Beiträge von Georgij

    Abgesehen von Freestylen um zu Freestylen, kann es auch nützlich sein um geile Flowes für deine geschrieben Texte zu entwickeln. Natürlich nicht falls man kramphaft versucht einen Reim zu finden, aber wenn man es so macht wie in den 90'ern, nicht notwendigerweise immer Reime versucht zu bringen und stattdessen melodisch/rhytmisch ist, kann sich da was geiles entwickeln. Meine Vermutung ist dass Freestylen und das besonders wenn man grad high ist, einfach diesen Filter/Blockade des Bewusstseins aufhebt so dass viel mehr davon was eigentlich in deinem Kopf ist auch nach draussen kommt. Für mich zumindest, hilft freestylen, kombiniert mit "scatten" gut viel dem schreibprozess.

    ich geb einen scheiss drauf, wer was gemacht hat. ich mach einfach was ich will.


    Genau. Dazu kann ich noch sagen dass ich es komisch finde wie Lines und Reim fixiert die Leute hier (Und wahr. im Deutschrap) sind. Ich finde es ziemlich leicht zu verstehen dass es sich beim Rap um ein Gesamtprodukt eines Songs handelt. Kein Rapper hat (oder sollte) ein moralisches Recht eine Line zu besitzen, nur weil er sie zuerst brachte. Die Line gabs schon immer seit die Wörter die für die Line benutzt wurden in die Sprache kamen, denn das Potential für die Kombination gabs auch schon immer.. Das mag komisch klingen, aber es ergibt für mich Sinn wenn man bedenkt dass Rappen mehr als nur Lines ist - es auch die Delivery und.... Ich kann es i-wie nicht mal erklären, aber ich finde es ist sogar ok würde man die Hälfte des Songs von einem Rappen in das eigene wortgenau reinstecken (Man muss es natürlich i-wie klar machen DASS es gebitet ist, falls es nicht offensichtlich ist) - Rappen ist ja eig. das Gefühl was vermittelt wird und das Gefühl kann sich ändern auch wenn man nur 1 Wort in einem Song ändert

    Digga, du fängst viel zu früh mit der bewussten Selbstanalyse deines (noch nichts existieriendens, wohlbemerkt) Rappens an. Für das erste, mach IRGENDWAS. Es ist wirklich VON KEINER BEDEUTUNG was du machst, es muss sogar nicht wirklich Rap sein - Hauptsache du erschafst Zeilen nach Zeilen von Worten die zusammen Sinn ergeben. Du musst nicht mal einen Beat für das erste haben, du kannst mit eigentlichen Gedichten anfangen. Das wirklich wigtigste jetzt ist IRGENDWAS zu erschaffen, egal wie gut es ist, damit du einen Anhaltspunkt zu Selbstverbesserung hast. Du kannst NICHT, und ich wiederhole NICHT auch ansatzweise gut sein mit deinem ersten Text und außer du bist ein Savant der Musiktheorie in einem alter von 3 Jahren als Gute-Nacht Lektüre durchgemacht hat, dann rate ich dir einfach DRAUF LOS zu schreiben, wieder, EGAL WAS ES IST.


    Das ist das was viele davon abbringt sich als Rapper (Gilt aber für jede Musikrichtung) zu entwickeln - Mut wenigstens etwas aus ihrem Kopf raus in die Welt zu bringen. Dies ist immer leichter wenn du einen Freund hast der auch gerade mit dem Rappen anfangen will oder der noch Amateur ist (Gott weiss ich bin es auch), denn dan motiviert ihr einander gegenseitig bis ihr etwas Routine habt und Gefallen an dem Prozess des Schreibens findet. Ab da kann man schon selber Dinge Schreiben und die Leier geht los :) So habe ich angefangen - zuerst mit einem Kumpel gefreestyled, dann kleine Texte (Wir haben eine Line aus Buddy Öguns (falls du ihn kennst) Rap genommen, "Guck disch ma an" und immer was dran gehängt. Dann mit der Zeit gingen wir weg davon weil es zu ausgelutscht wurde und schrieben unsere eigene Scheise.

    Digga achte nicht auf die negativen Typen hier, die haben schon bloss vergessen wie whack SIE am Anfang waren :) Falls du motiviert zur Selbstverbesserung bist, dann zieh dir was hier von rein:


    - Auf jeden Fall früh oder gleich am Anfang den Beat in den Schreibprozess bringen. Mit dem Mehrsilben Trend im Deutschrap kann man leicht vergessen dass Rap ohne Beat garnicht Rap ist. Wie William Wood es schon gesagt hat, lass den Beat laufen und lass ihn über dich ergehen. Etwas banal ausgedrückt, "werde eins mit dem Beat". Viele professionelle Rapper reden von "den Beat reiten" (und zwar nicht sexuell, sondern wie beim Surfen) - und dass führt mich zu meinem nächsten Punkt, nähmlich Flow.


    - Das ist mein Problem mit Rap wie Kollegah oder die ganze BlingblingKanacken Rapszene (2 untersch. Dinge) - die haben zwar Flow, weil man eig. immer irgendwelchen Flow hat, aber dieser ist inzwischen stanni wie Russisch für Hosen (Ist echt "Stani) und deswegen whack. Meine eigene Bedingung für guten Flow ist dass er mich überrascht wenn ich ihn höre, eine "Wendung" des Rhytmus und des Rheimschemas die ich garnicht erwartet habe. Um überhaupt anzufangen Flow zu entwickeln rate ich dir so viel wie möglich verschiedene Rapmucke zu hören (Besonders stark hat mir der frühere Snoop Doggy Dogg die Augen geöffnet was verschiedene Flowmöglichkeiten angeht, zieh dir "Lodi Dodi", "Pump Pump" oder/und "Tha Shiznit" rein, oder insgesamt alter Ami Rap). Und wenn die modernen deutschen Rapper dann flowen dann ist es ziemlich oft verschiedene Eingänge und Ausgänge in und aus dem Doubletime, von denen nur wenige mich begeistern.


    - Noch was Flow angeht ist dass du oft freestylen solltest. Ich habe bemerkt dass es wirklich schwer ist einen Flow bewusst zu entwickeln, öfters kommt er spontan raus. Freestyle also (Grass hilft da muss ich sagen - aber nur in dem Sinne dass man (oder vllt. nur ich) weniger bewusst den Gedankenfluss blockieren und somit kommen die überaschendsten Dinge raus :))). Eine Sache die auch manchmal hilfreich ist ist "Scatten", also irgendwelche Scheise labern über ein Beat. Da nimmt man den Inhaltsaspekt weg und fokusiert sich stattdessen auf den Rhytmus und auf, obwohl etwas weniger, auf den Reim.


    Du fragst dich vllt wieso Flow überhaupt wichtig ist? Flow ist das erste was man in einem Lied erkennt und ist auch das was die Leute sofort entweder begeistern oder langweilen kann. Scheist man auf den Flow, damit also die Flowvariation, dann sollte man besser irgendwas derbst reales spitten oder den positiven Klang für das Ohr durch die Kollegah Technik erlangen. Mit der Zeit wird das aber langweilig meiner Meinung nach, während verschiedene Flows eben verschieden sind :D


    Zuletzt, eine Sache die vllt. auch deine Perspektive etwas verrückt, ist das manche Rapper davon reden dass man selbst, also die Stimme des Rappers, eig. nur ein anderes Instrument auf dem Beat ist. Das wird auch klar wenn man bedenkt dass eine vorraussetzung fürs Rappen ist immer on-beat zu sein, dh. den Rhytmus des Beates mit deiner Stimme nachahmen. Darüber hinaus kann man sich aber auch viele lustige Sachen erlauben

    Er meinte ja dass man was für ihn schreiben soll, über seine "Geschichte", deine lyrics würdest du also behalten :D Was ich nicht versteh, was sind die Zahlen die Leute da oben schreiben? Etwa Geldbeträge oder was?

    Ich hab erst seit kurzem angefangen Achtung auf Flow zu geben (statt nur die gereimte Silbenanzahl), musst also das was ich sage mit einer Prise Salz.. du weisst schon. Auf jeden Fall, find ich den Flow am Anfang (das mit Silikonarsch) sowie das mit "interessiert mich nichts", und das mit "weil ich ein fick auf dich gib" GEIL. Weil du kompletten Feedback willst und nicht nur Komplimente, muss ich sagen dass ich dieses abhackende i-wie whack finde ka.. ist für mich viel zu flexer, möchtegern Beatbändiger (kann das net erklären :D).


    Aber digga, muss echt sagen, seitdem ich selber angefangen habe bewusst an meine Flows beim schreiben zu denken, habe ich kapiert wie schwer das ist, also von mir haste auf jeden Fall Respekt :)