Beiträge von Redaktion


    Der Rapstammtisch bietet dank seiner zahlreichen Events bereits seit vielen Jahren eine gute Plattform, sich als Untergrund-Künstler einer breiteren Masse vorzustellen – egal, ob in Sachen Live-Performace oder spontanem Freestylen in einer Open Mic-Session. Nun wagten sich die Veranstalter erstmals auch an ein Sampler-Projekt heran: Ganze 22 Tracks umfasst die zusammengestellte Compilation, die Ihr Euch ab sofort exklusiv auf rappers.in herunterladen könnt. Mit von der Partie sind dabei unter anderem auch namhafte Künstler wie Eko Fresh oder Fucking Freddy, der bereits mit dem ein oder anderen Exclusive auf rappers.in vertreten war.


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    01. Rapstammtisch Intro (Exclusive) – LaZy
    02. Starship – Davido
    03. Mein Weg – Jellas & Azrael
    04. Rapstammtisch (Exclusive) – MC Four
    05. Strange Ways (Exclusive) – RcLung
    06. Mir kommt es vor – Ollie Funk
    07. Labyrinth – JON & Trist
    08. Zwiebeln vor die Säue (Exclusive) – Bezey
    09. Regen (Exclusive) – Sonik
    10. Leb deinen Traum – MC Cortex feat. Irabelle
    11. Clapstammtisch (Exclusive) – Lari Fari
    12. Babuum macht mein Herz (RMX) – Körpa Klauz
    13. Solange ich ein Mic hab – März feat. Rik
    14. Chillbeat (Exclusive) – Ray BBX
    15. Fit4Fun (Exclusive) – Signer
    16. Marmeladenseite oben (Exclusive) – Juggernaut
    17. Stammschit (Exclusive) – M.O.O.N. (YoNuts, SkenUno, Mobydee, Geronimo MC)
    18. 108er – Le Bagage
    19. König von Heilbronn – Brockmaster B. feat. Eko Fresh
    20. Ich und mein Jogger – Marz
    21. Weshalb ich weiter trink – Fucking Freddy
    22. Miyagi – Zero/Zero feat. Crystal F



    (Florence Bader & Pascal Ambros)


    Zum heutigen Sonntag haben wir für alle Hobbyrapper, die stets auf der Suche nach guten Freebeats sind, ein ganz besonderes Exclusive. Das Produzententeam ViolinCrime dürfte dem ein oder anderen User auf rappers.in bereits ein Begriff sein – immerhin veröffentlichten Ceipek und ScareBeatz schon vor Jahren diverse Instrumental-Pakete oder auch Produzenten-LPs über unsere Seite. In letzter Zeit konzentrierte sich Ceipek allerdings eher auf neue Soloprojekte. Unter all den in diesem Abschnitt entstandenen Instrumentals hat er 20 Stücke herausgepickt, die er Euch heute, exklusiv auf rappers.in, zum kostenfreien Download anbietet:


    Download starten.


    Bei allen 20 Instrumentals handelt es sich um Freebeats, die für nicht kommerzielle Zwecke verwendet werden dürfen.


    Tracklist:
    01. Intro (84 BPM)
    02. The Time has come (68 BPM)
    03. Lets go (83 BPM)
    04. Good Life (83 BPM)
    05. Hit the Ground (92 BPM)
    06. Memories (79 BPM)
    07. Warrior (81 BPM)
    08. Gun Boy (96 BPM)
    09. Classic Freestyle Shit (88 BPM)
    10. Ganja Smoker (70,5 BPM)
    11. Ibiza is calling (92,499 BPM)
    12. Undertaker 2.0 (86 BPM)
    13. Like that (70 BPM)
    14. Nightmare (72,5 BPM)
    15. Southside (70 BPM)
    16. Freedom (72 BPM)
    17. Master Splinter (84 BPM)
    18. Futuristic (85 BPM)
    19. Shake it (87 BPM)
    20. Outro (85 BPM)



    (Florence Bader & Pascal Ambros)


    Die Musik des Frankfurter Rappers Bleck stellten wir Euch bereits vor einigen Tagen vor. Das Gründungsmitglied des Labels Schlechter Umgang, das in Zusammenarbeit mit Ali B ins Leben gerufen wurde, veröffentlichte exklusiv auf rappers.in seine EP "Lieber Asi als Spast!" zum Free-Download – wer das Miniwerk noch nicht hat, kann es sich hier herunterladen. Jetzt schickt der Frankfurter noch eine zweite Videoauskopplung hinterher. Abgedreht wurde der Clip zu dem von Schlechter Umgang-Hausproduzent DoktR instrumentierten Track "Top motiviert". Auch bei Video-Single Nummer zwei handelt es sich um exklusives Material, das Ihr Euch ab sofort auf unserem offiziellen YouTube-Channel ansehen könnt:


    [youtube]R5hXW2v8dGc[/youtube]



    (Florence Bader & Pascal Ambros)



    01. Intro feat. Sido
    02. 8kmh feat. Cro & Haftbefehl
    03. Hop Hop Hurra feat. Die Atzen & Psaiko.Dino
    04. Mach kaputt feat. Rockstah, Bass Sultan Hengzt & Teesy
    05. Boah! feat. Bartek & Palina Power
    06. Unser Tag feat. mtzsch (Heisskalt), Patrice & Olli Wunderkynd Banjo
    07. Sei groß! feat. Capo & LARY
    08. Werdegang feat. Schwesta Ewa & Kaas
    09. #hangster feat. Eko Fresh & DCVDNS
    10. Alles rasiert feat. Chuck Inglish & Megaloh
    11. Superstar feat. DaJuan & Olson
    12. Klischees feat. Celo & Abdi & SAM
    13. Placeboeffekt feat. Muso & Julian Williams
    14. Outro feat. Weekend


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    Review von Maxkulin:


    "Wer ist dieser Hobbit da neben dem Panda?", fragt Sido den Hörer im "Intro". Bei diesem Hobbit handelt es sich um Psaiko.Dino, seines Zeichens DJ von Cro. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als DJ, der durch ganz Deutschland tourt, gibt es noch eine Sache, in die der 28-Jährige viel Herzblut steckt: das Produzieren von Beats. So produzierte er in der Vergangenheit schon für deutsche Rap-Größen wie Haftbefehl oder die 257ers. Aufgrund des Hypes, der um das Phänomen Chimperator herrscht, entschlossen sich Psaiko.Dino und die Verantwortlichen des Labels dazu, dass es an der Zeit sei, ein Produzentenalbum zu veröffentlichen. Solche Alben haben in der Regel folgende Schwächen: Obwohl einige interessante Rapper auf den Werken vertreten sind, gibt es zu viele unbekannte Protagonisten, die dem Großteil der Hörerschaft nichts sagen. Außerdem gestaltet es sich meist als sehr schwierig, bei einer großen Anzahl an Künstlern ein in sich stimmiges Konzept und eine passende Struktur zu finden. Wie es der Zufall will, ist das Chimperator-Signing jedoch bestens in der Szene vernetzt und hat ein spannendes Konzept in petto. Sein Projekt tauft er auf den einfachen Namen "#hangster", welcher eine Kombination aus den Worten "Hipster" und "Gangster" ist. Der Zeitpunkt für das Release scheint genau richtig. Um das Thema "Hipster" ist schon seit Längerem eine Kontroverse entbrannt, zu der es eigentlich nur zwei Antworten beziehungsweise Meinungen gibt. Entweder, man ist "Hipster" und steht zu dieser Kultur, oder man ist keiner und grenzt sich deutlich von ihr ab. Besonders aus der "Gangster"-Ecke kommen immer wieder Anfeindungen – sei es wegen den engen Hosen, den "komischen" Frisuren, dem Drang zum ständigen Fotografieren oder dem Tragen von Röhrenjeans. Die "Gangster" wiederum tragen Ketten, Waffen und tiefhängende Hosen. Nun kommt Psaiko.Dino mit seinem Produzentenalbum um die Ecke und vereint diese scheinbar komplett verschiedenen Welten auf gemeinsamen Tracks miteinander. Ob ihm das in Form von guter Musik gelingt und er all das Schubladendenken in das Reich der "Klischees" verweisen kann, zeigt ein Blick in die Welt, in der sich Gangster und Hipster die Hände reichen – Vorhang auf für "#hangster".


    "Ein Gangster und ein Hipster, Welten prallen aufeinander/
    Landen über dem Tellerrand und Rahmen fallen auseinander/
    Ein Gangster und ein Hipster, Gegensätze ziehen sich an/
    Sieh uns an, jeder ist auf dieses Feature gespannt/
    "
    (DCVDNS & Eko Fresh auf "#hangster")


    Besser hätten es die beiden Künstler kaum treffen können, auch wenn sie auf ihrem gemeinsamen Song beide einen Gangster-Part beisteuern. Die "Rahmen"-Metapher trifft genau das, was die meisten denken. Dieses festgefahrene Bild – jeder der Lifestyles stellt ein eigenes Gemälde da und es zu vermischen scheint undenkbar – wird auf "#hangster" aufgebrochen, Schubladen werden wild durcheinandergemischt. Dass auf dem Titelsong fast ausschließlich von kriminellen Machenschaften zu hören ist, liegt ganz einfach an dem Humor von DCVDNS und Eko Fresh. Wahnsinnig unterhaltsame Strophen, eine einprägsame Hook sowie ein Beat, der mich in Erinnerungen an "GTA San Andreas" schwelgen lässt, sorgen für den wohl besten Song des Albums. Sehr amüsant ist ebenfalls der "Werdegang" von Schwesta Ewa und Kaas. Während erstere über gefälschte Pässe und Probleme mit den "Kripos" rappt, erzählt das vergleichsweise harmlos wirkende Chimperator-Signing von seiner unscheinbaren Rolle in der Jugend. Charaktere, wie sie kaum verschiedener sein könnten – eine Kombination, die sich trotz oder vor allem wegen ihrer Gegensätzlichkeit sehen lassen kann. Die im Vorfeld meist erwarteten Songs waren "8kmh" und "Klischees", die aufgrund des Aufeinandertreffens von Chimperator und den Azzlackz viel Brisanz versprachen. Das Gipfeltreffen zwischen Cro und Haftbefehl fällt meiner Meinung nach etwas unspektakulär aus. Beide Protagonisten flowen solide auf einen lockeren, vor sich hinplätschernden Beat und liefern eine lässige Cruiser-Hymne ab. Jedoch fehlt mir das i-Tüpfelchen – ein Wow-Moment, der den Song von anderen abhebt. Für solch einen Effekt sorgen die jeweiligen Label-Kollegen der beiden auf "Klischees".


    "Ohhhh, ist es wahr oder nicht?/
    Der erste Blick sagt uns nichts, nichts, nichts/
    Niemals, Leggings sind nur für Chicas/
    Fuck YOLO, ich bleib' Oldschool wie Higuita/
    "
    (SAM und Celo auf "Klischees")


    Die Rapper spielen gekonnt mit Vorurteilen und zeigen, dass man auf den ersten Blick nichts erkennen kann und vieles anders ist, als es scheint – wie Celo so schön zusammenfasst: "Fick die Klischees". Das Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Reimstilen und Satzstrukturen der Künstler klappt überraschend gut und klingt, als hätten sie zuvor schon etliche Tracks zusammen aufgenommen. Nicht zuletzt wegen der gedämpften Töne eines Xylophons, die dem Beat das besondere Etwas verleihen, klingt das Ergebnis so stark. Psaiko.Dino versteht es meistens, seine Produktionen auf die jeweiligen Rapper zuzuschneiden. Das erkennt man beispielsweise auch ausgezeichnet am Track "Mach kaputt": Beim Part von Rockstah läuft der Beat noch fröhlich vor sich hin, doch sobald Bass Sultan Hengzt einsetzt, fallen die Klänge des Klaviers und Synthesizers zugunsten von Hi-Hat und Bassdrum weg. Diese sind so getimet, dass sie den Worten der Berliner Schnauze einen besonderen Nachdruck verleihen. Allgemein ist der Sound sehr minimalistisch gehalten, was ich als sehr angenehm empfinde. Im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen schafft es der Produzent, Cuts an den richtigen Stellen zu setzen, Vocal-Samples sinnvoll in die Tracks einzubauen und mit verschiedensten Klängen zu spielen, ohne dass das Endergebnis überladen klingt. Psaiko.Dino favorisiert ein eher fröhliches Soundbild, welches regelmäßig zum Mitnicken animiert und für gute Laune sorgt. Manche Lieder scheinen leider ein wenig deplatziert auf der Platte zu sein. So ist es für mich nicht schlüssig, warum sich zum Beispiel "Sei groß!" von Capo und Lary auf "#hangster" befindet. Das größte Problem ist dabei nicht einmal der fehlende Bezug zum Konzept, sondern vielmehr die abgelieferte beziehungsweise nicht vorhandene Leistung der Protagonisten. Nahezu jedes Wort aus Capos Mund wird von einer hohen Frauenstimme wiederholt, was bei mir strapazierte Nerven zufolge hat. Über "Hop Hop Hurra" von den Atzen kann man sicherlich viel denken. Ich sehe die Performance eher als gewollt lustig an und verzichte an dieser Stelle darauf, die lyrischen Ergüsse der beiden breitzutreten. Nach ein paar Bieren mit seinen Kumpels ist das Lied sogar gut hörbar und treibt den Spaßfaktor in die Höhe. Alles in allem muss man aber trotzdem festhalten, dass ein paar Songs qualitativ nicht so hochwertig sind und eher als Lückenfüller dienen.
    Insbesondere im HipHop-Bereich, welcher mit all seinen Elementen eine Sonderstellung in der Musik hat, sollte Toleranz ein wichtiger Bestandteil sein. Ganz gleich, ob ein Rapper hautenge Hose oder meterlange Goldketten trägt, im Herzen haben alle das Gleiche: HipHop. Also weg mit all den Vorurteilen, cruist mit "8kmh" durch eure Stadt und dreht "#hangster" laut auf.


    "Wo jeder liebt, da muss niemand mehr zweifeln/
    Lass all die Hassmenschen endlich begreifen/
    Werft mit Blumen und brennenden Reifen/
    Seht, das hier ist unser Tag/
    "
    (mtzsch auf "Unser Tag")


    Fazit:
    Psaiko.Dino beweist mit "#hangster" eindrucksvoll, dass sich die Musik der "Gangster" und die der "Hipster" gelungen miteinander vereinen lässt. Trotz einiger schwächerer Songs ist das Gesamtbild des spannenden Projekts fast durchweg positiv. Sidos scherzhafter Aussage im "Intro" ("Noch so ein Produzentenalbum braucht keiner") kann ich mit gutem Gewissen widersprechen. Psaiko.Dino ist ein Produzent, der ein klares Konzept verfolgt – was ihm überwiegend auch gelingt – und jedem der Songs seine eigene Handschrift verpasst. Würde ich unbewusst ein von ihm produziertes Lied hören, würde ich gleich auf ihn schließen können. Genau darauf kommt es doch bei solch einem Album an: ein unverkennbarer Stil, Künstler, die ihr Handwerk verstehen, und eine interessante Thematik. Für die Zukunft wären jedoch etwas mehr deepe und dunklere Beats wünschenswert, die ein bisschen mehr Abwechslung in die größtenteils fröhliche Stimmung von "#hangster" bringen würden. Um abschließend nochmals Sido zu zitieren: "Er kann Beats bauen, ve ve, reife Leistung".


    Redakteur-Bewertung der CD:

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    Review von Die Robbe:


    Irgendwo zwischen offensichtlicher Dummheit und purem Hass bewegen sich Kommentare unter den Videos von Psaiko.Dino-Interviews. Der beliebteste Vorwurf der Internet-Pöbler, er sei "eine schwule Hipster-Nutte, die sich verpissen" solle, bedarf eigentlich keines weiteren Kommentars. Versuchen wir nichtsdestotrotz, auch den verloren geglaubten Anhängern unserer Szene die weitaus freundlichere Stimmung untereinander, den mittlerweile undefinierbaren HipHop-Maßanzug und nicht zuletzt die Kollaborationen verschiedener Künstler, die sich musikalisch stark voneinander unterscheiden, näherzubringen. Ich habe länger überlegt, ob es so etwas wie einen entscheidenden Impuls gegeben haben könnte, der schließlich dazu führte, einen freundlicheren Umgang miteinander zu bewirken. Sidos "2010" könnte so ein Impuls gewesen sein. Die versöhnlichen Töne, die von "Siggi Smallz" damals angeschlagen wurden, haben zweifelsohne einen gewissen Effekt bei den Anhängern hervorgerufen. Man merkt, da passiert etwas, wenn eine gestandene Persönlichkeit über ihren eigenen Schatten springt. Sicherlich hat auch das VBT seinen Part dazu beigetragen und ein nicht unwesentlicher Teil wird die schiere Übersättigung an Beef-Geschichten unter den großen Labels gewesen sein. Es steht aber außer Frage, dass eine undurchschaubare Verkettung unzähliger weiterer Faktoren dazu führte, dass eine grundsätzlich offene, unvoreingenommene Haltung im weiten Kreise herrscht. Es zeichnete sich ab, dass der Höhepunkt des gegenseitigen Eierkraulens – nicht nur für mich – das Produzenten-Album des ehemaligen "Tschimperator"-Praktikanten Psaiko.Dino markieren wird. Dessen Debütalbum knüpft an die allgemeine Heiterkeit an, indem es vermeintlich unvereinbare Stile vereint. Das klingt – beziehungsweise klang – vielversprechend.


    "Wer ist Psaiko.Dino eigentlich?/
    Wer ist dieser Hobbit da neben dem Panda?/
    Guck ihn mal an – wie ein Mann aussehen geht anders/
    "
    (Sido auf "Intro")


    Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass das Konzept des ehemaligen Praktikanten fast nicht zu erkennen ist. Selbstverständlich kann ich nicht beurteilen, wie konsequent Psaiko.Dino selbst darauf beharrte, stets auf Gegensätzlichkeiten unter den jeweiligen Künstlern einzugehen. Doch wenn man sein Album "#hangster" nennt und "Klischees" im Vorfeld klar zeigt, wohin es gehen soll, erwartet man eine gewisse Reibung zwischen den einzelnen Acts. Stattdessen wirken Parts entweder lieblos, sinnfrei und völlig losgelöst vom übergeordneten Thema oder orientieren sich zu stark daran. Dadurch entsteht ein deutlicher Kontrast. Während man von Manny Marc ehrlicherweise nicht mehr erwartet hätte als die einfachsten Haus-Maus-Reime, enttäuschen andere Künstler, indem sie meilenweit davon entfernt sind, der Auseinandersetzung hinsichtlich der unterschiedlichen musikalischen Richtungen und Auffassungen gerecht zu werden. Hier wäre ein härteres – oder lockereres – Einschreiten seitens Psaiko.Dino sinnvoll gewesen. Das führt dazu, dass sich die Künstler der Rollenverteilung selbst nicht mehr sicher sind. Auf "#hangster" harmonieren DCVDNS und Eko Fresh überraschend gut – zu gut?! Die Unterhaltung der zwei Rapper steht dafür – wenn auch DCVDNS-tpyisch ironisch angehaucht – jedenfalls exemplarisch.


    "'Ja, das Konzept war doch "Ein Gangster und ein Hipster", oder?'/
    – 'Ja, aber ich bin doch kein Hipster!'/
    'Ich bin auch kein Hipster. Ich hab' gedacht, wenn von uns beiden einer ein Hipster ist, dann du'/
    – 'Nenene, ich hab' gedacht, du bist der Hipster, Alter, ich bin auf keinen Fall 'n Hipster'/
    'Und ich bin erst recht kein Hipster, ich bin ganz normaler Gangsta'/
    – 'Ja, ich auch, Alter. Egal, Westside!'/
    "
    (Eko Fresh und DCVDNS auf "#hangster")


    Nicht selten wurde Markus Brückner in eine Schublade mit DJ Khaled gesteckt, der dafür bekannt ist, im Vordergrund zu stehen, ohne maßgeblichen musikalischen Einfluss auf das jeweilige Projekt zu haben. Teilweise ist das Einzige, das er zu einem Projekt beisteuert, sein Name auf der CD. Dabei stellt sich zwangsläufig die Frage, ob sein deutsches Pendant es ihm gleichtut. Ja, wo ist die Handschrift des Stuttgarters eigentlich zu sehen? Sowohl die Beats als auch die zahlreichen Cuts in den Hooks tragen sie. Wobei sich die musikalische Unterlage auf "8kmh" beispielsweise als ungünstig für Hafti, aber als willkommene Vorlage für Cro erweist. Zu einem gerappten Part lässt sich Psaiko.Dino auch hinreißen, jedoch auf der ohnehin verkorksten Nummer neben Frauenarzt und Manny Marc (Weshalb passen die nochmal nicht gemeinsam auf einen Track?!). Neben Letzterem wirkt der Part des Stuttgarters zumindest nicht ganz so einfältig. "Hop Hop Hurra" steht neben Nummern wie "Mach kaputt", "Superstar" und "Boah!" für das klassische Dilemma eines Produzenten-Albums. Das Konzept "#hangster" verkommt zu einem krakeligen, undeutlichen Leitfaden, an dem sich keiner mehr so wirklich orientiert. Die scheinbaren Gegensätze auf Tracks wie "Klischees", "8kmh" und "#hangster" sind wie weggeblasen. Dafür entsteht auf den restlichen Tracks eine homogene Masse. Eine zu homogene. Die mit Spannung erwarteten gegensätzlichen Stile sind nicht vereint worden, sondern haben sich zu einem bunten Mischmasch vermengt; man könnte fast meinen, die Künstler hätten weder den Beat noch den Produzenten selbst gebraucht, um miteinander auf einem Track zu funktionieren, denn den Instrumentals lassen sich keine hervorstechenden Besonderheiten abgewinnen, die Psaiko.Dinos Handwerk von einem gestandenen Producer unterscheiden. Dort wird stringent das Thema abgearbeitet, hier dasselbige infrage gestellt und andernorts wird getextet, dass einem die Spucke fehlt – mit Manny Marcs Worten: "Dings, dies, das, Digga, was?".


    "Hop Hop Hurra, bla bla, bla bla/
    Ist doch albern, guck mal da/
    Der Typ hat doch 'ne Macke, aber alles klar/
    Hop Hop HipHop, alles bestens/
    Und das ist uncool – let's dance/
    Dings, dies, das, Digga, was?/
    "
    (Manny Marc auf "Hop Hop Hurra")


    Nicht zuletzt bin ich von den Konstellationen quantitativ schlichtweg enttäuscht, da neben dem Gipfeltreffen zwischen Cro und Haftbefehl, dem vorab veröffentlichten "Klischees" von Celo & Abdi und SAM sowie dem Zusammenspiel von Eko und DCVDNS kein weiteres brisantes Aufeinandertreffen zweier Größen zustande kam. Sicherlich erwartet niemand die Versöhnung zwischen Eko und Kool Savas, dennoch wäre etwa die Kombination Weekend & Sido – die ohnehin auf dem Album vertreten sind – mit Sicherheit eine interessante gewesen. Und wenn sie es nicht gewollt hätten? Ja, dann hätte Psaiko.Dino sie ja überreden können. Nein, stattdessen finden sich halbgare, reichlich unspektakuläre Kollaborationen wie DaJuan und Olson, Muso und Julian Williams sowie Bartek und Palina Power, von denen man ausnahmslos behaupten könnte, sie ohne eine Zuckung auf einem beliebigen Solo-Album abzunicken, auf "#hangster" wieder.


    Fazit:
    Einen roten Faden auf einer Platte zu spinnen, auf der sich circa 30 verschiedene Künstler versammeln, gestaltet sich ohne Frage als schwieriges Unterfangen. Wer sich dem annimmt und gleichzeitig verspricht, gänzlich unterschiedliche Stilrichtungen zu vereinen, weckt zwangsläufig hohe Erwartungen, denen "#hangster" nur in Ansätzen gerecht wird. Die sechs Monate Produktionszeit waren vielleicht zu kurz. Letztlich finden sich nur eine Handvoll Tracks, denen man nachsagen könnte, den hohen Ansprüchen eines Fans entsprochen zu haben, neben etlichen enttäuschenden Kooperationen. Ich wage es kaum auszusprechen, aber so ein bisschen "Beef" – ein bisschen weniger "Wir haben uns alle lieb" – wäre vielleicht gar nicht so verkehrt gewesen.

    [REDBEW]1406 [/REDBEW]

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    [azlink]Psaiko.Dino+%96+%23hangster [/azlink]


    Und Abflug: Trotz des ein oder anderen aktuellen Streiks an diversen deutschen Flughäfen dürfen Plot-Fans dank dem frisch releasten Album der Düsseldorfer Jungs ab heute eine Reise "mit der Concorde über den Atlantik" antreten. Zur Stammbesetzung des Bordpersonals gesellt sich auf einer der Anspielstationen des Longplayers auch der Kieler Rapper und VBT Splash!-Edition 2013-Gewinner Persteasy hinzu. Und was passiert wohl bei einer solchen Konstellation aus Online-Battleturnier-Größen? Richtig: Es wird gebattlet! Ein passendes Video zu dem gemeinsamen Song "BattlekingZ mit großem Zett" feiert hier und jetzt seine exklusive Videopremiere auf rappers.in. Also: Sitzlehnen nach hinten geklappt und gute Unterhaltung!


    [youtube]cMTAbrGS9wI[/youtube]



    (Florence Bader & Pascal Ambros)


    Nachdem wir Euch gestern bereits die Namen der Juroren unserer diesjährigen VBT Splash!-Edition verraten haben (zum Artikel), folgt heute die Bekanntgabe des Turnierbaums und damit die Paarungen – beziehungsweise die erste Hälfte der Paarungen. Neu ist im diesjährigen Turnierverlauf nämlich, dass die Battles in der rechten Turnierbaumhälfte einen Tag später starten als die in der linken. Diese Seite des Turnierbaums wird am morgigen Donnerstagabend veröffentlicht – die Kontrahenten, die sich darin befinden, müssen ihre Runden somit auch einen Tag später einreichen. Hier nun die erste Hälfte des Turnierbaums – zum Vergrößern einfach auf das Bild klicken:



    Die Frist für die Hinrunden im Achtelfinale beträgt zwei Wochen. Das heißt: Jede hier genannte Crew hat bis 20:00 Uhr am Mittwoch, den 26. Februar, Zeit, ihre Runden über ein spezielles Formular bei uns einzureichen. Dieses wird den Crews in kurzer Zeit zur Verfügung gestellt. Wie auch im vergangenen Jahr werden die Videos der linken Turnierbaumhälfte auf unserem, die der rechten Hälfte auf dem YouTube-Channel des Splash!-Mags zu sehen sein. Im Achtelfinale wird es noch keine Rückrunden geben – dementsprechend wurde die Beatwahl unter den Teams ausgelost. Wer das Instrumental der ersten Runde wählen darf, ist im Turnierbaum vermerkt. Der Beat ist innerhalb von 24 Stunden nach Veröffentlichung dieses Artikels an den Gegner zu schicken.


    Wir wünschen allen Teilnehmern und natürlich auch allen Verfolgern der VBT Splash!-Edition 2014 viel Spaß mit unserem diesjährigen Turnier und freuen uns auf grandiose Battles!



    lupa (Florence Bader)



    01. Intro (32 Bars)
    02. Zu den Sternen
    03. Mein bester Freund
    04. Traum aus dem Libanon
    05. Wart ma du Kek
    06. So oder so
    feat. BOZ


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    Review von ProRipper:


    Wer heutzutage den Namen Baba Saad hört, der assoziiert mit dem Künstler womöglich sowohl positive als auch negative Gefühle: Damals, als der Bremer Rapper noch bei Bushidos Label ersguterjunge unter Vertrag stand, gab es wohl kaum einen Deutschrap-Hörer, der nicht zumindest mal in den zweiten Teil der legendären "Carlo Cokxxx Nutten"-Reihe reingehört hat. Ist allerdings heute die Rede von Saad, bringt man ihn zunächst einmal mit seiner Halunkenbande und eventuell mit Vorwürfen bezüglich seiner Wahl der Signings in Verbindung. Wo früher noch waschechte Gangsterrapper neben ihm standen, befinden sich heute MCs, deren Klientel eher im Internet liegt. Dass sich diese beiden Zielgruppen nur schwer miteinander vereinen lassen, ließen laut gewordene Stimmen bei dem Release des Halunkenbande-Samplers "Beuteschema" bereits durchschimmern – für die einen war das Projekt "zu wenig Gangsta", für die anderen hatte Saad schlichtweg "zu wenig Skills", um mit seinen beiden Partnern EstA und Punch Arogunz mithalten zu können. Doch um technische Finessen und ausgeklügelte Punchlines ging es bei Saads Musik eigentlich noch nie: Mit seiner einzigartigen Stimme und dem angenehmen Flow hatte er einfach schon immer das Zeug dazu, den Hörer in einen waschechten "Gangsterfilm" hineinzuziehen. Nach "Beuteschema" begibt er sich nun wieder auf Solowege, doch bevor das nächste Album erscheint – das laut eigener Aussage an frühere Erfolge wie "Das Leben ist Saad" und "Saadcore" anknüpfen soll –, erweiterte er zum Ende des letzten Jahres seine "Xmassaka"-EP-Reihe um einen zweiten Teil. Ob hier schon erste Hochgefühle einer früheren Zeit zurückgebracht werden können?


    "Ey, ich liebe, was ich mach', aber was ist nur mit Rap passiert?/
    Damit es der Rest kapiert, muss ich einfach eskalier'n/
    Check das hier – ey, und das ist meine Todesliste/
    Ich werd' jeden so zerfisten, bis er nicht mehr existiert/
    "
    (Baba Saad auf "Intro (32 Bars)")


    Die Antwort auf die vorherige Frage: ja. Denn hört man sich zunächst einmal das "Intro" an, erkennt man nicht nur, dass Saad seine Gangsterrap-Inszenierung nach wie vor beherrscht, sondern auch wesentlich sicherer als noch zu "Carlo, Cokxxx, Nutten"-Zeiten rüberbringen kann. Was ich ihm zudem schon immer hoch anrechnete, war das Spiel mit seiner einzigartigen, rauchigen Stimme – und in der liegt mittlerweile wesentlich mehr Druck als früher. Manch einem Rapper mag man heute vorwerfen, dass der einst spürbare "Hunger" nicht mehr ganz so rauszuhören sei, bei Saad hingegen wirkt es auf mich gerade umgekehrt: "Hunger" scheint der Gute mehr als je zuvor zu haben. Und auch, wenn es sich bei "Xmassaka Vol. 2" lediglich um eine EP handelt, schafft Saad es, mit Themenvariabilität zu glänzen. Sogar zwei jener Storyteller, die zu "Das Leben ist Saad"-Zeiten noch der Regelmäßigkeit entsprachen und meist die Glanzstücke früherer Alben darstellten, sind unter den sechs Anspielpunkten zu finden. "So oder so" berichtet, unterlegt von einem für diese Thematik vielleicht etwas zu fröhlichen Beat, von der Jagd auf einen Verräter aus den eigenen Reihen – mit freundlicher Unterstützung von Rattos Locos-Mitglied BOZ, der als einziger Featuregast auf der EP fungiert und aufgrund seiner ebenfalls einzigartigen Stimmfarbe super mit Saad harmoniert. Auf "Mein bester Freund" wird derweil auf einem düsteren Violinenbeat von einem nicht ganz wie geplant verlaufenen Drogendeal berichtet, der damit endet, dass Saad "seinen besten Freund" zückt und seine Feinde umpustet. Klar: Weder "So oder so" noch "Mein bester Freund" noch irgendein anderer Track auf "Xmassaka Vol. 2" glänzen durch technischen Anspruch, aber hier punktet schlichtweg das Simple. Man hört sich die Stories, die einem Saad erzählt, einfach gerne an und fühlt sich direkt wie in einem klassischen Al Pacino-Film. Und mal ehrlich: Brauchte ein "Scarface" etwa sprachlich herausragende Dialoge, um überzeugen zu können? Nein, denn allein die Figur eines Tony Montanas war entscheidend für die Stimmung. Und genau so verhält es sich auch hier mit Saad.


    "Sie nahm'n die Beute und machten sich dann aus dem Staub/
    Einer blieb zurück und hat die letzte Kippe aufgeraucht/
    Und ich dachte: Jetzt bald muss ich zu Gott/
    Er fragte, wo ich es gern hätte: Brust oder Kopf/
    "
    (Baba Saad auf "Mein bester Freund")


    Doch nicht alle Themen können in diesem Sinne punkten: Auch, wenn "Zu den Sternen" mit einem wahren Brett von Synthie-Beat und Vocal-Samples eine der besten Instrumentierungen der EP genießt, ist die klassische "Kopf hoch"-Thematik, die dem Song innewohnt, inzwischen schon mehr als veraltet. Und auch "Traum aus dem Libanon" punktet mehr in Sachen Instrumentierung als in Sachen Thematik: vom libanesischen Gangster zum Rapstar, der selbstreflektiert nach der Liebe seines Lebens sucht und am Ende feststellen muss, dass das Business ihn hierzulande um seinen "Traum aus dem Libanon" gebracht hat. Beide Tracks sind zwar keine Totalausfälle: Saad bringt seine Texte einfach, aber effizient rüber und die Beats gehen stets gut ins Ohr. Es ist vielmehr die allgemeine Themenwahl, die hier ein wenig störend auf das Gesamtkonzept wirkt und mich aus dem bereits mehrmals erwähnten Gangsterfilm rausreißt, in den mich "Wart ma du Kek" direkt wieder reinzieht. Der Song ist zudem ein Paradebeispiel dafür, dass sich Saad – auch wenn der Fokus sicher nicht auf das Lyrische gerichtet ist – auch reimtechnisch gemacht hat.


    "Ich hab' einen Waffenfetisch/
    Und wenn ich die Magnum nehme, schieße ich direkt auf deine Rattenzähne/
    Ja, jetzt bist du tot und deine Eltern schicken Dankesreden/
    Denn sie seh'n es so: Du bist die längste Zeit ein Spast gewesen/
    "
    (Baba Saad auf "Wart ma du Kek")


    Fazit:
    Baba Saad scheint langsam aber sicher wieder zu seinen Wurzeln zurückzufinden. Insbesondere die Storyteller und Battlenummern sind die Tracks, die mich direkt in den Bann von "Xmassaka Vol. 2" hineinziehen können und die EP zu einem – wenn auch relativ kurzen – audiovertonten Gangsterstreifen avancieren lassen. Und um voll und ganz in diese Materie einsteigen zu können, braucht es keine überragende Technik. Viel mehr ist es eher wie mit einem klassischen Mafiafilm: Einfache Worte zählen ebenso wie Schießereien und ich kann mich an kein Al Pacino-Zitat erinnern, das ausgeklügelte Vergleiche brauchte, um seine Wirkung zu entfalten ... Nein, vielmehr ist es die Tatsache, dass "Scarface" mit den meisten "Fuck"s der Filmgeschichte aufwartet und dennoch eine unumstrittene Brillanz besitzt. Für Saad heißt das konkret: Jetzt noch auf die klischeehaften Themen verzichten und die Beats lieber für noch mehr Gangsterstories verwenden, dann kann "Das Leben ist Saad 2" kommen. Denn in der Rolle des Paten geht Baba Saad deutlich mehr auf als in der Rolle des selbstreflektierten Rapstars.


    Redakteur-Bewertung der CD:

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    Review von Die Robbe:


    Dass ein weitreichendes, einschneidendes Ereignis wahrscheinlich dazu führte, dass Bushidos langjähriger Gefährte Baba Saad sein Label und seine künstlerische Inszenierung einmal auf links zog, ist nicht weit hergeholt. Auch, wenn er das wahrscheinlich bestreiten würde, hat der 27-Jährige während seiner Zeit unter Anis Ferchichi vielleicht einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber seiner jüngeren Kollegen erlangt. Fernab von Standing, Bekanntheit und der Beteiligung an einem Meilenstein – Stichwort "CCN 2" – ist doch ein gewisses geschäftliches Know-how, das sich durch kleinere Kniffe äußert, bei genauerer Betrachtung mindestens genauso viel wert. Ein Label-Sampler, auf dem nicht drei Rapper auf jedem Track stets gemeinsam vom selben Pferd erzählen, sondern ein erfahrener "Labelbaba" die Protagonisten, wie sich selbst, solo stattfinden lässt, ist dafür ebenso ein Indiz wie sein Zögling EstA, der kurz nach dem VBT ein Album folgen ließ und den Hype um seine Person auszunutzen wusste. Das alles wirkt auf den ersten Blick strukturiert, durchdacht und zeugt von überlegtem Handeln. Die ungewöhnliche personelle Zusammensetzung des Labels trägt ihren Teil dazu bei. Promo- und marketingtechnisch bewies und beweist der Baba aus Bremen also ein geübtes Händchen. Um nun wiederum alteingesessene Anhänger zu bedienen, knüpft er durch die "Xmassaka Vol. 2"-EP sowohl namentlich als auch zeitlich an die letztjährige Erstausgabe an. Eine besinnliche Platte kann man dementsprechend wohl kaum erwarten, oder?


    Thematisch weist die EP ein eindeutiges, binäres Muster auf. Oder: Jeder Track kennzeichnet inhaltlich das Gegenteil seines Vorgängers und auch Nachfolgers. Im Detail leitet Saad El-Haddad seine vorweihnachtliche EP mit "32 Bars" ein, in denen er – ganz Geschäftsmann – Werbung in eigener Sache betreibt, während "Köpfe verdreht werden". Die Frage, warum die Lage zunächst entschärft werden muss, wenn man nur zwei Sekunden später den Markt zerberstet, stellt sich nicht, denn der Gute möchte sein Revier abstecken und seine Stellung behaupten. Kleinere Widersprüche oder schlichtweg die Tatsache, aus Promozwecken keine Namen nennen zu wollen, das dann allerdings mehrmals zu betonen, verkommen zum Randgeschehen. Denn dafür, was es sein möchte, erfüllt es seinen Zweck – ein dreckiger Representer vom alten Schlag. Ein verständlicher Kritikpunkt könnte sich gegen die Stimmlage des Bremers richten, die nur sehr selten variiert; doch wer möchte ihm das hier ernsthaft übel nehmen? Baba Saad weiß, dass Gesangsausflüge wie auf "Mein Weg" nicht der Vorstellung von "Saadlinern" entsprechen. Und für die ist diese EP – im Wortsinn – gedacht.


    "Ich hab' auf dich Bastard kein' Bock/
    Verdrehe keine Tatsachen, aber dein' Kopf/
    Schreib noch einmal Scheiße, ja, und deine Finger sind ab/
    Hiernach brauchst du Hilfe plus einen Behindertenpass/
    "
    (Baba Saad auf "Intro (32 Bars)")


    Die Zweideutigkeit der Liebeserklärung an seinen besten Freund, dem stets schussbereiten Revolver ("Mein bester Freund"), hat sich nach dem ersten Hördurchgang entpuppt und dem Track somit nahezu jegliche Brisanz genommen. Fernab davon könnte man auch nicht davon sprechen, so etwas noch nie gehört zu haben. Die Geschichte dahinter ist schnell erzählt: Unser dynamischer Geschäftsmann Baba Saad trifft sich mit einem Partner, um einen Deal einzufädeln. Was dem folgt, könnte jedem zweiten Hollywood-Drehbuch entnommen sein: Der Protagonist gerät in einen Hinterhalt, hat zu seinem Schutz jedoch einen Revolver (wahrscheinlich) in der Bauchtasche – das Geschäft ist geplatzt, der beste Freund doch nur eine Wumme und die Message irgendwo im Eifer des Gefechts verloren gegangen. Man muss das wohl so verstehen, dass wir beim nächsten, allabendlichen Treffen mit dem Dealer unseres Vertrauens eine stets griffbereite Pistole im Anschlag haben sollten. Auf einem hektischen Uptempo-Beat verteilt Baba Saad schließlich wieder Schellen ("Wart ma du Kek") gegen ... Ja, gegen wen oder was eigentlich? Und warum? Okay, er möchte uns unterhalten, so viel ist klar – und auf diese Weise eine EP zu eröffnen ("Intro (32 Bars)"), ist vollkommen in Ordnung, wenn nicht gar sinnvoll. Doch hier fehlt mir etwas – eine Zielscheibe, ein roter Faden, irgendwas, für das es sich lohnt zu schießen. Das Einzige, das sich hier beständig zeigt, ist das nervös vor sich hinplärrende Instrumental. Ob Fans früherer Tage stur auf Tracks beharren, die lediglich auf Selbstlob und konfusen Sticheleien aufbauen?


    "Nenn mir einen, der sich nicht vor meinen Disses fürchtet/
    Egal, ob Rapper oder Redakteure – ich zerstöre/
    Da, um einen Fick zu geben, um Business zu machen/
    Mit mir ist nicht zu reden, Digga – wie mit britischen Wachen/
    "
    (Baba Saad auf "Wart ma du Kek")


    Wie eingangs erwähnt, hat sich der Libanese offenbar Gedanken über die inhaltliche Konzeption seiner EP gemacht. Das konkrete Problem gestaltet sich hierbei insofern, dass "Traum aus dem Libanon" sowie "Zu den Sternen" schlichtweg nicht in den Gesamtkontext passen möchten. Die pathosüberhäuften Gefühlsausbrüche wirken so dermaßen deplatziert, dass sie auf einer separaten EP vielleicht besser aufgehoben wären ... jedenfalls irgendwo, wo sie nicht in einem derart misslungenen Kontrast zu den restlichen Abspielstationen stünden. Saads "Traum aus dem Libanon" erzählt von seiner einstigen Liebe, die er für eine Rap-Karriere in Deutschland geopfert hat. Der unbestreitbare Tiefpunkt ist erreicht, wenn der Baba auf "Zu den Sternen" seinen Hörern Mut macht und darum bittet, zu den Sternen zu blicken und in einer kaum zu übertreffenden Belanglosigkeit über deren Verwendungsmöglichkeiten in längst vergangenen Zeiten sinniert.


    "Wenn die Nerven mich quälen, es sich fürs Erste nicht legt/
    Ja, dann hilft es in die Ferne, zu den Sternen zu sehen/
    Früher nutzten sie die Menschen mehr als Navigation/
    Mich hingegen versetzen sie in Faszination/
    Manche schauen sie mal an, wenn sie ein' Wunsch haben/
    Wenn sie auf Inspiration für die Kunst warten/
    "
    (Baba Saad auf "Zu den Sternen")


    Den gütlichen Abschluss bildet "So oder so", auf dem ein ehemaliger Gefährte und heutiger Verräter, Ali, von Saad zur Rechenschaft gezogen werden soll. Barmherzig-romantisch, wie der Baba nun mal ist, lässt er den Abtrünnigen ziehen, als er dessen Kinder sieht. BOZ kann das seinerseits nicht akzeptieren und holt deswegen das nach, was sein Kollege nicht übers Herz gebracht hat. Die Rede ist von Treue, Zusammenhalt und in erster Linie davon, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen – das wirkt rund und in sich stimmig. BOZ eignet sich zudem als passender (und auch einziger) Gast, den Piano-dominierten Beat hätte es jedoch wie auch auf "Traum aus dem Libanon" nicht gebraucht.


    Fazit:
    Einem Track, auf dem ich ununterbrochen beschimpft werde, muss kein Motivationssong für schlechte Zeiten folgen. Und überhaupt, wieso sieht sich ein Rapper, der ganz offensichtlich keine Schwierigkeiten hat, so zu texten und zu flexen wie eh und je, dazu berufen, zwei in solchem Maße käsige Songs ("Traum aus dem Libanon", "Zu den Sternen") aufzunehmen? Sehnlichst möchte man dem Guten zurufen: "Wir alle wissen, dass du aus dem Libanon kommst, wir kennen deine anfänglichen Schwierigkeiten, dich hier zurecht zu finden; unser Bedarf ist, was die Häufigkeit der Thematisierung betrifft, gedeckt." Vergeblich ist man bemüht, sich an ein Tape des Babas zu erinnern, auf dem die Herkunft nicht in irgendeiner Form zur Sprache gekommen ist. Geschäftssinn hin oder her: Es sind schließlich diese Tracks, die ein harmonisches Gesamtbild ruinieren. Es bleibt nur zu hoffen, dass Saad für seine nächste Platte eine konsequentere – ja, meinetwegen rücksichtslosere – Linie hinsichtlich der Trackauswahl findet.

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    Der gebürtige Mannheimer Marc Reis hat sich weiterentwickelt – nicht nur in Sachen Musik, sondern auch privat. Während er vor einigen Jahren noch unter dem Künstlernamen Sprachtot in der Deutschrapszene aktiv war, fokussiert er sich heute als Marc Reis auf weitaus persönlichere Inhalte. Erst vor wenigen Tagen erschien sein zweites Soloalbum "Nostalgie", eine Weiterführung der 2011 releasten Platte "Monolog". Im Interview mit uns spricht der Wahlberliner über "Nostalgie", seine persönlichen Erfahrungen mit seiner neuen Heimatstadt und über allerlei Klischees.


    rappers.in: Wollen wir über die Äußerlichkeiten und den Entstehungsprozess des neuen Albums reden oder lieber über Gott und die Welt plaudern?


    Marc Reis: Wir lassen es einfach fließen. Ich hab' nichts mehr, was ich noch plakativ hier erwähnen muss.


    rappers.in: "Ich glaube an Gott, aber nicht an den Mensch" ist eine Zeile aus deinem Track "Ich komm von". Das wirft die Frage auf: Glaubst du an Menschlichkeit?


    Marc Reis: Natürlich. Sonst würde das heißen, ich hätte die Hoffnung verloren und müsste tieftraurig sein. Dann könnten wir kaum hier sitzen und so reden.


    rappers.in: Auch an kollektive Menschlichkeit? Sobald sich das Individuum verliert, zum Beispiel in einer Gruppe von sieben Leuten.


    Marc Reis: Ich glaube, dass es da weniger als sieben Leute bedarf, damit sich jemand verliert. Es reichen schon drei dazu. Von daher, glaube ich, kann es schwierig werden, dass die zwischenmenschliche Interaktion dann nicht nur oberflächlich ist. Aber es geht, wenn man Leute jahrelang kennt, vielleicht zusammen aufgewachsen ist. Ich glaube aber nicht, dass ich einen Raum von vier Personen betrete, die mich vorher noch nie gesehen haben und dann alles rein menschlich ablaufen wird. Jeder hat so seine Fassade, die dann hochfährt. Zack – Fremdkörper dringt ein und jetzt testen wir uns erstmal gegenseitig mit schönen Sprüchen. Das ist jetzt nicht ganz präzise beantwortet, aber ich glaube, dass ich es mir aussuchen kann, ob ich in einen Raum gehe mit einer Person oder mit sieben.


    rappers.in: Was ist deine Fassade?


    Marc Reis: Ich hab' keine. Ich hatte eine, der Name war Sprachtot. Und jetzt probiere ich, so frei wie möglich zu sein. Das schaffe ich nicht immer, aber es ist klar: Ich habe Fehler, ich hab' Macken. Die brauche ich nicht zu verstecken, weil die sowieso zum Vorschein kommen würden – früher oder später. Für die andere Person wäre das dann dumm, wenn das zwei Jahre dauern würde. Ich bin nicht ganz frei davon, also kann ich nicht wirklich behaupten, ich habe keine. Aber ich versuche es.


    rappers.in: Stapelst du absichtlich tief?


    Marc Reis: Ich mag es lieber, unterschätzt zu werden als überschätzt. Das bringt mit, wie ich aufgewachsen bin. Die Leute haben mich immer unterschätzt und irgendwann lernst du das zu nutzen. Ich mag es zu überraschen. Wenn ich irgendwo hinkomme, dann sehe ich sofort, dass jemand denkt, da kommt ein ganz primitives Schwein herein. Damit spiele ich auch ein bisschen. Im Endeffekt liegt mir aber viel daran, zu zeigen, dass man mit mir auch drei Sätze wechseln kann, ohne dass das Wort "Arschloch" fällt. Trau dich mal. Ich locke die Leute aus der Reserve. Das habe ich früher mit Anstrengung gemacht. Mittlerweile mache ich das nur noch, wenn eine Person wertvoll ist. Also, wenn ich jemanden so einstufe, den lass' ich dahinter blicken, oder aber ich denke: Du gehörst nicht in meine Welt. Wir leben zwar alle auf einem Planeten, aber du weißt, was ich meine.


    rappers.in: Das freiwillig gewählte Umfeld, mit dem man sich umgibt?


    Marc Reis: Genau richtig.


    rappers.in: Das hört man aber auch auf der "Nostalgie".


    Marc Reis: Was denn?



    rappers.in: Genau diese Einstellung. Der Sound klingt für mich nach Frankfurt in der Zeit, in der HipHop noch ordinär sein durfte – und wenn man dann hinhört, zeigt sich die andere Seite. Viel Inhalt mit schönen Worten ohne plump zu sein. Ist so mein Eindruck, wenn man die Platte aufmerksam durchhört.


    Marc Reis: Wenn man sie aufmerksam durchhört! Sagen wir so: Das erste Glück eines Künstlers ist es, wenn jemand aufmerksam zuhört. Ich finde es auch schön, dass du Frankfurt genannt hast. Einfach, weil das eine sehr prägende Stadt für mich war. Noch schöner finde ich, dass du diesen Zwiespalt wahrnimmst, den ich versuche darzustellen. Ich kann beides. Ich kann genauso mit Leuten umgehen, denen würdest du nicht einmal die Hand schütteln wollen, wie mit Menschen wie dir. Wobei ... "umgehen" ist dabei das falsche Wort. Das ist für mich negativ besetzt. Ich kann mich auf sie einlassen. Das können nicht viele. Ich habe nicht viele getroffen, die genauso vorurteilslos vor jemandem sitzen können. Alle wollen immer Kategorien heranziehen. Meistens stimmt es auch, aber oftmals auch nicht.


    rappers.in: Trifft das aber nicht auf all die Leute zu, die sich selber ungern hinterfragen?


    Marc Reis: Dann trifft das auf ziemlich viele Leute zu. Das mag ein Gesellschaftsproblem sein, doch das heißt nicht, dass man da mitmachen muss. Ich lebe auch so, dass ich mich nicht anpassen muss.


    rappers.in: Gehörst du zu den Leuten, die behaupten, es sei in Berlin einfacher, unangepasst zu sein, oder zu denen, die sagen, es ist hier noch schwerer als woanders?


    Marc Reis: Ich gehöre zu denen Leuten, die sagen: Wer in Berlin nicht aufpasst, wird von der Stadt geschluckt, ausgespuckt und da wieder hingeschickt, wo er herkommt. Das ist in Berlin nicht einfacher, nicht schwerer – es ist gefährlicher, viel gefährlicher. In allerlei Hinsicht. Ob du herkommst mit dem Wunsch, Anwalt zu werden, Skater oder Rapper. Wünsche werden in Berlin gehört – ob sie umgesetzt werden, ist eine andere Geschichte. Es ist eine sehr interessante Stadt, ich habe viele Leute gesehen, die ihr nicht trotzen konnten und sich verloren haben. Gerade in der Musik- beziehungsweise Kunstszene passiert es oft, dass sich die Menschen verlieren, in dieser Mischung aus Drogen, Wirrwarr und Oberflächlichkeit. Irgendwann ist das Geld weg, die "Freunde" sind weg. Dann gehst du wieder zurück in deine Stadt und dort wirst du aufgenommen als gescheiterter Egozentriker, der es nicht geschafft hat. Dann lachen die Leute dich wieder aus. Man muss schon sehr aufpassen. Man muss sehr fokussiert damit umgehen.


    rappers.in: Ist es nicht aber auch so, dass du in Frankfurt, Mannheim oder Darmstadt anders sein kannst? In Berlin wird dir das vorgeworfen und nach Phänotyp in Kategorie Hipster, Friedrichhainer Flohmarktkäufer et cetera sortiert?


    Marc Reis: Weil Berlin auch einfach eine traurige Geschichte hat. Ich empfinde es als "Die Zugezogenen sind sowieso ganz schlimm, das sind alles Schwaben, ohne die gäbe es bessere Kieze". Das sehe ich gar nicht so. Ein Großteil von Berlin macht das aus. Ich wohne selber in Friedrichshain und begegne oft diesem "Ich bin wirklicher Friedrichshainer, die drei zusammengenähten Kleidungsstücke machen mich cool". Der Gang zum Flohmarkt macht dich noch lange nicht zum Friedrichshainer. Mir ist das vollkommen egal. Als ich zum ersten Mal in einem Café hier war, habe ich mich mit einem Berliner getroffen. Er meinte: "Nee, hier können wir uns auf keinen Fall treffen, das ist total die Tourikneipe." Für mich ist es einfach nur ein Gebäude. Ich trink' mit dir hier 'nen Kaffee oder dort. Ich habe aber gemerkt, wie wichtig es den Leuten hier ist. Auf welche Party man geht, wie ist man angezogen? Da frage ich mich, ob die Leute wirklich so locker sind. Wenn jemand mit Anzug um die Ecke kommt, werden die dann zum Spießer.


    rappers.in: Ich habe selber mal die Erfahrung gemacht, nach der Arbeit bei einem Punkkonzert aufzutauchen. Schöne Kleidung und damit durfte ich dann nicht mehr mitmachen beim Pogoschubsen.


    Marc Reis: Das ist das beste Beispiel! Warum darfst du denn da nicht mehr mitmachen beim Punk, nur weil du anders gekleidet bist? Muss man so aussehen oder kann man sich auch einfach so fühlen? Punkrock hat seine Klischees, HipHop hat seine Klischees. Die müssen bedient werden und wenn sie nicht bedient werden, gehört man nicht dazu.


    rappers.in: Wenn man dem oft begegnet und dem ausgesetzt ist: Kann man es sich nicht leichter machen, indem man einfach was anderes anzieht und sich so auf das Wesentliche konzentrieren kann?


    Marc Reis: Aber das sollte doch eigentlich das Wesentliche sein – sich nicht verstellen zu müssen. Du sagst, ich passe mich an, um mich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Da sehe ich einen Widerspruch. Man muss sich nicht anpassen. Das ist mir sehr wichtig. Wenn ich mich anpassen muss, wird das, was ich tue, verstellt sein.



    rappers.in: Nicht verkleiden, sondern einfach verschiedene Facetten haben? Situationsabhängig muss ich es nicht erschweren, indem ich auf meine Jogginghose beharre, wenn ich in die Staatsoper gehe.


    Marc Reis: Das sind aber so unausgesprochene Sachen, die dazugehören. In die Oper oder ein schickes Restaurant gehe ich nicht in Sneakers – aber nur, weil ich das so empfinde. Auch im Anzug fühle ich mich gut. Nur würde ich ihn eben nicht anziehen, wenn ich mich darin nicht gut fühle. Man muss seine Facetten haben und nicht auf Teufel komm raus mit den Boxershorts in die Philharmonie gehen. Auch wenn es ganz lustig wäre.


    rappers.in: In der Oper habe ich das oft gesehen. Touris mit Baseballcap und kurzen Hosen neben der parfümierten Frau im Abendkleid.


    Marc Reis: Die wollen dann beweisen, wie cool sie sind.


    rappers.in: Ist den anderen Leuten gegenüber aber nicht besonders nett.


    Marc Reis: Sollte das aber denen nicht wiederum egal sein? Es dürfte eigentlich keinen stören.


    rappers.in: Wenn ich einen dreistelligen Betrag ausgebe für ein besonderes Konzert, mir das einmal im Jahr leiste und neben mir sitzt einer, der Kaugummi knatscht – das macht schon aggressiv. Genauso wie die Leute im Kino, die Popcorn werfen und reden. Es gibt Momente, da hat man zuzuhören und die Fresse zu halten.


    Marc Reis: Sobald du dich entscheidest, irgendwo reinzugehen, wo verschiedene Menschen sind, musst du das aber akzeptieren. Die Frage ist: Wie gehst du damit um? Ich habe auch kein Problem damit, zu sagen: Es stört mich, sei leise. Wenn er weitermacht, kann ich auch immer noch gehen. Dann werde ich nicht handgreiflich. Ich habe gelernt, mich zu benehmen. Ich war auch mal 15, aber heute setze ich mich nicht mehr ins Kino, um mich zur Schau zu stellen, sondern um einen schönen Abend mit meiner Frau zu verbringen.


    rappers.in: Apropos Familie. Deine Mama taucht ja vermehrt in den Texten auf und ein sehr herziges "Kleiner Schatz, Papa kommt". Wenn du solche Lyrics schreibst, ist es dir egal, wie die Menschen darauf reagieren?


    Marc Reis: Ich muss ehrlich sein: Wenn ich schreibe, ist es mir komplett egal, was jemand anderes denkt. Erst ich, dann meine Familie. Den Rest kann ich wunderbar ausblenden. Ich habe mich dahin gearbeitet, dass es mir egal ist. Mir ist bewusst, dass Songs in die Welt von anderen eindringen können und dort auch etwas verändern können. Aber deswegen mache ich keine Musik. Das ist nur ein schöner Zusatz. In erster Linie besuche ich keinen Psychologen, sondern therapier' mich selbst. Es hört sich böse an, aber ich muss da ehrlich sein: Es interessiert mich überhaupt nicht, was jemand anderes über mich denkt. Schon sehr lange nicht mehr. Als ich angefangen habe mit HipHop, habe ich immer gefragt: Wie findest du das? Ich habe nach Bestätigung gesucht. Heute bestätige ich mich selbst. Ich glaube aber, dass Songs anderen Menschen helfen können. Das wird einem immer wieder abgesprochen und gesagt, man sei nichts Besonderes. Ich glaube daran, dass jeder Mensch etwas Besonderes sein kann. Nichtsdestotrotz muss ich es nicht unbedingt wissen. Früher wollte ich diese Bestätigung – das ist heute nicht mehr wichtig. Seit ich das geändert habe, bekomme ich auch eine andere Form des Feedbacks und nicht mehr nur: "Das ist ein cooler Song."


    rappers.in: Wenn du im bösen Internet dann mal ungefragte negative Meinungen liest, wie wirkt das auf dich?


    Marc Reis: Wenn im Internet die Dinge stehen, die sie einem niemals ins Gesicht sagen würden, nicht aussprechen würden, verletzt mich das. Ich les' das größtenteils nicht. Nur meinen Facebook-Account, sonst folge ich keinem Kanal. Ich selbst versteh' die Welt so, dass ich niemanden kritisier'. Ich hör' dann einfach die Musik nicht, statt zu sagen: Du bist scheiße. Zum Beispiel auf Youtube, wenn ich so etwas wie "Du Hurensohn" oder "Du Fettsack" lese – dann verletzt mich das. Es macht mich nicht böse, ich denke dann: Hast du jemals meine Mutter gesehen? Ihr die Hand geschüttelt oder mir? Würdest du so etwas sagen, wenn wir uns vorher mal getroffen hätten? Dann kommt die nächste Frage: Was bist du für ein Mensch? Bist du 15? Kann ich es auf dein Alter schieben? Das Internet ist eine Welt, aber nicht die richtige. In der richtigen tut es weh. In der richtigen lacht man, hat man Schmerzen. Irgendwie ist Internet auch gut, weil es für diese Leute ein Schutz ist. Vielleicht ist es für sie auch gut, es bei mir rauszulassen, statt bei jemandem, der sie dann wegscheppert. Bei den anfänglichen Sprachtot-Phasen war ich auch unsozial. Richtig asozial. Ich habe nirgends reingepasst und wollte das auch so. Wenn du mal Übel angerichtet hast und Übel dann auf dich zurückkommt, hast du zwei Möglichkeiten: Ich mach' weiter oder ich lerne daraus. Meiner Meinung nach habe ich daraus gelernt und bin auf dem Weg der Änderung. Ich weiß schon lange zu unterscheiden, was richtig ist und was falsch. Soziale Kompetenz ist etwas, das ich mir von mehr Menschen wünsche.



    (Jasmin N. Weidner)



    01. Barton Fink Skit 1
    02. Play + Rec (Intro)
    03. Will lieber

    04. Der Beweis
    05. Meine Stadt
    feat. Belabil & Frustration
    06. Nie ein Gangster feat. Dziki Kaban
    07. 10 Psis
    08. Füchse

    09. Siehst du mich
    10. Barton Fink Skit 2
    11. Gott liebst du mich
    12. Haltet die Welt an
    feat. Pay & Amir der Sänger
    13. Struggle
    14. Meine Sprache
    15. Weck mich auf
    16. Frankfurt
    17. Mein Leben
    feat. DJ Fader Lustig
    18. Beste Tag meines Lebens
    19. Barton Fink Skit 3


    Demotape-Exclusives:
    20. Gangsterrap
    21. Vinz
    – Belabil
    22. Irgendwas dazwischen – Frustration


    Wenn in der Vergangenheit ein Monarch einem völlig unbekannten Musiker Talent suggerierte, war das etwas Besonderes und konnte eine lange Karriere für den begabten Künstler bedeuten. Angenommen, man sieht das "Rapgame" als Königreich an und Kool Savas als dessen Oberhaupt, ist dem erst 19-jährigen Frankfurter Rapper Credibil genau das passiert. Bereits im Grundschulalter begann er laut eigener Aussage alles aufzusaugen, was in Sachen deutschem Sprechgesang so passierte – im Jahr 2012 begann der ambitionierte junge Mann dann via YouTube, erste Acapellas im Internet zu veröffentlichen. Auf sie wurde, durch einen glücklichen Zufall, auch der "King of Rap" aufmerksam, gab ihnen öffentlich Props und nahm den begabten Newcomer mit auf die Bühne. Es folgte die Veröffentlichung der "Ehrlich gesagt"-EP, ein Part auf dem "Parallelen-Remix" von Celo & Abdi und ein Track auf einer JUICE-CD – bei ihm läuft's also, wie man so schön sagt. Ende des kürzlich vergangenen Jahres brachte Credibil dann sein "Deutsches Demotape" an den Start. Dafür spittete er über Instrumentals von diversen Deutschrap-Klassikern, von Bushido über Curse und die Beginner bis Samy Deluxe. Insgesamt 22 Titel stehen nun zum kostenlosen Download bereit. Herunterladen: check. Zip-Ordner entpacken: check. Eine Reise durch Deutschrap beginnt, Credibil ist der Reiseleiter.


    Das Tape startet dann jedoch nicht mit Musik, sondern mit einem Dialog zwischen den Charakteren Charlie Meadows und Barton Fink aus dem Filmklassiker "Barton Fink", der 1991 von den Coen-Brüdern produziert wurde. In ihm wird, einfach gesagt, thematisiert, dass nicht alle die sind, die sie vorgeben zu sein. Auch Credibil wird im Verlaufe des Tonträgers immer wieder genau dieses Thema ansprechen. Bei ihm bezieht es sich jedoch auf die Aufgesetztheit diverser deutscher Gangsterrapper. Gleich zu Beginn des Mixtapes folgt eines der vielen Highlights von "Deutsches Demotape". Schon im Vorfeld in audiovisueller Form bereitgestellt und durch ein düsteres, mystisches Klanggewand von Beatschmied m3 untermalt, überzeugt der Titel "Will lieber" voll und ganz. Credibil arbeitet in dem an Bushidos "Nie wieder" angelehnten Track sein Leben in lyrischer Form auf. Triste Viertel, grauer Beton, schlechte Einflüsse von außen, aber immer der Wille, etwas zu erreichen und seine Mutter stolz zu machen. Vorgetragen mit einem sehr ausgereiften, erwachsenen Flow, rappt er Reimkette über Reimkette und man glaubt nicht daran, dass hier ein "Nochnichzwanziger" am Werk ist.


    "Frag mal Mama: Was hat damals der Junge zu ihr gesagt?/
    Zwar kein Parra, aber wart ab, in Zukunft bin ich ein Star/
    Denn die Anderen wollen labern, doch Zungen brechen im Park/
    Bei mir nur wenn die Lunge verkackt, denn ich hab' Hunger verdammt/
    "
    (Credibil auf "Will lieber")


    Auch auf vielen weiteren Titeln lässt Credibil lyrisch die Muskeln spielen. Straighten und authentisch-arroganten Straßenrap gibt es auf Tracks wie "Frankfurt" zu hören. Diese Anspielstation überzeugt durch eine gewisse Aggressivität, die einen kurz zusammenzucken lässt, denn derartiges war man von dem jungen Herren vorher noch nicht gewohnt. Vorgetragen wird das Ganze stilecht auf dem "Berlin"-Beat von Bushido. Auf "Meine Stadt" wird der teils triste Alltag in der hessischen Metropole noch etwas ausführlicher abgehandelt. Auf dem Beat, den auch schon Azad, Juvel und Manuellsen für einen gleichnamigen Track verwendeten, unterstützen den Hauptprotagonisten dabei seine Weggefährten – der Produzent und Rapper Belabil aus Frankfurt sowie Frustration aus Berlin. Gemeinsam mit Credibil bilden die beiden die Formation Trist und Grau, welche für nachdenklichen und kritischen Straßenrap steht. Auch auf den letzten Minuten von "Deutsches Demotape" kommen die Freunde noch einmal zum Zuge. Beide geben sich jeweils auf einer Solonummer die Ehre. Belabil liefert dabei mit "Vinz", wozu es mittlerweile schon ein sehr gelungenes Musikvideo gibt, auf dem "Kontrolle/Schlaf"-Instrumental von Casper den wohl pessimistischsten Moment der Veröffentlichung ab. Und auch Frustration ist sein Leben betreffend nicht gerade positiv gestimmt. Der Name ist Programm, Frustration macht sich im Text breit; Frustration über das Leben in grauen Vierteln und über nicht erreichte Ziele. Auch hier sind zwei Rapper am Werk, die durchaus wissen, was sie tun. Sie können ihrem Bruder im Geiste, Credibil, aber nicht ganz das Wasser reichen. Gemeckert wird hier jedoch auf hohem Niveau – runter ziehen die Beiden das Mixtape auf keinen Fall. Von Gangsterrap grenzt sich der Hauptprotagonist jedoch klar ab, was er auch in musikalischer Form verpackt noch einmal unterstreichen möchte. Darum rechnet er mit diesem Thema auf "Nie ein Gangster" – wie zu vermuten auf dem Instrumental des Klassikers "Nie ein Rapper" von Bushido und Baba Saad – noch einmal ab. Er möchte nicht in besagte Schublade eingeordnet werden. Der junge Künstler will dem Hörer etwas Positives mit auf den Weg geben und Kriminalität nicht, wie oft im Rap üblich, romantisieren. "Ein grader Mann blendet Kids nicht mit Images", sagt er deswegen und kritisiert damit jene Musiker, deren Texte von Kleinkriminalität handeln, die aber derartige Geschichten selbst nie erlebt haben. Seine Meinung teilt er auf dem Track dabei mit Dziki Kaban.


    "Nie ein Gangster, guck, wie behindert es ist/
    Viele sind Schauspieler, doch ich bin immer noch ich/
    "
    (Credibil auf "Nie ein Gangster")


    Neben der punchlinelastigen, angriffslustigen Seite kann der junge Mann aber auch ganz anders. Die von Melancholie geprägte Stimmung im richtigen Moment aufrecht zu erhalten, gehört zu den großen Stärken von Credibil. Mit einer ehrlichen Nachdenklichkeit setzt er sich mit seinen Problemen und denen der heutigen Gesellschaft auseinander. Er blickt zurück auf verflossene Beziehungen, richtet sein Wort an Gott und spricht sehr nachdenklich über den täglichen Hustle in Frankfurt am Main. Derartige Thematiken tauchen vielleicht ein wenig zu oft auf. Der Punkt, an dem dies wirklich störend wirkt, wird glücklicherweise jedoch nicht erreicht. "Meine Sprache", angelehnt an "Deine Sprache" von Olli Banjo, behandelt währenddessen aus verbaler Kommunikation resultierende Missverständnisse innerhalb einer Beziehung. Auch sein bis dato erfolgreichster Song und erster Meilenstein "Beste Tag meines Lebens" reiht sich in die Liste der trüberen, düstereren Tracks ein. Gedankenverloren grübelt er über die Hektik des Lebens und seinen bisherigen Werdegang. Zweifel, Resignation, aber auch Hoffnung sind zu spüren. Absolut glaubwürdig, mit einem ausgewogenen Flow, mit angenehm ins Ohr gehender Stimme, kommt seine Version sehr nah an das Original des Titels von Kool Savas heran. Ganz anders klingen dagegen Stücke wie "10 Psis". Dort wird auf Curse' "10 Rapgesetze"-Beat unter Beweis gestellt, wie gut Credibil auch auf derartigen Instrumentals zurechtkommt. Auch der wahrscheinlich beste Moment des Mixtapes ist beattechnisch eher der klassischeren Richtung zuzuordnen. Die Rede ist vom Track "Füchse", der seinen Weg auch schon auf eine JUICE-CD fand. m3, der geschätzt die halbe Rapszene in Deutschland mit seinen konstant qualitativ hochwertigen Beats zwischen Synthie und Sample versorgen konnte, hat auch bei diesem Musikstück wieder Hand angelegt. Wunderbar spiegelt sich hier der Hunger, das Feuer und die Motivation des aufstrebenden Rappers wieder. Klar, Erzählungen über das Viertel, Respektsbekundungen an die Kollegen und sich selbst Mut machen ist nichts Neues, aber die prägnante Stimme, der melodiöse Singsang in der Hook und der schon angesprochene großartige Beat verleihen diesem Track eine eindrucksvolle Wirkung.


    "Ich lebe jeden Tag wie ein Fuchs, Bruder/
    Denn wir sind auf der Jagd in 'nem Wald zwischen Graben und Flussufer/
    Nach dem Fluss, Bruder, lauf wenn du's siehst/
    Raub, was du liebst, bevor es irgendwo ein Hund schnuppert/
    "
    (Credibil auf "Füchse")


    Fazit:
    Credibil festigt mit seinem neuen Mixtape seine Stellung als einer der heißesten Newcomer, den Deutschrap letztes Jahr hervorgebracht hat. Als intellektuellen Straßenrap könnte man das, was er da fabriziert, am ehesten bezeichnen. Technisch und stimmlich spielt der junge Hesse vorne mit, das war schon im Vorfeld klar – wie gut er jedoch auf die teilweise mit einem gewissen Legendenstatus behafteten Beats von den um einiges bekannteren Kollegen klar kommt, war nicht vorauszusehen. Klar wird ein technisches Level des jungen Savas und die überzeugende Ausstrahlung eines Caspers oder die bitterböse Art eines Bushidos noch nicht überall erreicht, aber das Potenzial ist definitiv vorhanden. Der Hauptakteur beschränkt sich außerdem nicht nur auf eine stilistische Ausrichtung; nachdenkliche, nihilistische Stücke über ernsthafte Themen liegen ihm genauso wie arrogante, punchlinelastige Tracks, und eben das macht das Gesamtpaket Credibil aus und ihn zu einem gern gehörten Künstler. Das einzige wirkliche Manko an "Deutsches Demotape" ist die Länge. Mit fünf Tracks weniger würde dieses Release wohl noch weiter vorne mitspielen und leichter zugänglich sein. Hält man sich aber vor Augen, dass es sich hier um ein kostenfreies Download-Mixtape handelt, gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Es macht nur noch mehr Lust auf ein erstes richtiges Album.



    Johann Voigt (JXHVN)

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    Seit seinem Sieg 2009 nahm Kico an nahezu jedem folgenden VBT teil und gehörte dort stets zum Favoritenkreis auf den Titel – der Rapper gilt damit wohl als eines der größten Urgesteine der Geschichte unseres Turniers. Nachdem er im Halbfinale der VBT Splash!-Edition 2013 gegen den späteren Gewinner Persteasy ausgeschieden ist, standen einige musikalische Veränderungen für das KWU-Mitglied an: unter anderem ein Signing bei der Plattenfirma Made Music, ein Tape, das so bald wie möglich erscheinen soll, sowie die Planung des ersten großen Albums. Gute Gründe, den MC aus Kassel kürzlich zu einem Gespräch zu bitten, um ihm ein paar Fragen über seine kommenden Projekte zu stellen und seine fachliche Meinung zur Entwicklung der Online-Battleszene einzuholen ...


    rappers.in: Da du ein absolutes VBT-Urgestein bist, würden wir unser Interview thematisch auch gerne mit dem VBT beginnen. Du als absoluter Insider: Wie empfindest du die Entwicklung des Turniers innerhalb der letzten Jahre?


    Kico: Die Entwicklung von damals bis heute ist natürlich ultrakrass – 2008 hätte wohl keiner gedacht, dass das Ganze mal so groß werden würde. Ich glaube allerdings, dass das VBT in den letzten zwei Jahren seine Höhepunkte erreicht hat. Ehrlich gesagt kotzt mich Battlerap persönlich mittlerweile schon wieder an. Möglicherweise, weil heute jeder Spasti irgendein Battlerapturnier veranstaltet und dadurch einfach eine Übersättigung stattfindet. Man steigt nirgendwo mehr durch. Ansonsten hat das VBT natürlich eine absolut positive Entwicklung durchlebt, wenn man bedenkt, dass einzelne Teilnehmer mitunter schon gechartet sind oder zumindest in der Rapszene mit ihrer eigenen Mucke stattfinden.


    rappers.in: Wann hast du das erste Mal teilgenommen?


    Kico: Ich zähl' das nicht mehr ... (grinst) Also, ich hab' '08 eine Runde mitgemacht, oder vielleicht zwei. Ich hab' dann im Urlaub, glaube ich, aufgehört, deswegen hab' ich das Jahr auch nie erwähnt. 2009 war ich das erste Mal richtig dabei und hab' das auch durchgezogen. Also sagen wir: so zwischen '08 und '09. (lacht)


    rappers.in: Du hast das Turnier aber all die Jahre verfolgt, richtig? Was ist denn das beste Battle, das es deiner Meinung nach in der gesamten VBT-Geschichte jemals gab und warum?


    Kico: Hmm ... (überlegt) Boah, das ist schwer. Ich schwanke zwischen dem Finale "Djin vs. GeOT" und "Weekend vs. Basti". Aber ich denke mal, das krasseste war schon das von Weekend und Basti. Das war einfach der Höhepunkt des gesamten VBTs, auch wie es medial, außerhalb von rappers.in, stattgefunden hat. Und die hatten vom Jahr davor ja ihre Vorgeschichte, dass sie fast aufeinander getroffen wären, aber Tamo dazwischen kam. Das war natürlich ein Finale, das die Leute sehen wollten. Obwohl ich gegen Weekend eigentlich schon längst gewonnen hätte, in der ersten Runde ... (lacht) Dann hätte ich das Splash! eröffnet und alles hätte sich ganz anders entwickelt. (grinst)


    rappers.in: Und wer ist deiner Meinung nach der beste Rapper, der je am VBt teilgenommen hat?


    Kico: Außer mir ... (grinst) Hmm ... Ich find' das voll schwer zu sagen. Ich denke mal, der beste VBT-Rapper ist, wenn du es ganz trocken und statistisch siehst, Weekend. Der hat halt zwei Mal mitgemacht und zwei Mal alles gewonnen, nie verloren – natürlich auch zu Unrecht teilweise ... (grinst) Aber so gesehen ist er der beste.


    rappers.in: Und, wenn man jetzt mal nicht nur aufs VBT schaut, sondern auch auf alle anderen Battles – wer ist da einer der Herausstechendsten für dich? Vielleicht gibt es auch jemanden, den du auch am liebsten verfolgt hast. Es muss ja nicht heißen, dass du den besten am liebsten verfolgt hast ...


    Kico: Da gibt es dann nicht nur einen. Eigentlich gibt es ziemlich viele Leute, die mich stark auf ihre Art und Weise entertaint haben. Scoddy ist für mich zum Beispiel gar kein typischer Battlerapper, sondern eher der witzige Partybreaker, der trotzdem ein krasser Techniker ist. Wenn ich so überlege, wie krass die Runden von Scoddy früher waren ... Der hat ja, glaub' ich, 2010 zum ersten Mal mitgemacht. Das war das Jahr, in dem ich als Titelverteidiger ran bin und ich weiß noch, dass Scoddy und ich zu der Zeit diejenigen waren, die am meisten Aufmerksamkeit hatten. Wenn ich jetzt alte Runden von ihm sehe, denk' ich mir nur: "Wie krass war der damals?!" Aber es gibt da so viele. Bei Tamo denk' ich zum Beispiel, dass er halt ein krasser MC ist. Oder Basti und Pimfi – gut, den kenn' ich ja schon etwas länger. (grinst) Im letzten VBT gab es auch wieder einen nicen, der heißt Schote. Man hatte fast das Gefühl, dass er ein fertiges Produkt war, das gezielt eingesetzt wird. Der hatte eigene Klamotten, krasse Videos, 'ne ganz eigene Crew ... und der schien echt so ein Komplettpaket von MC zu sein, weil er hier und da auch noch DJing macht und nicht nur Rap. Von dem hab' ich mir im Nachhinein echt alle Videos angeguckt und find' den super.


    rappers.in: Du hast ja an unserer VBT Splash!-Edition 2013 teilgenommen und bist gegen den späteren Gewinner Persteasy ausgeschieden. Wie hast du die Jury-Entscheidung bei diesem Battle persönlich empfunden?


    Kico: Ich kenn' die Bewertungen nicht 1:1, aber ich weiß, dass er recht hoch gewonnen hat. Meine ehrliche Meinung: Ich hatte über das gesamte Turnier hinweg den Eindruck, dass die Splash!-Juroren schon sehr darauf bedacht waren, wer für sie der Künstler ist, den sie sich auf ihrer Bühne vorstellen könnten, und nicht nur, wer auf ein Battle bezogen der bessere war. Da wurde viel Wert auf langfristiges Potenzial gelegt und nicht nur auf eine Leistung in dem Moment. Ist ja auch nachvollziehbar. Wenn ich jetzt Veranstalter vom Splash! wäre, würde ich auch wollen, dass derjenige, den ich insgesamt am geilsten finde, da spielt. Ich kann mir daher durchaus vorstellen, dass da Entscheidungen nicht nur aus rein objektiver Sicht getroffen wurden. Wenn Pimf nicht ausgestiegen wäre, wäre deren Traumfinale glaube ich Pimf gegen Steasy gewesen, unabhängig von den Leistungen, die im Turnier erbracht wurden. Aber was Juryentscheidungen angeht, bin ich wohl eh der falsche Ansprechpartner ... ich bin ja öfter mal zu Unrecht geflogen. (grinst) Gegen T-Jey zum Beispiel oder gegen Weekend ... Ich weiß gar nicht, wen ich da noch alles aufzählen soll! (lacht) Nee, Quatsch. Wenn es für sich gut begründet war, war das für mich dann auch okay. Ich muss es ja nicht genauso sehen.


    rappers.in: Wer war denn von Anfang an dein Favorit und warum?


    Kico: Ich glaube, ein Favorit war für mich auf jeden Fall donetasy. Ich hab' mir schon gedacht, dass er nicht durchziehen wird, aber immer nebenher den Gedanken gehabt: "Scheiße, hoffentlich treff' ich in der ersten Runde nicht auf donetasy." Er ist so die Sorte "unfassbar undankbarer Gegner". Aber macht doch mal 'n "VBT: The Dome", da wäre ich mit meinen Kico-Hooks sicherlich unbesiegbar.(lacht)


    rappers.in: Weil du so ein Popstar bist!


    Kico: Klar. Ich mein', die Weiber hätten da vorne rumgekreischt, man hätt's kaum ausgehalten! (lacht)


    rappers.in: Wir können davon ausgehen, dass du dich an Online-Battles vorerst nicht mehr beteiligen wirst, oder? Was ist dein persönliches Fazit aus deiner jahrelangen Teilnahme?


    Kico: Ich hab' eigentlich in jeglicher Hinsicht positive Sachen mitgenommen. Zum einen natürlich die technische und lyrische Entwicklung als MC – ich glaube, in Sachen Battlerap kann mir jetzt niemand mehr irgendwas erzählen, ich kenn' mich da halt aus. (grinst) Ansonsten hab' ich jetzt 'ne Basis, um weiterhin Musik machen zu können und auch ein Publikum zu haben, das mich zumindest als Person schon mal auf dem Schirm hat. Aber ich glaube, dass ich mich in dieser Disziplin jetzt erstmal ausreichend komplett ausgetobt habe. Aber abseits meiner "Musikerlaufbahn" habe ich durch das VBT auch angefangen, ganz andere Dinge zu machen, zum Beispiel Veranstaltungen oder das Organisieren einer eigenen Tour.


    rappers.in: Vor nicht allzu langer Zeit wurde bekannt gegeben, dass du vom neu gegründeten Label Made Music unter Vertrag genommen wurdest. Was hat es damit genau auf sich?


    Kico: Mein Labelchef, mit dem ich im Vorfeld auch schon zusammengearbeitet habe, hat in Wiesbaden ein geiles Studio aufgebaut und mich gefragt, ob ich Bock habe, da zusammen mit SadiQ zu unterschreiben. Für ihn hat er vorher bereits Managementaufgaben erledigt. Ich habe mir das Ganze angeschaut und angehört und war sehr überzeugt. So kam das zustande.


    rappers.in: Wer steht da jetzt genau unter Vertrag?


    Kico: Anfangs nur SadiQ und ich, mittlerweile ist aber auch ein Produzententeam und ein weiterer Sänger mit am Start.


    rappers.in: Und was sind gerade deine konkreten Pläne? Was möchtest du als nächstes musikalisch machen?


    Kico: Ich habe, nachdem ich aus dem VBT Splash! rausgeflogen bin, angefangen, an einem Release zu arbeiten. Ein paar Songs hatte ich auch aus der Zeit von 2011/2012 übrig, wovon zwei mit auf dem Release landen werden.



    rappers.in: Was heißt "Release"?


    Kico: Es wird kein Album sein, das steht schon mal fest. Ich wollte nach der langen VBT-Zeit einfach mal wieder Mucke machen, auf die ich Bock habe, und bin das Ganze ohne großartiges Konzept angegangen. Für ein Album hätte ich auch den Anspruch, dass es einen komplett roten Faden im Soundgewand gibt, sodass du bei den Songs wirklich merkst: "Ah, von DEM Album ist das". Daher wird das Ding ein Tape werden. Thematisch ist es sehr vielfältig und könnte eigentlich als Album durchgehen, aber vom Sound her geht es in zu viele verschiedene Richtungen. Wird aber auf jeden Fall fett, ich hab' mich ausnahmsweise mal intensiv damit auseinandergesetzt und keine Tracks "hingekackt". (grinst)


    rappers.in: Aber es ist kein Free-Download, oder?


    Kico: Nee. Ich denke, es ist jetzt mal an der Zeit, diesen Schritt zu gehen. Dafür war ich lange genug präsent und man hat einiges von mir einfach so bekommen. Allerdings wird es die CD nicht im Laden zu kaufen geben, sondern ausschließlich über unseren eigenen Shop. Digital werden die Songs bei den herkömmlichen Anbietern Amazon und iTunes erhältlich sein.


    rappers.in: Gibt es schon einen Namen oder Features vom Tape?


    Kico: Es gibt beides, aber noch für niemanden. (grinst)


    rappers.in: Okay ... holt mal jemand den Schnaps? (alle lachen)


    Kico: Ich bin ja noch mittendrin und weiß nicht mal, ob alles so klappt, wie ich es vorhabe. Hätten wir das Interview einen Monat später gemacht, hätte ich vielleicht schon mehr dazu sagen können, kann ich jetzt aber wirklich nicht so konkret.


    rappers.in: Ist Pimf mit drauf?


    Kico: Also ... was soll ich sagen ... wäre vielleicht komisch, wenn nicht. Könnte schon sein! (lacht)


    rappers.in: Hast du selbst einen gewissen Erwartungsdruck auf dich? Ist da vielleicht auch ein mulmiges Gefühl dabei, jetzt, wo so viele Leute aus dem VBT-Umfeld gechartet sind?


    Kico: Ich hab' schon eine Erwartungshaltung an mich persönlich, aber ich guck' halt mal, was so geht, und bin natürlich sehr gespannt. Verrückt machen bringt mir aber auch nichts. Und charten kann und will ich mit dem Tape eh nicht, da wir das ja nicht in die Läden stellen werden, sondern es ausschließlich selbst vertreiben. Wenn ich mal ein geiles Album gemacht und mir einen Namen aufgebaut haben sollte, dann kann ich auch diesen Schritt in Richtung Charts gehen.


    rappers.in: Kommen wir mal zu deiner Zusammenarbeit mit Pimf: Ihr tretet zusammen auf und gehört beide zum KWU-Künstlerkollektiv, habt aber nie gesagt, dass ihr ein Rapduo darstellen möchtet. Könntet ihr euch das generell vorstellen oder geht eure Musik inzwischen so sehr auseinander, dass das Ganze immer mehr getrennt werden soll?


    Kico: Rein musikalisch betrachtet machen wir schon unterschiedliche Musik, aber es gibt hin und wieder natürlich Parallelen. Und dadurch, dass wir sehr gut aufeinander eingespielt sind, kommt ein gemeinsames Projekt zum Beispiel immer in Frage. Was die Livesachen angeht, ist unsere Zielsetzung, dass wir sowohl zusammen als auch alleine auf der Bühne funktionieren können.


    rappers.in: Ist es vielleicht auch das Ziel, zu einem komplett eigenständigen Künstler zu werden, der auf der Bühne zum Beispiel nicht mal mehr einen Backup braucht?


    Kico: Zumindest sagen zu können: "Ich kann es auch so." Wenn jeder von uns seinen Scheiß alleine schon gut hinbekommt, können wir zusammen davon ja nur profitieren.


    rappers.in: Inwiefern beeinflusst der Vertrag bei Made Music deine Zusammenarbeit innerhalb von KWU? Steht das eine dem anderen irgendwie im Wege?


    Kico: Made Music und die KWU-Sache sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. KWU ist für uns so eine Crewgeschichte – das sind meine Jungs, mit denen ich an Sachen arbeite, die ich bei Made Music gar nicht machen würde – das trenn' ich einfach komplett.


    rappers.in: Das heißt, dass das auch eher so ein Familiending ist, oder?


    Kico: Ja. Ursprünglich waren wir auch mal ein kleines Label, das ging für mich 2010 zu der Zeit los, als ich gegen Djin im VBT rausgeflogen bin – da bin ich zu KWU gegangen. Da waren wir fünf Personen, die im Prinzip zusammengewürfelt wurden. Pimf war auch einer der fünf Leute – und mit der Zeit hat es sich so entwickelt, dass nur er und ich übrig geblieben sind.


    rappers.in: Wie kam es, dass ihr euch alle dann irgendwann so auseinandergelebt habt, dass ihr jeder eigenständige Mucke gemacht hat? Es gab ja auch einen Sampler von euch, oder?


    Kico: Ja, einen Sampler gab's. Ich denke aber mal, dass Pimf und ich deshalb am Ende übrig geblieben sind, weil wir diejenigen waren, die am meisten gemacht haben. Wir waren halt auch nicht im Vorhinein eine fünfköpfige Crew, die zu einem Label gegangen ist, sondern fünf einzelne Künstler, die da gesignt wurden.


    rappers.in: Wenn deine ganze Musikkarriere jetzt nicht so läuft, wie du dir das vorstellst – was machst du dann? Hast du noch andere Pläne?


    Kico: Na ja, ich bin ja selbstständig. Ich plane derzeit zum Beispiel neue Veranstaltungen mit den KWU-Leuten und anderen. So gesehen fahre ich also immer zweigleisig. Ich werd' mal sehen, was mit der Mucke so gehen wird, ich setz' da jetzt aber nicht alle Hoffnungen rein und falle tot um, falls es nicht klappt. (grinst) Letzten Endes habe ich immer Bock auf kreative Arbeit.


    rappers.in: Du hast lange Zeit musikalisch nichts von dir hören lassen, was du abseits vom VBT oder JBB präsentiert hast. Wie kann man sich die Richtung deiner "normalen" Musik denn momentan vorstellen? Wohin geht die Reise beziehungsweise gibt es Rapper, zwischen die man dich vom Soundbild her momentan einordnen könnte?


    Kico: Boah, nee ... so einen wie mich gibt's nicht nochmal. (grinst) Ich würde sagen, wenn es nicht gerade übertrieben sarkastisch ist, ist es eigentlich sehr authentische und ehrliche Musik, die ich mache. Aber genau das ist eigentlich auch der Grund, warum ich kein Album, sondern zunächst ein Tape machen wollte. Ich muss mein Soundbild erst mal kreieren und schauen, in welche Richtung ich selbst gehen möchte. Was das angeht, hat mir die Produktion des Tapes sehr dafür geholfen. Das Tape ist sehr themenreich und es wird bestimmt auch nicht jedem jeder Song gefallen, es sei denn, man findet mich halt als Person schon supergeil ... was natürlich heißt, dass doch jedem jeder Song gefallen wird. (grinst)


    rappers.in: Unterscheidet es sich extrem von deinen alten Releases, die vor den ganzen Battles kamen?


    Kico: Es unterscheidet sich insofern, dass ich mich als Person weiterentwickelt habe und die Musik somit ausgereifter ist. Ansonsten ... nicht unbedingt.


    rappers.in: Geht es teilweise auch in eine etwas deepere Richtung?


    Kico: Ja. Fast die Hälfte der Songs sind persönlich und auch mal deep. Die erste Single ist ja zum Beispiel auch ein sehr deeper Track, aber obergeil. (grinst)


    rappers.in: Eine deiner besonderen Eigenheiten ist unter anderem dein Hang zur Selbstironie. Sobald dich jemand in einem Battle angreift, ziehst du diese Sachen meist ins Lächerliche und drehst sie zu deinen Gunsten um – siehe die "Famehure"-Sache bei Juliensblog oder auch der "Kasselverbot"-Witz. Treffen dich die dahinter liegenden Aussagen denn eigentlich persönlich?


    Kico: Nee, sowas trifft mich nicht. Warum sollte es auch? Innerhalb dieser Battleturniere begeben wir uns ja bewusst auf ein öffentliches Schlachtfeld. Ich lache über die Leute, die alles toternst nehmen und nicht mal über sich selbst lachen können. Wenn du das in so einem Wettbewerb nicht kannst, bist du meiner Meinung nach fehl am Platz.


    rappers.in: Es gab tatsächlich nie die Situation, dass dich irgendetwas in einem der vielen Battles persönlich berührt hat ... ?


    Kico: Eine Sache fällt mir da ein: Damals, 2010, gab es ja diesen TF-Eypro-Krieg und da war ich ja auch mit involviert. Das wurde dermaßen hochgepusht und wurde dadurch irgendwie auch total persönlich, obwohl das alles Kindergarten war. (grinst) Aber da waren wir halt noch jung und behindert. Wenn ich jetzt im Nachhinein beispielsweise mit Djin an einem Tisch sitze, können wir darüber auch nur lachen ... Wir waren vor einer Weile in Köln, haben den ganzen Abend gesoffen, uns kaputt gelacht und gut verstanden. Vielleicht hab' ich durch solche Erfahrungen auch gelernt, besser damit umgehen zu können und das nicht so an mich ranzulassen. Aber wer das macht, macht es sich auch nur selber schwer. Das ist wie YouTube-Kommentare zu lesen und sich über die Hate-Kommentare aufzuregen. Sollen da halt irgendwelche Beleidigungen stehen, das juckt mich doch nicht. Ich hab' bisher noch nie die Erfahrung machen müssen, dass ich jemanden persönlich getroffen habe, der mir was Böses wollte aufgrund irgendwelcher Ereignisse in Battleturnieren. Das findet großräumig nur im Internet statt. Im Internet kann halt jeder generell machen, was er will. Ich kann auch auf irgendeiner Seite, auf der ein total ernstes Thema behandelt wird, drunterschreiben: "Kackwürste sind super." Und ich nenn' mich dabei Arschloch71. (lacht) Alle kacken fette Würste ins Internet, von daher sollte man da ganz genau schauen, was ernst zu nehmen ist und was nicht. (grinst)


    rappers.in: Zu guter Letzt: Als wen sollen unsere Leser und vor allem VBT-Fans dich für immer in Erinnerung behalten?


    Kico: Boah. Wie will ich denn in Erinnerung bleiben ... Vielleicht idiotisch-klug? Oder: Der Trottel mit Verstand! (lacht)



    (Florence Bader & Pascal Ambros)


    Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu und wie immer blickt man zwischen Weihnachtszeit und Silvester mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf all das zurück, was sich in den letzten 365 Tagen ereignet hat. So durchlebte auch deutscher Rap dieses Jahr wieder Höhe- und Tiefpunkte en masse, wobei die Wertung, ob nun Highlight oder Talsohle, stets im Auge des Betrachters liegt. Während man die Fehltritte und negativen Erlebnisse in Sachen HipHop nur allzu gern wieder vergisst, sind es vor allem die Meilensteine und positiven Überraschungen, welche man sich noch einmal vor Augen führen möchte, wenn man das Jahr Revue passieren lässt.


    Auch die Redaktion von rappers.in hat sich kurz vor Ende des Jahres noch einmal zusammengesetzt, um ihre persönlichen Top Ten-Listen des Deutschrap-Jahres 2013 aufzuführen. Wie es sich des Öfteren – zum Beispiel an Doppelreviews – zeigt, sind wir auch nicht immer alle einer Meinung und es ist stellenweise äußerst schwierig, so viele unterschiedliche Geschmäcker durch einzelne Listen zu repräsentieren. Während für den einen beispielsweise mit "Blockplatin" festgelegt wurde, wer der unumstrittene Babo ist, hat sich bei anderen Alligatoah mit der Schubkraft seiner "Triebwerke" ganz nach oben katapultiert. Während den einen Headbang-Instrumentals in Fleisch, Blut und "D.N.A." übergehen, fragen sich die anderen nur noch, "ob das ein scheiß verfickter, billiger Glockenbeat ist". Die einen sehen das Video zu "Hinterland" ganz vorne, die anderen halten "Leben und Tod des Kenneth Glöckler" für unsterblich.


    Dennoch konnte man sich nach einer groß angelegten Abstimmung per Punktevergabe auf Top Ten-Listen einigen, in welchen jedes Redaktionsmitglied sich irgendwo wiederfinden kann. Der ein oder andere persönliche Favorit mag dabei vielleicht verloren gegangen sein, doch im großen Konsens haben sich gewisse Lieblinge der gesamten Redaktion ganz klar herauskristallisiert.



    Alben:
    01. Platz: Genetikk – D.N.A.
    02. Platz: Casper – Hinterland
    03. Platz: Prezident – Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte
    04. Platz: Alligatoah – Triebwerke
    05. Platz: Haftbefehl – Blockplatin
    06. Platz: Megaloh – Endlich Unendlich
    06. Platz: Gerard – Blausicht
    07. Platz: SSIO – BB.U.M.SS.N.
    08. Platz: RAF 3.0 – Hoch²
    09. Platz: Kollegah & Farid Bang – Jung, brutal, gutaussehend 2
    10. Platz: Shindy – NWA


    Rapper:
    01. Platz: Karuzo
    02. Platz: Prezident
    03. Platz: Alligatoah
    04. Platz: Kollegah
    04. Platz: Edgar Wasser
    05. Platz: Megaloh
    06. Platz: SSIO
    07. Platz: Casper
    07. Platz: DCVDNS
    08. Platz: Sido
    09. Platz: Marteria
    10. Platz: Gerard
    10. Platz: Haftbefehl


    Newcomer:
    01. Platz: SSIO
    02. Platz: Prezident
    03. Platz: Gerard
    04. Platz: Alligatoah
    05. Platz: Shindy
    06. Platz: Lucky Looks
    07. Platz: Sadi Gent
    08. Platz: FiST
    09. Platz: Karate Andi
    09. Platz: Weekend
    09. Platz: Lance Butters
    10. Platz: Sierra Kidd
    10. Platz: Megaloh


    Tracks:
    01. Platz: Alligatoah – Fick ihn doch
    01. Platz: Prezident – Succubus
    02. Platz: Haftbefehl – Chabos wissen wer der Babo ist
    02. Platz: Casper – Jambalaya
    03. Platz: Genetikk – Strawberry Fields
    04. Platz: Genetikk – D.N.A.
    04. Platz: Genetikk – Champions
    05. Platz: Alligatoah – Amnesie
    06. Platz: Prezident – Menschenpyramiden
    06. Platz: Alligatoah – Willst du
    07. Platz: SSIO – Nuttööö
    08. Platz: Prezident – Signatur
    08. Platz: Prezident – Tag des Zornes
    09. Platz: Gerard feat. OK KID – Atme die Stadt
    09. Platz: Megaloh – Endlich Unendlich
    09. Platz: Timeless – Seven Oaks
    09. Platz: Haftbefehl feat. Marsimoto – Zwischen Raum und Zeit
    10. Platz: Gerard – Lissabon
    10. Platz: K.I.Z. – Verpisst euch


    Beats:
    01. Platz: Farhot – Chabos wissen wer der Babo ist (Haftbefehl)
    02. Platz: Sikk – Champions (Genetikk)
    03. Platz: Gee Futuristic – Ein Affe und ein Pferd (K.I.Z.)
    04. Platz: Sikk – Yes Sir (Genetikk)
    05. Platz: Konstantin Gropper & Markus Ganter – Jambalaya (Casper)
    06. Platz: Sikk – Strawberry Fields (Genetikk)
    07. Platz: Konstantin Gropper, Andreas Janetschko & Markus Ganter – Im Ascheregen (Casper)
    08. Platz: NVIE Motho – Lissabon (Gerard)
    09. Platz: Sikk – Packets in den Boots (Genetikk)
    09. Platz: Sikk – Represent (Genetikk)
    10. Platz: NVIE Motho – Zünd den Regen an (Gerard)
    10. Platz: Reaf – Unbekannter Titel (SSIO)

    Videos:
    01. Platz: Bushido – Leben und Tod des Kenneth Glöckler
    02. Platz: Sido feat. Mark Forster – Einer dieser Steine
    03. Platz: Casper – Hinterland
    04. Platz: SSIO – Nuttööö
    05. Platz: Prezident – Succubus
    05. Platz: Casper – Im Ascheregen
    06. Platz: Alligatoah – Willst du
    07. Platz: Fatoni & Edgar Wasser – Check uns aus!
    08. Platz: Alligatoah – Amnesie
    08. Platz: Marteria – Bengalische Tiger
    09. Platz: RAF 3.0 feat. Prinz Pi & Vega – Schwarze Sonne
    10. Platz: Alligatoah – Narben



    Wir haben es uns ebenfalls nicht nehmen lassen, einige unserer persönlichen Lieblingslines aufzulisten:


    "Komm, wir geh'n zusamm'n den Bach runter/
    Denn ein Wrack ist ein Ort, an dem ein Schatz schlummert/
    "
    (Alligatoah auf "Willst Du")


    "Er hat wirklich auf dem Scheißhaus gesuckt – bei Lorielle/"
    (Bushido auf "Leben und Tod des Kenneth Glöckler")


    "Wollte Opern komponier'n/
    Doch sitz' mit Dosenbier am Sofa statt mit Noten vorm Klavier/
    "
    (Chakuza auf "Decke")


    "Savas gibt die Krone ab, Haftbefehl ist King ab jetzt/"
    (coru auf "VBT 2013 Qualifikation")


    "Für mich macht's kein' Sinn, den kack Konter noch zu schreiben/
    Dass du denkst, du kannst was reißen, Alter, frontet mich am meisten/
    "
    (donetasy auf "Splash!-Edition 2013 HR vs. Dirty Maulwurf")


    "Der Unterschied ist, wir sind der Inbegriff von Rap/
    Und euch Behinderten geht's immer ums Geschäft/
    "
    (Genetikk auf "Champions")


    "Weißt du noch, wie sie gesagt ham', wir komm'n nie hoch?/
    Aber Gramm wurden zu Grammys und ihr macht weiter Kilos/
    "
    (Genetikk auf "Champions")


    "Stell dir vor, es geht – aber keiner kriegt's hin/"
    (Gerard auf "Wie neu")


    "Breite meine Flügel aus, um mich hinaufzuschwingen/
    Manchmal zieht man auch mit einem Aussichtslos den Hauptgewinn/
    "
    (Megaloh auf "Endlich Unendlich")


    "Ich bin ein Hipster, mache einen Song gegen Hipster/
    Ich und der Hässliche am Bass sind Geschwister/
    "
    (Nico (K.I.Z.) auf "Ich will nicht nach Berlin")


    "Rap ist deine Bitch? Wie lächerlich is' dis?/
    Rap ist deine Mama, junger Mann, Hände auf den Tisch/
    "
    (NMZS auf "NMZS 2")


    "Doktor Heisenberg, wenn Prezident das Mic anwirft/
    Passieren Dinge, die ein Savas nie begreifen wird/
    "
    (Prezident auf "Shub Niggurath")


    "Um als Künstler was zu taugen, darf man nicht komplett am Arsch sein/
    Aber Blickkontakt zum Abgrund muss schon da sein/
    "
    (Prezident auf "Antimärchen")


    "Wichtig ist mir nur deine Figur, Flittchen/
    Oder kann ich etwa auch dein Abitur ficken?/
    "
    (Shindy auf "Highschool Musical")


    "Erzähl nichts von Bargeld, Mercedes und Frauen/
    Du Lappen, du hast noch nicht mal Kekse zuhause/
    "
    (SSIO auf "Du hast noch nicht mal Kekse zuhause")



    Wobo Solagl & FreyreVer (Daniel Fersch & Maximilian Mordhorst)


    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #24 – Tapefabrik




    Um Euch das Weihnachtsfest und insbesondere den Start ins neue Jahr ein wenig zu versüßen, ist ein Bestandteil unseres 24. Türchens ein großes Tapefabrik-Paket. Das vierte Festival der Veranstaltungsreihe findet am 25. Januar nächsten Jahres in Wiesbaden statt, weist eine ganze Reihe hochkarätiger Rapper auf und wird unter anderem auch von rappers.in präsentiert. Wir verlosen an dieser Stelle zwei Eintrittskarten, ein Tapefabrik-Shirt (Größe M) und ein Poster. Genauere Informationen zur Tapefabrik #04 findet Ihr hier.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Auf welches legendäre Ruhrpotter Duo dürfen sich Besucher der Tapefabrik #04 ganz besonders freuen?


    (Dieser Preis wurde uns von der Tapefabrik zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #24 – Kool Savas




    Klar darf auch der "King of Rap" Kool Savas in unserem 24. Türchen nicht fehlen. In den letzten Jahren heimste Savas zahlreiche Preise ein, von Goldplatten über Nummer-eins-Platzierungen bis hin zum Sieg beim Bundesvision Song Contest. Wir verlosen heute zwei Exemplare seines "Aura Live"-Albums.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie lautet der Name von Kool Savas' erstem Nummer-eins-Album?


    (Dieser Preis wurde uns von Bohemian Grove Music zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #24 – Kollegah




    Für Selfmade Records-Star Kollegah war dieses Jahr zweifelsohne sein bisher erfolgreichstes: Millionen von YouTube-Klicks, 80.000 verkaufte Platten in der ersten Woche, die erste Nummer-eins-Platzierung und der Goldstatus dürften da wohl Bände sprechen. Zum Weihnachtsfest verlosen wir ein wenig Merchandise vom Boss. Ein "King Kollegah"-Shirt, ein "#DerBoss"-Shirt und einen "Kollegah der Boss"-Hoody aus der neuen Kollektion, die man sich hier ansehen kann, werden unter allen Teilnehmern verlost.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie lautet der Titel von Kollegahs kommendem Soloalbum?


    (Dieser Preis wurde uns von Selfmade Records zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #24 – Cro




    Der dritte Gold-Rapper unseres Weihnachts-Türchens ist Chimperator Productions-Aushängeschild Cro. Kaum ein anderer Rapper schaffte es in den letzten Jahren, einen derart großen Erfolg zu verbuchen wie der Pandamaskenträger mit seinem "Raop". Gold, Platin, ausverkaufte Touren, wochenlange Nummer-eins-Platzierungen ... an Cro führt in der Deutschrapszene zurzeit kein Weg vorbei. Wir verlosen an dieser Stelle drei unterschiedliche Shirts (Größen S, M & L) sowie ein Exemplar der "Raop"-Neuauflage "Raop+5". Dazu legen wir jedem Päckchen zwei Cro-Schlüsselbänder bei.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Für welche Zeitung arbeitete Cro vor seinem musikalischen Durchbruch?


    (Dieser Preis wurde uns von Chimperator Productions zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse (und für die Kollegah- und Cro-Artikel inklusive Deiner Kleidergröße) mit dem Betreff "Türchen #24 KÜNSTLERNAME" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 26.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]



    01. Hier bin ich wieder
    02. Es war einmal
    03. So wie du
    04. Papa, was machst du da
    05. Irgendwo wartet jemand
    feat. Mark Forster
    06. Enrico
    07. Einer muss es machen
    08. Arbeit
    feat. Helge Schneider
    09. Einer dieser Steine feat. Mark Forster
    10. Liebe
    11. Maskerade
    feat. Genetikk & Marsimoto
    12. Grenzenlos feat. Marius Müller-Westernhagen
    13. Fühl dich frei
    14. 30-11-80
    feat. Eko Fresh, Lakmann, Laas Unltd., Nazar, Frauenarzt, Manny Marc, Bushido, BK, Olli Banjo, Tarek, Smudo, Erick Sermon, MoTrip, Moses Pelham, BSH, Afrob, Dr. Renz & B-Tight


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    Review von FreyreVer:


    Es gibt eine Menge besonderer Momente im Leben. Für einige wohl der Gehaltsscheck am Monatsanfang, für andere sicherlich der Schulabschluss oder das Eigenheim. Es gibt aber auch Detailmomente: Zum Beispiel eine fantastische Party, ein besonderes Konzert oder, für einen Redakteur, die Veröffentlichung eines Artikels. Am Abend des 29.11.2013 durften so einige unter uns wieder einen dieser besonderen Zeitpunkte erleben, die vermutlich die meisten Rap- beziehungsweise Musikfans kennen. Denn was gibt es Schöneres in der Musik, als ein lang erwartetes neues Album, in diesem Fall "30-11-80" von Sido, in das dafür vorgesehene Gerät einzuschieben, sich aufs Sofa zu legen und die Play-Taste zu drücken? Speziell bei Sido wird dieser Moment aufgrund der zahlreichen Spekulationen bezüglich der neugewonnenen Reife des 33-Jährigen für den Hörer ein sehr entscheidender sein – passt die neue Einstellung zu ihm?


    "Höchste Zeit, dass ich mich mal wieder melde/
    Ohne mich ist deutscher HipHop nur ein Kinderspielplatz/
    Wenn ich nicht da bin, ist es einfach nicht dasselbe/
    Aber hier bin ich wieder, na, wie findet ihr das?/
    "
    (Sido auf "Hier bin ich wieder")


    Mit einer eindeutigen Ansage wird der Hörer auf dem ersten Track "Hier bin ich wieder" begrüßt. Ob Sido seinen vierminütigen Versprechungen auf den folgenden 13 Anspielstationen gerecht werden kann, wird sich zeigen. Doch was auch immer ihm alteingesessene Fans vorzuwerfen haben, die Technik wird es nicht sein. Denn Dinge wie Rhythmusgefühl, Reimschemata und Flowvariationen hat der gebürtige Ost-Berliner optimiert. So merke ich schon im ersten Part von "Hier bin ich wieder", dass Sido sich nicht nur in Sachen Inhalt, sondern auch, was angenehme Ausformulierungen deutscher Prosa, abwechslungsreichere Wortwahl und geübte Rhetorik angeht, enorm gesteigert hat – Lyrik statt Lausbub. Hinzu kommt aber ein Sympathiefaktor, der durch die Brücke zwischen Erwachsensein und kindlicher Seite ausgelöst wird. So ist "Maskerade" mit den Kollegen Marsimoto und Genetikk fast schon ein Battletrack, in dessen Video auch noch einmal die legendäre Maske in leicht abgeänderter Farbe aufgesetzt wird. Passend, denn die Thematik des Tracks führt von kleinen Anekdoten über das Konsumieren von Marihuana bis hin zum auffälligsten äußeren Erkennungsmerkmal der drei Rapper. Eine weitere Battlenummer stellt der von insgesamt 18 Features bestimmte Titeltrack am Ende der Platte dar, in dem noch einmal die Relevanz des ehemaligen Gangster-Rappers anhand seiner Freunde und Gastbeiträge präsentiert wird. Was sich signifikant gewandelt hat, ist, dass diese Lieder nicht mehr die Regel sind – sie stellen vielleicht ein Viertel des Albums, wenn überhaupt, dar. Denn eines ist eindeutig: Paul Würdig hat sich in 16 Jahren Karriere genauso verändert wie der musikalische Charakter Sido. Waren es 2003 noch raue Straßenbeats und Samples, gespickt mit Phrasen und Geschichten über das Leben im Ghetto, sind heute verantwortungsorientierte Balladen, retrospektive und objektive Darstellungen eigener Erfahrungen sowie ein sozialkritischer, subtiler Humor die Devise. Exemplarisch für die Entwicklung seiner Persönlichkeit stehen Titel wie "So wie du", "Papa, was machst du da" und "Enrico". Denn Paul Würdig ist nicht mehr der unzufriedene Marginalcharakter, der schlicht und ergreifend Aufmerksamkeit will. Er hat etwas zu sagen, etwas zu verarbeiten und vor allem etwas zu lehren. Nachdenken auf hohem Niveau, bis ins kleinste Detail gelungene Geschichten über Verantwortung, Erziehung und Einschränkung, ohne dabei in phrasenähnliche Fremdwortgeflechte abzudriften:


    "Er will so sein wie sein Bruder, so sein wie du/
    Pass lieber auf ihn auf, lass den Scheiß nicht zu/
    Nimm ihn an der Hand und zeig ihm, dass es besser geht/
    Führ ihn auf den rechten Weg/
    "
    (Sido auf "So wie du")


    Eine weitere einzigartige Fähigkeit des Berliners: Die Zeilen im Refrain sind stets die bedeutsamsten, zusammenfassenden Quintessenzen; Ohrwürmer ohne Frage. Und wenn der Protagonist nicht selbst den eingängigen Sound krönt, tun es die wohl selten besser gewählten Features: Mark Forster liefert nicht nur auf "Einer dieser Steine" einen Beitrag zur eindrucksvollen Platzierung des Rappers in den Single-Charts auf Rang 4, sondern auch auf dem obligatorischen Mutmach-Außenseiter-Song "Irgendwo wartet jemand" einen musikalisch brillanten Part. Marius Müller-Westernhagen imponiert mit den gewohnt epischen Gesangseinlagen. Und nicht nur der Name des Stücks ist "grenzenlos", auch die weiten, stadionartigen Ausführungen und Betonungen des Gastbeitrags vermitteln diesen Eindruck, das Lebensgefühl des Leistungsprinzips und dem Traum von der unendlichen Freiheit. Bemerkenswert. Ganz im Gegensatz zu dieser Großspurigkeit steht das folgende, wohl überraschendste Feature des gesamten Langspielers. Hört man sich "Arbeit" mit dem klassisch kurios-komischen Helge Schneider an, fallen einem schnell die zahlreichen Parallelen von Artist und Gast auf – vor allem in den vielfältigen und außergewöhnlich unterhaltsamen Humorpassagen. Denn die stetige Unlust, die Kapitulation vor dem Leistungsprinzip und die kurzen, aber dennoch gewichtigen Aussagen passen wie die Faust aufs Auge – womit gleich der Beweis des vorigen "Irgendwo wartet jemand" mit der Grundaussage, dass es für jeden einen passenden anderen Menschen gebe, erbracht wäre.


    "'Du, Sido?' – 'Was geht?'/
    'Sag mal, haste nicht was zu tun?'/
    'Nee Helge, ich hab' doch keine Arbeit.'/
    'Hammer, fett, Bombe, krass!'/
    "
    (Sido und Helge Schneider auf "Arbeit")


    Nicht zu missachten sind natürlich auch die zahlreichen Solotracks. So ist "Einer muss es machen" beispielsweise eine weitere sozialkritische Hymne an all diejenigen mit "ekligen", vorbelasteten und von der Gesellschaft verurteilten Tätigkeiten, die wohl die Wenigsten gerne ausführen würden. "Liebe" wiederum vermittelt den Eindruck eines ehrlichen, verliebten Paul Würdigs, der sich in Schwärmereien und Erfahrungen ausdrückt, die wohl die Meisten von uns kennen, ohne sich aber in Schnulzen oder philosophischen Erklärungsversuchen zu verlieren. "Fühl dich frei" hingegen ist ein nahezu stereotypischer Motivationstrack, der aber aus dem Munde eines Mannes mit solch einer Geschichte und Lebensphilosophie der Eigenständigkeit ein wahrhaftig begründetes Fundament bietet und demzufolge keinesfalls in Klischees verfällt. Obendrein sind die soundtechnischen Untermalungen einwandfrei. Die Beats sind nicht derart melancholisch und hintergründig, wie es vielleicht von einigen Skeptikern nach dem ersten Single-Release erwartet wurde. Oft sind wieder einmal knallende Bässe, ausgereifte Sample-Einbindung und Elektro-Sounds zu finden – ein Gesamtprodukt, für das sich die Produzenten, unter anderem DJ Desue, zumindest von meiner Seite aus gehörig auf die Schultern klopfen lassen dürfen. So bleibt nur noch beispielhaft zu zeigen, was Sido für eine Entwicklung gemacht hat – vom Straßenrapper zum Mittelschichtpoeten, vom Konfliktbereiten zum Verliebten. Vom Opfer der Gesellschaft zum an der Gesellschaft Zweifelnden, dessen Kritik nicht mehr über alle Stränge schlägt, sondern im konventionellen Rahmen bleibt, ohne aber langweilig zu werden:


    "Immer, wenn sie etwas wollen, sagst du nicht: 'Nein'/
    Doch wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein/
    'Wer kriecht, kann nicht stolpern', denkst du dir/
    Doch wenn wir aufgeben, enden wir/
    "
    (Sido auf "Fühl dich frei")


    Fazit:
    Ich stehe vom Sofa auf, nehme die CD aus der Anlage und bin froh über den mehr als gelungenen Kauf. Viel wurde von Sido erwartet. Und mir hat er das beste Album seiner Karriere geboten – musikalisch, technisch und vor allem inhaltlich. Ohrwürmer über Ohrwürmer, Radiohits mit Anspruch. Wundervoll. Der Berliner scheint angekommen zu sein – als Persönlichkeit und als Rapper auf seinem langen, erfolgreichen Weg. Auf "30-11-80" wird eine unfassbare Bandbreite geboten, in der mir sozialkritischer Humor, persönliche Denkmäler, aber auch Representing und Anspielungen auf die frühere Karriere aufgezeigt werden. Er hat all diese Brücken geschlagen und somit lyrischen Wert in leicht zu verstehende, knappe Aussagen komprimiert, sodass die Texte auf mehreren Ebenen aufgenommen und verstanden werden können. Ein weiterer Grund, dieses Album noch einmal zu hören. Und noch viele Male mehr, denn ihn hat Sido mir auf jedem der 14 Tracks geboten: meinen besonderen Moment.


    Redakteur-Bewertung der CD:

    ___________________________________________________________



    Review von TagTic:


    Kennt ihr diese Kinder, denen man immer fünf Euro in der Schule zugesteckt hat, weil deren größtes Talent das Malen war? Und zwar diese Art von Zeichnen, bei der man sich schämt, weil die eigenen Skizzen wie Strichmännchen wirken? Das ist ein Talent, das nur wenige Menschen besitzen. Ein Bild genau so zu Papier zu bringen, wie man es im Kopf längst geformt hat, nur mithilfe eines Stifts. Exakt dieses Talent hat Sido zu einem der bekanntesten Rapper dieses Landes gemacht ... Nur, dass er seinen Stift zum Schreiben verwendet. Der Hörer malt sich die Bilder also selbst. Auch auf seinem mittlerweile fünften Soloalbum "30-11-80" verfolgt Sido diesen Sinn, wie er seinen Fans in einem Interview mit Falk vorher verriet.


    Was für ein gutes Album "Ich und meine Maske" rückblickend war. Nach so vielen Jahren merkt man immer noch die Wut, die Provokation und die Ehrlichkeit, die Sido in jeden Song hat einfließen lassen. Wie viele Rapper mir auch von ihrer ach so harten Kindheit auf der Straße erzählen wollen: Ich merke immer, dass er einer der wenigen war, bei dem ich das nicht komplett als Attitüde, vielleicht auch als Verkaufsmasche, auffasste. Denn exakt diesen harten Straßensound verkörperte er damals mit ganzer Seele – egal, ob auf Tracks wie "Halt dein Maul" oder auf "Herz", so thematisch unterschiedlich diese Lieder auch sein mochten. Ich habe immer gemerkt: Der Junge hat was zu sagen. Und er schämt sich nicht, es so auszudrücken, wie es ihm gerade in den Kopf geschossen kommt. Warum ich in so vielen Zeilen genau das über ein altes Album erzähle? Weil es dieses "Anderssein" ist, was mir beinahe komplett auf "30-11-80" fehlt. Das Schlimmste daran: Sido weiß durchaus darüber Bescheid, dass er einen kompletten Stilbruch auf seinem nunmehr fünften Solo-Release eingeht. Deshalb fühle ich mich auf "Es war einmal" selbst auch angesprochen.


    "Viele hätten gern den alten Sido zurück/
    Doch während sie das sagen, entferne ich mich wieder ein Stück/
    Und singe Lieder vom Glück/
    Nie wieder Rumgemecker/
    Das überlasse ich lieber jungen Rappern/
    "
    (Sido auf "Es war einmal")


    Dabei hatte das Album so wahnsinnig gut begonnen. Auf "Hier bin ich wieder" hören wir nämlich genau den guten, alten Sido, der souverän über den nach vorne gehenden Beat rappt. Ganz im Stile früherer Intros berichtet er davon, was zwischen den Alben so in seinem Leben passierte. Wenn er dann in der Bridge möchte, dass man ihm Papier und Stift hinlegt, baut sich der erste Gänsehautmoment auf, da der Beat plötzlich aussetzt und Sido beinahe schreiend seine Rückkehr verkündet. Demnach bin ich froh, dass er mich mit "Es war einmal" auf das Album vorbereitet und erzählt, was mich wirklich erwartet. Musikalisch bleibt der zweite Albumtrack weit hinter anderen Songs von ihm zurück. Das Echo in der Hook klingt nicht mal nach dem zehnten Hören wirklich gut, dafür aber ist das lyrisch unheimlich ansprechend. Er erzählt mir nämlich in der Ehrlichkeit, die ich früher schon an dem Rapper mochte, welche Attitüde er über die Jahre behalten hat: Wenn Sido über erwachsene Themen rappen will, rappt Sido auch über erwachsene Themen. Keiner redet ihm rein, was er zu tun oder zu lassen hat. Dies lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Der Künstler hat keineswegs seinen Stil verloren. Er hat ihn nur verändert, seiner Gefühlswelt angepasst. Themen, die früher noch von Unzufriedenheit und Unverständnis für die Gesellschaft geprägt und durch Provokation ausgedrückt wurden, zeugen heute von einem bodenständigen Mann, der seine Frau und seine Kinder an die erste Stelle geschoben hat. Demnach sind die Tracks "Liebe" und "Papa, was machst du da" seiner Familie gewidmet. Die Leidenschaft, welche er in die Songs packt, erinnert immer noch an alte Zeiten, nur die Art und Weise, wie er sie rüberbringt, ist eben anders geworden. So singt er sich selbst schief und mehr schlecht als recht durch die "Liebe"-Hook und rappt dann über einen viel zu langsamen Beat den Track für den Sohnemann. Er macht eben immer noch das, was er für richtig hält. Das erzählt er uns auch auf "Fühl dich frei", wo man eine weitere Änderung am neuen Sido feststellt: Er legt mittlerweile Wert auf Reime. An jeder Zeile klebt ein Doppelreim. Das neu entdeckte Gefühl für stimmige Zeilen lebt er auf jedem Track aus, ob es Sinn ergibt oder nicht. Eine technische Verbesserung sollte eigentlich nichts Schlechtes sein, nur geht ein weiterer Teil vom alten Sido dadurch verloren: So stimmige, klare Bilder, wie er sie früher eben zeichnete, kann man nicht technisch solide verpacken, ohne meist im sinntechnischen Nirvana zu landen. So hören sich Zeilen wie "Ich hab' geheiratet, yeah!" (Sido auf "Hier bin ich wieder") eher peinlich an, wenn sie nur dazu da sind, um einen ordentlichen Reim zu finden. Aber ich werde an diesem Stilwechsel wohl wenig ändern können, denn, wie schon erwähnt, zieht Sido sein eigenes Ding durch. Der gleiche Sturkopf ist wohl auch "Enrico", ein Junge, in dessen Geschichte Sido seine Abstammung von Sinti und Roma verarbeitet.


    "Nein, Enrico hatte es nicht einfach/
    Doch er hatte einen Plan, der ihn irgendwann mal reich macht/
    Ihm ist egal, dass er in Mathe keine eins hat/
    Er wär' lieber mal so krass wie Django Reinhardt/
    "
    (Sido auf "Enrico")


    Auf einem schnellen, folkloristisch angehauchten Beat erzählt er uns die Geschichte eines Berliners mit ausländischer Herkunft, der seinen Traum verfolgt ... na, klingelt es? Das Ganze präsentiert Sido in der vorher schon angesprochenen, altbekannten Manier, was "Enrico" fast schon zum besten Track von "30-11-80" macht. Komplett authentisch erzählt er uns hier nämlich die Geschichte des Jungen, der sein Geld mit dem Putzen von Fensterscheiben verdient – ob die Autofahrer wollen oder nicht. Man merkt hier so deutlich, wie viel besser sein druckvoller Flow zu schnellen Beats passt. Tja, schade nur, dass auf "30-11-80" beinahe ausschließlich langsame Instrumentals zu finden sind. Auf Tracks wie "Einer dieser Steine" oder "Irgendwo wartet jemand", die durch die weiche Gesangsstimme von Mark Forster in der Hook musikalisch wahnsinnig stark sind, kommt das vor allem zur Geltung. Man spürt förmlich, wie sich der Rapper zurückhält, nur um im Takt zu bleiben. Das führt zu diesem langatmigen Flow, der textliche Stärken betont, wie es auf "Einer dieser Steine" der Fall ist. Hier erzählt er uns authentisch seinen Weg ins Rap-Geschäft in einer beinahe poetischen Geschichte, die wohl nur seine Liebe zu HipHop bezeichnen möchte. Gleichzeitig aber werden durch die langsamen Instrumentals auch Schwächen offenbart, wie es auf "Grenzenlos" der Fall ist. Was ich damit meine? Es fehlt das, was man früher an Sido wertschätzte: Diese direkte Ader, die Fakten, ob sie nun politisch korrekt formuliert sind oder nicht, einfach ausspuckte. Keinen Honig ums Maul schmieren. Wo früher unglaublich konkrete Bilder, wie beispielsweise das Gespräch auf "Halt dein Maul" mit der Kanzlerin, gezeichnet wurden, stehen heute Phrasen wie "Jeder Topf braucht seinen Deckel" (Sido auf "Irgendwo wartet jemand") oder "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum" (Sido auf "Fühl dich frei"), die man eigentlich nicht von diesem Rapper, sondern eher von Glückskeksen her kennt.


    "Du weißt nicht, woher, du kennst ihn nicht, doch/
    Irgendwo wartet jemand auf jemanden wie dich/
    Du wirst es wissen, wenn du ihn endlich triffst, denn/
    Irgendwo wartet jemand auf jemanden wie dich/
    "
    (Mark Forster auf "Irgendwo wartet jemand")


    Hinzu kommen die Tracks, die exakt so klingen, als wollten sie alte Lieder ergänzen. Auch "So wie du" zum Beispiel, der die Thematik des älteren Tracks "Augen auf", also das Verantwortungsgefühl der Mutter für das eigene Fleisch und Blut, um die Elemente des Vaters, der Schwester und des Bruders erweitert. Speziell die Vaterrolle glänzt durch die persönliche Note, wenn Paul Würdig für seinen Sohn nur möchte, dass er es einmal besser hat als der Papa. Auch nicht ganz ernstgemeinte Tracks finden sich, ähnlich seinen früheren Alben, wieder: Vom Feature mit Helge Schneider auf "Arbeit" kann man halten, was man will, doch die sinnvolle Geschichte vom arbeitsunwilligen Deutschen, der darauf auch noch stolz ist, ist herrlich erzählt. Und das Kunststück, mit sinnentleerten Phrasen ein schlüssiges Gesamtbild zu schaffen, muss man auch erst bewältigen.


    Fazit:
    Es war Zeit für einen Reifeprozess beim super-intelligenten Drogenopfer, "weil ein Erwachsener, der über Jugendthemen rappt, peinlich ist" (Sido auf "Es war einmal"). Komplett richtig. Das Problem ist nur: Der Rebell, der Paul Würdig zweifelsohne war, spiegelte sich immer in seiner Musik wider. Nun ist der harte Straßenrapper eben zum zufriedenen Hausmann geworden, der mit einem Lächeln auf die Probleme von früher schaut. Wer zufrieden ist, passt sich an, und dies zeigt sich auch auf "30-11-80". Die Themen sind angepasst, der Beef bleibt aus, Problematiken sind weg – und was bleibt, ist ein solides Album, das nicht an den Flair früherer Werke anknüpfen kann ... einfach, weil der Rapper alles erreicht hat, wovon er früher nur geträumt hat. Die Liebe zur Musik ist geblieben und so präsentiert er uns auf seinem fünften Soloalbum statt hartem Straßenrap seichte Songs, die ein kleiner Junge auch beruhigt laut abspielen kann, ohne dass die geschockte Mutter ins Zimmer stürmt. Auch wenn ich diese Veränderung nicht unbedingt schätze, weil für mich dadurch beinahe kein Track auf "30-11-80" komplett seine Wirkung entfalten kann, lasse ich ihn einfach die Mucke machen, die er heute produzieren will. Diese Freiheit hat er sich redlich verdient. Ich wünsche jedem Fan, der den Wechsel vom Rüpelrapper zum Familienvater begrüßt, viel Spaß mit den weiteren Alben von Sido. Ihr werdet eure helle Freude haben mit den Bildern, die dieser Mann euch präsentiert.

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    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #23 – Freunde von Niemand




    Heute, einen Tag vor Heiligabend, ist in unserem diesjährigen Adventskalender großer Freunde von Niemand-Tag! Das Label, bestehend aus unter anderem Vega, Bosca, Timeless und Bizzy Montana, konnte 2013 zahlreiche Alben releasen und sich mit diesen ganz oben in den Charts festsetzen – allen voran Vega, der mit "Nero" gleich im Januar den Sprung auf die #02 schaffte. Hinter diesem Türchen stecken einmal Vegas "Nero" und der Freunde von Niemand-Sampler "Willkommen im Niemandsland" sowie einmal ein Bosca-Paket, bestehend aus dessen Top 10-Erfolgsalbum "Solange es schlägt" und einem Bosca-Shirt (Größe L).


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Welche Großstadt Deutschlands repräsentieren die Freunde von Niemand?


    (Dieser Preis wurde uns von Freunde von Niemand und Wolfpack Entertainment zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #23 – Ercandize & Moe Mitchell




    Nach der Auflösung von Kool Savas' ehemaligem Label Optik Records gingen sowohl die Ruhrpotter Rap-Legende Ercandize als auch Sänger Moe Mitchell ihrer eigenen Wege – und hatten damit Erfolg! Beide veröffentlichten in letzten Jahren die ein oder andere neue Platte und demonstrierten damit einmal mehr, dass sie auch als Solokünstler überzeugen können. In Türchen #23 unseres rappers.in-Adventskalenders verlosen wir zwei Pakete, die jeweils aus einem Exemplar von Ercandize' "Uppercut" und einem von Moe Mitchells "MMS" bestehen.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Welche beiden Künstler wirkten in erster Linie noch an Moe Mitchells Projekt "MMS" mit?


    (Dieser Preis wurde uns von Bohemian Grove Music zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #23 – Herr Sorge




    Auch wenn Samy Deluxe' Alter Ego Herr Sorge mit dem angekündigten Weltuntergang gegen Ende des letzten Jahres falsch lag – irgendwo gab ihm der Erfolg doch Recht in seiner Sache. Aktuell arbeitet der Hamburger wieder als Mr. Deluxe an seinem neuen Album. Wir verlosen an dieser Stelle allerdings drei Mal Herr Sorges "Verschwörungstheorien mit schönen Melodien".


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie soll das angekündigte neue Samy Deluxe-Album heißen?


    (Dieser Preis wurde uns von Wilde Schneider zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #23 – Ronny Trettmann




    Zu guter Letzt beinhaltet Türchen #23 auch den Leipziger Künstler Ronny Trettmann, der im Mai dieses Jahres sein drittes Soloalbum "Tanz auf dem Vulkan" veröffentlichte und mit seinem genreübergreifenden Musikstil für Begeisterung sorgte. Den besagten Longplayer verlosen wir heute an einen glücklichen Gewinner.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Mit welchem Kannibalen in Zivil arbeitete Ronny Trettmann auf "Tanz auf dem Vulkan" zusammen?


    (Dieser Preis wurde uns von SureShot Promotion zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse mit dem Betreff "Türchen #23 KÜNSTLERNAME" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 25.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]


    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #22 – Gerard




    Mit "Blausicht" veröffentlichte der Österreicher Gerard in diesem Jahr zwar sein bereits drittes Album, präsentierte sich im Vergleich zu den Vorgängern allerdings in einem komplett neuen Stil – und rückte mit diesem als einer der wohl vielversprechendsten Newcomer des Jahres in den Mittelpunkt. Wir verlosen an dieser Stelle ein Exemplar der LP sowie zwei Tickets für seine kommenden Shows im Februar. Wo und wann Gerards nächste Konzerte stattfinden, entnehmt Ihr dieser Übersicht.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie heißt Gerards Stammproduzent, der auch für einen Großteil der Beats auf "Blausicht" verantwortlich zeichnet?


    (Dieser Preis wurde uns von Classic Media zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #22 – Prezident




    Auch der Wuppertaler Rapper Prezident schaffte es in diesem Jahr, mit seinem ersten kaufbaren Album "Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte" eine weitaus größere Resonanz auf seine Musik zu bekommen. In diesem Türchen könnt Ihr ein ganz besonderes Sammlerstück des Wuppertalers gewinnen: eine Vinyl von "Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte" in der "rappers.in-Edtion", inklusive eigens per Hand angefertigter Hülle des Künstlers höchstpersönlich. Dem Fan-Paket liegt des Weiteren ein Prezident-Shirt (Größe L) bei.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Welches Subgenre hat Prezident im Deutschrap etabliert?


    (Dieser Preis wurde uns von Prezident zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #22 – Eypro




    Die Crew Eypro dürfte auf rappers.in eine bekannte Formation sein: Djin, Clayne, Sorgenkind, SpliffTastiC, donetasy & Co konnten sich bereits durch zahlreiche VBT-Teilnahmen und insgesamt drei Heimsiege einen Namen machen. In diesem Türchen verlosen wir gleich eine ganze Reihe von CDs und Merch der Jungs. Zu gewinnen gibt es sowohl ein Djin-Shirt (Größe XL) als auch ein Sorgenkind-Shirt (Größe L) und ein Eypro-Shirt (Größe XL) sowie die beiden aktuellen Alben "Chaostheorie" und "Von A nach X" auf CD.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Welche Videobattleturniere konnten die Jungs von Eypro bislang für sich entscheiden?


    (Dieser Preis wurde uns von Eypro zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse – sowie bei der Gerard-Verlosung Deine Wunschstadt und bei der Eypro-Verlosung Deine Shirtgröße – mit dem Betreff "Türchen #22 KÜNSTLERNAME" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 25.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]


    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #21 – Architekt aka MC Zuhälter




    Während wir in Türchen #13 bereits das letzte Exemplar von Architekts Solodebüt "Richtfest" verlosten, gibt's dieses Mal ein wenig Merch des Bielefelder Rappers zu gewinnen. Wir verlosen heute sowohl drei Architekt-Shirts in den Farben schwarz und weiß (Größe L) als auch ein Fan-Shirt seines Alter Egos MC Zuhälter (Größe M) – vier Shirts, vier Gewinner!


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Mit wem war Architekt vor einigen Wochen auf "Double Trouble"-Tour unterwegs?


    (Dieser Preis wurde uns von Cold Life Entertainment zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #21 – Morlockk Dilemma




    Knapp zehn Jahre ist es her, da erschien Morlockk Dilemmas Debütalbum "Egoshooter" im Handel. Darauf folgten zahlreiche weitere Releases des gebürtigen Leipzigers – Anfang dieses Jahres etwa eine Kollabo-EP mit Sylabil Spill. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von "Egoshooter" veröffentlichte Dilemma sein Erstlingswerk vor wenigen Tagen noch einmal samt Bonus-Inhalte auf Schallplatte – eine dieser Platten könnt Ihr heute mit Signatur des Künstlers gewinnen.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Welchen Beinamen gibt sich Morlockk Dilemma, wenn er den "Schmutz von der Straße fegt"?


    (Dieser Preis wurde uns von Morlockk Dilemma zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #21 – Fatoni & Edgar Wasser




    Die beiden Münchner Rapper Fatoni und Edgar Wasser arbeiteten zwar schon des Öfteren zusammen, dieses Jahr gaben sie sich allerdings auch auf Albumlänge gemeinsam die Ehre. Die Kollabo-LP "Nocebo" gibt's heute in CD-Form zu gewinnen. Außerdem verlosen wir an dieser Stelle je ein Fatoni- und ein Edgar Wasser-Shirt (Größe L).


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie lautet der Name von Fatonis ehemaliger Rapcrew?


    (Dieser Preis wurde uns von Soundclectic Booking zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #21 – Witten Untouchable




    Vor knapp einer Woche veröffentlichten Lakmann, Mess, Kareem und Rooq unter dem Crewnamen Witten Untouchable ihre gemeinsame LP "It was Witten". In unserem heutigen Adventskalender-Türchen habt Ihr die Möglichkeit, ein Exemplar des Albums der Ruhrpotter Formation zu gewinnen.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Die Tracklist welches Albums verzeichnet den Titel "Witten Untouchables" von Lakmann und Mess?


    (Dieser Preis wurde uns von Witten Untouchable zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse – sowie bei der Architekt-Verlosung Deine Shirtgröße – mit dem Betreff "Türchen #21 KÜNSTLERNAME" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 25.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]

    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #20 – KC Da Rokees, Watsky, Plan B, Tyga, Sound Survivors, Quasimoto, Jarren Benton, Sum41 & Delinquent Habits



    Auch wenn wir uns primär auf deutschen Rap fokussieren, wollen wir unsere englischsprachigen Kollegen in unserem diesjährigen rappers.in-Adventskalender nich völlig außenvor lassen. Und so gibt es in Türchen #20 ausschließlich CDs von Künstlern aus Übersee zu gewinnen – wir verlosen insgesamt drei randvolle Pakete, auf die ganze neun Alben aufgeteilt werden. In petto haben wir KC Da Rokees "Chosen", Watsky "Cardboard Castles", Plan Bs "Ill Manors", Tygas "Careless World", Sound Survivors "Feelthisanderstood", Quasimotos "Yessir whatever", Jarren Bentons "My Grandmas Basement", Sum41s "The Black Pacific" und Delinquent Habits "The Common Man".


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Was sind die vier Elemente von HipHop?


    (Dieser Preis wurde uns von SureShot Promotions, Cold Life Entertainment und Wilde Schneider zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse mit dem Betreff "Türchen #20" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 21.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]

    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #19 – 187 Straßenbande




    Unser heutiges Adventskalender-Türchen steht ganz im Zeichen von Straßenrap. Wer wäre da eine bessere Wahl als die 187 Straßenbande um Bonez MC und Gzuz? Wir verlosen heute einiges an Merchandise der Hamburger Crew. Zu gewinnen gibt es drei Pakete mit jeweils einem Hoodie (Größen S, M & L) und einem Shirt (Größen S, L, XL) sowie zwei Pakete, die aus je einem Shirt und einem Bandana bestehen.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie heißt das kürzlich angekündigte Kollabo-Release von Bonez MC und Gzuz?


    (Dieser Preis wurde uns von Cold Life Entertainment zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #19 – Basstard




    Er ist inzwischen bereits ein wahres Berliner Rap-Urgestein: Basstard, ehemals MC Basstard, kann bereits auf zahlreiche Veröffentlichungen sowie die Gründung seines eigenen Labels Horrorkore zurückblicken. Zuletzt ließ er mit seiner "Zwiespalt"-Trilogie von sich hören. Unter allen Einsendern dieses Türchens verlosen wir heute drei Shirts des Berliner Rappers (Größe M).


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie hieß der dritte Teil von Basstards "Zwiespalt"-Trilogie?


    (Dieser Preis wurde uns von Dresscode zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #19 – Atakan




    Zu guter Letzt haben wir heute einen weiteren Straßenrapper für Euch im Repertoire: Atakan veröffentlichte im vergangenen Jahr sein Debütalbum "Rapcore" über King Orgasmus Ones Label I Luv Money Records und war vor nicht allzu langer Zeit auch auf Deutschland-Tour mit Sady K unterwegs, präsentiert von rappers.in. Ein Exemplar seiner letzten Platte verlosen wir heute im Rahmen unseres rappers.in-Adventskalenders an Euch.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Mit wem lief Atakan in einer seiner Video-Singles zu "Rapcore" "Amok"?




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse – sowie bei der 187 Straßenbande-Verlosung Deine Shirtgröße – mit dem Betreff "Türchen #19 KÜNSTLERNAME" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 21.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]

    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #18 – Rockstah




    Seit seiner "Nerdrevolution" im Jahre 2010 hielt sich der selbsternannte "König der Nerds", Rockstah, auf musikalischer Ebene mehr oder weniger zurück. Doch sein neues Album "Pubertät" steht uns kurz bevor – am morgigen Donnerstag bekommt die Platte ihr Releasedate, lange sollten Fans somit nicht mehr auf das Erscheinen warten müssen. Was Rockstah aber auch schon immer auszeichnete, ist sein "Nerdy Terdy Gang"-Merchandise, das sich unter echten Nerds großer Beliebtheit erfreut. Deshalb gibt's heute vier Fan-Pakete zu gewinnen – drei bestehen jeweils aus einem Rockstah-Shirt (Größen M, L und XL) und einem "Nerdy Terdy Gang"-Jutebeutel, ein viertes beinhaltet einen Hoody (Größe S).


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wie nannten sich Rockstah, Cro und Ahzumjot, als sie gemeinsam auf Tour unterwegs waren?


    (Dieser Preis wurde uns von Rockstah zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #18 – FiST & emkay




    Sowohl FiST als auch emkay veröffentlichten in diesem Jahr jeweilige neue Solo-EPs und waren auch auf Weekends "Jeden Tag Wochenende"-Tour mit von der Partie. Die beiden Miniwerke – darunter zum einen FiSTs "Sturmzeit" und zum anderen emkays "Achja?" – verlosen wir hier und jetzt an zwei Teilnehmer dieses Türchens, wobei sich ein Gewinner über beide CDs und ein anderer über "Sturmzeit" freuen darf.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Wer war FiSTs Backup auf der "Jeden Tag Wochenende"-Tour?


    (Dieser Preis wurde uns von FiST und emkay zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #18 – Mr. Jersey




    Auch Fotograf Mr. Jersey ist im heutigen Türchen unseres diesjährigen rappers.in-Adventskalenders vertreten. Einen Namen machte sich der Kölner unter anderem durch Zusammenarbeiten mit diversen Künstlern oder aufstrebenden Modelabels. Für rappers.in war er in den letzten Jahren ebenfalls hin und wieder tätig – etwa, wenn es um die Erstellung von Kolumnenbildern ging. Seit Kurzem kann man eine kleine Auswahl seiner Fotografien auch gedruckt auf Mr. Jersey-Shirts erwerben – eines davon könnt Ihr heute exklusiv bei uns gewinnen (Größe L).


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Unter welchem Rappernamen war Mr. Jersey schon vor Jahren in der Untergrundszene aktiv?


    (Dieser Preis wurde uns von Mr. Jersey zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse – sowie bei der Rockstah-Verlosung Deine Shirtgröße – mit dem Betreff "Türchen #18 KÜNSTLERNAME" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 21.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]

    Sonntagabend, 24. November 2013, 17:14 Uhr. Die Sonne ging heute eigentlich gar nicht erst auf und der Herbst wandelt sich in München so langsam in einen eisigen Winter. Während normale Rapfans sich zum siebenundvierzigsten Mal an diesem Wochenende den virtuellen Tod von einem gewissen Kenneth reinziehen und mit Popcorn im heimischen WG-Zimmer um sich werfen, befinde ich mich in einem riesigen Waren-Lager, oder anders: meine Wohnung sich in einem Ausnahmezustand.


    Blicken wir zurück: 04. November 2013, circa 23:00 Uhr. Es steht fest, dass der Adventskalender nicht so stattfinden kann und wird, wie seit Monaten geplant. In einer Telefonkonferenz mit meinen engsten rappers.in-Kollegen krächze ich – unter Mandelentzündung'schen Umständen leiser als geplant: "Es ist mir egal! Ich gebe einen Fick! Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Kalender!" Meine Kollegen täuschen Entsetzen vor, wissend, dass es natürlich einen Adventskalender auf rappers.in geben wird und die Alte sich nur mal eben wieder abregen muss. An diesem Abend noch wird festgelegt, dass es dieses Jahr aufgrund von Zeit- und Kapazitätenmangel einen Verlosungskalender geben wird und das ja "viel leichter zu organisieren" ist. Es wird beschlossen, bei allen uns bekannten Labels und Künstlern mal anzuklopfen und zu gucken, wer denn bereit ist, uns etwas für den Adventskalender bereitzustellen. Der Gedanke "Na, hoffentlich macht irgendwer mit" wird innerhalb weniger Stunden zu "Ich glaube, wir haben zu viele gefragt".


    Das Ergebnis umgibt mich nun also in den Räumen, die ich mal "meine kleine Wohnung" nannte. Mein Paketmann hasst mich. Meine Nachbarn hassen mich. Und die Läden von gegenüber sowieso. Die Pakete aus Rapdeutschland stapeln sich in meiner Umgebung und alle tragen sie mir hinterher. Aber: Es hat sich definitiv gelohnt. Der rappers.in-Adventskalender vereint Künstler unserer Szene aus den verschiedensten Ecken und Genres – alle hatten was zu geben, keiner hat gemeckert und jeder wollte mitmachen. Das Ergebnis also nun, hier und für die nächsten 23 Tage. Wir hoffen, Ihr habt ein wenig Freude. Eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und viel Spaß beim Gewinnen.


    lupa & die rappers.in-Redaktion


    P.S.: Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen Hände, die sofort bereit waren, was zu tun. Ihr seid Goldmenschen. Alle.



    Türchen #17 – MC Fitti




    Mit dem Song "30° Grad" gelang MC Fitti im vergangenen Jahr ein echter Sommerhit. 2013 stürmte er mit dem dazugehörigen Album "#Geilon" schließlich auch die Charts und konnte mit seiner Solopllatte auf Platz 2 landen. Wir verlosen heute ein großes MC Fitti-Fanpaket, bestehend aus einem Exemplar der Album-Neuauflage "#Übelstgeilon" und einem Shirt (Größe L) inklusive Feuerzeug.


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Welche Smartphone-App wurde in einem kompletten Track von MC Fitti gewürdigt?


    (Dieser Preis wurde uns von Styleheads zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)



    Türchen #17 – Imbiss Bronko




    Dass Untergrundlegende King Orgasmus One nicht nur die aggressive, sondern auch die Party-lastige Sparte im Bereich Deutschrap bedienen kann, beweist er immer wieder aufs Neue, sobald er seinen Alter Ego Imbiss Bronko an Mic und Grill lässt. Wir verlosen heute drei "Atzenparty"-Shirts des Rappers (Größe L).


    Wenn Du den Artikel gewinnen möchtest, musst Du einfach folgende Frage beantworten: Mit welcher Beilage serviert Imbiss Bronko gerne seine Currywurst?


    (Dieser Preis wurde uns von Cold Life Entertainment zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!)




    Bitte sende Deine Antwort inklusive Deiner vollständigen Adresse mit dem Betreff "Türchen #17 KÜNSTLERNAME" als Privatnachricht an den Redaktionsaccount, um an unserer Verlosung teilzunehmen. Einsendeschluss für dieses Türchen ist der 21.12.2013 um 9:00 Uhr. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!




    Teilnahmebedingungen:
    [list=1]
    [*]Mitarbeiter von rappers.in und deren Angehörige sind von der Verlosung leider ausgeschlossen.
    [*]Jede (versuchte) Mehrfachteilnahme pro Türchen beziehungsweise Verlosung führt zur Sperrung des Teilnehmers für das jeweilige Gewinnspiel. Jedes Türchen gilt als eigenständige Verlosung – es ist möglich, im Adventskalender mehrfach zu gewinnen.
    [*]Die Gewinner werden bis spätestens zum 28.12.2013 benachrichtigt.
    [*]Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt sich jeder Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, soweit dieses für das Gewinnspiel notwendig ist, dass rappers.in übermittelte Daten für die Dauer des Verlosungszeitraums sowie zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert.
    [*]Die gespeicherten personenbezogenen Daten werden grundsätzlich nicht an Dritte weitergegeben. Lediglich, soweit dies erforderlich ist, um das Gewinnspiel abzuwickeln.
    [*]Teilnehmer unter 18 Jahren müssen für die Teilnahme am Gewinnspiel und Übermittlung der Daten die Einwilligung ihres gesetzlichen Vertreters einholen. Die Anerkennung dieser Bedingung wird durch die Teilnahme bestätigt und von rappers.in nicht gesondert geprüft.
    [*]Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    [*]Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur online möglich und der jeweilige Gewinner wird per privater Nachricht im rappers.in-Forum informiert.[/list=1]