Nein, es ist nicht falsch. Wir alle haben Coronaviren in uns. Es gibt sämtliche "Common Human Coronaviruses"
https://www.cdc.gov/coronavirus/general-information.html
Wir alle hatten es schon in der einen oder anderen Form in uns und somit ist es durchaus möglich, dass der Test darauf anschlägt. Es kommt ja auch darauf an wie es im Labor gehandhabt wird, genau darum ging es doch mit Kary. Wenn man möchte, kann man es in Jedem finden.
Klar, es gibt viele Coronaviren. In der Praxis scheint das aber für die Covid-19-Diagnostik keine Rolle zu spielen, da hier durchaus eine Trennschärfe vorliegt, sauber durchgeführte PCR-Tests können da sehr wohl unterscheiden:
https://www.mdr.de/ratgeber/ge…ronaviren-falsch-100.html
Natürlich kann es trotzdem, etwa in sehr seltenen Fällen oder durch schlampige Durchführung, falsch-positive Ausschläge geben (sowohl wenn man auf Kontakt mit Covid-19 testet, als auch in der Entscheidung, ob jemand noch infektiös ist), die gibt es ja auch. Aber das gibt es bei jeder Testung und die PCR scheint hier sehr sehr gut zu sein.
Zitat
in Quarantäne musste man, wenn man positiv getestet wurde. Wie man klar und deutlich sehen kann, waren die Überzahl der Menschen nicht infektiös
Wenn der PCR positiv wird und du noch nicht Covid-19 hattest, musst du natürlich in Quarantäne, egal wie hoch der CT-Wert ist, weil man (noch) nicht weiß, ob du am Anfang der Infektion stehst oder sie schon lange hinter dir hast. Wenn du schon mal Covid hattest wird eh jeder PCR-Test positiv, da guckt man dann aber nur noch auf den CT-Wert.
Zitat
Reine Wortklauberei. Ob falsch-positiv oder nicht infektiös waren zu dem Zeitpunkt in der Konsequenz für die Inzidenz - und damit politische Maßnahmen - identisch.
Auch die seitherige Bestimmung der Infektiosität über den CT-Wert ist dubios.
Allein der Fakt, dass alle Annahmen zur asymptomatischen und präsymptomatischen Infektiosität von Covid-19 auf Computermodellen beruhen und keinen Feldexperimenten zu Grunde legen, ist für die weitreichende Konsequenz der CT-Bewertung fragwürdig.
Auch ohne die Keimtheorie in Gesamtheit zu hinterfragen, bei der spanischen Grippe hat man eine Infektiosität selbst bei symptomatischen Patienten nicht feststellen können:
https://medium.com/microbial-i…ly-confirmed-9f91b37c4dd8
Außerdem ist es nicht so, dass die Wissenschaft hier jetzt selbstregulierend auf neueste Erkenntnisse reagiert, sondern konträre Expertenmeinungen zum PCR-Verfahren von vornherein als vom Glauben abgefallen weggelächelt wurden.
Politische Selektion von Wissenschaft™ wird medial zensorisch als Konsens verkauft.
Alles anzeigen
Bei der Bestimmung von Grenzwerten gibt es nie 100%ige Genauigkeit. Natürlich kann es sein, dass man im Einzelfall mit einer Ct von 31 noch jemand ansteckt ist oder mit einer Ct von 24 nicht mehr infektiös ist (diese Grenzwerte unterscheiden sich im Übrigen für jeden PCR-Test, weil diese unterschiedlich geeicht und geprüft werden). Um die Verbreitung einzudämmen ist es aber ja trotzdem sinnvoll, da Werte zu bestimmen, im Zweifelsfall lieber konservativ. Lieber jemand geht umsonst 2 Wochen in Quarantäne als dass er 10 weitere ansteckt.
Und wie gesagt, Genesene mit positiven Tests ohne Infektiösität werden vom RKI nicht als neue Infektionen gemeldet.
In Bezug auf die Wissenschaft wird oft vergessen, was für ein hartes Pflaster das ist, auf dem hart konkurriert wird. Unsaubere Arbeit wird da gerne mal öffentlich zerrissen. Die PCR-Tests stehen ja auch in Konkurrenz zueinander und werden verfeinert (soweit ich weiß wird zB dieser Test vom CDC nicht mehr angewendet weil es mittlerweile bessere gibt).
Medien und Wissenschaft sind ganz nebenbei bemerkt auch zwei Paar Schuhe.
Was die Validität von diesen Tests angeht haben wir außerdem durchaus schon Daten aus dem Feld. Wir sehen ja zB, dass sogar die stark verzerrten Hellfelddaten über die Inzidenz etwas verzögert mit den Krankenhausfällen zusammenhängen. Insofern fungieren selbst die offensichtlich nicht optimalen Hellfelddaten als eine Art Frühwarnsystem, weshalb einige auch sagen, dass man die weiter beachten sollte.
Zitat
Noch hierzu: Die OR stellt die Differenz zwischen Wahrscheinlichkeiten dar. Der zweite Satz ist prätentiös, weil die Verzerrung der absoluten Zahlen durch die Maßnahmen vorausgesetzt wird.
Eine Wirksamkeit von 95% und dass sich Ungeimpfte 18,6 (OR) mal wahrscheinlicher als Geimpfte infizieren, klingt spektakulär.
Das OR ist eben unabhängig von den absoluten Daten und daher hier sinnvoll. Rein hypothetisch: Unter der (naheliegenden) Annahme, dass zwischen Kontroll- und Experimentalgruppe die Maßnahmen nicht fundamental anders eingehalten wurden, kann man ja mal mutmaßen, dass sich die Infektionsrate bei strengeren/lockereren/keinen Maßnahmen bei beiden verändern würde. Dann würden sich die absoluten Zahlen massiv verändern und wir hätten ganz andere Wahrscheinlichkeiten pro Stichprobe und eine deutlich andere Differenz, das OR als Kennwert wäre dabei deutlich stabiler als diese Differenz von 0,8 zwischen den Wahrscheinlichkeiten.