ZitatAlles anzeigenDavon hat man schon viel gehört, wohl DER abstrakte Begriff, der das Streben des modernen Menschen, Individuum sein zu können und zu dürfen - zwei Begrifflichkeiten, die nicht immer Hand in Hand miteinander gehen - am treffendsten beschreibt.
Aber was ist eigentlich Wille?
Wille bezeichnet an sich einen geistigen Impuls, ein individuell empfundenes Begehren umzusetzen. Ich will kacken. Ich will onanieren. Ich will mich fortpflanzen oder zumindest Zwischenstufen auf dem Weg dorthin gehen, um ein Bedürfnis, welches nur kurz nach dem erstgenannten steht, zu befriedigen. Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass jede Option menschlichen Handelns mindestens einmal schon Ziel eines Wollenden, eines Wolllüstigen geworden ist.
Da gibt es Menschen, die wollen vegan leben; welche, die sämtliche Volksstämme aus Osteuropa ausrotten wollen und welche, die der Objektsexualität verfallen sind, deren Wille, sexuelle Befriedigung zu erlangen, sich nur durch einen Sitzplatz in einem himmelblauen Trabant oder auf dem Eiffelturm verwirklichen lässt. Menschen wollen generell vieles.
Das Problem hierbei besteht offensichtlich darin, dass man eben nicht alles haben kann, was man will. Eine Frau kommt nicht immer zum Orgasmus, ein Blinder nicht zurück zum Augenlicht und als ob das nicht schon genug wäre, haben sich irgendwann, irgendwo, irgendwelche pseudointellektuellen Gestalten an einen Tisch gesetzt und nach ihrem Verständnis den Begriff Freiheit so definiert, dass Mensch nur tun kann, was anderes Mensch in seinem Tun nicht einschränkt - was für ein Schwachsinn! Als ob Menschen untereinander alle gleich wären.
Der Wille ist also nicht frei. Ich darf dich nicht töten. Ja, dich. Dich und deine Verwandten, sowieso alle. Nicht nur die Verfassung schränkt den freien Willen ein, auch die Gesellschaft tut es. Eben jene Gesellschaft, die in ihrem Willen eigentlich so frei und unbestimmt sein will. Ein Paradoxon? Nicht wirklich, wenn man sich diesen Umstand durch den Begriff des Allgemeinwillens erklären möchte, welcher sich allerdings wieder mit dem Abstraktum der Individualität nicht in Einklang bringen lässt.
Der Gemeinwille oder vielmehr die Erwartungen, die die Gesellschaft an jedes ihrer Mitglieder stellt, jene Pflichten, welche andererseits wieder Rechte zusichern - der Mensch ist gefangen. Der Mensch ist gefangen in der Gesellschaft, ihren Erwartungen, der Institution Staat, gefangen in sich selbst, seinem genetischen Programm und den fein konstruierten Gittern der Industrie.
Aber wie kann man seinen Willen befreien?
Der freie Wille ist unabhängig. Er ist nicht gebunden an Normen und Erwartungshaltungen. Seine Umsetzung scheut den Konflikt mit dem Willen anderer nicht. Der freie Wille ist das Grundgerüst dessen, was gesellschaftliche Mitläufer als Egoismus bezeichnen - eine Eigenschaft, die dem Menschen allerdings angeboren ist und ihn bis zu dem Punkt begleitet hat, an dem er sich evolutionär momentan befindet. Ohne Egoismus, ohne den freien Willen wäre der Mensch nicht viel mehr als ein passives Lebewesen, das miterlebt, und hätte sich in der Entwicklung der Arten nie auf die Position gehoben, die er heute inne hat - die des Stärkeren.
Das Überleben des Stärkeren, jener Grundsatz des Sozialdarwinismus nach Herbert Spencer, ist also Symptom bzw. Hinweis auf den einstig durchaus existenten freien Willen menschlicher Geschöpfe, bevor diese, eingebettet in die schützenden Arme der Gesellschaft, vor bis zu 10.000 Jahren Gefallen an der Homosexualität gefunden haben.
Der befreite Wille richtet sich also nicht gegen Homosexuelle - das sehen sicherlich viele so - sondern gegen die Gesellschaft als Ganzes, mitsamt ihrer Normen, wobei eine der importantesten Maximen dieser durch das fünfte Gebot des Dekaloges formuliert ist - "Du sollst nicht töten!".
Wer frei in seinem Willen sein will, muss also töten. Nicht Töten aus der Not, nicht mit dem Antrieb, eine bestimmte Person zu töten. Töten aus dem Willen heraus, zu töten, einzig und allein in dem Bewusstsein, den eigenen Willen aus den Fesseln der Gemeinschaft zu befreien und wieder Herr über die eigens empfunden Bedürfnisse zu werden.
Der Mensch ist zum Töten geboren. Nur der schwächelnden sozialen Abwandlung wurde dieser Trieb aberzogen und durch Modebewusstsein und Homosexualität ersetzt. Wer also frei sein will, muss töten!
Geht raus auf die Straße und tötet - wahllos!
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