Beiträge von Max


    Das Innen Drinnen Festival in Berlin findet in diesem Jahr vom 20.11. bis zum 22.11. statt. Dabei verlosen wir zweimal zwei Tickets für jeweils einen Tag – den Tag könnt Ihr Euch aussuchen! Neben Hiob & Morlockk Dilemma oder JAW können auch DCVDNS sowie Sierra Kidd auf der Veranstaltung bestaunt werden.
    Du willst das Innen Drinnen Festival 2014 mit einer anderen Person zusammen an einem Tag besuchen? Dann schreib eine Nachricht mit dem Betreff "Innen Drinnen" sowie Deinem vollständigen Namen, dem vollständigen Namen Deiner Begleitperson, Deinem Wunschtag für das Festival und Deiner E-Mail Adresse an den Redaktionsaccount. Einsendefrist ist diesmal Sonntag, der 16. November, um 23:59 Uhr. Weitere Informationen zu dem Innen Drinnen Festival 2014 findet Ihr hier.


    Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!


    Eure Redaktion


    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme führt zur Sperrung des Teilnehmers für die jeweilige Verlosung.
    [*]Die Gewinner werden innerhalb von 2 Wochen nach Ablauf der Verlosung benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit das erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht informiert.[/list=1]


    Am 14. November findet ein äußerst exklusives Event statt – Curse und Chakuza spielen beim AMPYA Roomservice, in einem intimen Umfeld und kleinen Rahmen, in Berlin. Dazu kommt, dass die Tickets für diese ganz besondere Veranstaltung nur gewonnen werden können. Wir geben Euch die Möglichkeit, dabei zu sein und verlosen je zweimal zwei Gästelistenplätze, sodass Du und Deine Begleitperson einen einzigartigen Abend erleben können.


    Schreib eine Nachricht mit dem Betreff "Roomservice" an den Redaktionsaccount, in welcher Du Deinen vollständigen Namen, den vollständigen Namen Deiner Begleitperson und Deine E-Mail Adresse angibst. Einsendefrist ist diesmal Dienstag, der 11. November, um 23:59 Uhr. Weitere Informationen zu der Verstanstaltung findet Ihr hier.


    Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!


    Eure Redaktion


    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme führt zur Sperrung des Teilnehmers für die jeweilige Verlosung.
    [*]Die Gewinner werden innerhalb von 2 Wochen nach Ablauf der Verlosung benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit das erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht informiert.[/list=1]



    01. Arbeit macht mega Bock
    02. Ghettoblaster
    03. Tattoo
    feat. Sido
    04. Einhorn Fang
    05. Mama halblang
    06. Dance
    feat. Vokalmatador
    07. LSD
    08. Hüpfburg
    09. Fotos
    10. Hauptsache Gold
    feat. DCVDNS
    11. Paradies aus Glas
    12. Mein Delorean
    13. Zauberei
    14. Blumenmädchen


    MC Fitti, zu Beginn: Danke! Nicht nur dafür, dass Du das Wort "Geilon" genauso schnell populär gemacht hast und auf deutsche Schulhöfe brachtest, wie es wieder davon verschwunden zu sein scheint. Du hast außerdem letzte Hashtag-Entdecker in die Welt technisch wenigstens halbwegs affiner Jugendlicher geführt. Es ging um schöne Mädchen, Whatsapper und schnelle Ponys ... und wer dachte, mit der doch relativ überraschend verlaufenden Karriere des Wahlberliners sei nach dem Debüt Schluss, der hat sich geschnitten. Mit "Peace" lässt der Vollbartträger sein zweites Werk über Styleheads Music auf eine Meute kreischender Halbwüchsiger los – und auch diesmal sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Von Einhörnern, "Zauberei", "LSD" und der Hoffnung, ein auf den Zeitgeist fokussiertes Konzept langfristig zu etablieren.


    Fangen wir doch ungefähr in der Mitte an, ganz unkonventionell. Denn dort lässt sich der vermutlich wertvollste Titel des Langspielers finden: "Einhorn Fang". Schließlich sollte das Hauptaugenmerk hier auf der musikalischen Seite der Medaille liegen – selbst, wenn diese auch nicht immer golden ist. Aber neben besagter Anspielstation, die wohl den größten Hit mit der eingängigsten Hook des Albums darstellt, bietet auch eine Handvoll anderer Songs Ohrwürmer ("Arbeit macht mega Bock") oder dance-taugliche Inhalte, wie das gleichnamige Lied ("Dance") schon zu versprechen scheint. Doch schon auf dieser Seite der Medaille lassen sich Kratzer und Unfeinheiten finden. Denn die von unter anderem Oliver Koletzki ("Der Mückenschwarm") produzierten Beats wissen mit abwechslungsreichen Synthies, Techno-lastigen und stellenweise dennoch HipHop-artigen Beats sogar zu überzeugen – wäre da nicht der ausgefuchste Spezialist, dem kein Beat so leicht davonkommt. An der Zeit des Autotune zum Beispiel ist MC Fitti locker eine halbe Dekade vorbeigerutscht, was ihm egal zu sein scheint. Selbstsicher wirkt er trotz allem, dieser Eindruck schwindet jedoch spätestens beim Hören des Effekts völlig: Auf "Zauberei" zerstört der Protagonist geradezu die nervige Hookline "Das' Zauberei" mit Kanonenfeuer auf jeglichen Hörgenuss in Form eines Autotune-Gesangs. Wobei es sich der 38-Jährige nicht nehmen lässt, dieses Trommelfellgewitter gebührend anzukündigen:


    "Ich steh' am Mikro, dabei kann ich gar nicht singen/
    Autotune an, plötzlich kann ich übelst singen/
    "
    (MC Fitti auf "Zauberei")


    Nicht der einzige Fehlschuss, der uns in den Texten auf "Peace" noch unterkommen wird. Denn drehen wir die Medaille um, ist aus raptechnischer Sicht das zweite Album des gelernten Elektrikers eine Nullnummer. Zur Einordnung der Reime braucht man eine Schublade unter der untersten, Flowvariationen lassen sich maximal zwischen Part, Hook und Features finden und, als wäre das nicht genug, fehlt MC Fitti jegliche textliche Substanz, die den Mangel an raptechnischer Qualität in irgendeiner Weise hätte rechtfertigen können. Die Inhalte des Musikers sind wieder einmal nur Produkte des Zeitgeistes, die Kunstfigur MC Fitti schafft nichts selbst, sondern gibt nur wieder – und das auf extrem oberflächliche Weise und, nach den verzeihlichen Aussetzern auf dem Vorgänger, ohne Anzeichen positiver Ansätze in Richtung Tiefgründigkeit und Wirkung. Oft sind gar weder Reim noch Aussage in einzelnen Zeilen zu finden.


    "Nur Jogginghose, keine Arbeitsklamotten anzieh'n/
    Voll hammer, oh, voll entspannend, ey/
    Einfach ma' machen, wasse sonst nicht machen kanns', ne/
    Ja, einfach mal nachmittags ein paar Freunde treffen/
    "
    (MC Fitti auf "Mama halblang")


    Minimale Lichtblicke seien dennoch nicht außer Acht gelassen: Die mögliche Retourkutsche "Paradies aus Glas" auf Bushidos Zeile "Dieser Penner MC Fitti lebt von Bierdosenpfand" ist zwar in der Umsetzung aufgrund raptechnischer Mängel und wenig Kreativität in puncto Metaphern und Finesse mangelhaft, die Idee ist jedoch ausgesprochen lustig und textlich wohl einer der Ausreißer nach oben. Auch "Mein Delorean" überzeugt zumindest in Ansätzen, da er den wechselhaften Zeitgeist endlich einmal beiseite lässt und die eigene Geschichte retrospektiv erzählt. Die Features stellen den Capfanatiker übrigens völlig in den Schatten: Schon mit dem soliden Vokalmatador auf "Dance", spätestens aber mit dem zweifellos überzeugenden Sido auf "Tattoo" und einem gewohnt technisch starken DCVDNS auf "Hauptsache Gold" sind die meisten unter den wenigen Momenten gefunden, die den Finger am Skip-Button noch einmal zurückzucken lassen.


    Fazit:
    Mit "Peace" hat sich Dirk Witek, so MC Fittis bürgerlicher Name, mit Sicherheit seine Einzigartigkeit, die er auf "Geilon" schon demonstriert hatte, beibehalten. Durch das neue Werk sind jedoch alle negativen Facetten ebendieser hervorgekommen und im Übermaß zelebriert worden. Denn das angebliche Unikat ist nur ein scheinbares: MC Fitti und vor allem seine Texte sind ein Produkt – aus Jugendkultur, Medien, vorzugsweise aus dem Internet, und den Bewegungen unserer Zeit. Nicht nur, dass jegliche Rapfähigkeiten fehlen, den Inhalten mangelt es massiv an der eigenen Note, der Musiker verliert sich in Phrasen und der Wiedergabe des Gedankenguts einer Jugend- und Popkultur, die der Künstler nicht interpretiert, sondern lediglich wiedergibt. Genau das lässt "Peace" letztlich in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, sodass kleine Lichtblicke wie gute Features und ein paar Ohrwürmer dem Hörer nichts weiter geben als einmal Durchhören auf dem Weg zum Bäcker ... zum nächstgelegenen ... auf dem Hinweg.



    (Max)

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    [azlink]MC Fitti – Peace[/azlink]

    Wie habt Ihr das Thema mit der Nuhr-Klage mitbekommen? Findet Ihr das gerechtfertigt und was haltet Ihr generell von seinen Aussagen? Würde mich echt mal interessieren.


    Bericht


    Und bitte nichts Böswilliges, Hetzen, etc., das bringt nichts.


    Ryan Leslie, seines Zeichens unter anderem amerikanischer HipHop-Musiker aus Georgia, geht auf Deutschland-Tour. Im Zuge derer kann man ihn am 24.10. in Frankfurt, am 25.10. in Hamburg, am 26.10. in Berlin und schließlich am 29.10. in Düsseldorf besuchen. Wir verlosen für jeden Tourstopp 2x2 Gästelistenplätze. Um diese Tickets zu gewinnen, müsst Ihr nur folgende Frage beantworten:


    Was wurde Ryan Leslie 2010 vom Rücksitz seines Wagens nach einem Konzert gestohlen?


    Schreib eine Nachricht mit Deiner Antwort, dem Betreff "Ryan Leslie" sowie Deinem vollständigen Namen (und dem Namen der Person, die Du mitnehmen möchtest) und Deinem Wunschort für die Tour an den Redaktionsaccount. Einsendefrist ist diesmal Donnerstag, der 23. Oktober, um 23:59 Uhr. Weitere Informationen zu Ryan Leslie findet Ihr hier.


    Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!


    Eure Redaktion


    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme führt zur Sperrung des Teilnehmers für die jeweilige Verlosung.
    [*]Die Gewinner werden innerhalb von 2 Wochen nach Ablauf der Verlosung benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit das erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht informiert.[/list=1]

    20/20 Experience (also beide Alben zusammengenommen) von Justin Timberlake eines der stärksten Nicht-Rap-Alben, 9/10. Viel künstlerischer und nicht so hitfokussiert wie noch zuvor (obwohl das auch geil war). Macht alles einen sehr musikverliebten Eindruck und wie sich Justin Timberlake in Videos, Interviews und auch den Texten präsentiert (+ die Features) ist einfach extraklasse. Ganz großer Künstler.


    Pragmatisch gedacht, aber :thumbup:


    Wie bereits angekündigt, verlosen wir im Zuge der von KWU Connection veranstalteten JustLive Jam 2014 in Hamburg nun erneut zwei Tickets zum selbst Ausdrucken. Dort könnt Ihr bekannte Größen wie Creutzfeld & Jakob, Taktloss, Pimf, Eloquent, Gozpel sowie Mach One und Damion Davis live bestaunen. Um diese Tickets zu gewinnen, schreib eine Nachricht mit dem Betreff "JustLive" sowie Deinen vollständigen Namen und Deine E-Mail Adresse an den Redaktionsaccount. Einsendefrist ist diesmal Montag, der 13. Oktober, um 23:59 Uhr. Weitere Informationen zu der JustLive Jam findet Ihr hier.


    Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!


    Eure Redaktion


    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme führt zur Sperrung des Teilnehmers für die jeweilige Verlosung.
    [*]Die Gewinner werden innerhalb von 2 Wochen nach Ablauf der Verlosung benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
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    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht informiert.[/list=1]



    01. Intro
    02. Stadtrundfahrt
    03. Skit
    04. BKA
    feat. Xatar
    05. Hohlspitzgeschosse
    06. Chivas
    07. Stiefvaterstaat
    feat. Mista Malik
    08. Mach nicht auf teuer
    09. 1995
    10. Zuu viel
    feat. Xatar
    11. Nein leider niemals! feat. SSIO
    12. Hauptsache es läuft feat. Nate57
    13. Dichter und Denker


    Newcomer und Mixtapes sind wie König und Krone, wie SSIO und (k)ein Glockenbeat, wie Hamburg und der Kiez: Sie gehören einfach zusammen. Wo wir auch schon beim Rapper aus genannter Stadt sind. Der Rapper Kalim , geboren 1992, ließ es sich nicht nehmen, als erstes Release besagter Langspielerart sein 13 Tracks starkes und mit fünf Features bestücktes "Sechs Kronen" über das Label Alles oder Nix Records zu veröffentlichen, wo er bereits seit 2011 gesignt ist. Inwiefern jedoch ein solches Stück Lust auf ein Album machen oder die Eindrücke von einem Künstler verwischen kann, lässt sich am Beispiel dieser Platte gut erläutern.


    "Ich hab' viel zu erzählen, geb' euch grandiose Tipps/
    Wie Ihr von heute auf morgen in einem Cabrio sitzt/
    Wir holen Gangsterrap herunter auf den Boden/
    Mit den '90er-Beats und den dunkelsten Strophen/
    "
    (Kalim auf "Intro")


    Nach ein paar oldschoolig anmutenden Deutschrap-Samples und dem Einstieg Kalims in sein erstes Werk ist die Grundlage für den letztendlichen Eindruck und die folgenden Tracks bereits gelegt: Beats, die, wie er selbst erwähnt, an die '90er Jahre zu erinnern wissen, ohne zwangsweise rückständig zu wirken, dazu ein markanter Flow mit individueller Betonung, deutlicher Aussprache und einzigartigen Zäsuren, sowohl textlich in Form eines schlagartigen Themenumschwungs als auch musikalisch durch Beatpausen und -wechsel. Ein im Stil konsequenter Interpret offenbart sich dem Hörer und spätestens mit "Stadtrundfahrt" und "BKA" festigt sich der Eindruck der Oldschool-Beats, des einzigartigen Rapstils und der ausgereiften Reimtechnik. Die Beats sind maßgeschneidert für Kalim. Neben David Crates, Crooky Jazz und REAF hat auch Produzenten-Größe Gee Futuristic seine Fähigkeiten bereitgestellt und mit dem Beat zu "Nein leider niemals!" ein richtiges Brett gebaut, das eine Steilvorlage für Featuregast SSIO und den Gastgeber liefert – die diese dankend annehmen. Starke musikalische Konsequenz ist jedoch nur die halbe Miete. Und genau da liegt der Hund begraben.


    "Ich bleibe hier und brauch' kein Haus am See/
    Ich brauch' nur 22 Zoll und die Ausstattung in beige/
    Scheiß auf Stiefvater Staat, ich muss 7er fahr'n/
    Vertick' Judensternplatten, um die Miete zu bezahl'n/
    "
    (Kalim auf "Stiefvaterstaat")


    Anti-Haltung schön und gut, doch bitte nicht allzu plump. Der schöne Eindruck, die beeindruckende Einzigartigkeit und Konsequenz verfliegen leider aufgrund vieler magerer Texte. "Stiefvaterstaat" ist wohl die Spitze dieses Eisbergs. Denn Nostalgie mag zwar die Art zu rappen beflügeln und gerade im heutigen Kontext eine gute Alternative schaffen, geht es jedoch um Gesellschaftskritik, verfehlt sie ihre Wirkung vollkommen. Sachen, die der Hörer vor mehr als zehn Jahren schon im Detail von Größen wie Samy Deluxe oder Sido gehört hat und die vor allem heute meistens kaum noch aktuell sind, schlittern mit einem großen Negativstempel aufgedrückt an ihrer Intention vorbei. Diese Art von überholter Kritik und dem überholten Gesellschaftsbild nimmt Kalim auf seinem Mixtape genau das, was in der von ihm glorifizierten Zeit so wichtig im Rap war: Kredibilität. Die soliden Features von Labelboss Xatar und Nate57 können die Enttäuschung nur noch minimal mildern.


    Fazit:
    Was ist also wichtig bei einem Mixtape eines Newcomers? Ein Eindruck soll vermittelt werden, das eigene Können an möglichst vielen Stellen demonstriert werden. Genau dieses Heiß-Sein macht doch den Flair eines Mixtapes aus, was es von der Abgeklärtheit eines Albums zu unterscheiden vermag. Deswegen battlet auch ein Kool Savas auf seinen "John Bello Story"-Teilen und häuft Features an, deswegen flext ein Samy eben ein paar Zeilen auf seinem "Perlen vor die Säue", ohne große Songstruktur – weil genau das ein Mixtape ausmacht. Tracks wie "Nein leider niemals!" und "Stadtrundfahrt" spiegeln genau diesen guten Eindruck wider, der leider durch einen mindestens genauso großen Teil durch Tracks wie "Stiefvaterstaat" und "Mach nicht auf teuer" geschmälert wird. Schade, dass diese Majorität das Mixtape viel schlechter dastehen lässt, als es Kalim möglich gewesen wäre.



    (Max)

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    [azlink]Kalim - Sechs Kronen[/azlink]

    Wenn alles solide ist, heißt das nicht, dass es gut ist. Aus meinem Blickwinkel hab ich ihm nicht 3,5 abgezogen, sondern dafür, dass der Mann eigentlich (für mich!) nicht viel mehr macht als soliden Rap mit ordentlichen Produktionen, 2,5 gegeben.
    Wir wollen gewiss keine Alben runterdrücken in der Bewertung.



    01. Intro
    02. Rapbeef
    03. Freundlicher Diktator
    04. Kanax
    05. Eines Tages
    06. Borderliner
    07. Rosenkrieg
    08. Zwischen Zeit und Raum
    feat. Falco
    09. Trauerweide
    10. Randale
    11. Ibrahimovic
    12. Schüsse in die Luft
    feat. Sido
    13. Alles rasiert feat. Celo & Abdi
    14. Richtig oder falsch
    15. Camouflage
    feat. Mark Forster
    16. Outro


    Die Entwicklung des gebürtigen Iraners Nazar, bürgerlich Ardalan Afshar, ist bemerkenswert: Vor fünf Jahren schon als der "österreichische Bushido" bezeichnet, werden seine Videopremieren zum aktuellen Album "Camouflage" im nationalen Fernsehen übertragen und zu Rap-Größen wie Sido oder Celo & Abdi gesellt sich, wie man mit Fug und Recht behaupten kann, Volksheld Falco als Featuregast dazu. Und als wäre das nicht genug, ist die Liste der Produzenten ebenso mit großen Namen gespickt. Unter anderem gab sich neben Abaz, Beatzarre und Djorkaeff auch Joshimixu die Ehre. Die Voraussetzungen für einen der bekanntesten Musiker Österreichs scheinen selten besser gewesen zu sein. Doch baut sich sein Erfolg auf einem qualitativen Fundament auf oder täuschen die Fassaden aus guter Promotion?


    Zwei grundsätzliche Ansprüche des Künstlers an sich selbst lassen sich aus dem Sound und Inhalt des Albums entnehmen: Vielseitigkeit und Prägnanz. Dass mit dem Versuch nicht immer der Erfolg kommt, sollte klar sein. Ob Nazar auch mit dieser Platte seinen Ansprüchen gerecht werden kann, wird schon mit der Beatauswahl angedeutet. Denn von episch anmutenden Piano-Beats wie im "Intro" über poppige Violinen-Melodien in "Zwischen Zeit und Raum" bis hin zu knallenden, orientalisch angehauchten Bassfeuerwerken wie etwa bei "Rapbeef" ist dem Protagonisten die Vielseitigkeit gelungen. Ein Effekt, der wohl der großen Zahl an Produzenten zuzuschreiben ist. Eines geht mit diesem breiten Spektrum an Instrumentals jedoch zwangsweise verloren: die Einheitlichkeit. Es gibt keinen "Camouflage"-Sound, eine Identifikation oder Einzigartigkeit à la "Hinterland" oder "Yeezus" ist nicht auszumachen. Das macht letztlich jeden Song austauschbar und lässt die Musik im Einzelnen gut erscheinen, ein Gesamtwerk, ein individueller Sound ist Nazar aber nicht gelungen.


    "Eines Tages gründe ich die Schwarzkopf-Partei/
    Nach dem Wahlbetrug bin ich nur noch paar Wochen frei/
    Die Medien berichten, was für ein Arschloch ich sei/
    Denn ich brach' mit Kanaken in das Wahllokal ein/
    "
    (Nazar auf "Eines Tages")


    Ein großes "Hurra" bahnt sich bei solchen Zeilen einen Weg in meinen Kopf. Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern, die im Zuge ihrer wachsenden medialen Präsenz seichtere Töne anspielen, ist von Nazars politischem Engagement, der Wut auf Missstände und der Deutlichkeit seiner drastischen Worte nichts verloren gegangen und das macht doppelt Spaß. Einerseits, weil wir alle Spektakel mögen, andererseits weil Nazar dank der breiteren Hörerschaft mehr Anklang mit seiner Meinung findet. Songs wie "Rapbeef" oder "Randale" stützen diesen altbekannten Spaß noch einmal. Während sich der Künstler textlich von der einen Richtung nicht abgewandt hat, kommt eine neue Facette hinzu. Das heiß ersehnte Falco-Feature ist sinnbildlich für diese Richtung: "Zwischen Zeit und Raum" ist der wohl beste Track der Platte – und das ist hauptsächlich der Wiener Legende geschuldet. Auch wenn er sich niemals ins HipHop-Genre einordnen lassen wollte, flowt Falco über den Beat mit einer Eleganz und Einzigartigkeit, wie sie noch heute konkurrenzfähig ist. Die Ohrwurmhook setzt dem Ganzen zwangsweise die Krone auf. Gut ist dies zwar für die Single an sich, Nazar selbst lässt es jedoch in einem weniger guten Licht dastehen. Seine Parts gehen mangels Besonderheit unter, die Zeilen wirken konstruiert und stumpf. Damit wäre der Hauptkritikpunkt, der all die guten Ansätze schmälert, auch schon gefunden.


    "Du bist die Königin von Eschnapur/
    Und du trägst zumeist nur die Armbanduhr/
    "
    (Falco auf "Zwischen Zeit und Raum")


    Nazar gelingt definitiv an der ein oder anderen Stelle eine zitierwürdige Zeile, eine Hook zum Mitrappen oder eine technisch raffinierte Reimkette. Und Tracks wie beispielsweise "Trauerweide" oder "Richtig oder falsch" haben interessante Konzepte. So steht besagte Pflanzenart sinnbildlich für den inneren Schweinehund: Man selbst kommt nicht voran und geht in ihrem Schatten dahin. Das "Weiterdenken", die Pointe oder die persönliche Note fehlen allerdings. Wirklich jeder Featuregast stößt ihn mit einer Wucht aus dem Mittelpunkt, Sido liefert zwar nicht eine Glanzleistung, seine Representer-Versuche überschatten jedoch allemal Zeilen von Nazar wie "Räume alles ab, so wie Butler nach dem Essen" auf "Schüsse in die Luft". Eines bricht jedoch daraus aus: der Titeltrack, der traditionell besonders und individuell ist. Ein Glanzstück sollte es werden, das merkt man schon in den ersten Takten des Beats. Zu melancholischen, minimalistischen Pianomelodien gesellt sich die ruhige Stimme des Rappers. Das Konzept des Songs ist originell, der Rap endlich einmal mehr als nur gelungen und auch wenn sich viele an ihm zu stören scheinen, macht Mark Forster mit seinem Gastauftritt daraus noch einmal einen tollen Höhepunkt zum Ende des Albums.


    "Parallelgesellschaft, Kaufkonsum/
    Um uns auf Statussymbolen weiter auszuruh'n/
    Stechen uns Tattoos, um anders zu sein/
    Und lächeln fröhlich in unsere Kameras rein/
    "
    (Nazar auf "Camouflage")


    Fazit:
    Vielseitigkeit und Prägnanz sind als "erledigt" abgehakt. Dazu kann Nazar auch noch rappen. Doch das war es leider auch schon. Ich spüre kaum Mut oder außergewöhnlichen Einfallsreichtum auf "Camouflage". Logisch, viele Sparten werden abgedeckt, vom kraftvollen Battletrack bis hin zur musikalischen Ballade. Der Langspieler wird sicher den Anforderungen gerecht und der ein oder andere Titel für das Radio ist vermutlich sogar dabei. Letztlich liefert dieses Werk jedoch nicht mehr als den üblichen Nazar, nur eben mit ein bisschen mehr Chartpotenzial. Es fehlen inhaltliche Weiterführungen wie auf "Fakker Lifestyle", originelle Ansätze oder einzigartige Konzepte. Ein wenig ernüchternd, denn für ein mutiges Album wäre genau jetzt der Zeitpunkt gewesen, da der Interpret sich auf dem bisherigen Höhepunkt der medialen Aufmerksamkeit befindet und seine Aussagen über Diskriminierung oder sich selbst gerade nun Gehör fänden. Doch nur mit Andeutungen im Titeltrack schafft es der Österreicher nicht aus seiner "Camouflage" heraus und liefert dem Hörer so ein solides, aber nicht ansatzweise neuartiges Gesamtprodukt.



    (Max)

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    Im Zuge der von KWU Connection veranstalteten JustLive Jam am 18.10.2014 in Hamburg verlosen wir diese und nächste Woche jeweils zwei Tickets zum selbst Ausdrucken. Dort könnt Ihr bekannte Größen wie Creutzfeld & Jakob, Taktloss, Pimf, Eloquent, Gozpel sowie Mach One und Damion Davis live bestaunen. Um diese Tickets zu gewinnen, schreib eine Nachricht mit dem Betreff "JustLive" sowie Deinen vollständigen Namen und Deine Adresse an den Redaktionsaccount. Einsendefrist ist diesmal Montag, der 6. Oktober, um 23:59 Uhr. Weitere Informationen zu der JustLive Jam findet Ihr hier.


    Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!


    Eure Redaktion


    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme führt zur Sperrung des Teilnehmers für die jeweilige Verlosung.
    [*]Die Gewinner werden innerhalb von 2 Wochen nach Ablauf der Verlosung benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit das erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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    Zitat

    Original von fillekokett


    boar Junge. Das ist doch Teil dessen. Wenn du's wirklich nicht anders verstehst: Ich finde Cros Musik hört sich SCHWUL an. Nicht SCHLECHT, sondern SCHWUL. SCHWUL spricht mich nicht an. WIESO spricht SCHWULE Musik 90% männlicher User in einem Rapforum an? DAS ist die Frage. Got it?


    Und wenn es 90% der männlichen User hier anspricht und so "SCHWUL" ist ... Wo ist das Problem? Ich feiere auch Patrick Neill Harris bspw. übertrieben, obwohl der "SCHWUL" ist.