(wer den Track auch hören will, checkt mein Profil)
Kalter Regen
Südwestwind weht durch die Gassen der Fächerstadt
Investmentbanken und Menschenmassen auf engstem Platz
ich lauf mit Ghettoblaster im Regenwasser am Strassenbahnnetz
drück Recordtasten, mach Raps gegen Alltagsstress
Asphalt und Zement, schwarzgrauer Himmel verschmolzen im Grauton
im Strassenbau: Rush Hour, stauende Autos
kalter Schauer, schwaches Rauschen schäumender Wasserkanäle
Boulevardpresse wie Pulverfässer, Schlagzeilen für Wahlkämpfe
schmücken Plakatwände, und Strafzettel Parkplätze
Arthur Rayden, in Handumdrehen erreiche ich die Haltestelle
vergiss Fahrpläne fair play die verbliebene Wartezeit
für alle gleich, wie verspätet denk ich an Vergangenheit
Augen starren auf Bahngleise wie damals auf der Klassenreise
selbe Jahreszeit, keine Langeweile, massenweise Rangeleien
Sternennacht auf Westerland, Berge von Sand
im Wellengang sah ich Segelfahrer denn ich stand am Meeresstrand
mein Herz zerbrach wie schwere Fracht, ich traf Sie an der selben Stelle
wir zählten die Tage, ihre Engelstimme, ständige Stille
am Ende stellte sich die Zeit raus als Hinderniss
ich seh ihr Spiegelbild, den Liebesbrief unterschrieb sie mit Lippenstift
- vergiss mich nicht...bei Abreise der letzte Kuss
Fahrscheine bitte! wie damals jetzt im Buss
der Wetterbericht: regnerisch, pünktlich zum Wochenende
Bodennebel, beschränkte Sicht, über Sonnendächern Wolkenbänder
Donnerwetter bei Wohngegenden um Karlsruhe- Stuttgart
hohe Niederschläge, Gewitterregen, weiterhin, gute Fahrt!
Augen auf, Tagträumer! Seh Tanksäulen und Fahrzeuge
an mir zieht die Welt vorbei voller Armleuchter in Gasthäusern
Schlagbäume, Strassenkreuzungen und Hochgaragen
rote Ampeln im Kontrast zum tristen Großstadt- Stromkasten
die Schloßgarten- Promenaden sehen letzte Sonnenstrahlen
wenn auf Betonpflaster wie Trommelschläge Tropfen fallen
auf Knopfdruck fahren wir langsam, die Türen reissen auf
ich steig aus am Mars´ Reihenhaus, Seitenbau gleicht Seitenbau
fühl mich wie im Traum, es kreist Laub trotz Windstille
es verschwinden alle mit Riesenschritten aus der Bildfläche
eine Filmkulisse für Liebesgeschichten im wahren Leben
alles fängt sich an zu drehen, taatsächlich seh ich sie dastehen
Janine, verdeckt mit Haarstränen im Platzregen
es flackern Laternen, Abendsterne über jeder Dachschräge
wie durch Gedankenlesen fangen wir uns anzunähern, gleichzeitig
Gefühle im freien Fall, Leidenschaft die eiskalt ist
alles scheint weit weg, seh sie ein letztes Mal lächeln
es fallen Tränen wie kalter Regen auf Handflächen
Refrain:
Ich begreife es nicht, Träume sind nicht zu fassen
von Tränen getrübte Einsichten, Wünsche fallen ins Wasser
kalte Tage in Sand gesetzt alte Versprechen
Samples: „nutz die Schmerzen von gestern um mein Morgen zu verbessern“
„fragt euch mal: was sind denn tausend Faker-Freunde gegen einen echten?“
Wir schweigen und sprechen, weinen und lächeln in Streitgesprächen
meinetwegen eingesehen, zusammenwachsen wie Eisenketten
bei Eiseskälte Sommer und Winter, Zeiten vergehen
ich will sie festhalten auf Zeichenblöcken mit Schreibgeräten
will Freigetränke einschenken, sich fragen: was war gestern?
lass Tageblätter und Kalender jahrelang abblättern
im Stadtlärm der Strassensänger erwacht das Nachtleben
von der Tanke zu Theke schlagen täglich 12 Taktschläge
wir sind hart im nehmen, trotz Schwachstellen doch ganz selten
fallen Tränen wie kalter Regen auf Handflächen
Refrain:
Ich begreife es nicht, Träume sind nicht zu fassen
von Tränen getrübte Einsichten, Wünsche fallen ins Wasser
kalte Tage in Sand gesetzt alte Versprechen
Sample:“hab vermissen gelernt, aber auch vergessen“
Es fallen Tränen wie kalter Regen auf Handflächen