Original von Thera
Das Chaos im Berliner Wachskabinett nimmt kein Ende: Kurz nach der Eröffnung hat ein Protestant seiner Empörung Ausdruck verliehen und dem Wachs-Diktator kurzerhand den Kopf abgerissen.
Offenbar versuchte ein anderer Besucher noch, den Mann von der Tat abzuhalten. Der Randalierer wurde jedoch handgreiflich - und wehrte sich erfolgreich. Mit seiner Tat wollte der 41-Jährige offenbar gegen die umstrittene Ausstellung des Diktators protestieren. Der 41-jährige Mann wurde vorläufig festgenommen.
Schon in den vergangenen Wochen löste die Hitler-Figur hitzige Diskussionen aus. Die Frage "Darf man oder darf man nicht?" sorgte nicht nur in der Hauptstadt für Wirbel. Die Veranstalter entschieden sich für Ja, setzten den Dikaktor in einen grauen Kriegsbunker und erließen ein Fotografie-Verbot für die umstrittene Wachsfigur.
"Aus Respekt gegenüber den Millionen von Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs umgekommen sind, ist das Berühren und Fotografieren der Figur von Adolf Hitler sowie das Posieren mit ihr in diesem Sonderfall untersagt." heißt es auf einer Tafel.
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Doch dem neu eröffneten Wachskabinett droht offenbar noch mehr Ärger: In einem Interview erklärte Altkanzler Helmut Kohl, er habe den Veranstaltern nie ausdrücklich erlaubt, eine Wachsfigur von ihm aufzustellen. "Das ist alles sehr unseriös, da fehlt jeder Anstand. Ich gebe die Sache meinem Anwalt." sagte Kohl gegenüber der Bild-Zeitung. Medienberichten könnte der Altkanzler nicht nur die Herausnahme seines Wachs-Abbildes fordern, sondern sogar auf Schadensersatz klagen.
quelle: web.de