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[/YOUTUBE]wir sind hier draußen mit den BANGERN
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[/YOUTUBE]wir sind hier draußen mit den BANGERN
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ja posten wir ab jetzt nur noch so 20 songs pro ding rein damit sich das auch wirklich ja niemand mehr anhört
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[/YOUTUBE]versteh mizus punkt zwar son wenig, aber honestly ist es aus konsumentensicht so ein traum, alle musik der welt auf abruf bereit zu haben. Außerdem find ichs schön, wenn Musik ein bisschen aus diesem Dienstleistungsdenken entkoppelt wird. Streaming ist das kulturelle Klima, in dem wir leben und ich glaube auf nem rein musikalisch-künstlerischen Level wird das unglaublich geile Auswirkungen auf die folgenden Generationen an Artists haben, einfach nur, weil es so viel einfacher wird, sich kreativ außerhalb der Komfortzone zu bewegen und neue Eindrücke zu sammeln. Außerdem gibt Touring, Merchandise, Medien- & Werbepartnerschaften immer noch genug Opps, um sein Geld als Artist zu machen. Ich bin 100 prozent pro Selbstverständlichkeit, dass Musik zugänglich sein sollte. Wenn Kultur die gesellschaft verändern können soll, muss sie zugänglich sein.
fetzig ist ein fetziges wort, dont @ me
Krass das der keinen eigenen thread hat das neue 21savage ist aber ziemlich gut
a lot, a&t, cant leave without it und ball w/o you alle total fetzig
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[/YOUTUBE]ach, ich weiß gar nicht. a) fänd ich das unfair gegenüber gio, weil er halt auch mehr symptom als krankheit ist und b) im grunde wie n netter kerl wirkt, der keinem was böses will. Mein ganzes Redakteur-Dasein ist da gerade wegen ein bisschen in der Krise, weil ich das gefühl hab, immer wenn ich mir gerade deutschrap anschaue, sehe ich strukutrelle probleme bzw. sachen, die mich im hör- und konsumverhalten immens stören, die aber zu weitläufig wären, um sie in einem rant oder einem kurzen text angemessen runterzuschreiben. Außerdem hab ich mich so sehr in richtung amirap verschoben, dass ich mir nicht mehr anmaßen wollen würde, jetzt auf etwas größerer plattform den kulturpessimisten raushängen zu lassen, der die kids anschreit, wie sie ihre rapmusik zu hören haben und wie nicht. Außerdem glaub ich, dass ich für viele meiner grundlegenden Probleme so Themenfelder wie Neoliberalismus, Authentizität und damit verbundene literaturwissenschaftsscheiße reinbringen müsste (uni got me fuccccked), aber das wäre dann zu prätentiös und glaub auch zu verkürzend für den rahmen hier. Ich weiß nicht. I wish I could, aber gerade fehlt mir der zündende zugang
paar seiten zu spät undso, aber fuck belastet mich dieses gio ding. Es ist super verschickt, das ist mehr YouTube als Musik. Allein, wenn man sich mal überlegt, wie wenig Thought in die musikalische Komponente davon geflossen sein muss, der Beat ist generisch und bland auf eine Art und Weise, dass man ihn nichtmal in irgendeine musikalische Entwicklung des Genres einordnen kann. Das klingt alles, als wäre jede musikalische Sozialisierung, die sowohl Gio als auch der Produzent je hatten, YouTube-Tutorials und Royalty-Free-Music gewesen. Und dann der Inhalt: "Ich bin immer noch da". Jesus Christ, ich bin baffled davon. Dieser Song hat keine Zeile, die irgendetwas aussagt. Es existiert nur, um einen vagen Paratext anzuzapfen, den die Leute haben, weil sie Gio kennen. Das meine ich mit es ist mehr YouTube als Musik. Dieser "Song" kann absolut und überhaupt nicht für sich allein stehen. Es ist ein fucking schwarzes Loch der Kreativität, da steckt original keine einzige Idee drin. Selbst wenn man die Umstände kennt, wären diese Lines haarsträubende Phrasen. Aber versucht das mal ohne Autor-Kontext zu lesen. Es ist nichts, es ist weniger als nichts. Hands down, das ist glaube ich was Vision und künstlerischem Wert angeht ein Anwärter für den schlechtesten Song, den ich je gehört habe. Ich hab selten etwas gehört, das wirklich so komplett nichtig ist. So völlig und utter wertlos.
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[/YOUTUBE]keine particular order außer dass ghost town mein lieblings hiphop song ist
Kanye - Ghost Town
Playboi Carti x Chief Keef - Mileage
Blueface - Respec my Crypn
City Girls - Twerk
Masta Ace x Marco Polo - Breukelen
Lil Baby x Gunna - Drip Too Hard
Lil Peep - Cry Alone
Thugger x Elton john - High
Lil Uzi - New Patek
Sahbabii - Anime World
Mac Miller - Whats The Use
Valee - Womp Womp
Rico Nasty - Trust Issues
Suboi - N-SAO?
BlocBoy JB - Prod by Bloc
03 Greedo - Rude / Zonin
Haru Nemuri - Namashite
Noname - Blaxploitation
Kids See Ghosts - Reborn
Pusha T - If You Know You Know
Yung Lean - Happy Feat
fand die letzten monate das forum honestly auch ziemlich cool, deutlich besser als anfang-mitte des jahres. Können wir einfach nicht nochmal so ein rappers-in-ist-tot-thread machen? es führt eh zu nix, up ist zurecht genervt, und wär rappers.in wirklich tot, würden hier nicht sofort wieder zwei seiten vollgemacht werden. Außerdem brauche ich den wacke scheiße und den washöreichgerade thread in meinem leben
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[/YOUTUBE]Ich verstehe mich selbst als Progressiv, verliere aber a.) die Geduld mit den Genderkram und b.) auch den Respekt. Und das bezieht sich nicht allein auf die Gender Menschen, sondern auf den ganzen PC Blödsinn, der versucht einen Diskus zu etablieren, der andere Meinungen nicht mehr aushalten muss. Schon die Idee (oder die Konsequenz aus einer Idee) ist absurd. Man fordert eine Plurale Gesellschaft, erlaubt sich aber, Pluralismus an der entscheidenden Stelle einzugrenzen.
Dass Pluralismus auch bedeuten könnte, dass jemand den Kanon des Liberalismus nicht für unfehlbar hält, dass er vielleicht eine andere Einstellung zur gleichgeschlechtlichen Ehe, Transgender-Vorstellungen oder Multikulturalität hat, sieht man nicht länger als Facettenreichtum der vielfältigen Gesellschaft, sondern als Affront gegen das eigene und einzig richtige Weltbild. Das kann man doch nicht verteidigen bzw. ernst nehmen. Wir sind inzwischen soweit, dass man vielleicht nicht von Meinungsdiktatur reden kann, sehr wohl aber von einer Meinungsregulierung. Und in diesem Regulierungsrahmen hat man zu argumentieren, will man sich nicht Denunziation ausgesetzt sehen. Das ist eine grauenhafte Entwicklung.
Ich bin überzeugt, dass wir so unterm Strich mehr Schaden anrichten, der nicht damit aufgewogen werden kann, dass es jetzt 60 Gender geben soll. In der Konsequenz wird es eine Gesellschaftliche Entwicklung geben, die letzten Endes zu weniger Toleranz und nicht mehr, wie es die Intention der Aktivisten mal gewesen sein mag, führen wird.
Sieh's doch so herum: Die LGBTQ-Community ist im Grunde seit immer ner erheblichen Diskriminierung ausgesetzt. Das reicht von gesetzlichen Dingen bis hin zu kleinen Gewaltakten, wie der Tatsache, dass irgendwelche Edgeboys es im Internet für angemessen halten, hier das N-Wort oder Relativierungen der Kolonialzeit zu posten, weil, hihi, ist ja nur Spaß und ihnen tut das nich weh. Kannst du den Leuten das verbieten? Nur bedingt. Die Grenzen der Redefreiheit hören aber da auf, wo sie die Freiheit anderer verletzen. Deswegen ist es strafbar, den Holocaust zu leugnen. Aber es ist nicht strafbar, ein nerviger Edgeboy im Internet zu sein. Das ist auch gut so. Trotzdem braucht die Gesellschaft Strategien, um so etwas zumindest weit genug zu stigmatisieren, dass Mitglieder von Minderheiten nicht mehr tagein, tagaus solchen Bullshit hören müssen.
Wie sehr sowas verletzen kann, sieht man doch schon, wenn Dreckskartoffeln wie schiegfried oder homer in diesem Thread vermutlich bei jedem vermeintlichen Fall von Reverse Racism aufheulen, als hätte man sie gerade ins Gulag geschickt. Nur dass echte Opfer das über ihr Leben so oft hören, dass sie es irgendwann selbstverständlich finden und eventuell selbst anfangen, Stereotype auf sich zu projizieren und im schlimmsten Fall in Selbsthass und Depression verfallen. Weil moderate Leute das jetzt aber nicht so geil finden, hat sich diese PC-Kultur entwickelt. Das ist bestenfalls nichts, außer dass moderate Leute dem nervigen Onkel Klaus beim Familienfest sagen, dass er aufhören soll, Südländer als "Kanacken" zu bezeichnen oder einzuschreiten, wenn man in der Öffentlichkeit LGBTQ-feindliche Bemerkungen hört.
Shaming ist keine harte politische Gewalt, aber es ist effizient. Und zumeist auch angemessen. Um für Minderheiten auch die kleinen Gewaltakte der Gesellschaft zu reduzieren. Damit auch Trans-Menschen ein erträgliches Leben führen können. Du hast schon recht, dass PC-Shaming keine Meinung ändert und im schlimmsten Fall sogar unausgesprochene Vorurteile verschärft. Aber weißt du, wenn der Deal ist, dass meine Freunde aus Minderheiten nicht mehr konstant Bullshit hören müssen, dafür aber Rassisten für eine Weile bockig sind, ist das mehr als in Ordnung. Vor allem, weil Sichtbarkeit die erste Bedingung für Akzeptanz ist. Würden die ganzen Edgeboys mal mit einer realen Transperson sprechen und nicht nur diesen beschissenen Alt-Right lilahaarigen Tumblr-Boogeyman, den sie aus dem Internet kennen, würden sie merken, dass die ganz okay sind. Und dann auch irgendwann ihre dummen Bemerkungen einstellen, weil sie merken, wie arschig es ist, Leute mit dieser Form von Edginess zu verletzen. Aber bis das passieren kann, muss jede moderate Person einen Teil dazu leisten, dass die LGBTQ-Community oder Minderheiten generell nicht durch alltägliche Gewalt in die Unsichtbarkeit gezwungen werden.
erstmal sorry, dass die diskussion jetzt in dem thread hier ausm ruder läuft
ich würds nichmal ne kritik nennen, dafür isses offensichtlich viel zu persönlich. Ich struggle schon das ganze jahr damit, dass ich dieses jahr einfach nich ins vbt reinkomm und da ich dieses jahr auch nix mit der planung zu tun hatte, hatte ich mich eigentlich gefreut, mal wieder komplett konsumentenperspektive zu fahren. Phils post hat nur nen gedankenprozess in mir ausgelöst, mit dem ich n bisschen besser erklären konnte, was mir fehlt bzw warums aus dieser perspektive gerade nicht funktioniert für mich. Tut mir ja auch leid für die teilnehmer, weil die kritik für sie komplett unkonstruktiv ist, aber ich hab halt das gefühl, dass es n problem ist, das auch nich verschwindet, wenn mans nich formulieren würde.
ZitatIch kann deine Argumentation aber nur zum Teil nachvollziehen. Beschreibst du da eine Eigenart vom VBT oder von Deutschrap generell? Und liegt diese mangelnde Freshness, die du ja letztlich diagnostizierst, nicht auch in einer Übersättigung des Mediums generell? Ich mein, man hat schon so gut wie jeden Rap-Style schon einmal gesehen, es ist heute doch viel schwieriger irgendwas krasses Neues zu machen oder sich komplett abzuheben als vielleicht vor 20 oder auch nur 10 Jahren.
In diesem Spoiler ist ein Riesiger Wall Of Text, in dem ich versuch, mit Pop-Theorie meine Gedanken zu erklären, warum die Probleme grundlegend da sind. Eine Antwort, was sich ändern müsste, hab ich aber nicht
ich hab mir jetzt nochmal n paar gedanken zu diesem übersättigungs-thema gemacht. Ich glaub per se erstmal nicht daran, dass es die geben müsste. Musik übersättigt sich ja nur dann, wenn eine natürliche Bewegung nicht stattfinden kann. Rockmusik zb lebt jetzt ja seit mehr oder weniger sieben Dekaden, aber würden wir heute immer noch nur Musik von Little Richard und Chuck Berry bekommen, wäre es offensichtlich schon in den Sechzigern übersättigt gewesen. Es muss eben logischerweise ne Fluktuation und die Möglichkeit geben, dass Musik sich erneuern und ein Genre sich in eine neue Ära, eine neue Inkarnation begeben kann. Wie es eben im Rock von Elvis zu Beatlemania, Psych- und Surf-Rock, Hard Rock, Glam, Punk, Post-Punk, Grung, Indie-Alternative und modernem elektronischen Rock passiert ist.
Das komplizierte ist jetzt, dass das VBT eigentlich ein Medium, bzw. eine Plattform, ist, in Sachen Infrastruktur aber am ehesten wie ein Genre funktioniert. Es ist im Grunde ein direkter Verwandter, eine Aufsetzerpflanze von Deutschrap. Das heißt, rein theoretisch müsste das VBT grob den Deutschraptrends folgen. Jetzt ist das Problem aber, dass durch die Tatsache, dass es eine isolierte Community, eigene Tastemaker und eigene Kritik-Strukturen gibt, jenes, dass sich eine starke Eigendynamik bilden kann. Und das gab es eben schon seit 2011. Um das mal an einem Beispiel aufzuhängen: Dieser Begriff, Style. Das war ungefährt seit Lance-Zeiten ein Begriff, der verwendet wurde, um Musik und deren Qualität messbar zu machen. Damit is es vergleichbar zu Phänomenen wie Technicality im Metal, zu Ikonographie im Indie Pop oder zu Catchiness im Trap. Jedes Genre und dessen Community entwickelt über eine gewisse Zeit mehr oder weniger deutlich ausformulierte Gradmesser, was die Musik brauchbar macht. Das ist, was Eigendynamik ausmacht.
"Style" ist etwas, das so formuliert nur im VBT existiert und meint so etwas wie Stimm-Inflektion, Flow-Avantgardismus oder lang gezogene Silben. Das gibts offensichtlich überall im HipHop, wird aber nur im VBT-Kosmos so benannt. Niemand würde auf die Idee kommen, einen Jan Delay, einen Andre3000 oder einen Lil Uzi Vert wegen seines "Styles" zu feiern, bzw. würde man komplett andere Dinge meinen, wenn man es auf diese Leute verwendet. Im VBT ist Style aber ein Narrativ für sich geworden, was dann in einem interessanten Fall von der Reproduktionsfähigkeit der Sprache dazu geführt hat, dass Rapper angefangen haben, ihren eigenen Stil an diesem Narrativ zu messen. Rapper wie Gary Washington, Neil Barrett und Konsorten emulieren hier einen Musik-Gradmesser, der durch folks wie lance oder chris miles zur Eigendynamik geworden ist. Das ist etwas, das man so immer beobachten kann, wenn neue Genres entstehen.
Es gibt übrigens mehr Beispiele für dieses Phänomen: "Technik" ist etwas, das unter ähnlichen Umständen in der RBA aufgebäuscht wurde, aber dank Kollegah im ganzen Deutschrap um sich gegriffen hat, aber halt im VBT immer noch eine andere Tragweite hat. "Comedy" wurde von Folks wie Weekend und Klaus besetzt und deswegen mit ihren Attributen aufgeladen, die jetzt von nachkommenden Rappern auch mit den selben Stilmitteln reproduziert werden. Video-Einblender, aussetzende Beats, vereinfachte Flows sind in der VBT-Community inzwischen eben closely mit Comedy assoziiert. Wer das macht, wirkt im umkehrschluss automatisch wie ein Witzemacher-Rapper. "Kunst" war seit Bladesa auch so ein Kampfbegriff, der zu einer Kategorie für sich wurde, Nachahmer gefunden hat und für die Entwicklung von Stilen und deren Messbarkeit im VBT-Kontext herhalten durfte.
Okay, ich hab jetzt sehr weit ausgeholt, aber ich schwöre, ich hab voll einen Punkt zu machen. Meine Beobachtung ist also: Das VBT funktioniert durch seine relative Isoliertheit (Leute wandern zwar in den Deutschrap ab, aber niemand wandert vom Deutschrap zu, die Newcomer generieren sich inzwischen zumeist aus dem eigenen Publikum) wie ein Genre. Ein Genre wird, wie ich erklärt hab, nur dann übersättigt, wenn es keine natürliche Erneuerung durch neue Einflüsse gibt. So: Deutschrap ab etwa anno 2015. Das Genre erneuert sich durch den Influx von Amirap-Trends. Wir haben also jetzt Trap, Reggaeton, Dancehall, Afro-Trap, Cloud-Rap, auch kleinere Phänomene wie Odd Future, Chicago-Jazz-Rap, Drill Music, Abstract HipHop und Oldschool-Revivalism schwappen verschüchtert rüber. Es gab zwar vereinzelte erfolgreiche Versuch, das ins VBT zu bringen (Frank fällt mir hier ein, Talf und Markant so ein wenig), aber im Grunde stagniert die musikalische Dimension des VBTs in den letzten Jahren eher. Kann man vermutlich dadurch erklären, dass es am Ende eben doch nur eine Plattform ist. Ein Battle braucht diese entstanden Kategorien, um die Selektion vorzunehmen.
Das heißt, es kann keine Proto-Ära geben, weil ein neuer Stil offensichtlich nicht in voller Blüte auftaucht. Im Umkehrschluss werden Teilnehmer für Experimente eher abgewatscht, selbst wenn sie es damit durch die Vorrunden bringen können (hier Beispiel Blektro und Gerd) und da Hype und Aufmerksamkeit generieren. Zugegebenermaßen übersetzen sich moderne Amirap-Trends auch nicht so gut in Battle wie der Deutschrap-Kosmos am Anfang der 2010er, der für unsere Warte vor allem von Kollegah, SSIO, den 257ers, Alligatoah und Straßenrap dominiert war. Die Konsequenz ist, dass eben besonders die Teilnehmer florieren, die am ehesten an der gewohnten Kost stattfinden. Brian, Peat, Dr Lucs, Tomaten Mark, das sind alles Rapper, die sich in den Narrativen bewegen, die ich vorher erklärt habe. Sie sind comforting und sicher, weil sie so klingen wie wir glauben, wie vbt halt klingt. Aber das ist dann eben so, wie wenn ein Rock-Magazin Greta Van Fleet hochhypet oder wenn sie bei den Grammys mal wieder alle Preise an Beck kleben. Das ist dann übersättigung.
Jetzt hast du aber natürlich recht, wenn du sagst: Hey, aber es ist am Ende des Tages immer noch Battle. Und ein Battle braucht einen Entscheidungsprozess. Der ist traditionell eben an Punchlines, Technik und Musikalität gebunden. Fair Enough. Kann ich dir nicht reinreden. Das ist dann eben der Punkt, wie ein Turniersystem natürliche Entwicklung hemmt, bestehende Bewertungsmuster zementiert und im Grunde auf die Dauer zwangsweise in Übersättigung mündet. Wirklich vielversprechende Newcomer werden oft auf den ersten Blick gehatet. Bestes Beispiel waren Frank und Jenemy 2015, die sich beide als fantastische Fackelträger des Genres herausgestellt haben und auf ihre Art und Weise Möglichkeiten und Sound/Video/Konzept-technisch aufgebrochen haben, was im VBT geht. Heißt: Du hast schon recht, es gibt die Positivbeispiele, die trotz ner anfänglichen Abwehr aufblühen und Eindruck hinterlassen können. Aber ich denke, es bräuchte dafür eben auch Tastemaker und eine Community, die sich dessen bewusst ist, sich auf Neues einzulassen und eine Prise Glück im Turnierverlauf.
würde phil hier schon recht geben. Ich würd seinen Punkt einfach mal so weiterspinnen, weil ich das gefühl hab, er ist da an was dran, was ich generell sehr mit der entwicklung des vbts bis heute verbinden würde: Dadurch, dass es doch einen gewissen Typ Runde gibt, der hier gut ankommt - und wir inzwischen in einer Generation Rappern angekommen sind, die offensichtlich selbst mit dem VBT aufgewachsen sind, hat dieser affirmative Charakter ein wenig dafür gesorgt, dass die Runden sehr homogen sind. Ein gewisser Typ Humor, Meme, ein bestimmter Rapstil sind in diesem Turnier schon sehr präsent.
Damit mein ich nicht, dass jeder wie Klaus Bukkake klingt, sondern ich mein, dass man find ich spürt, dass alle Teilnehmer eine sehr ähnliche musikalische Sozialierung und n ähnlichen musikalischen Horizont haben. Das sorgt dann dafür, dass es weniger überraschende musikalische Entscheidungen, weniger erfrischende Momente und einfach weniger Clash of Character gibt. Es findet alles nicht nur in der selben Blase statt, sondern ist komplett aus dieser Blase entstanden. Ich denk Leute wie Peat oder mRo sind da schon gute Beispiele für. Ich halt beide für echt talentierte Jungs, behaupte jetzt aber einfach mal ins Blaue, dass sie ihre Raperfahrung nie weit abseits dieser Community gemacht haben. Heißt, dass schon das Feedback, das sie im stilprägenden Moment ihrer Entwicklung bekommen haben, von Leuten gekommen ist, die mit dieser Blase sozialisiert sind. Heißt im Umkehrschluss wieder, dass es zwar handwerklich tiptop spitze ist, aber sich einfach nicht aus dem Loop herausentwickelt, aus dem es entstanden ist.
Ich fand diesen Beitrag von der letzten seite tbh auch ganz cool, auf dem wer gesagt hat, dass die Teilnehmer 2011 eigentlich nicht viel besser waren. Waren sie auch nicht. ich behaupt mal, dass das handwerkliche Niveau sich seit 2009-2010 an sich keinen Deut verschlechtert hat, eher sogar verbessert. Damals war nur die Magie ne andere, weil offensichtlich jeder der Artists damals aus nem ganz anderen Kontext in diese Szene gestolpert ist. Du konntest bei jedem den Finger drauflegen, was die gerade an Musik gehört haben, was sie ästhetisch cool fanden und teilweise sogar, woher sie kamen. Und wenn man - wie die pisser, die wir waren - um die zeit noch keinen schimmer von sowas hatte, dann war das vbt eben ein fucking aufregender zirkus, an dem einen an jeder ecke ein total neuer, interessanter stil und charakter begegnet ist. Das VBT is deswegen auch nicht gestorben, man hat nur spüren können, wie es mehr und mehr zu ner geschlossenen Szene gewachsen ist. 2012 und Splash 2013 war da denk ich so der Schlüsselmoment, Klaus war ein Rapper, der nur in dem Kontext eines Battles, in dem er quasi eine gewisse Meta-Qualität hatte, erfolgreich sein konnte. Dass sojemand, der außerhalb des battlekontext kaum bestand haben könnte gewinnt, war so das erste dunklere Omen i guess.
Und dass dann zunehmend jeder Teilnehmer die anderen Teilnehmer gekannt und gefeaturet hat, sind musikalisch alle ein bisschen zusammengerückt. Klar, gab's immer coole Teilnehmer, über MJM und Neko dieses Jahr können wir ja auch reden. Aber ich glaub, heute sind wir an nem Punkt angekommen, an dem das ganze Turnier und dessen Subkultur-Charakter sich einfach selbst gefressen hat. We kinda went full Zirkel. Die Rapper, die nachkommen und Bock auf so ein Turnier haben, sind eben die Produkte des Turniers selbst. Ich hör mir die Runden im Viertelfinale an und denk schon "jo, das sind total stabile runden", aber ich denk nicht "wow, shit, wie ist der da drauf gekommen, sowas hab ich ja noch nie gesehen". Und ich denk der Moment, das alles schonmal irgendwie gesehen zu haben, ist halt der, der es für viele weniger interessant macht. Das ist irgendwie n gemeines Feedback, das Phil oder ich dann abgeben müssen, gerade weil es auf ner neutralen Ebene an vielen Runden gerade wenig zu beanstanden gibt und es auch keinen instant fix für dieses Problem gibt. Aber deswegen hätte ich mir halt schon gewünscht, dass die Jury Leute wie MJM, Talf, Orbit, whatever n Stück besser behandelt. Kind of um die Diversität in sonem Turnier zu schützen.
ufffff ich dachte dendemann wär irgendwie gut, aber da rollen sich mir ja fußnägel hoch
tatsache, einer der seltenen fälle das mir n neuer deutschrap track aktiv taugt. Find auch produktion und vocals gar nich mal schlecht
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[/YOUTUBE]tenor der youtubekommentare
"da fühle ich mich wieder jung! endlich kommt ein fetter opa und brüllt die wolken an! king kks! der zeigt es diesen ganzen neuen rappern ;)"