Ich fände es viel schwieriger moralisch zu rechtfertigen, dass diese Länder sich überhaupt "in schlimmeren Situationen befinden". Das ist nämlich kein Zufall, die Industrienationen sind nicht unschuldig daran. Afrika wird schon seit Beginn des Kolonialismus ausgebeutet, selbst heute noch. Die Entwicklungshilfen sind genauso Hilfen, wie die Hilfspakete nach Griechenland. Was in die weniger entwickelten Länder an Geld reingeht, kommt doppelt in die Industrienationen zurück. Was Griechenland betrifft, die versucht man auch nicht ernsthaft zu retten. Das Geschwafel von einem solidarischen Europa ist ab dem Moment Unsinn, wo Kredite zu Zinsen verliehen werden. Man kann nicht vorgeben einem Land zu helfen, wenn man gleichzeitig daraus Gewinn schlagen will, das ist dann nämlich kein Selbstzweck mehr, sondern ein ökonomischer. Und jetzt ist da natürlich die Frage, ob man das Problem überhaupt dadurch lösen kann, dass man entsprechenden Ländern Geld schenkt. Da müssten alle gleichzeitig Hand anlegen, umdenken und Empathie entwickeln, ganz besonders die, die den meisten Profit daraus schlagen und das wäre mehr als utopisch, weil das eben ein idealistischer Gedankengang ist.