Beiträge von Merchandise

    Nach fünf erfolgreichen Burnout-Spielen dachten sich die Entwickler von Criterion Games wohl, dass es an der Zeit wäre, das Ursprungskonzept der Rennspiel-Reihe kräftig zu überarbeiten. Gesagt, getan: Mit Burnout Paradise für PlayStation 3 und Xbox 360 verlässt die Action-Raserei abgesteckte Rennkurse und verfrachtet das Geschehen in eine völlig frei befahrbare Stadt.


    Take me down to the Paradise City!



    Wer jetzt an die GTA-Reihe denkt, liegt gar nicht mal so falsch. Denn ähnlich wie beim erfolgreichen Action- Kollegen könnt ihr auch in Burnout Paradise tun und lassen, was ihr wollt, und die Spielwelt auf eigene Faust erkunden. Genauer gesagt auf vier Rädern, denn euren fahrbaren Untersatz verlasst ihr während der gesamten Spielzeit nie, zumal in eurem Wagen nicht mal ein Fahrer sitzt. Stattdessen braust ihr mit insgesamt 75 freispielbaren Fantasie-Flitzern -- unterteilt in an reale Automodelle abgelehnte Stunt-, Crash- und Tempoautos -- durch das 30 Quadratkilometer große Paradise City. Hier nehmt ihr nach Herzenslust an insgesamt 120 Events (siehe Kasten) teil, die ihr gewinnen müsst, um eure Fahrerlizenz nach und nach vom Anfänger- bis hoch zum Burnout-Status aufzuwerten. Der Name »Paradise City« ist allerdings etwas irreführend: Ihr cruist nicht nur durch etliche Stadtteile, sondern macht auch Autobahnen oder Gebirgsstraßen nebst Tunneln unsicher oder düst an malerischen Seen und Flüssen vorbei. Zwar gibt es keine Passanten, dafür aber regen Verkehr, mit dem ihr sehr oft Bekanntschaft in Form von Zusammenstößen macht. Wenn das passiert, zoomt die Kamera in Superzeitlupe äußerst spektakulär an die Unfallteilnehmer heran, während die Karren in ihre Einzelteile zerlegt werden. Wie in den Vorgängern gehabt ist das Schadensmodell rein optischer Natur und sieht wirklich klasse aus


    Burnout Paradise


    Argh, sieht das gut aus!



    Überhaupt, die Grafik: Burnout Paradise fackelt ein optisches Feuerwerk der Extraklasse ab. Das Spieltempo ist wie von der Serie gewohnt enorm hoch, doch so rasend schnell und trotz 60 Bildern in der Sekunde auch noch stets flüssig, habt ihr Burnout noch nie gesehen. Auch sonst ist die Präsentation ein Genuss: Neben den abwechslungsreichen Schauplätzen begeistern uns die Wagenmodelle sowie die exzellenten Lichteffekte. Nörgler könnten zwar kritisieren, dass die Entwickler auf Tag- und Nachtwechsel sowie Wetter verzichtet haben, doch das hätte unserer Meinung nach ohnehin nicht zum Sonnenschein-Setting gepasst. Technisch schenken sich PS3- und Xbox-360-Version übrigens nichts; wir konnten bis auf minimale Unterschiede hinsichtlich der Farbsättigung keine Vor- oder Nachteile für ein System ausmachen. Doch genug Grafik-Geplapper: Schaut euch einfach unsere Screenshots oder besser das Testvideo an, denn (bewegte) Bilder sagen gerade im Fall Burnout Paradise mehr als tausend Worte.


    Besuch auf dem Schrottplatz



    Um einen Event zu starten, braust ihr einfach an die nächstbeste Ampel und drückt gleichzeitig Gas und Bremse. Nach kurzer Instruktion, was es zu erledigen gilt, startet der Wettbewerb. Je mehr Events ihr gewinnt, desto besser. Denn nur durch Siege schaltet ihr neue Wagen frei. Ein neues Gefährt müsst ihr euch aber oftmals erst verdienen, in dem ihr das durch die Stadt heizende Auto ausfindig macht und per Takedown an die Bande rammt. Anschließend ist der Wagen in eurer Garage – besser: eurem Schrottplatz – verfügbar. Denn um in ein anderes Vehikel einzusteigen, steuert ihr einen der fünf Schrottplätze an, die über das Areal verteilt sind. Hier dürft ihr auch Farbe und Lackierung eurer Wagen bestimmen. Neben dem Schrottplatz sind Lackierereien, Tankstellen und Werkstätte wichtige Fixpunkte in Paradise City. Während ihr an Ersteren eurem Boliden in sekundenschnelle einen neuen Anstrich verpasst, tankt ihr an Spritstationen den enorm wichtigen Nitro-Boost, den ihr euch sonst mühsam durch erfolgreiche Takedowns oder coole Drifts auffüllen müsst.



    In Werkstätten werden hingegen sämtliche Fahrzeugschäden beseitigt. Dies ist mehr eine optische Spielerei, da ihr selbst nach Frontal-Crashs mit Totalschaden sofort weiter fahren könnt. In Events sind die Reparaturhallen allerdings recht nützlich: Nach mehreren Totalschäden in Folge wird nämlich eingeblendet, dass eure Kutsche einen kritischen Zustand erreicht hat. Knallt ihr dann nur einmal unabsichtlich gegen ein anderes Auto, ist der Event für euch gelaufen. Damit der Spielfluss nicht unterbrochen wird, reicht es, einfach durch Lackiererei, Tankstelle oder Werkstatt durchzufahren, extra anhalten müsst ihr nicht. Überhaupt wird euch keine Atempause gegönnt, da es – abgesehen von Schrottplatz-Besuchen – keinerlei Ladezeiten gibt.
    Die große Freiheit



    Paradise City ist ein Eldorado für Entdecker. Neben den Events könnt ihr zahlreiche Abkürzungen, Sprungschanzen, Absperrungen und Werbetafeln ausfindig machen, die ihr nutzt, um eure Spielstatistik zu verbessern. Alles, was ihr tut und jeder Kilometer, den ihr fahrt, wird in eurem Spielerprofil abgespeichert. Das motiviert ungemein und lädt zu ausgedehnten Sightseeing-Trips ein. Aber das ist noch längst nicht alles, was Burnout Paradise zu bieten hat. So kommen Bestzeitenjäger voll auf ihre Kosten, da ihr für jede Straße in Paradise City einen Zeitrekord unterbieten müsst. Etwas aus dem Rahmen fallen die Showtime-Aufgaben: Drückt an einer beliebigen Stelle gleichzeitig die oberen Schultertasten, um anschließend euren Wagen per Boost-Taste durch die Gegend springen zu lassen. Versucht, so weit wie möglich zu kommen und währenddessen viele Autos aus dem Verkehr zu schrotten, um viele Punkte einzusacken.



    Löblich: Damit ihr euch in dem riesigen Spielgebiet nicht verirrt, werden alle wichtigen Orte und Events schön säuberlich auf der jederzeit aufrufbaren Karte und zudem auf der rechts unten im Bild dargestellten Minimap verzeichnet. Sucht ihr mal einen bestimmten Event, nutzt ihr die praktische Filterfunktion, um euch beispielsweise ausschließlich Stunt-Events auf der Karte anzeigen zu lassen. Weiterhin hilfreich sind die abschaltbaren Tipps, die euch DJ Atomica vom Radiosender Crash FM gibt. So gut gemeint die Kommentare der Dame aber auch sind – die deutsche Sprecherin finden wir ziemlich einschläfernd, da sie so klingt, als hätte sie alle Texte abgelesen. Tipp: Stellt eure Konsole auf Englisch und lauscht dann einem amerikanischen Kollegen, der seinen Job um einiges besser macht.


    Starker Online-Modus



    Burnout Paradise glänzt mit einem nahtlos integrierten Online-Modus für bis zu acht Spieler. Drückt einfach während des Spiels – klappt sogar bei 250 Stundenkilometern – das Digi-Steuerkreuz nach rechts, um die Online-Optionen aufzurufen. Ihr könnt Freunde einladen, laufenden Rennen beitreten und neue Events und Challenges erstellen. Dabei stehen nicht nur Straßenrennen und die Jagd nach Zeit- oder Showtime-Rekorden zur Auswahl, sondern auch spaßige Fahrer- und Team-Challenges. Während die Teilnehmer bei Ersteren Aufgaben der Marke »Mache einen 90-Sekunden-Boost« oder »Drifte 45 Meter« knacken müssen, helfen bei den Team-Aufgaben alle Spieler mit. So gilt es beispielsweise beim »Jump Co-op« gemeinsam eine vorgegebene Sprungdistanz zu erreichen oder zusammen etliche Kilometer ohne Crash im Gegenverkehr zu fahren. Witzig: Wer eine Live Vision- oder EyeToy-Kamera an die Konsole gestöpselt hat, kann bei kassierten Takedowns doofe Fratzen schneiden, die dann die anderen Spieler kurz eingeblendet bekommen.


    Das ist ein MEEEEEEEEEEEEEEEEGAAAA game !!!

    Devil May Cry 4 - Test
    Seltsam! Dämonen verprügeln Dämonen mit Dämonen. Hier der ausführliche Test der Actionorgie.
    Getestet von Kollos ( Andre Kauschke)


    Schlechte Arbeitsbedingungen senken nicht nur die Produktivität eines Unternehmens. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass sich in den Bäuchen der Angestellten Frust ansammelt, der irgendwann aus den geschundenen Stechuhrsklaven heraus bricht. Diese Tatsache ist allerdings nichts Neues, denn bereits vor 2000 Jahren hatte der Dämonenritter Sparda mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen: Nach einer Ewigkeit des Tötens, Metzelns und Mordens (ohne Urlaub, tarifliche Sonderleistungen oder dem im Höllenschlund besonders wichtigen Nichtraucherschutz) begreift der frustrierte düstere Recke, dass es an der Zeit wäre, sich neuen Aufgaben zu widmen. Also knallt der Schwarzblütler das Tor der Hölle zu, wirft den Schlüssel weg und lässt es auf der Insel Fortuna zusammen mit einer menschlichen Geliebten ordentlich krachen. Aus dieser Verbindung entstehen die Söhne Vergil und Dante. Während Vergils Karriere am Ende von Devil May Cry 3 eine unerwartet negative Richtung einschlägt, verdingt sich Dante seit dem Jahr 2001 erfolgreich als Dämonenjäger. Allerdings scheint dem egozentrischen Großmaul sein Erfolg ein wenig zu Kopfe gestiegen zu sein: Als auf der Insel Fortuna eine Zeremonie zu Ehren seines Vaters abgehalten wird, taucht Dante nicht auf, um im Namen Spardas eine Dankesrede zu halten. Im Gegenteil – Anstatt die Eingangstür zu benutzen, splittert der Mantelträger durch das Oberlicht und führt die feierliche Rede eines hochrangigen Ordenspriesters mit einem gezielten Pistolenschuss zu einem abrupten Ende. Als ob das nicht schon genug wäre, schlachtet sich der grauhaarige Schwertschwinger wie ein Berserker durch Ordensmitglieder, Wachen und Gäste, bis sich ihm der junge Ritter Nero in den Weg stellt. Nach einem atemberaubenden Kampf flüchtet Dante vom Ort des Geschehens und lässt Nero und Spieler gleichermaßen verwirrt zurück. Hat der einstige Kämpfer für die Kräfte des Lichtes den Verstand verloren oder gar die Seiten gewechselt? Die Antwort auf diese Fragen sind irgendwo in den 21 Missionen des ersten Devil May Cry-Abenteuers für die NextGen-Systeme PlayStation 3 und Xbox 360 verborgen.


    Kein Stil, aber ein dicker Unterarm



    Da Dante sich nach seinem blutrünstigen Auftritt zu Beginn des Spiels als Held selbst disqualifiziert hat, schlüpft ihr in den Flattermantel des von Rachedurst getriebenen Ritters Nero. Aber keine Panik – von den Kleidungsvorlieben über die Haarfarbe bis hin zur Waffenwahl wirkt Nero wie ein Abziehbild des einstigen Hauptdarstellers der Serie. Wo früher Dante mit seinen Knarren Ebony und Ivory für Ruhe sorgte, ballert jetzt Nero mit einem Trommelrevolver Löcher in die aufgedunsenen Körper seiner Feinde. Anstatt von Dantes Schwertern zerschnetzelt zu werden, lassen sich die hässlichen Dämonen nun von Neros imposanter Klinge »Red Queen« in Stücke schlagen. Einen gravierenden Unterschied zwischen den Beinah-Zwillingen gibt es allerdings doch: Im Gegensatz zu Dante -- der auf vier unterschiedliche Kampfstile zurückgreifen kann -- besitzt Nero einen Unterarm, der es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat. Zwischen Handgelenk und Ellbogen hat sich ein Dämon eingenistet, der nicht nur für eine attraktive blaue Hautfarbe sorgt, sondern unseren Helden auch mit zahlreichen Spezialfähigkeiten ausstattet.