Digged That! #29



  • Unzählige Künstler, Songs und Projekte überfluten täglich sowohl den kommerziellen Markt als auch die sozialen Netzwerke und Uploadportale. Fortlaufend über das künstlerische Schaffen gestandener Artists informiert zu bleiben und gleichzeitig Augen und Ohren nach vielversprechenden Talenten offen zu halten, gestaltet sich dementsprechend äußerst schwierig. Gerade unbekanntere Underground MCs bleiben in der täglichen Berichterstattung der deutschsprachigen HipHop-Medien meist ungesichtet auf der Strecke: Da sich rappers.in in der Vergangenheit des Öfteren als Sprungbrett für heute etablierte Artists erwiesen hat, widmen wir uns auch in der Rubrik "Digged That!" in regelmäßigen Abständen Musikern abseits des populären Deutsch-Raps. Vom aufstrebenden Beatproduzenten aus der letzten Ecke der Republik zum Cypherkreis zerreißenden Local – ist es dope, versuchen wir, es für Euch aufzuspüren.




    Rahze: "Eismensch" (Video)


    Mit "Eismensch" macht der Freiburger MC Rahze diese Woche den zum Wetter passenden eisigen Einstieg. In dem Song erzählt der Rapper von eiskalten Wahrheiten und verpackt seine melancholischen, aussichtslos erscheinenden Schilderungen in ein metaphorisches Gewand, dessen Botschaft irgendwo unter einem gefrorenen Schleier aus lyrischen Eiskristallen zu finden ist.

    Mein Weg führt durch die Welt, von der die Alten Sprachen/ in alten Sprachen, zwischen Bäumen die zu Säulen aus Basalt erstarrt sind/


    "Eismensch" ist die zweite Videoauskopplung aus Rahzes aktuellem Album "https://soundcloud.com/rahze/melancholia-i0-snippet"]Melancholia I/0[/URL]". Der Beat stammt von dem Produzenten D-Mic und untermalt den Text mit einem atmosphärischen Pianoloop und einzelnen Violinenstimmen, die von schwachen Drums zusammengehalten werden. Das Video kommt ähnlich reduziert wie das Instrumental daher und lässt einen die Kälte richtig spüren. Hier könnt Ihr Euch das gute Stück anschauen:


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    David Floyd: "Schauspieler" (Video)


    David Floyd ist für viele Rapfans sicherlich kein Unbekannter mehr, am 3. Juni erscheint schließlich sein neues Album "Mandala" über Groove Attack. Von besagtem Album veröffentlicht der Kölner Rapper nun sein neues Video zu dem Song "Schauspieler". Passend zum Titel zeigt das Video in lediglich einer Einstellung ein Castinggespräch einer jungen Schauspielerin. Dabei gehen Video und Lied schon fast so weit auseinander, dass man besser daran tut beide getrennt zu schauen und hören, um wirklich die Aussage zu verstehen. Denn auch das Lied ist wunderbar konzipiert, von dem melodischen Beat, der aus den Computern des bekannten Produzenten Abaz stammt, bis hin zu den schönen symbolischen Texten ist alles perfekt durchdacht und ausgeführt. Hier könnt Ihr Euch das ganze anschauen:


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    219 Click: "Nicht in unserer Liga" (Video)


    Mit Fick dein Rap präsentiert DNGRS ab und an immer wieder neue interessante Newcomer. So auch diese Woche mit 219 Click. Die Gang aus Bremen bringt klassischen Straßenrap, der teilweise an die 187 Straßenbande erinnert. Auf einer hypnotischen Trapkompositionen schießen die einzelnen Mitglieder der Gruppe auf ihre Gegner und liefern exzellente Punchlines mit Unterhaltungswert. Der Höhepunkt ist dann ein englischsprachiger Part, der eine Mischung aus Trap und Reggae ist und das ganze abschließt. Hier könnt Ihr Euch das Video anschauen:


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    Khacoby: "Crackniggaflowz #4 Exclusive" (Video)


    Jede Woche versorgt uns der kreativ benannte YouTube-Kanal "Bitchwaslos Crackniggaflowz" mit dopen kurzen Exclusives. Diese Woche präsentiert Khacoby seinen frischen 16er, auf dem er mal eben locker geflowt Wack-MCs degradiert. Auf einem klassischen Samplebeat werden extravagante Punchlines und Flowpatterns ausgepackt und zu einem kurzweiligen Stück Musik zusammengeführt. Hier könnt Ihr Euch das Video anschauen:


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    Jonas Platin: "Veränderung" (Video)


    Im letzten Jahr gab es einen großen Trap/Trillwave-Hype, der bis heute anhält - viele Künstler wie LGoony, Mauli und Holy Modee werden inzwischen respektiert und von einigen Szenengrößen gelobt. Ein weiterer Künstler, der aus dieser Szene stammt, ist Jonas Platin: Der Newcomer verbindet die GUDG-ähnlichen Sounds mit dadaistischen, teils ironischen Elementen, wobei er seinen eigenen Style kreiert. Letzte Woche veröffentlichte der Künstler sein neues Mixtape "Veränderung", aus welchem dieser den gleichnamigen Song auskoppelte.
    Das Video könnt Ihr Euch hier anschauen:


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    (WESTGHOSTS)






    Christ Parker: "Erfolg" (Video)


    Der Newcomer Christ Parker hat bisher zwar erst ein Tape releast, wirkt jedoch schon sehr routiniert und hat mit goenndirdas ein professionelles Videoteam im Rücken. Auf seinem Track "Erfolg" rappt der Künstler in gewohnter Trap-Manier über sein bisheriges Leben und seine Zukunft. Abgerundet wird der Song durch die Hook mit Ohrwurm-Potenzial.
    Anschauen könnt Ihr Euch das Video hier:


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    (WESTSGHOSTS)






    P.TAH & CON: "Druckluftwellen" feat. Chrisfader (Video)


    Den Abschluss machen diese Woche die beiden Wiener Rapper P.TAH und CON, die mit ihrem Video zu "Druckluftwellen", der neuen Auskopplung aus ihrer am 1. Juli erscheinenden EP "Rastlos", ein richtiges Brett an den Start bringen. Unterstützt werden sie dabei mit Cuts des Wiener Produzenten Chrisfader, der den basslastigen Synthie-Beat, der aus den Maschinen von P.TAH stammt, noch einmal um ein vielfaches versüßt. Die beiden Rapper geben sich gewohnt aggressiv und herablassend während sie durch die Straßen ihrer Heimatstadt laufen. Hier könnt Ihr Euch das Video zum Track anschauen:


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    Quelle


    [azlink]rahze,khacoby,219 click,david floyd,jonas,ptah,christ parker[/azlink]


    [pushit]17815[/pushit]

  • Was ist denn in Rahzes Leben verkehrt gelaufen? Ich hab noch nie jemanden gesehen, der so gezeichnet aussieht. Stimme Mitte 20, Optik Mitte 40.


    David Floyd durchaus cool, aber das Eigenmerkmal fehlt letztendlich.


    219 Click mit Mörderbeat. Teilweise ganz cool, inhaltlich aber insgesamt zu uninteressant. Bei dem Track aber auch nicht so wichtig.


    Khacoby kann durchaus rappen und hat auch textlich einiges zu bieten, finde ihn trotzdem scheiße.


    Jonas Platin kommt als Person etwas lächerlich daher. Nicht unbedingt schlecht, aber da gibt es trotz des jungen Genres genug, die das besser machen.


    Christ Parker vom Beat un der Athmosphäre her durchaus respektabel, Skills und Präsenz aber einfach zu dürftig.


    P.TAH & CON gefallen mir leider als Gesamtprodukt einfach nicht.




    Lob für die Auswahl, Digged That ist echt ne gute Serie!

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