Beiträge von KonVus

    Kaltes licht, heißer Tanz/ ich dreh` durch, beschmeiß` die Wand/
    Mit der Scheiße in den Händen, hör sie tuscheln,"Der ist krank"/
    Klopp`mein` Schädel vor den Schrank/...da kommt Andreas/
    In der strahlendweißen Jacke und im Schlepptau Franz-Matthias/
    Ich schluck` schnell noch ein paar Dias/...Wer weiß was kommt?
    Und schon packen sie mich prompt reden von beruhigen "Wie?! " "Was?!"/
    "Wichser, Spasten, Fotzen lasst mich los, sonst ruf ich Ni-klas"/
    "Ni-klas, Ni-klas komme her und schieb das/
    Messer unter meinem Bett zu mir dann mach ich fies Spass"/
    Und ich spüre den Druck und ich fühle die Angst/
    Und sie lucken unters Bett doch sehn nur Füße von Hans
    Der eine Pfleger erschrickt/ der and`re packt mein Genick/
    Ich geh mir an den Sack und fühle diese Klinge am Griff/
    Den ich jetzt halte während "hans im pech" mich müde anblickt/
    Die Pfleger starren ihn an/ und ich erstech` sie im Wahn/
    Sie hätten hören sollen, als ich sagte "Niklas trab` an!"/

    Dieser Text ist für mich mit das Beste, was ich hier bisher gelesen habe. Ich kann mir dein Leid, die Verzweiflung und das Nichtverstanden Werden als Kind und auch später gut vorstellen. Die Lyrik schien/scheint für dich der Weg zu sein, das auf`s Papier zu bringen, was in deinem familiären Umfeld etc. niemand hören will/wollte. Es ist dies nur meine Interpretation deines Textes. Es könnte natürlich auch sein, dass du ihn über eine andere Person verfasst hast...Sehr stark finde ich die folgenden lines:


    Obwohl das Wissen zwar gegeben wär',/ dass darin - so traurig das ist-
    das Hauptproblem liegt,/ fällt uns das miteinander reden schwer


    Warum sagst du mir bitte, - in der Hand eine Kippe
    und das Glas an den Zähnen - du hättest mehr Ahnung vom Leben?


    Nein, zweiteres ist auszuschliessen,/ schliesslich zeigte ich schon/
    als kleines Kind stets kaum Gefuehle/ und mit der Reife kam bloss/
    mein Hang zur Lyric heraus/ und verstärkte durch´s Schreiben/
    nur noch mehr ihre Meinung/ von dem Typ, der tief in sich haust./


    ...


    Das Einzige was mir an dem gesamten Text nicht gefällt ist folgende line:


    oder haben die tausend Pillen/ alle Emotionen und Gedanken gekillt?/


    die passt vom Ausdruck her meiner Meinung nach nicht zum Rest. Vor allem das "gekillt" stört mich persönlich. Ansonsten dicke Propz :thumbup:

    Panzerketten graben Furchen und vernarben das Land


    Wie es dort liegt - auf Knien kauernd/ ...so als wüsste es,
    dass der lang ersehnte Tod bereits in seinen Gliedern lauert/


    Die kalten Hände verkrampft...die Haut von Tränen ergraut/
    klammert es sich an ein Foto...in sepia-braun/


    Wo jeder Stein auf Stein mit Fugen verbunden ist



    ...


    Dies sind die Zeilen, welche mich vom Audruck her am meisten berühren. Der Rest ist jetzt nicht wirklich schlecht, hat aber auf mich nur wenig bis keine Wirkung gehabt. Insgesamt finde ich jedoch auch, wie suexf bereits erwähnt hat, dass die Dramatik des Kriegsszenarios insgesamt zu wenig durchgekommen ist.

    Zitat

    Original von suexf
    hmhm fehlen halt ein paar eindringliche lines die dich zum überlegen bringen bzw. hängen bleiben. so ist der text zwar konfus, aber auf eine nicht so positive weise, weil das meiste eher an phrasendrescherei erinnert. da waren jetzt keine lines bei, die ich entweder aufgrund ihrer aussage faszinierend fand oder mich durch ihre formulierung zum grübeln über den sinn dahinter getrieben haben. wirkt nicht so richtig on point, dreht sich alles ein bisschen im kreis, die innovativen sätze bleiben ein bisschen aus


    Ich danke dir für`s Feed,Suexf. Daran sollte ich wohl noch feilen...da hast du Recht.

    Es wäre ziemlich dumm zu glauben, dass man von jedem verstanden wird. Manchmal wird man es auch gar nicht. Oder bist du der Ansicht, dass jeder deine Texte oder die Botschaft dahinter versteht ??
    Will auch gar nicht diskutieren. Teile nur meine Position mit, wie du die deine mitteilst. Lass mir meine Meinung, wie ich dir deine lass. Ich ziehe mir für mich das raus, womit ich was anfangen kann...aber das lass bitte meine Sorge sein ;)

    Danke für`s Feed.


    e/ Es gibt einen Kontext, nämlich die Vermittlung eines Gefühlzustandes. Vielleicht war die von dir erwähnte Metapher von mir auch unglücklich gewählt. Die Wiederholungen sind beabsichtigt.

    Ich bin kurz vor der Aufgabe/ lauf g`radewegs/ in die
    Arme meiner Sehnsucht deren Rausch mich befleht/
    Diesen Weg jetzt besser nicht zu geh`n ich lausche gequält/
    Den Erzählungen von Hoffnung, weil daraus nicht ergeht/
    Wann es besser wird...als es ist;
    Als es war ; als es sein wird, wenn ich selbst mich weiter fick`/
    Mich in Ignoranz erstick`/ wie es derzeit schon der Fall ist/
    Ja, der Fall ist, dass mich derzeit nichts mehr hält und drum zerfall` ich/
    Und verzichte auf Verlangen...deshalb fall` ich/
    Ja, ich fließe aus den Fängen der Begierde/ jetzt ist alles/
    Was ich will und was ich wollte nichts mehr wert weil es egal ist/
    ...weil es egal ist/
    Wenn nicht alles schon gesagt oder gedacht worden wär/
    Ja, dann würde ich jetzt sagen, dass ich denke ich wär/
    So gern ein bunter Fisch im grau-schwarzen Meer/ dieser
    Welt in meinem Kopf doch ich vertrau` ihr nicht mehr..



    Yo Thai. Der Text gefällt mir sprachlich und "bildlich" insgesamt sehr gut. In den 3 fett markierten Passagen gibt es meiner Ansicht nach jedoch einen WIderspruch...wobei es ja auch sein kann, dass ich es falsch interpretiere, aber:
    Du schreibst, dass er nur den Menschen geliebt hat, den er in dir sah, jedoch nicht den, der du bist. Das heißt für mich, dass er nie wirklich erkannt hat, wer du bist.Auf der anderen Seite schreibst du, er war der erste, der deine Stärken und Schwächen erkannt hat...Das verstehe ich nicht so ganz. Ansonsten echt deep :thumbup:

    Haha...der war gut Pasta :thumbup:


    @ Otis: Was heißt denn irreversibel ? Ein Fil von Noe` lautet auch Irreversibel aber darum geht es hier nicht... irreversibel bedeutet: nicht umkehrbar, nicht rückgängig zu machen etc.


    @ Absurd...ja, das sollte er wohl tun ;)



    Ich finde die Texte beide gut und ebenso bin ich der Meinung, dass ihr vom Style her gut zusammen funktioniert. Die Fett markierten Passagen haben mir besonders gefallen :thumbup: