Beiträge von Respektsperson

    War vielleicht ein unglückliches Argument.
    Aber es geht auch nicht darum, Sexismus in der Arbeitswelt oder generell zu leugnen. Es geht um die Frauenquote als Gegenmaßnahme. Aus meiner Sicht eignen sich da gesellschaftliche Aufklärung (und damit ein bewussterer Umgang) durch Schule und Medien gepaart mit fähigen Gleichstellungsbeauftragten deutlich besser.

    Ich hab mal 4 Stunden lang eine Art Vorlesung von einem Personaler bekommen. Er hat deutlich gemacht wie wichtig die Form der Bewerbung ist, also Foto, Formulierungen, Strukturierung, wie das geschickt wurde etc. Was da letztendlich drinsteht, ist, solange es sich noch im angemessenen Bereich befindet, weniger wichtig. Unter anderem hat er auch gesagt, dass ein Personaler, besonders bei größeren Firmen, sich durchschnittlich 30 Sekunden für eine Bewerbungsmappe Zeit nimmt, überfliegt also das Einschreiben, schaut sich kurz den Lebenslauf an und blättert schnell durch die Anlagen durch. Da wird er nicht auf Kleinigkeiten wie "seine Arbeitsquantität und Qualität übertraf unsere Erwartungen" achten, sondern nur Sachen bemerken, die wirklich aus der Reihe tanzen, sowohl positiv als auch negativ. Bis hierhin hab ich noch deinen Vergleich mit der Schule gelten lassen, man muss aber auch anerkennen, dass Leistung und Motivation in der Schule und in der Arbeit vollkommen verschieden sind. Da gibt es zu viele Unterschiede, als dass man das gleichsetzen könnte.


    Ist richtig, was du sagst, aber das gilt doch auch für Männer. Als ob der Personaler sich eine Bewerbung schnappt, als Absender "Frau XY" sieht und die dann ungeachtet der sonstigen Qualifikationen außen vor lässt, weil es sich zufällig um eine Frau handelt. Die Frau hat doch die selben Chancen, in ihrer Bewerbung "positiv oder negativ aus der Reihe zu tanzen" wie ein Mann. Der Personaler will das Beste für die Firma, also auch die fähigsten Arbeitskräfte. Unfähigere Arbeitskräfte einzustellen, weil die geeignetere Person schwanger werden könnte, ist doch total unlogisch.

    Konzept als Ganzes super, der Erfolg hängt halt nur stark vom Interesse ab und wie sich das über längere Zeit hält.
    Darf jeder teilnehmen, der was schreibt, oder muss man sich in einem jeweils festgelegten Zeitraum melden beziehungsweise eine kleine Bewerbung schreiben?
    Gleiche Frage bei denen, die nicht teilnehmen und bewerten wollen: "Bewerbung"? Drauf los schreiben?


    e: Hat Kuhru beantwortet.

    Ex Machina - 9/10
    Science-Fiction, der Film behandelt das Thema künstliche Intelligenz, die Aufmachung ist sehr interessant und wirkt realistisch umgesetzt. Dabei wird eine eigene Dynamik entwickelt, die zunehmend und gegen Ende ungewöhnlich stark verstörende Züge annimmt. Das Grauen wird dadurch weniger durch die Bilder an sich (die größtenteils paradoxerweise sanft wirken) erzeugt, sondern durch intelligente und erschreckend wahre Dialoge und die Denkarbeit, die der Zuschauer beim Anschauen und vor allem danach leistet. Das Ganze beschäftigt einen noch Stunden danach, "ganz großes Kino" eben. Ein genretypisches Manko wurde zudem erfolgreich vermieden, nämlich Logikfehler (heißt natürlich nur, dass mir keine aufgefallen sind)
    Auch positiv zu erwähnen ist, dass man mit nur 3 Charakteren auskommt (und einem 4., der aber eher unbedeutend ist) und dem Konzept trotzdem - oder gerade deswegen - für 108 Minuten Laufzeit viel Tiefgang verleiht. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg klasse, vor allem Oscar Isaac als Exzentriker (Nathan) gefällt mir sehr.
    Einzig großer Kritikpunkt von mir ist die etwas blasse Charakterzeichnung des handlungsentscheidenden "Caleb", mir fehlt dadurch eine wirklich nachvollziehbare Begründung für sein Verhalten.
    Zur 10 fehlt nicht viel, neben der genannten Kritik haben die Dialoge ihr unglaublich hohes Potential beim Thema "Gender-Identitäten" nicht vollständig ausgenutzt.
    Sorry für den Roman.


    e: Bezieht sich alles nur auf die Originalfassung.

    In meinen Augen unglaublich eindeutiges Battle fürs 16tel bisher. Cleptomatic unterhält durchgehend gut, alles was Rapido hat ist der etwas bessere Hörgenuss durch Flow und viele Reimsilben, ansonsten versucht der halt wirklich mit "du schreibst gute Noten aufm Gymnasium" zu dissen. Klassenunterschied beim Video ist noch offensichtlicher. Schade eigentlich, Rapido konnte man sich zwischendurch ganz gut anhören, das hier ist aber einfach nichts.

    Das setzt ja voraus dass deine Eltern (oder wer immer dir was vererbt) sich auch damit auseinandergesetzt haben


    Das war bestimmt der komplexeste Gedankengang im ganzen Thread. Verstehe nicht, was es an Liont (bzw. Disstracks gegen ihn) zu diskutieren gibt.

    Verstehe das Gejammer nicht so ganz, massen-/kinderkonforme inhaltslose Kacke verkauft sich halt super. Das war schon immer genreübergreifend so und wird wohl auch so bleiben.
    Eine Audienz, die Ahnung hat und meine Kunst wertschätzt, wäre mir als Künstler deutlich wichtiger als Chartplatzierungen. Außerdem werden ein paar von denen, die jetzt zur Zielgruppe von Leuten wie Spongebozz gehören, auch irgendwann ihren Anspruch an Musik überdenken.

    "Who Am I" - 8/10
    Schaue mir nur sehr selten deutsche (Kino-)Filme an, daher den hier auch erst jetzt. Habs ausnahmsweise nicht bereut, der Film kommt mit aktuellem Konzept (Internetkriminalität bzw. "Hacken") und genau richtigem Erzähltempo daher.
    Besonders gut umgesetzt finde ich die Verbildlichung der Geschehnisse im Darknet mit Hilfe einer U-Bahn, generell ist die Thematik auch für absolute Laien dank vieler Metaphern problemlos verständlich. Dazu gibt es noch die ein oder andere unerwartete Wendung, kann vorhersehbare Filme nur in Ausnahmefällen ertragen, daher ist das ein dicker Pluspunkt.
    Auch das Casting passt überraschend gut zusammen und auch die individuellen Leistungen sind ziemlich gut. Elyas M'Barek natürlich in der Rolle, die er immer spielt, kann er dafür aber. Das Potential der Wotan Wilke Möhring-Rolle wurde nicht ganz ausgeschöpft, dafür ist Tom Schilling in der Hauptrolle umso besser.
    Für mich der beste deutsche Kinofilm (schaue mir aber wie gesagt auch nicht gerade viele davon an).
    Auf jeden Fall empfehlenswert.

    Konzept > HD Video :)


    Naja ist nicht gerade das revolutionärste Konzept, sich als sein Gegner zu verkleiden.
    Hörgenuss leidet durch die Teile, die jemand anderen als Sepsis darstellen sollen. Hätte man eleganter Lösen können, finde sonst aber wenig Kritk. Ist schon gut umgesetzt das Ganze, Video sehr stimmig zum Text.
    Reicht auf jeden Fall für eine halbherzige Matsche-Runde.