Die Wenigen, welche authentisch und eigenwillig sind, sind Diejenigen, welche den Gruppenzwang definieren und auf andere ausüben.
Gruppenzwang kann auch etwas Positives an sich haben, z.B. wenn ein verweichlichtes Opfer dazu gebracht wird mal etwas cooles zu tun.
Es gibt aber auch die Sorte von Opfer, welche noch nie irgendwo dazu gehörten ausser zum Mathematik- und Gesangsverein. Diese Sorte Opfer ist immun auf Gruppenzwang, da der Zug bei denen eh schon lange abgefahren ist und jegliche Art von Coolness für sie ein aussichtsloses Unterfangen ist. Diese Opfer sind aber auch authentisch und eigenwillig, allerdings kümmert es in diesem Fall sonst niemand.
Dann gibt es auch die Variation von Opfern (leider selten), welche "dazugehören", allerdings immun auf Coolness sind und somit zur Belustigung anderer dienen.
Aber die eigentliche Frage, warum es verschiedene Arten von Opfer gibt, ist das Interessante an der Thematik.
Der ursprung der Opferbildung findet in der frühen Kindheit statt, sogar noch vor der Grundschule. Es hängt davon ab, welche Sorte Mensch die Eltern und deren Eltern waren. Anders gesagt: Waren die Grosseltern ein Opfer, sind die Eltern "cool" und deren Kinder wiederum Opfer. Umd die Wahrheit dieser Worte zu erläutern, muss man sich bewusst werden, dass es vier Sorten Menschen gibt:
offensiv:
1. Einschüchterer (gewinnt Aufmerksamkeit durch Drohungen und Gewalt)
2. Kreuzverhöhrer (gewinnt Aufmerksamkeit durch ständiges Fragenstellen)
defensiv:
3. mysteriöser Unantastbarer (erhofft Aufmerksamkeit durch entgegenkommen Anderer)
4. Armes Ich (erhofft Aufmerksamkeit durch erregen von Mitleid)
Kleine Beispiele hierzu (ob Mutter oder Vater ist irelevant):
- Wenn ein Vater aggressiv ist und dem Kind oft mit Schlägen droht und es anschreit, wird das Kind zu einem "Armen Ich". Es gibt sich schwächlich und mitleiderregend, in der Hoffnung, der Vater übe keine weitere Gewalt an ihm aus, da er Mitleid mit dem Kind bekommt.
- Wenn die Mutter dem Kind ständig lästige Fragen stellt und alles wissen will, entwickelt das Kind einen Abwehrmechanismus und wird zu einem "Mysteriösen Unantastbaren". Dies wird zur Gewohnheit und das Kind kann später nicht selbstständig Themen zur Sprache bringen und wartet darauf, das es angesprochen wird.
- Wenn der Vater ein Unantastbarer ist, wird das Kind zwangsmässig zu einem Kreuzverhöhrer um die Aufmerksamkeit des vaters zu erringen.
- Wenn die Mutter ein "Armes Ich" ist, wird das Kind später agressiv, da die Mutter zu dieser Entwicklung unumgänglich einladend war.
-> Fazit: Nur die "Einschüchterer" sind diejenigen, welche sich nie anpassen und die Norm der "Coolness" definieren und den Gruppenzwang hauptsächlich ausführen. Die anderen Sorten Menschen gehören alle zu den Opfern (von den Einschüchterern), manche halt höher in der Hyrarchie und manche tiefer, das "Arme Ich" zu unterst.