stimme ich ihm auch absolut zu.


    Und er hat auch nicht gesagt, dass Vergewaltigung nicht schlimm sein. Aber ich bitte darum zu zitieren, welche Stellen des Textes dich das glauben lassen. Was er sagt ist, dass man sich Strukturen herbei fantasiert, welche einem angeblich daran hindern würden Vergewaltigung anzuzeigen. Aber hätten diese Frauen, die Weinstein beschuldigen sie vergewaltigt zu haben schon damals angezeigt, wer er auch damals nicht davon gekommen. Er steht (wie Prezident es schön in einem Vergleich zu einem Warlord ausgedrückt hat) nicht über dem Gesetz, stand nie und trotzdem wird so getan als gäbe es da eine Art Geheimbund, der dafür sorgen würde, dass Weinstein ungeschoren davon kommt. Das hat schon was von einer Verschwörungstheorie.

    Prezi hat schon recht. Erst dann wenn Vergewaltigungsopfer bereit sind sich ne Kugel für den Kampf gegen den Faschismus einzufangen, sollten wir die erst ernstnehmen


    Absolut nicht das was er gesagt hat. Nicht mal ansatzweise. Aber gut, wenn man keine inhaltlichen Gegenargumente hat, dann bemüht man gerne solche Strohmänner.

    ja ich weiß noisey ist schmutz, darum gehts mir aber nicht
    je mehr ich mich mit dem aktuellen prezi beschäftige, desto ekelhafter finde ich ihn
    speziell gegen ende des interviews
    https://noisey.vice.com/de/art…ektuellen-kommentarspalte


    Finde das Interview sehr interessant und gerade gegen Ende sagt er doch paar richtig gute Sachen. Wenn ihm unterstellt wird, dass er ja eine bequeme Position einnehmen würde, weil er ja Anti-Linke Lieder macht und diese Meinungen ja in der "Mitte des Mainstream" stattfinden würden. Ich finde er bringt viele gute Beispiele, wie der Kampf gegen bestimmte Probleme, von den kämpfenden einfach komplett anders war genommen wird. Es ist ein ziemlich Irrglaube, dass der Großteil der Bevölkerung in kulturellen Fragen nicht eher links eingestellt ist. Schönes Beispiel gleichgeschlechtliche Ehe, wo 80% der Deutschen dafür waren. Aber man in der ganzen Rhetorik und Art und Weise des Kampfes das Gefühl vermittelt bekommen hat, man würde gegen eine riesige Homofeindliche Mehrheit ankämpfen.

    Ich meinte eigentlich die Kritik vom Facebookpost. Ob du da seine Argumentation abgesehen von Vergleich schlüssig findest.

    Teilst du denn die grundsätzliche Kritik oder kannst du zumindest verstehen, warum es Prezident für unsinnig findet, konkrete Lösungsvorschläge zu fordern? Den Vergleich mal außen vor gelassen. Denn das war ja eine Kritik die er oft bekommen hat. [MENTION=488629]Fiber[/MENTION]

    Zu dem Punkt, dass er keine Gegenvorschläge bringt (etwas was ich auch kritisiert habe unter seinen Videos) fand ich seine Antwort auf Facebook doch ganz gut:


    "Und so hat Ice Cube gekuckt, als man ihm Bequemlichkeit und Positionslosigkeit vorgeworfen hat, weil "Fuck the Police" keine dritte Strophe mit konstruktiven, realistisch umsetzbaren Vorschlägen zur Verbesserung des amerikanischen Polizeiwesens bereithält."


    Kann den post nicht verlinken, weil ich kein Facebook habe

    Btw.: Find die Hitlerline auch nicht so dufte, aber so schlimm ist die jetzt auch nicht. Erzielt halt durch die Übertreibung/Verzerrung und Provokation direkt Wirkung und sollte man nicht auf die Goldwaage legen (wie eigentlich fast alles im Text).


    Naja, die Hitlerline ist schon ziemlich wack.

    Provokation schön und gut... da bin ich absolut kein Gegner von, aber man sollte sich dann dabei doch überlegen wo der Punkt ist und da sehe ich bei Prezident keinen wirklichen (weil es eben bewusst sehr kryptisch und ohne klare Aufhänger ist).


    Aufzeigen wie verkürzt die Kritik ist. Dass ein Skinny Prezident als einen "lupenreinen Rassisten" bezeichnet, im Kern nur weil er Begriffe wie Gegenbild benutzt hat oder dass sich jetzt so viele über die Anlehnung an NS-Symbolik aufregen, zeigt doch wie wenig an tatsächlicher intellektueller Kritik dahinter steht. Man wirft Prezident plumpe Parolen vor, hat aber selbst nicht weiter zu bieten außer "der ist doof", um es mal übertrieben darzustellen. Ich fand da eine Zeile von Edgar Wasser immer großartig dazu: "Leute die über die Nazivergleiche lachen/sind geschockt wenn ich auf der Bühne den Hitlergruß mache/Halt die Fresse, wenn du so entsetzt bist/das ist gute deutsche Aufarbeitung, oberflächlich".


    Zitat

    Ist es da eine gute Idee sich vorrangig gegen übereifrigem Feminismus zu positionieren oder gegen "Menschen die Geschlechter erfinden" oder gegen "Gutmenschen" die sich seiner Meinung nach etwas zu laut empören?


    Das hängt ja zusammen. Der Aufstieg der Neuen Rechten kommt ja nur zustande, weil die politische Linke einfach erbärmlich ist. Gerade der viele der Feminismen beschäftigen sich nur noch mit oberflächlichen Kleinkriegen, feiern es gleichzeitig ab, wenn "Frauenpower" T-Shirt bei H&M verkauft werden oder kooperieren offen mit radikalen Muslima (z.B. Linda Sarsour). Und ich finde es dahingehen wirklich mega interessant, dass dann von "linker" Seite gefordert wird inhaltliche Differenzen zu ignorieren, um gemeinsam gegen die Rechten zu agieren. Was im Grunde ein ultra faschistischer Gedanke ist. Und ich sehe es auch nicht ein Seite an Seite mit Leuten zu kämpfen, die von einem Patriarchat oder critical whitness labern. Wenn ich dadurch ein Sexist/Rassist bin, so be it. Meine Positionen zu den Themen werde ich dadurch aber definitiv nicht ändern.

    Die aktuelle Vereinsführung vom FC Schalke ist grandios. Dass was Heidel in diesem Sommer gemacht hat, ist richtig gut. Die sportliche Führung unter Weinzierl ist bei Schalke in den vergangenen Jahren nie so gut gewesen. Der FC Schalke wird aktuell sehr gut geführt, aber das willst du und vor allem Kaizor bicht akzeptieren, weil ihr eichel nichts mehr drauf entgegnen könnt, wenn er übertriebene Lobeshymnen auf Schalke hält.
    Mein Beitrag war lediglich darauf gemünzt, dass ihr bezüglich Schalke in der zugegebenermaßen engen Vergangenheit lebt.


    okay. Wenn wir von dem aktuellem Stand reden ist Schalke definitiv nicht der drittschlechteste Verein der Liga. Aber wenn wir vom aktuellen Stand reden, ist auch der Punkt, dass Schalke in den letzten Jahren sportlich erfolgreich war, kein Gegenargument, sondern die Leistungen die Heidel und Weinzerl bisher geleistet haben.

    Nur um es klar zu stellen, reden wir hier von den beste geführten oder erfolgreichsten Vereinen? Denn Mainz, Freiburg, Augsburg, Ingolstadt und selbst Zweitligamannschaften wie Braunschweig haben meiner Meinung nach eine bessere Vereinsführung, die sehr viel aus den ihnen gegebenen Möglichkeiten machen. Wenn wir hier uns aber nur rein auf den sportlichen Erfolg beschränken, dann ja ist Schalke unter den Top 5. Aber dann wäre der HSV auch nicht der schlecht geführteste Profiverein Deutschland, weil sie sind ja immer noch in der ersten Liga.


    Und der am drittschlechtesten geführte Club der Liga spielt seit einer gefühlten Ewigkeit international aber ok wenn dus sagst wirds schon stimmen


    7? Trainerwechsel in den letzten 8 Jahren. Massive Schulden, unzählige Transferflops und zahlreiche "Skandale" bzw. Kleinkriege in den Führungspositionen. Schalke stand nicht so weit oben auf Grund guter Vereinsführung, sondern trotz schlechter.