Das Gaddafi aus seiner Machtposition entfernt wurde ist sicherlich von Vorteil, wie das ganz jedoch umgesetzt wurde ist echt mal wieder borderline mafiös.
Zum einen müssen wir festhalten das in der Region im Grunde nur Autokraten an der Macht sind, und im Vergleich mit den Verhältnissen in einigen anderen Tyranneien "um die Ecke", ging es Gaddafis Volk relativ gesehen noch gut. Das ist Endeffekt aber auch eher ein Nebenschauplatz, zumindest was die geopolitische Motivation angeht-
Viel wichtiger ist, das erneut ein tyrannischer Geschäftspartner westlicher "Demokratien" hingerichtet wurde, bevor er sich vor einem Gericht aussprechen konnte.
Meiner Meinung nach war Gaddafi ueberzeugt davon er habe "freies Geleit", zwar ins Exil, fern von Macht, jedoch lebendig, ansonsten kann ich mir nicht erklären wieso er eine derart offensichtliche Flucht in einer Wagenkollone wagen sollte, wenn das Gebiet nur so von Drohnen wimmelt.
Dann heißt es "von irgendwoher hat sich ein Schuss gelöst", Gaddafi wird verwundet, der Krankenwagen wird mehrmals unter dubiosen Umständen aufgehalten und er krepiert... na toll. Mich hätte interessiert was der so ausgepackt hätte, genauso wie im Fall Saddam oder auch Bin Laden.
Die Frage warum ein Land "befreit" wird , und ein anderes immer noch auf offener Straße Demonstranten abschlachten darf ist noch ein ganz anderes Thema. Dass da eben nicht im Sinne der Demokratie selektiert wird, ist wohl offensichtlich.