Die SAE ist eine sehr gute Institution, vorausgesetzt, man ist bereit, etwas zu tun. Hingehen, sich ein Jahr berieseln lassen und sich zurücklehnen ist nicht. Wenn du genug Zeit und Mühe reinsteckst, bringt es dich nach vorne. Sehr.
Natuerlich kann man sich einen Großteil der Inhalte selbst beibringen, aber wo kann man das nicht? Das ist kein Grund, sich gegen eine Ausbildung zu entscheiden. Nicht partout. Ich hab das Jahr duchgezogen und konnte sehr sehr viel mitnehmen, da ich auch ausserhalb des Unterrichtsplans gemacht habe. Der einzige Minuspunkt, der gegen eine Ausbildung zum Audio Engineer sprechen könnte, ist die miserable Marktlage, zumindest was den Studiobereich angeht. Und genau das hat mich in letzter Zeit viel Kraft und schlechte Laune gekostet. Um da Fuß zu fassen, musst du dir den Arsch aufreissen oder verdammt viel Glück haben. Wenn ich mir aber die Posts und Fragen einiger hier durchlese, kann ich denen einigen definitiv sagen, dass der Weg der SAE - oder vergleichbarem - definitiv der falsche ist. Wer nicht willens ist, etwas zu tun, der wird dabei keinen Erfolg haben.
Genug offtopic.
Gio: Notas hats auf'n Punkt gebracht.
Man muss dazu sagen, dass die Phasengeschichte bei EQ's natuerlich nicht wegdiskutierbar ist, aber auch gerade hierbei viel dramatisiert und mystifiziert wird. Natuerlich nicht immer und es hat natürlich auch seine Berechtigung, aber aus Angst vor Phasenschweinereien pauschal auf Lowcuts zu verzichten halte ich für falsch. Weitergehend ist die Phasenverschiebung auch nicht nur auf den Lowcut beschränkt. Grundsätzlich arbeitet ein EQ immer mit Filtern, um Boosts oder Cuts zu realisieren.
Beispiel: Boost 2-5kHz heisst: Bandpass 2-5kHz (sprich Lowcut 2kHz, Hicut 5kHz) und anschliessende Addition zum Originalsignal, je nach gewünschter Verstaerkung. Im Groben und Ganzen. Die induktiven Widerstaende, mit denen ein Filter aufgebaut ist, sorgen fuer eine Phasenverschiebung. (Es gibt Ausnahmen)
Viel Blabla. Will sagen: Verzichte nicht aufs EQn oder Filtern, nur weil du Angst vor der Phase hast. Wenn ein Signal es erfordert und es klingt, wie es klingen soll, EQ the hell outta it. Die letzte Instanz sind deine Ohren, nicht dein Korrelationsgradmesser oder anderes.
/zur Not greifst du einfach zu 'nem linear-Phase-EQ und drehst damit durch.