Dark ist unter den Neuerscheinungen dieses Jahres auch mein Favorit. Die atmosphärische, sehr verflochtene und dichte Handlung wird durch die erfrischend unkonventionelle Figurenzeichnung (erinnert bisschen an Stephen King's ES) unterstützt und gewinnt so noch weiter an Tiefe. Visuell für eine deutsche Produktion auch mitunter echt atemberaubend, da kann man echt nix beanstanden.
Mein einziger Kritikpunkt ist die krass hohe Anzahl an Charakteren. Der Hauptcast umfasst locker 15 Personen, welche dann auf verschiedenen
noch in älteren oder jüngeren Varianten mit jeweils anderen Schauspielern besetzt sind. Selbst als aufnahmefreudigem Zuschauer fällt es einem wirklich schwer, die Verbindungen anfangs zuzuordnen, hin und wieder denkt man sich dann auch: "Krass, der und der gehören ja zur selben Familie, ist mir nicht aufgefallen."
Zum Glück werden da anfangs zum besseren Verständnis häufig Familienportraits gezeigt, aber Verwirrung kommt dennoch schnell auf.
Finde zudem, dass die Serie sich ziemlich von Stranger Things abhebt, da sie in ihrer Grundthematik und perspektivischen Ausrichtung einfach viel düsterer ist und weniger in Nostalgie verfällt. Die Erzählstruktur ist oft auch nicht linear, weswegen man manchmal Schwierigkeiten hat, den genauen Zeitpunkt des aktuellen Geschehens zu erkennen.
Alles in allem aber eine sehr gut erzählte Story mit einigen echt gut aufgebauten Plottwists, die mit einem ziemlichen Cliffhanger endet, sodass Staffel 2 wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit ist.