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Original von chili_
Besser Gutmensch als Bösemensch.
Den Veggie-Day seh ich nur deshalb als kritisch, weil ich das Gefühl habe, dass er in der Bevölkerung nicht gut ankommt. Die Forderung nach weniger Fleisch ist, allein schon aus medizinischer Sicht, absolut sinnvoll.
wie gesagt: das hehre ziel ist unumstritten... einen staatlich verordneten vegetarier-tag in öffentlichen einrichtungen einzuführen, greift jedoch empfindlich in das selbstbestimmungsrecht (hochgegriffenes wort, ich weiß) der deutschen bevölkerung ein... wenn ein erwachsener mensch appetit auf fleisch hat, soll er dieses bedürfnis an einem willkürlich ausgesuchten tag nicht in der kantine stillen dürfen? das ist leider lachhaft... im zweifelsfall wird dann die kantine boykottiert oder fleischhaltig und vegetarisch speisende kollegen verbringen künftig nicht mehr ihre mittagspause zusammen... ein unnötiger spaltpilz...
es sollte vollkommen reichen, sich vermehrt auf das schaffen eines problembewusstseins bereits im kindes- und jugendalter zu konzentrieren... das ist der richtige ansatz!
btw: ich habe mir den vegetarismus-thread in diesem forum durchgelesen und weiß, dass du vegan lebst... meinen aufrichtigen respekt dafür!
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Original von chili_
Das Freiheitsverständnis der FDP ist auch leider unsagbar peinlich. Da geht es nur noch um persönliche Freiheit, wer die Verantwortung trägt, ist hier die echte Frage.
ich verstehe deinen punkt ehrlich gesagt nicht...
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Original von chili_
Naja, dazu gab es Stellungnahmen und Schritte zur Aufklärung wurden ja längst eingeleitet. Es wurde ein Prof aus Göttingen beauftragt, das wissenschaftlich aufzuarbeiten. Bin mal auf die Ergebnisse gespannt.
das ist bekannt... nichtsdestoweniger ist es in den augen vieler bezeichnend, dass erst der präsident des bundesverfassungsgerichts die laudatio auf daniel cohn-bendit absagen und ein medialer aufriss gemacht werden muss, damit die grünen bereit sind sich diesem unangenehmen kapitel ihrer parteienvergangenheit zu stellen...
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Original von chili_
4.1. Der Platz ist weich quotiert. Das heißt, wenn sich keine Frau findet, kann er von einem Mann besetzt werden (und ja, unter Zustimmung der Frauen)
ja, genau das ist der über gleichberechtigung hinausgehende feminismus... klar matriarchale züge...
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Original von chili_
4.3. Das ist ein so genanntes "Frauenplenum" (zumindest denke ich, dass es das ist was du meinst) und aus meiner Sicht nicht ungewöhnliches. Ich muss gestehen, ich wusste gar nicht, dass es das auf Parteitagen der Grünen auch gibt, ich kenn es woanders her. Während den Frauenplena, die ich kenne, finden in der Regel gleichzeitig Männerplena statt, dass heißt es kann auch sein, dass die Frauen den Saal verlassen und die Männer drin bleiben. Ob die Männer auch Männerplena einberufen können, weiß ich nicht, jedenfalls hab ich auch noch nicht erlebt, dass das notwendig gewesen wäre (umgekehrt allerdings schon).
Die Änderungsanträge zum Wahlprogramm werden rasch abgearbeitet. Es geht um Hochschulen, Bürgerentscheide und den Abbau von bürokratischen Hemmnissen. Alles verläuft routiniert und friedlich. Bis plötzlich ein Wort das andere gibt. Und alle Männer den Saal verlassen müssen. Die weiblichen Delegierten wollen hinter verschlossenen Türen eine Frauenversammlung abhalten.
[...]
Hintergrund ist die strenge Arithmetik, nach der den Delegierten bei der Debatte über die Änderungsanträge das Wort erteilt wird: zwei Fürsprecher, zwei Gegenredner. Zwei Frauen, zwei Männer. Und jetzt wird es kompliziert: Spricht ein Mann, muss auch eine Frau reden. Das aber bedeutet im Umkehrschluss: Meldet sich keine Frau zu Wort, muss auch der Mann schweigen.
Quelle: http://www.welt.de/politik/deu…Maenner-vor-die-Tuer.html
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Original von chili_
Wir wachsen auf in einer Gesellschaft in der es Werbung wie diese oder diese oder diese und T-Shirts wie dieses (das wurde ziemlich schnell wieder aus dem Sortiment genommen) gibt. In der kleinen Mädchen im Kindesalter schon vermittelt wird, dass es für eine Frau wichtig ist, gut auszusehen.
das ist halt nichts geschlechterspezifisches... männer sehen sich auch mit solcher werbung konfrontiert:
[youtube]jQiOusM_aq4[/youtube]
[youtube]il21FZu-IUY[/youtube]
[youtube]2xKohffuBKg[/youtube]
[youtube]c5yKoVXTAVY[/youtube]
http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Hollstein#Themen
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Original von chili_
In der du als Frau weniger verdienst,
auch wenn das als allgemeine wahrheit gilt, stimm es nicht wirklich... die berechnungsgrundlage solcher einkommensunterschiede ist unlauter... siehe:
http://wikimannia.org/Lohndiskriminierung
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Original von chili_
In der du als Mann teilweise ausgelacht wirst, wenn du sagst, du setzt dich für Frauenrechte ein und dich für dein Engagement auch noch rechtfertigen musst, vor Männern, die letztlich keine Ahnung haben, welch riesiges Ungleichgewicht auch im 21. Jahrhundert noch zwischen den Geschlechtern besteht. Hier geht es um tief sitzende, psychologisch verfestigte Rollenbilder. Es ist vielleicht subtil, aber es ist da.
oh, du klingst nach einem anhänger des gender mainstreamings...
männer und frauen sollen von grund auf gleich sein und werden nur durch sozialisation in formen gepresst? wenn du davon wirklich überzeugt sein solltest und kein erschüttern deines weltbilds scheust, beschäftige dich bitte mit folgendem:
http://www.zeit.de/2013/24/gen…g-kulturelle-unterschiede
[youtube]2Rzd2UmpkZs[/youtube]
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Original von chili_
Verglichen mit den Forderungen der Piraten oder Der Linken ist wohl kaum von einem "sehr linken" Programm zu sprechen. Die Steuerreform ist für 90% der Bevölkerung eher eine Entlastung. Mehr zahlen tun nur die obersten zehn Prozent der Gesellschaft. Zum Mindestlohn hab ich vorher schon mal was geschrieben in diesem Thread, da steht das Wichtigste drin, was ich dazu zu sagen habe. Kurzform: Bei 8,50 Euro sollten sich die Auswirkungen auf die Wirtschaft in Grenzen halten und der Trade-off zwischen Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit es wert sein.
Ich weiß jetzt nicht wo der Unterschied zwischen Geber und Macher sein soll, ich tippe mal es geht bei "Macher" um's Umsetzen? Jedenfalls ist das mit dem Umsetzen nicht so einfach, wenn man in der Opposition ist. Dass Schwarz-Gelb nicht in der Lage ist die Energiewende durchzuführen hat, und das muss ihnen "zu Gute" halten (wenn man das so nennen kann), weniger mit Unfähigkeit als mit starken Lobbyeinflüssen zu tun, siehe Herkunft der Großspenden an die Partei.
es ist für die grünen sehr wohl ein "sehr linkes" wahlprogramm... ich hab das schon bewusst in anführungszeichen gesetzt... du erinnerst dich vielleicht an den parteitag, auf dem das wahlprogramm beschlossen wurde... da hat der winfried kretschmann stark gegen die wirtschaftsfeindlichkeit und die zu hohen steuern gewettert...
so weit ich das mitbekomme, lahmt die energiewende weniger an lobbyismus als an föderalismus, naturschutzorganisationen und bürgerinitiativen...