Vom freien Willen

  • Zitat

    Original von Yohn Quezd


    NEIN, es geht nicht um die Handlungsfreiheit, sondern um die Freiheit im Geiste, um die Beeinflussung des Willens durch das Umfeld.


    Wenn man etwas will, dann kann man es tun, fein. Aber kann man alles wollen oder ist der Mensch hier durch gesellschaftliche Normen eingeengt?


    zum ersten punkt, die beeinflussung des willens durch das umfeld: wir leben in einer gesellschaft. und diese gesellschaft ist im prinzip nichts anderes, als ein zusammenschluss von menschen, mit gleichen beziehungsweise ähnlichen interessen: wir alle WOLLEN körperliche unversehrtheit und wir alle WOLLEN genug zu essen und genug zu trinken und genug raum um zu leben. DAS sind die höchsten bedürfnisse, die unser wille uns angibt. diese bedürfnisse stellen wir über alle anderen, wie beispielsweise der wille ein dickes auto zu fahren, in einer großen villa zu leben, ne geile frau zu haben, etc.


    nehmen wir an, wir leben als einzelne individuen, uneingeschränkt durch staatliche gesetze, jeder für sich. also quasi dieser "naturzustand". nun will jeder diese höchsten bedrüfnisse, von denen ich oben gesprochen habe, erfüllt haben. das heisst, man nimmt sich ein stück land, man jagt ein paar tiere (wobei man es hier alleine ziemlich schwer haben wird), man holt sich wasser aus nem fluss. dann werden aber irgendwann andere menschen kommen, die auch das selbe land haben wollen und das selbe vieh jagen wollen, das selbe wasser trinken wollen. jetzt fühlst du dich als individuum natürlich angegriffen und fängst an, dein land zu verteidigen. es endet im krieg und hass und was weiss ich.


    lösung? du schließt dich mit den anderen zusammen und gehst einen kompromiss ein: das land ist groß genug für zwei, die tiere sind genug für zwei, das wasser reicht für zwei und die bedürfnisse sind gestillt. der wille bleibt frei.


    irgendwann wächst eine gesellschaft, es werden mehr menschen, die grundbedürfnisse bleiben gestillt, es entwickeln sich niedere bedürfnisse. es müssen gesetze her, die diese bedrüfnisse regeln, damit es nicht wieder zu streit und krieg kommt und das bedrüfnis der körperlichen unversehrtheit erhalten bleibt. für jeden.


    also WO ist dein wille eingeschränkt? nenn mir mal ein beispiel? was gibt es denn bitte, was du nicht WOLLEN kannst? mir fällt da ehrlich nichts ein. nenn mir bitte ein plausibles beispiel, dass mir zeigt, dass man nicht alles wollen kann. dann sehen wir weiter :)

  • Zitat

    Original von Yohn Quezd
    Das Ziel des Beitrages war es auch nicht, eine Lösung zu finden, sondern herauszufinden, ob andere auch der Ansicht sind, dass der freie Wille auf den Menschen bezogen nicht existiert bzw. reglementiert ist.

    Und wieso gestehst du dann niemandem eine andere Ansicht zu und redest direkt mit "kann man nicht enrstnehmen" gegenan?


    Davon abgesehen: Die "Freiheit im Geiste" vond er du sprichst, ist ein nicht realisierbares Gedankenspiel. Du musst zwangsläufig Einflüssen anderer ausgesetzt sein, denn ohne sozialen Umgang verreckst du. Und solange du sozialen Umgang hast, wirst du zwangsläufig beeinflusst. Beeinflussen heißt aber nicht, wie du es offenbar siehst, sich blind zu assimilieren, denn jeder Einfluss ermöglicht im simpelsten Fall zumindest eine Entscheidung dafür oder dagegen (Individualität, ne). Diese Entscheidung wiederum ist immer eingebettet in den Kontext deiner Person, deiner bisherigen Entscheidungen und der Erfahrungen, die du mit ihnen gemacht hast. Sprich: Dadurch das jeder Entscheidung sehr viele andere Entscheidungen vorausgehen, kann die Entscheidung nach deiner Definition von freiem Willen nicht frei sein, denn alles, was du gesehen, gemacht, erlebt usw. hast, "prägt" deine Entscheidungstendenzen. Sie müsste völlig ohne Kontext passieren, dann wäre sie nach deiner Definition frei. Das ist aber nicht möglich. Nie. Deshalb ist deine Definition von freiem Willen nutzlos und deshalb teilen sie, meiner Meinung nach zu Recht, nicht besonders viele.

  • also ich will in diesen thread reinschreiben und bin gleichzeitig schon wieder reglementiert durch die unzureichende ausstattung meiner tastatur/ gesellschaftlicher kontex.


    mit nur 28 smilies




    sehr kontroverse gednakengänge hier

  • Er fühlt sich angesprochen weil er vorher gepostet hat. Komisch oder?
    Wenn du nichts zum Thema zu sagen hast halt den Rand.


  • So sehe ich das auch.


    Silv-R sehr schön erklärt.

  • Zitat

    Original von Crusoe


    Davon abgesehen: Die "Freiheit im Geiste" vond er du sprichst, ist ein nicht realisierbares Gedankenspiel. Du musst zwangsläufig Einflüssen anderer ausgesetzt sein, denn ohne sozialen Umgang verreckst du. Und solange du sozialen Umgang hast, wirst du zwangsläufig beeinflusst. Beeinflussen heißt aber nicht, wie du es offenbar siehst, sich blind zu assimilieren, denn jeder Einfluss ermöglicht im simpelsten Fall zumindest eine Entscheidung dafür oder dagegen (Individualität, ne). Diese Entscheidung wiederum ist immer eingebettet in den Kontext deiner Person, deiner bisherigen Entscheidungen und der Erfahrungen, die du mit ihnen gemacht hast. Sprich: Dadurch das jeder Entscheidung sehr viele andere Entscheidungen vorausgehen, kann die Entscheidung nach deiner Definition von freiem Willen nicht frei sein, denn alles, was du gesehen, gemacht, erlebt usw. hast, "prägt" deine Entscheidungstendenzen. Sie müsste völlig ohne Kontext passieren, dann wäre sie nach deiner Definition frei. Das ist aber nicht möglich. Nie. Deshalb ist deine Definition von freiem Willen nutzlos und deshalb teilen sie, meiner Meinung nach zu Recht, nicht besonders viele.


    Genauso müsste freier Wille aber funktionieren, wenn man ihn konsequent zuende denkt.



    Und du hast Recht, es ist sehr unwahrscheinlich, dass dieser Zustand erreicht werden kann.
    Danke, dass einige mit wirklich sinnvollen Argumentationsansätzen an dieser Diskussion teilgenommen haben.

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