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Original von Heretic
Völlig offensichtlicher Lobbyistenartikel
.. welche Lobby wäre das? Die Stereoanlagenlobby? Die Illuminaten?
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Original von Heretic
Jeder weiss, dass das menschliche Gehör nur von ca. 16 Hz bis max. 20kHz arbeitet.
Ein Hurra auf Verallgemeinerungen
Das weiß gerade nicht jeder - Man kann Töne nur gezielt ungefähr innerhalb des von dir angegebenen Spektrums erfassen, aber es gibt da noch einen nicht zu vernachlässigenden Effekt, der sich 'Psychoakustik' nennt. Sicherlich sind diese Frequenzen nicht so präsent wie zB 3kHz, völlig zu vernachlässigen sind die Frequenzen außerhalb des 'hörbaren Spektrums' nicht.
Ich war mir auch nicht sicher, ob es das wirklich gibt bzw. wieviel das vom Gesamteindruck ausmachen kann. Ich habe es dann einem interessanten Test beigewohnt: Man nehme einen Avalon 737 und eine elektrische Gitarre. Man drehe das höchste Band des Equalizers auf den höchsmöglichen Wert (irgendwas um die 25-30kHz) und spiele mit den Frequenzen raus und reingedreht. Theoretisch sollte man keinen Unterschied wahrnehmen können, da man ja lediglich an den Frequenzen fummelt, die das Ohr nicht wahrnehmen kann - Der Unterschied ist aber brutal! Das hört auch ein ungeschultes Ohr. Probier's mal aus
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Original von Heretic
Und dass Californication als "lautestes" Album bezeichnet wird... ähm...
Es ist sicherlich nicht (mehr) das Lauteste - Aber es hat eine ganze Welle von überkomprimierten Alben provoziert. Musik einer vergleichbaren Stilrichtung wirkte - im Radio gehört - vergleichsweise leise und damit auf den ersten Blick bzw. auf den ersten Höreindruck hin schlechter. Dadurch fühlen sich eine Masse an Masterin Studios bewegt, eben noch lauter zu mastern. Ein bisschen wie der kalte Krieg, nur musikalischer. Wobei 'Loudness War' und 'Qualitätskiller mp3' zwei verschiedene Paar Schuhe sind..
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Original von Heretic
Ich will keine "verlustfreie" Musik haben, sondern Musik die mir gefällt
Du hast aber schon verstanden, worum es geht, oder? Das eine schließt das andere ja nicht aus - zumindest behauptet das weder in dem Artikel noch hier im Thread jemand..
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Original von Heretic
Wer Klassik hören will, der soll sich nen Besuch im Orchester leisten, oder Vinyl kaufen, denn die Leute, die Klassik hören, können sich das überwiegend leisten.
Ein Hurra auf Verallgemeinerungen, die Zweite! Nur diesmal noch ein bisschen dümmer als oben..
Was bitte hat denn der Musikgeschmack mit der Größe des Portemonnaies zu tun? Ich höre ab und an sehr gerne klassische Musik - Regelmäßige Besuche in der Alten Oper sind mir trotzdem zu teuer.
Dazu kommt ja noch, dass es ein dezent kleinerer Aufwand ist, mal eben eine CD oder eine Platte aufzulegen als in die Oper oder ins Konzert zu gehen..
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Original von Heretic
Ich hab nur begrenzt Datenspeicher, und dass ein Lied mit ca. 5 Min. 40 MB an Speicher frisst, ist nicht drin, nicht bei der Schnellebigkeit mit der Musik gemacht und teils auch konsumiert wird.
Was hat denn die Schnelllebigkeit von Musik mit der zur Verfügung stehenden Kapazitäten zu tun? Wäre die Musik weniger schnelllebig hättest du größere Festplatten? Oder was soll daraus der logische Schluss sein?
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Original von Heretic
Ich könnte jetzt auch drüber abgehen, wie naiv und unwissend die Welt generell schreibt
Jau, und ich könnte darüber abgehen, auf welche Art und Weise Artikel, die zum nachdenken anregen sollen, ohne sie verstanden zu haben auseinandergenommen werden. Der Grundsatz "Erst denken, dann reden" gilt auch aufs Schreiben bezogen..
Meine Meinung bezüglich dieses Themas geht schon tendentiell in die der mp3 abgeneigten Ecke. Ich höre gern 'schöne' Musik, ich mag keine überkomprimierten Mixes ohne jegliche Dynamik.
Andererseits hat die Geschichte mp3, Tod der Majorlabels als Monopol der Produktionen dafür gesorgt, dass Homerecording möglich wurde und nun nur noch die Kreativität die Grenze der Musikschaffung ist, nicht mehr der Geldbeutel oder der gute Wille eines Majors.
Auswüchse, wie die Musik auf Myspace oder Youtube ist halt die negative Seite - Die Musik da mit weit unter 100kb/s ist wirklich nicht hörbar, aber die 'heutige Jugend' störts nicht und feiert es..
Positiv ist eben passiert, dass man viel Gratismusik bekommt, die gut ist. Das ging ja vor ein paar Jahren bis auf schlecht klingende, rauschende Demos noch nicht wirklich..
Insgesamt find ichs schon ein bisschen schade, aber der Tiefpunkt scheint überschritten. Die Majors verlieren Boden, Independent Labels bekommen mehr gute Artists - Die Musik wird vielschichtiger. Bin gespannt, was noch kommt