Neues Cannabiskontrollgesetz

  • Sollte der Erwerb und Besitz von Cannabis Produkten ab 18 legalisiert werden ? 51

    1. Ja (40) 78%
    2. Nein (11) 22%

    Die Grünen möchten ein neues Cannabiskontrollgesetz im Bundestag vorbringen.
    Hier alles auf einen Blick :
    http://www.gruene-bundestag.de…scheitert_ID_4394702.html
    Und hier ein vorläufiger Gesetzesentwurf :
    http://www.gruene-videos.de/re…_CannKontrollG_F42-15.pdf


    Es ist bekanntlich nicht das 1. Mal das solch eine Entkriminalisierung diskutiert wird und die Erfolgsaussichten stehen auch diesmal wieder gering. Aber irgendwann müssten doch den strikten Gegnern mal bewusst werden wie unverhältnismäßig die Kriminalisierung von Cannabis Produkten ist. Das Vorhaben scheint mir ganz gut ausdifferenziert und ich persönlich frage mich manchmal wie man überhaupt noch schlüssige Argumente gegen die Legalisierung finden kann.
    Es mag für einige ein ziemlich ausgelutschtes Thema sein, aber habe mal aus Interesse eine Umfrage beigefügt.

  • und ich persönlich frage mich manchmal wie man überhaupt noch schlüssige Argumente gegen die Legalisierung finden kann.
    Es mag für einige ein ziemlich ausgelutschtes Thema sein, aber habe mal aus Interesse eine Umfrage beigefügt.


    Es geht um Entkriminalisierung und nicht um Legalisierung. Ist mir absolut unverständlich, wie man bei den desaströsen Zahlen über Alkohol und Nikotin eine dritte Droge legalisieren will.

  • Es geht um Entkriminalisierung und nicht um Legalisierung. Ist mir absolut unverständlich, wie man bei den desaströsen Zahlen über Alkohol und Nikotin eine dritte Droge legalisieren will.


    Ja stimmt man sollte die Begrifflichkeiten nicht verwechseln, wobei es de facto in der Praxis keine großen Unterschiede macht, ob man es entkriminalisiert oder legalisiert. Letztendlich kann man Cannabis Produkte besitzen ohne dass einem Konsequenzen drohen.


    Um mal auf deinen zweiten Satz einzugehen : Bist du entsprechend auch gegen die Legalisierung von Alkohol und Nikotin ? Und inwiefern argumentisiert du gegen die Studien die klar aufzeigen, dass eine Legalisierung oder Entkriminalisierung in den entsprechenden Staaten gar nicht wirklich zu einem Anstieg von Cannabiskonsum geführt hat ? Oder inwiefern entkräftest du die Tatsache, dass es zu einem Einbruch des Schwarmarktes kommen könnte und durch die erhöhten Personalkontrollen sogar zu einem verbesserten Jugendschutz ?

  • wird eh nicht durchgehen zumindest nicht in den nächsten jahren
    falls kein krieg ausbricht und wir noch 2 bundestagswahlen erleben und dann mehr jüngere menschen im bundestag sitzen evtl
    aber nicht mit den knackern im moment

  • Ja stimmt man sollte die Begrifflichkeiten nicht verwechseln, wobei es de facto in der Praxis keine großen Unterschiede macht, ob man es entkriminalisiert oder legalisiert. Letztendlich kann man Cannabis Produkte besitzen ohne dass einem Konsequenzen drohen.


    Um mal auf deinen zweiten Satz einzugehen : Bist du entsprechend auch gegen die Legalisierung von Alkohol und Nikotin ? Und inwiefern argumentisiert du gegen die Studien die klar aufzeigen, dass eine Legalisierung oder Entkriminalisierung in den entsprechenden Staaten gar nicht wirklich zu einem Anstieg von Cannabiskonsum geführt hat ? Oder inwiefern entkräftest du die Tatsache, dass es zu einem Einbruch des Schwarmarktes kommen könnte und durch die erhöhten Personalkontrollen sogar zu einem verbesserten Jugendschutz ?


    Das macht, je nach spezieller Durchführung, einen enormen Unterschied. Ich denke, wir sind uns einig, dass Cannabis zu therapeutischen Zwecken geschützt bleiben muss, das ist in der heutigen Gesetzlage nicht voll gewehrleistet. Auch der Umgang mit Süchtigen ist anders ja gar nicht adäquat möglich.


    Da das Realpolitisch nicht möglich ist, muss man sich auch nicht mit Prohibition beschäftigen, ich bin auch jemand der grundsätzlich lieber mehr Freiheiten lassen würde. Aber natürlich sind die Folgen von Alkohol und Nikotin schrecklich, mehr als 18 Mio. Suchtkranke in Deutschland sprechen eine eigene Sprache, von den Toten und dem ökonomischen Schaden will ich gar nicht erst sprechen. Sicher ist Cannabis von den Dimensionen noch weit entfernt, aber das hat, und ich komme jetzt zu deinem ersten Einwand, kulturelle Gründe. Tabak und Alkohol sind Teil unserer Gesellschaft. Über die reichhaltige Kulturgeschichte des Alkohols muss ich sicher nichts sagen, aber auch Tabak und Kram war speziell in der Neuzeit ein soziales Statussymbol und gesellschaftlich angesehen. Cannabis selbst hatte keine derartige kulturelle Lobby, durch die sie notgedrungen legalisiert wurde und so in der Mitte der Gesellschaft kommen konnte - bis in diese Zeit. Das eine Legalisierung nicht zu einem ruckartigen Anstieg führt, ist klar, aber sie führt zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz (ja, Gesetze formen Moralvorstellungen) und zu der stärkeren Möglichkeit der Agitation. Ich halte es daher für unausweichlich, dass der Konsum langfristig steigen wird.
    Zu deinem zweiten Einwand eine kurze Analogie: Kommen unter 18 Jährige heutzutage an Zigaretten und Alkohol? Ist der Schwarzmarkt zusammengebrochen? Das dürfte deine Frage beantworten.


    Ich will hier noch einen Schritt weitergehen: Man könnte ja über die Legalisierung von allem Möglichen reden, wie gesagt, ich bin ein liberaler Mensch, solange man das Gefühl hat, dass die Menschen damit auch verantwortungsbewusst und selbstbestimmt umgehen können. Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass Selbstbestimmung und Sucht schonmal sehr schwer zusammengehen, ist es doch gerade die öffentliche Debatte, und damit meine ich vor allem die Debatte, die in den neuen Medien geführt wird, die sehr ProCannabis ist. Die meisten LegalizeIt-Vereine verschweigen strukturell die Gefahren und Nachteile des Konsums und verherrlichen die Vorteile, Wissenschaftlichkeit ist da schon lange nicht mehr gegeben.


    Btw. noch etwas anderes: Wenn du eine Studie zitierst, wäre es lieb, wenn du sie verlinkst, ist sonst für mich schwer, sie richtig einzuschätzen und irgendwelchen Googletreffern vertraue ich da nicht.

  • Es geht um Entkriminalisierung und nicht um Legalisierung. Ist mir absolut unverständlich, wie man bei den desaströsen Zahlen über Alkohol und Nikotin eine dritte Droge legalisieren will.


    Ein wichtige frage wäre was schlimmer ist bei Cannabis. Die Folgen des Konsums oder die der strafrechtlichen Verfolgung. Wie schon DerMEGABOSS2000 sagte steigen die Zahlen der Konsumenten bei Entkriminalisierung meist nicht oder extrem gering aber dennoch verbessert sich die Situation der Konsumenten( besseres Zeug und keine Strafen). Die Leute müssten auch nichts mehr mit Kriminellen zu tun haben und würden somit auch weniger in Kontakt mit härteren Drogen kommen.
    Zudem ist es schon etwas undifferenziert Alkohol, Gras und Tabak in einen Topf zu werfen. Besonders wenn es um die Gefährdung Außenstehender geht.


    Aber viel wichtiger: Wer entscheidet ob Drogen gut oder schlecht sind? Nur weil es Todesfälle und andere Negativbeispiele gibt sagt das nichts über die Sache an sich aus. Wie viele Menschen sterben oder verletzen sich durch Sport? Wie viele sterben durch übertragbare Krankheiten? Wieviele durch Autofahren? Es gab sogar schon Leute die gestorben sind nach tagelangem Computerspielen. Soll man jetzt alles verbieten weil Leute unvorsichtig waren oder Dinge übertreiben? Dass ein Kind, welches noch leicht beeinflussbar und nicht im Besitz seines vollen geistigen Vermögens ist, Einschränkungen erfahren sollte steht außer Frage(obwohl auch das eher in der macht der Eltern liegen sollte). Ein erwachsener Mensch ist aber ein autonomes Wesen und sollte selbst entscheiden können was gut und schlecht(subjektiv gesehen) für ihn ist, solange er damit niemand anderes schädigt.

  • Ein wichtige frage wäre was schlimmer ist bei Cannabis. Die Folgen des Konsums oder die der strafrechtlichen Verfolgung. Wie schon DerMEGABOSS2000 sagte steigen die Zahlen der Konsumenten bei Entkriminalisierung meist nicht oder extrem gering aber dennoch verbessert sich die Situation der Konsumenten( besseres Zeug und keine Strafen). Die Leute müssten auch nichts mehr mit Kriminellen zu tun haben und würden somit auch weniger in Kontakt mit härteren Drogen kommen.
    Zudem ist es schon etwas undifferenziert Alkohol, Gras und Tabak in einen Topf zu werfen. Besonders wenn es um die Gefährdung Außenstehender geht.


    Aber viel wichtiger: Wer entscheidet ob Drogen gut oder schlecht sind? Nur weil es Todesfälle und andere Negativbeispiele gibt sagt das nichts über die Sache an sich aus. Wie viele Menschen sterben oder verletzen sich durch Sport? Wie viele sterben durch übertragbare Krankheiten? Wieviele durch Autofahren? Es gab sogar schon Leute die gestorben sind nach tagelangem Computerspielen. Soll man jetzt alles verbieten weil Leute unvorsichtig waren oder Dinge übertreiben? Dass ein Kind, welches noch leicht beeinflussbar und nicht im Besitz seines vollen geistigen Vermögens ist, Einschränkungen erfahren sollte steht außer Frage(obwohl auch das eher in der macht der Eltern liegen sollte). Ein erwachsener Mensch ist aber ein autonomes Wesen und sollte selbst entscheiden können was gut und schlecht(subjektiv gesehen) für ihn ist, solange er damit niemand anderes schädigt.


    Dann lies dir doch bitte einfach einmal durch, was ich über dir geschrieben habe, da bin ich schon auf deine Argumente eingegangen.

  • Aber viel wichtiger: Wer entscheidet ob Drogen gut oder schlecht sind? Nur weil es Todesfälle und andere Negativbeispiele gibt sagt das nichts über die Sache an sich aus. Wie viele Menschen sterben oder verletzen sich durch Sport? Wie viele sterben durch übertragbare Krankheiten? Wieviele durch Autofahren? Es gab sogar schon Leute die gestorben sind nach tagelangem Computerspielen. Soll man jetzt alles verbieten weil Leute unvorsichtig waren oder Dinge übertreiben? Dass ein Kind, welches noch leicht beeinflussbar und nicht im Besitz seines vollen geistigen Vermögens ist, Einschränkungen erfahren sollte steht außer Frage(obwohl auch das eher in der macht der Eltern liegen sollte). Ein erwachsener Mensch ist aber ein autonomes Wesen und sollte selbst entscheiden können was gut und schlecht(subjektiv gesehen) für ihn ist, solange er damit niemand anderes schädigt.


    Autos werden z.B. immer sicherer gemacht, zeig mir mal wie das bei Drogen funktionieren soll (ausgenommen von dem Wegfallen von Verunreinigungen durch Streckmittel). Und im Endeffekt schadet der erwachsene Mensch meist nicht nur sich selbst, da die Folgen von Sucht auch die Familie betreffen.


    Unabhängig davon halte ich es für wenig hilfreich Drogenkonsum und Sucht nur über Verbote beschränken zu wollen. Um da wirklich erfolgreich zu sein, muss man auch die eigentlichen Ursachen bekämpfen (Armut, Perspektivlosigkeit, soziale Benachteiligung, schlechte Lebensumstände etc.)


  • Aber natürlich sind die Folgen von Alkohol und Nikotin schrecklich, mehr als 18 Mio. Suchtkranke in Deutschland sprechen eine eigene Sprache, von den Toten und dem ökonomischen Schaden will ich gar nicht erst sprechen. Sicher ist Cannabis von den Dimensionen noch weit entfernt, aber das hat, und ich komme jetzt zu deinem ersten Einwand, kulturelle Gründe. Tabak und Alkohol sind Teil unserer Gesellschaft. Über die reichhaltige Kulturgeschichte des Alkohols muss ich sicher nichts sagen, aber auch Tabak und Kram war speziell in der Neuzeit ein soziales Statussymbol und gesellschaftlich angesehen. Cannabis selbst hatte keine derartige kulturelle Lobby, durch die sie notgedrungen legalisiert wurde und so in der Mitte der Gesellschaft kommen konnte - bis in diese Zeit. Das eine Legalisierung nicht zu einem ruckartigen Anstieg führt, ist klar, aber sie führt zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz (ja, Gesetze formen Moralvorstellungen) und zu der stärkeren Möglichkeit der Agitation. Ich halte es daher für unausweichlich, dass der Konsum langfristig steigen wird.


    Finde es schade, dass du nicht auf meine Frage eingegangen bist, ob du ebenfalls gegen die Legalisierung von Alkohol und Nikotin bist. Ich denke die negativen Folgen, die Drogen wie Alkohol und Nikotin auf die Gesellschaft haben sind unbestreitbar. Es lässt sich grundsätzlich attestieren, dass Cannabis als Droge definitiv auch schädlich sein kann und nicht verharmlost werden sollte, aber vom Suchtpotential und den allgemeinen gesundheitlichen Schäden letztendlich definitiv nicht über dem Alkohol und Nikotin anzusiedeln sind. Sind wir in dieser Hinsicht einverstanden, dass Cannabis gegenüber Alkohol und Nikotin keine signifikant gefährlichere Droge darstellt ? Allein aufgrund dieser Tatsache scheint ein Verbot von Cannabis unverhältnismäßig solange Alkohol und Nikotin erlaubt sind, obwohl ich definitiv nicht alle dieser Drogen in einen Topf werfen möchte.
    Ferner spricht die Tatsache, dass ein bestimmtes Mittel oder eine Sache Suchtpotential und gesundheitliche Gefahre beeinhaltet nicht automatisch für die Notwendigkeit eines Verbots. Dir mögen die Vergleiche nun vielleicht etwas banal vorkommen, aber Computerspiele beeinhalten unglaubliches Suchtpotential und der Umgang mit Autos verursacht täglich den Tod mehrerer Menschen. Dennoch gibt es tausende Menschen in Deutschland die täglich gewissenhaft mit Autos oder Computerspielen umgehen und es gibt auch tausende Menschen, die gewissenhaft mit Cannabis, Alkohol und Nikotin umgehen können.
    Dass durch eine gesellschaftliche Akzeptanz der Cannabiskonsum langfristig weiter steigt, ist auch nur reine Spekulation von dir, auch wenn es durchaus möglich wäre. Allerdings wird schon quer durch die Gesellschaftlich ohnehin Cannabis konsumiert und inwieweit ein leicht erhöhter Konsum überhaupt negativ zu bewerten ist, sei mal dahingestellt.



    Zu deinem zweiten Einwand eine kurze Analogie: Kommen unter 18 Jährige heutzutage an Zigaretten und Alkohol? Ist der Schwarzmarkt zusammengebrochen? Das dürfte deine Frage beantworten.


    Ich will hier noch einen Schritt weitergehen: Man könnte ja über die Legalisierung von allem Möglichen reden, wie gesagt, ich bin ein liberaler Mensch, solange man das Gefühl hat, dass die Menschen damit auch verantwortungsbewusst und selbstbestimmt umgehen können. Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass Selbstbestimmung und Sucht schonmal sehr schwer zusammengehen, ist es doch gerade die öffentliche Debatte, und damit meine ich vor allem die Debatte, die in den neuen Medien geführt wird, die sehr ProCannabis ist. Die meisten LegalizeIt-Vereine verschweigen strukturell die Gefahren und Nachteile des Konsums und verherrlichen die Vorteile, Wissenschaftlichkeit ist da schon lange nicht mehr gegeben.


    Btw. noch etwas anderes: Wenn du eine Studie zitierst, wäre es lieb, wenn du sie verlinkst, ist sonst für mich schwer, sie richtig einzuschätzen und irgendwelchen Googletreffern vertraue ich da nicht.


    Es gibt keinen wirklichen Schwarzmarkt für Alkohol wie es ihn derzeit für Cannabis gibt. Und eine Legalisierung würde nicht dazu führen, dass Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr kiffen. Letztendlich würde sie am Konsumverhalten von den Menschen fast gar nichts ändern, da man bereits jetzt problemlos kiffen kann. Ich bezog mich auf eine Studie, die im oben erwähnten Link erwähnt wurde durchgeführt von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht.

  • "Man könnte ja über die Legalisierung von allem Möglichen reden, wie gesagt, ich bin ein liberaler Mensch, solange man das Gefühl hat, dass die Menschen damit auch verantwortungsbewusst und selbstbestimmt umgehen können"


    Das ist ein sehr gefährliches Argument, denn damit stellst du die Zurechnungsfähigkeit der Menschen und damit auch alles darauf beruhende in Frage.


    "Autos werden z.B. immer sicherer gemacht, zeig mir mal wie das bei Drogen funktionieren soll (ausgenommen von dem Wegfallen von Verunreinigungen durch Streckmittel)."
    Wenn man weniger damit beschäftigt wäre Drogen zu dämonisieren und mehr aufklären und einen vernünftigen(wenn es schon sein muss) Konsum vermitteln würde, könnten wir auch eine Verbesserung sehen.


    "Und im Endeffekt schadet der erwachsene Mensch meist nicht nur sich selbst, da die Folgen von Sucht auch die Familie betreffen."
    Autounfälle schaden auch nicht nur einem. Sportunfälle können auch mehrere schädigen.


    "Unabhängig davon halte ich es für wenig hilfreich Drogenkonsum und Sucht nur über Verbote beschränken zu wollen. Um da wirklich erfolgreich zu sein, muss man auch die eigentlichen Ursachen bekämpfen (Armut, Perspektivlosigkeit, soziale Benachteiligung, schlechte Lebensumstände etc.)""
    Was für ein Klischee. Das gilt vielleicht für H aber doch nicht für Gras( Kiffer gibt es in allen Schichten gleichermaßen das kann ich bestätigen und dazu gibt es auch Studien). Und wer kokst denn? Arme, hilflose Menschen?


  • Seit wann wählst du CDU

  • Ich versteh eine Sache bei euch Kiffern nicht:
    Wo ist eigentlich euer Problem?
    Man kommt doch problemlos an Gras wenn man will,ich kenne etliche Leute die regelmäßig Gras konsumieren und erwerben und ich kenne keinen einzigen der deshalb irgendwie bestraft wurde
    Bei uns kiffen Leute im Park es fährt die Polizei dran vorbei und es juckt sie 0,sofern der Konsument nicht grade wie 12 aussieht
    Und ich lebe in Bayern wo die Polizei wohl am strengsten ist
    Das juckt einfach niemanden ob man grade bisschen Gras dabei hat ich kenn sogar Leute mit Pflanzen zuhause und die befürchten keine Konsequenzen
    Also wieso ist euch diese offizielle Legalisierung so unglaublich wichtig
    So wie es jetzt ist kann man es doch auch problemlos akzeptieren und seiner Sucht/Leidenschaft was auch immer nachgehen


  • Bei dem letzten Punkt ging es mir hauptsächlich um Sucht, war vielleicht blöd formuliert. Klar konsumieren Menschen aus allen Schichten Drogen, aber in den meisten Fällen werden eben nur die süchtig, welche sich entweder in einer schlechten Lebenssituation befinden oder aber psychische Probleme haben.


    Zu der Sicherheitssache: Eine bessere Aufklärung über den Konsum und dessen Folgen, würde zwar schon für eine Verbesserung sorgen, aber es macht die Sache an sich ja nicht weniger gefährlich. Stimme mit dir aber überein, dass Drogen nicht dämonisiert werden sollten.


    Zu den Folgen für andere: Klar können Autounfälle auch mehreren schaden, aber dieser Schaden ist häufig eben temporär und wird durch finanzielle Mittel "ausgeglichen". Sportunfälle haben häufig auch nur temporäre Folgen. Wenn jetzt aber z.B. die Eltern eines Kindes Drogensüchtig sind wird das Kind höchstwahrscheinlich psychische und möglicherweise sogar physische Schäden erleiden, welches es über längere Zeit, möglicherweise sogar das ganze Leben begleiten werden. Und klar können z.B. Autounfälle auch traumatische Erlebnisse auslösen, aber das macht die der Drogensucht nicht weniger schlimm.

  • Finde es schade, dass du nicht auf meine Frage eingegangen bist, ob du ebenfalls gegen die Legalisierung von Alkohol und Nikotin bist. Ich denke die negativen Folgen, die Drogen wie Alkohol und Nikotin auf die Gesellschaft haben sind unbestreitbar. Es lässt sich grundsätzlich attestieren, dass Cannabis als Droge definitiv auch schädlich sein kann und nicht verharmlost werden sollte, aber vom Suchtpotential und den allgemeinen gesundheitlichen Schäden letztendlich definitiv nicht über dem Alkohol und Nikotin anzusiedeln sind. Sind wir in dieser Hinsicht einverstanden, dass Cannabis gegenüber Alkohol und Nikotin keine signifikant gefährlichere Droge darstellt ? Allein aufgrund dieser Tatsache scheint ein Verbot von Cannabis unverhältnismäßig solange Alkohol und Nikotin erlaubt sind, obwohl ich definitiv nicht alle dieser Drogen in einen Topf werfen möchte.
    Ferner spricht die Tatsache, dass ein bestimmtes Mittel oder eine Sache Suchtpotential und gesundheitliche Gefahre beeinhaltet nicht automatisch für die Notwendigkeit eines Verbots. Dir mögen die Vergleiche nun vielleicht etwas banal vorkommen, aber Computerspiele beeinhalten unglaubliches Suchtpotential und der Umgang mit Autos verursacht täglich den Tod mehrerer Menschen. Dennoch gibt es tausende Menschen in Deutschland die täglich gewissenhaft mit Autos oder Computerspielen umgehen und es gibt auch tausende Menschen, die gewissenhaft mit Cannabis, Alkohol und Nikotin umgehen können.
    Dass durch eine gesellschaftliche Akzeptanz der Cannabiskonsum langfristig weiter steigt, ist auch nur reine Spekulation von dir, auch wenn es durchaus möglich wäre. Allerdings wird schon quer durch die Gesellschaftlich ohnehin Cannabis konsumiert und inwieweit ein leicht erhöhter Konsum überhaupt negativ zu bewerten ist, sei mal dahingestellt.



    Es gibt keinen wirklichen Schwarzmarkt für Alkohol wie es ihn derzeit für Cannabis gibt. Und eine Legalisierung würde nicht dazu führen, dass Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr kiffen. Letztendlich würde sie am Konsumverhalten von den Menschen fast gar nichts ändern, da man bereits jetzt problemlos kiffen kann. Ich bezog mich auf eine Studie, die im oben erwähnten Link erwähnt wurde durchgeführt von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht.



    Ich habe die Frage beantwortet und auch zugestanden, dass Cannabis nicht so gefährlich wie Alkohol ist (bei Nikotin muss man da verschiedene Faktoren abwägen, aber gefährlicher ist Cannabis zumindest nicht). Ich habe allerdings auch erklärt warum das Argument "Alkohol und Nikotin sind doch auch erlaubt" unsinnig ist.
    Diese Quervergleiche immer, du merkst doch selbst, dass sie total hinken. Wieviele Leben konnten denn durch Autos gerettet werden? verantwortungsbewusster Konsum wäre in dem Punkt Tempolimit, dass ja unbestreitbarerweise kommen muss. Computerspiele - grundsätzlich kann alles seelisch Abhängig machen, hier würde mich von deiner Seite eine Statistik über Computerspielsucht interessieren. Computerspiele haben allerdings, im Gegensatz zu Cannabis, auf den Nichtsüchtigen keine gesundheitlichen Auswirkungen.
    Reine Spekulation klingt nach völlig aus der Luft gegriffen. Sicher muss es noch empirisch belegt werden, aber die Lehren der Vergangenheit sprechen da eher für meinen Ansatz. Und ein erhöhter Konsum von Cannabis führt automatisch zu mehr Abhängigen und mehr gesundheitlichen Schäden, von der Funktion von Cannabis als "Einstiegsdroge" möchte ich gar nicht erst reden.


    Es gibt einen sehr aktiven Schwarzmarkt für Zigaretten, den du hier unter den Tisch fallen lässt. Aber gut, du lässt dein Argument, die legalisierung würde zu einer besseren Kontrolle führen, ja selbst fallen.




    "Man könnte ja über die Legalisierung von allem Möglichen reden, wie gesagt, ich bin ein liberaler Mensch, solange man das Gefühl hat, dass die Menschen damit auch verantwortungsbewusst und selbstbestimmt umgehen können"


    Das ist ein sehr gefährliches Argument, denn damit stellst du die Zurechnungsfähigkeit der Menschen und damit auch alles darauf beruhende in Frage.


    Ich stelle die Bereitschaft der Leute in Frage, wichtige Themen ernsthaft zu reflektieren. Was daran gefährlich ist, verstehe ich nicht. Jemand der kifft, aber nicht weiß, wie die Droge auf seinen Körper wirkt, hat keinen verantwortungsbewussten Umgang.


  • Zu den Folgen für andere: Klar können Autounfälle auch mehreren schaden, aber dieser Schaden ist häufig eben temporär und wird durch finanzielle Mittel "ausgeglichen". Sportunfälle haben häufig auch nur temporäre Folgen. Wenn jetzt aber z.B. die Eltern eines Kindes Drogensüchtig sind wird das Kind höchstwahrscheinlich psychische und möglicherweise sogar physische Schäden erleiden, welches es über längere Zeit, möglicherweise sogar das ganze Leben begleiten werden. Und klar können z.B. Autounfälle auch traumatische Erlebnisse auslösen, aber das macht die der Drogensucht nicht weniger schlimm.


    Wir sind ja eigentlich einer Meinung und man sollte auch die Folgen von Drogen nicht verharmlosen, aber wir können keine objektive Linie ziehen. Für mich ist das Verbot von Drogen willkürlich und veraltet.


    "Computerspiele haben allerdings, im Gegensatz zu Cannabis, auf den Nichtsüchtigen keine gesundheitlichen Auswirkungen."
    Wirkliche negative Folgen von geringem Cannabiskonsum konnten bis jetzt nicht eindeutig(Studien widersprechen sich da)nachgewiesen werden. Zudem gibt es bei seltenem Konsum auch positive Auswirkungen.


    "Ich stelle die Bereitschaft der Leute in Frage, wichtige Themen ernsthaft zu reflektieren. Was daran gefährlich ist, verstehe ich nicht. Jemand der kifft, aber nicht weiß, wie die Droge auf seinen Körper wirkt, hat keinen verantwortungsbewussten Umgang."


    Damit argumentierst du gegen eine Demokratie, denn die meisten entscheiden sehr oberflächlich bei ihrer Wahl ohne jegliche Reflektion


  • Stimmt nicht, auch geringe Mengen Cannabis können eine latente Psychose zum Ausbrechen bringen und etwas schlimmeres ist in dem Zusammenhang schwer vorstellbar. Aber ok, das sind keine Regelfälle, deswegen können Gerichte bei geringen mengen schon seit einer ganzen Weile von Strafen absehen.


    Nein, ich argumentiere für mehr Bildung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!