Beiträge von Whiskeyrap

    [MENTION=2798]Whiskeyrap[/MENTION] keine ahnung was du da hören willst du wirst keine allgemein gültige analytische antwort auf eine vielzahl von individuellen fällen kriegen


    ja, aber das scheint mir durchaus der anspruch zu sein, der hinter metoo steht und das ist eben der grund warum ich den diskurs als grundsätzlich falsch empfinde und nicht für eine grundsätzlich gute sache mit ein paar schlechten übertreibungen.


    aber reicht mir auch, wenn die alberne behauptung, mir seien vergewaltigungen egal oder alles was unter dem kampf gegen die echten nazis 1944/45 fällt aufgeblasen, vom tisch ist.

    ich betrachte es grade nicht als vereinfacht:


    ich will wirklich wissen, wie weinstein und andere funktionieren konnten.


    und ein großteil der metoo-debatte krankt daran, dass andere es bereits zu glauben wissen.


    die individuellen gründe interessieren mich an der stelle nicht, wie auf facebook geschrieben maße ich mir da überhaupt kein urteil an. es geht mir allein um eine analytische ebene, die ich aber auch als angemessen empfinde, wenn es eben nicht mehr um einzelfälle geht, sondern um ein gesamtproblemfeld "sexuelle gewalt und machtmißbrauch auf allen gesellschaftlichen ebenen"

    dadurch, dass er das sagt, versucht er dem ganzen ein stück weit aber auch legitimation zu nehmen und die sache im großen und ganzen ein wenig ins lächerliche zu ziehen, so interpretiere ich das und da stimme ich ihm in keinster weise zu
    wenn du meinst, dass es unter anderem herbeigedachte strukturen sind, die frauen davon abhalten sich gegen sexuellen missbrauch zu wehren oder diesen anzuprangern, dann muss ich dir da aus vollster überzeugung widersprechen und ich glaube da werden wir auch auf keinen grünen zweig kommen, für mich hat das absolut nichts mit einer verschwörungstheorie sondern mit real erlebter angst zu tun und mit vielen anderen dingen die bei sexuellem missbrauch wirksam werden
    er ist ja nicht blöd und weiß genau was er sagen kann und was nicht, auch wenn man jedes wort auf die goldwaage legt, wird man ihm da keinen strick draus drehen können, der subtext der da mitschwingt ist für mich aber offensichtlich ein komplett anderer als für dich, oder meine position ist einfach sehr weit von deiner entfernt
    "Wie schlimm ist denn eine Vergewaltigung, wenn das nicht einmal ein hinreichender Grund ist, es öffentlich zu machen, weil man dabei Gefahr läuft, seinen Job zu verlieren?" da könnte man doch durchaus davon sprechen, dass versucht wird vergewaltigung zu relativieren



    also ich weiß nicht, wie du das siehst, aber ich empfinde vergewaltigungen als so schlimm, dass ich mithelfen würde, eine zur anzeige und verurteilung zu bringen, auch wenn es meiner karriere schadet. vielleicht sind wir uns ja in dem punkt einig.


    wenn wir das aber beide so sehen und zahlreiche metoo-fürsprecher auch, erscheint es mir paradox, dass der hinweis darauf, dass weinstein karrieren zerstören könnte, oftmals nicht nur als erklärung, sondern auch als rechtfertigung dienen kann, dass das "system weinstein" über jahrzehnte funktioniert hat.


    das ist meine aussage und der widerspruch den ich aufzeige. nicht mehr, nicht weniger und erstmal auch nichts anderes.


    wir rapfans lassen uns da zu oft etwas pseudobranding unterjubeln, ohne das zu kritisieren. eine seit langem konstant ablieferne band im rockbereich wie die nerven (wahlloses beispiel mit ungefähr so vielen veröffentlichen wie prez) käme auch nicht auf die idee, ihre musik als "esslingen sound" oder "german post post punk" zu vermarkten, alleine schon, weil es nicht zu ihrer reflektierten herangehensweise an musik passen würde- genauso wenig wie bei prez.


    naja also erstens ist ja üblich, dass rapper über den eigenen rap rappen, aber weniger üblich, dass rocker einem über die hälfte des albums erzählen, was für rock sie machen. insofern recht trivial, dass in dem einen genre jemand eher auf die idee kommt, schlagwörter zur eigenen musik zu finden.


    zweitens haben in erster linie musikredakteure aus dem aus suchmaschinenoptimierungstechnischen gründen gefundenen schlagwort "whiskeyrap" ein "genre" gemacht, sofern das überhaupt mehrheitlich so wahrgenommen wird, worin ich mir nicht mal sicher wäre. ich habe nie behauptet, ein neues genre, vergleichbar mit trip hop oder grime begründet zu haben.


    trotzdem und drittens war "whiskeyrap" ab 2006 inhaltlich und mit dem katechismus auch musikalisch schon ziemlich weit weg von dem damals gebotenen. wenn diese art von storytelling, selbstdarstellung und ästhetischer umsetzung einem 10 jahre später nicht mehr so wahnsinnig abwegig, sondern als "stinknormaler rap" vorkommt, dann eben weil leute wie ich, tua oder audio88 damals das buffet aufgebaut haben, an dem sich heute 20jährige untergrundrapper bedienen können.


    shabber

    Ja, schon, aber vielleicht wirds ja noch, den halben Track gibts ja schon.


    Sachtma, wie erstellt man hier Themen zu Veranstaltungen seit dem Relaunch? Gibt ja keinen "Neues Thema"-Button in dem Events-Bereich, aber ich sehe auch kein Formular wie vorher.

    Tracklist:


    01: Null
    02: Es gibt kein Battle
    03: Lovers Weepers
    04: NeinNichtsNiemand
    05: Letzte Lover (mit Kamikazes)
    06: Weiß & Katholisch
    07: IchSoErNicht
    08: Reflex
    09: Schlafzimmer
    10: Sickboy
    11: Nackt mit einem Bier
    12: NKZ (mit R. Santeria)
    13: Conny Kramer
    14: Raus III
    15. Vorletzter


    Beats: Hiro MA, außer 5&15: Kamikazes

    Zitat

    Original von Haze


    wirklich? 19.000 likes? oh my goodness


    Ja, interessanterweise aber kommen die meisten Posts von ihm nich über 20 Likes hinaus. Scheint seine Anhänger nich so groß zu jucken, was er macht.

    Zitat

    Original von DGSP
    Das gute daran ist ja, dass es hauptsächlich Zitate hochrangiger AFD-Spastis sind, also nix mehr mit "davon steht nichts im Programm"


    Naja, nach der Logik könnte man aber auch exakt das selbe Spielchen mit der SPD durchziehen, Sarrazins Texte bieten da sicherlich auch das ein oder andere passende Zitat.

    Zitat

    Original von L-ectro
    Endgutes Album, seit Wochen Dauerloop im Auto.
    Feature von Retrogott & Spill nervt mich, einfach nicht ansatzweise die Klasse von D & H.


    War einer von euch auf der Tour?
    Wenn ja, würde mich interessieren, ob bei euch auch so wenig los war, wie in Heidelberg letzten Donnerstag. Ich hatte gedacht, die beiden, vor Allem mit Support von Prezident & Kamikazes, ziehen mehr als 50 Leute. War echt 'ne mickrige, miese Crowd. Und der Sound war auch kacke. Hiob hat den Soundtyp auch schön disrespektiert :D


    Weiß nicht, wie die Promo insgesamt gewesen ist, aber wenn zum Beispiel Tags zuvor auf facebook nach nem Supportact gefragt wird und Karlstorbahnhof einfach schreibt, es gäbe keinen, dürfte da wohl nicht der allergrößte Fick der Welt gegeben worden sein.


    Wirkte ein bißchen so, als wären da öffentliche Gelder im Spiel und keiner, den es juckt, ob die Kohle für die Veranstaltung wieder reinkommt. Kommt ja gerne mal vor, wenns nur Steuergelder sind.

    Zitat

    Original von Bone
    Drogen haben keine Sexualität.


    wikipedia-Artikel; Abschnitt Literatur:
    Christian Scheuß, Micha Schulze (Hrsg.): Poppers. Das Handbuch zur schwulen Sexdroge. Himmelstürmer Verlag, Hamburg 2006, ISBN 3-934825-54-0.



    Sorry, die Wissenschaft hat entschieden.