Beiträge von Uniix



    01. Intro
    02. Zu einfach
    03. Sound
    04. Skit
    05. Dubsteasy (Remix)
    06. No Front

    07. Laszlo – No Penis feat. Federballklikke


    Bonus-Tracks:
    08. Dubsteasy
    09. Letztes Wort


    Das Videobattleturnier, welches seit 2007 auf rappers.in ausgetragen wird, spielt im deutschen Rapgeschehen mittlerweile eine große Rolle. Künstler wie Lance Butters, Weekend, BattleBoi Basti und EstA sind gute Beispiele dafür, dass man durch die Teilnahme an besagtem Turnier große Aufmerksamkeit erregen kann. All diese Künstler haben nämlich eines gemeinsam: Sie haben am VBT teilgenommen und so einen Hype um sich ausgelöst.
    Nach seinem erfolgreichen Sieg in der VBT Splash!-Edition im Juni 2013 kündigte der 27-jährige Kieler Persteasy prompt eine EP an. Der Rapper war zuvor beispielsweise schon auf dem Hollywood Hank-Album "Soziopath" vertreten, welches in der heutigen Deutschrap-Szene aufgrund des expliziten Raps und der rohen Beats als Klassiker betrachtet wird. Ebenfalls nennenswert sind alte Steasy-Tracks, wie beispeilsweise "Dubsteasy" oder ein Song auf dem Beat von Rihannas "Diamonds". Da das Ganze vom Beat her Richtung Pop geht, spricht Persteasys "Diamonds"-Remix nicht nur die straighten Rap-Fans, sondern auch die breite Masse an. Betrachtet man diesen Auszug an Fakten rund um den Splash!-Edition-Gewinner, so stellt sich nun zum Release von "Roughnecks aufgepasst" unter anderem folgende Frage: Bleibt der diesjährige Splash!-Opener auf der EP seinem arrogant-ignoranten Stil treu, oder gibt es eine Bandbreite an tiefgründigeren Themensongs à la "Täglich Nachts" vorzufinden, welchen er vor einigen Monaten bereits auf seiner Soundcloud-Seite veröffentlicht hat.


    "Ey yo, alle Schläger hoch, Mann/
    Poser meinen, ich wär' Hipster und die Hipster meinen, ich wär' Poser/
    Steasy, Splash!-Edition Durchmarsch/
    Dank mir ist Arroganz jetzt wieder cool – mea culpa/
    "
    (Persteasy auf "Zu einfach")


    Das "Intro" fängt stimmig an: klassische Drums, der Beat ist mit guten Cuts unterlegt – macht Lust auf mehr. Perfekter Bass-, Kick- und Snare-Einsatz lassen den Peet-Beat von "Zu einfach" wie aus einem Guss wirken. Auf "Sound" flowt der Künstler wenig später über einen Beat mit harten Bässen, der ein wenig an das Dubstep-Genre erinnert, aber durch die Störgeräusch-ähnlichen Bässe und Elektrosounds eher in eine etwas Bass- und Elektrobeat-lastigere Richtung geht, im Fachjargon auch "Glitch-Beat" genannt. Im Text geht es dabei um seine lässige Art, die eigene Crew sowie das Hollywood Hank-Feature, welches oben erwähnt wurde. Der Text ist technisch gesehen auf einem durchschnittlichen Niveau. Die Hook hebt sich durch die Betonung der Reime vom Rest ab, aber rein textlich betrachtet ist das Ganze kein großes Spektakel: Ich mache geilen Rap, du bist scheiße, ich hab' ein Feature mit Hollywood Hank und den geilsten Style. Der Track "Dubsteasy", welcher schon vor einigen Jahren veröffentlicht wurde, befindet sich ebenfalls auf der EP. Grob kann man den schon länger im Netz kursierenden Song mit folgenden Worten zusammenfassen: Ich bin krass, ich kann rappen und ihr könnt alles, was ich kann, nicht. Kurz gesagt: arrogant und irgendwo auch ignorant. Ganz die Steasy-Art eben.


    "Beats mit Bass, mies verpackt, mit meinen Zeilen/
    Plus meinem Style, einfach geil, weißt' Bescheid (nee?)/
    Digga, egal, mach dir mal kein' Kopf/
    Ich will eh nur mir selbst gefallen und auf dich hab' ich kein' Bock/
    "
    (Persteasy auf "No Front")


    "No Front" besteht ebenfalls aus einem Glitch-Beat, welcher in Kombination mit Persteasys Flow sehr gut ins Ohr geht. Auf dem Song rappt er von seinem Album, über Masken-Rapper und sein Leben. Auf dem nachfolgenden "Laszlo – No Penis" wird Steasy von den Mitgliedern seiner Federballklikke unterstützt. Wer das VBT verfolgt, wird die Crew, die oft in Persteasys VBT-Runden zu sehen war, bereits kennen. Der Track ist auf eine recht stumpfe Art und Weise relativ lustig. Während es im ersten Part anscheinend darum geht, dass ein Crew-Mitglied von einem Freund begrapscht wird und das nicht so toll findet, geht es im zweiten Part darum, dass eine Person seinen "Laszlo" in der Öffentlichkeit zeigt und das Ding wegpacken soll – was das bedeutet, darf sich jeder selbst denken. Im Steasy-Part geht es dann um aufmerksamkeitsgeile Menschen, die sich im Internet groß geben, aber verstummen, sobald was nicht passt. In besagtem Track gefällt mir der letzte Part am besten, da ich Situationen mit Menschen, die Aufmerksamkeit brauchen und einen auf dicke Hose machen, sehr gut kenne. Die beiden vorangehenden Parts von der Federballklikke runden das Ganze passend auf eine humorvolle Art und Weise ab.


    "Pass auf, ich bin der Top-Rapper meiner Stadt/
    Und deine Olle, die ist schäbig wie die Nacht/
    Und du wirst in deinem Leben ständig nur verarscht/
    Und deine heftig miesen Parts hätt'st du uns besser mal erspart/
    "
    (Persteasy auf "Letztes Wort")


    "Letztes Wort", der Track, mit dem Steasy seine EP beschließt, klingt irgendwie monoton, was an dem tiefen, dauerhaft hörbaren Bass liegt und dadurch nicht ganz überzeugen kann.


    Fazit:
    Die ganzen Tracks kann man leider nicht hintereinander hören, ohne das Gefühl zu bekommen, dass der Künstler insgesamt ein wenig monoton klingt. Das liegt daran, dass in jedem Track thematisiert wird, wie krass Steasy rappt, wie krass sein Flow ist, wie sehr er es drauf hat und alle anderen eben nicht. Mit "Laszlo – No Penis" und den darauf vertretenen Featureparts bietet das Release einen vier Minuten und zehn Sekunden langen, humorvollen Track, der sich von den restlichen Songs abhebt. Auf der "Roughnecks aufgepasst"-EP bleibt sich Persteasy voll und ganz treu, allerdings stellt sich mir die Frage, ob das später mal der breiten Masse gefallen wird. Wer Themensongs mit Inhalt hören will, kann sich die neun Tracks sparen. Wer allerdings auf Steasys Style steht und seine gewohnt arrogant-ignorante Art feiert, sollte sich das Ganze auf jeden Fall runterladen und anhören.



    Veli Sarikaya (Uniix)

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    Zitat

    Original von blrn
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