Original von Waju
Wenn du zuerst einen EQ benutzt, musst du bei jeder Änderung auch den Kompressor neu justieren. EQ'ing bedeutet schließlich, gewissen Frequenzbereiche 'lauter' oder 'leiser' zu machen - Das ändert in der Folge der Signalkette die Reaktion des Kompressors.
Ein Beispiel: Du mischst eine Stimme. Du hebst zuerst mit nem EQ bei 4kHz um 10dB an. Dann komprimierst du. Dann stellst du fest, dass 10dB am EQ zuviel waren und fährst da wieder runter. Dadurch ändert sich der Pegel der Stimme, so dass der Kompressor nun anders reagiert. Das Verhältnis von Pegel der Stimme zu Threshold am Kompressor hat sich geändert. Um also weiter zu mischen musst du nun wieder den Kompressor einstellen.
Nun stell dir das Spiel auf mehrere Stimmen bzw. mehrere Spuren angewandt vor - Da hat man schnell keinen Bock mehr
Dem EQ hingegen ist egal, ob du ihn auf ein komprimiertes oder ein unkomprimiertes Signal anwendest. Wenn du also in der Kette zuerst komprimierst, kannst du fröhlich an beiden Geräten unabhängig voneinander fummeln ohne dass das eine das Andere beeinflusst.
Es hat auf das Endergebnis keinen Einfluss - Man kann es auch andersrum machen. Nur muss man sich ja nicht unnötig das Leben schwerer machen als es eh schon ist..