Beiträge von stoffitrinen

    Ui er kennt das ganze Buis und Weiß-Bescheid
    fragt sich wieso erkenn das andre nicht
    ich erklärs dir: weil Bescheide meistens abstoßen
    und insbesondere die weißen ziemlich trostlos sind

    Danger Dan von der Antilopen Gang bringt nach langer Zeit ein Solo-Release: Reflexionen aus dem beschönigten Leben. Der Name scheint Program zu sein, denn schon die erste Singleauskopplung macht deutlich, dass sich der Stil der Platte von den Albernheiten der letzten Antilopen Würfe unterscheiden wird.
    Trigger warning für Maskulinisten.


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    ey yo Yason Obama hat nur Schamlippendrama
    denn er fickt nur vermaledeite Kadaver
    Aber dafür mit richtig schönen Rehaugen
    die ihm, wie er merkt, wirklich net taugen
    ich dagegen grabe nach dem Moses Dialekt
    er wirbt nur mit: all animals accept
    jaja, gegnerbezug dein Vater
    ich erkenne keinen Unterschied zwischen Geuner und Obama


    jaja schlechte zweisilbenreime
    blabla I question rhymes till I die, eh

    Thread gabs noch nicht. Zwar ohne aktuellen Anlass gestartet, aber dieses Jahr soll laut Facebook noch was erscheinen.


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    Spannend! Hab die viel gehört in der Zeit vor und nach "Die Angst vor den Gedanken verlieren", seit dem nicht mehr mit beschäftigt. Die Kombi aus Politik und Pathos gefiel mir gut. Damals noch nicht großartig mit Rap außerhalb des politspektrums in Berührung gekommen, ich bin mir nicht sicher wie ich die alten Sachen heute beurteilen würde. Freut mich dass Neues rausgekommen ist!
    Beat von "Mama" gefällt mir, ihr Flow ist mir teilweise zu gewollt v.a. in der Überbetonung der Reime, vielleicht ist das Instrumental ein bisschen zu langsam. Kommt trotzdem lässig. Werd mich in das neue Zeug mal reinfuchsen.

    Hab mir das #jesuisjbg vid ganz gegeben, da meint er dass er 16 wäre. Finde den Namen btw ekelhaft zynisch, aber was kann man bei dem Hintergrund auch anderes erwarten. Hoffentlich wird ihm das, entgegen seiner nachdrücklichen Beteuerung, irgendwann noch peinlich.
    Kollegah finde ich übrigens beschissen. Was da mit Bild und RTL geht ist mir egal, sein faschistoider Charakter, ob er den jetzt nur in seiner Kunstfigur auslebt oder nicht spielt für mich eine untergeordnete Rolle, reicht mir dafür locker aus. Denke auch nicht, dass man die Kunstfigur von Felix Blume klar trennen kann.

    Er versuchts mit realtalk und Personals und hat Recht
    ich hab mal eben Facebook gecheckt und sein Text
    ist zwar DLTLLY-Zeitgeist gemäß - doch mal ehrlich
    woher die Ironie kommt ist mir zuweilen unerklärlich
    Trotzdem Props! doch kommst du dir nicht lächerlich vor
    zu antizipieren ich sei stolz auf diesen Rotz
    Während du dir seit drei Jahren in diesem Faden
    durch pseudo deep talk ein positives Selbstbild erhoffst
    Deshalb zwecks veganer Kaufempfehlung:
    tief in dir Lauch steckt ein Würstchen also verpiss dich vom Tresen

    Ich komm in schwarzer Robe mit Klapperschlangengift
    Warum? Damit es diese Plappermänner killt
    denn für dich ist Schweigegebot, du Dreikäsehoch
    hab Demut bevor dich der Tod als Klostermönch holt


    Bucheinband
    Müslischüssel

    Besser sich selbst Blutergüsse an der Gurgel verpasst,
    autoaggressiv und mit ehrlichem Selbsthass
    als eigene Texte zu feiern, die komplett vorbei sind
    an jeglichem Schreiben, das Skills offen zeitigt
    also, Oli, was willst du sagen Bitch
    ich zerteil dein Leben bis du in Sarkophagen liegst
    doch kein plurales majestatis, du bist eindimensional
    Särge unter Grund stapeln für Uns rein rational

    Wenn man jedoch der Kritischen Theorie Marxismus unterstellt, ihr zudem unterstellt die eigene Kultur pazifistisch und wehrlos zu gestalten, sodass Fremdkulturen auf einfachste Weise diese „schwache“ Kultur unterwandern können, dann wäre der Kreis zur Ausbreitung des Islam geschlossen, oder?


    Kritische Theorie ist kein Pazifismus, im Gegenteil: sie wehrt sich gegen das allgemeine moralische Gesetz und möchte Handeln in den Umständen seines Entstehens betrachten. Vgl. dazu die heutige Diskussion über israelische Luftschläge, Gefängnisse usw.
    Die Kritik an der Ich-Schwäche der Kritischen Theorie zielt darauf ab Individuen wehrhaft zu machen, so dass diese zur Kritik fähig sind und diese auch ertragen können. Was ihr dabei im Wege steht ist die Identifikation mit einer Sinngebung, die sich im Kollektiven, nicht Reflektierbaren wie einer Religion speist. Deren Regeln scheinen für den Ideologen derart festgeschrieben, dass der sich Identifizierende die Kritik abwehren muss, sich nicht mit ihr beschäftigt oder sogar versucht dem Kritiker seine Weltsicht autoritär aufzudrängen.
    Die Ausbreitung des Islams kann auf zwei Weisen passieren: 1. Zuwanderung, also viele neue Menschen, viele kleine Kinder mit eingeschlossen. Ideologiekritik würde diese Ideologie kritisieren und nicht ihre Ausbreitung fördern. 2. Übernahme der Ideologie. Diese Übernahme würde durch konkreten Menschen stattfinden. KT würde sich die Frage stellen welche Verhältnisse dafür sorgen, dass Menschen sich in Religion flüchten.


    Die Stelle mit den steigenden Geburtenzahlen ist bei 1.4 Kindern pro biodeutsche Frau ein verdammt schlechter Witz.


    Und bezog sich auf die Nachkriegszeit. Gründe für den demographischen Wandel gibt es einige, den Fokus auf Karriere und Lohnarbeit, in der Annahme sich vor allem dadurch entfalten zu können ist einer davon.


    Denn wenn Lohnarbeit und „ekelhafte“ Männer an niedrigen Geburtenraten und Abtreibungen (sic!)1 schuld sind, wie kommt es dann, dass vor dem zweiten und vor dem ersten Weltkrieg unter gleichen Gegebenheiten, „ekelhaften“ Männern und Lohnarbeit, die Geburtenrate dennoch reproduktiv war?


    Das mit den ekelhaften Männern war eine Antwort auf die Forderung Frauen sollten sich den „normalen“ Bedingungen fügen und ihrer Rolle gerecht werden, die sie sich natürlich nicht selbst aussucht. Hat aber keiner so gesagt, gell?
    Die Bedingungen sind wie Mayhem schon festgestellt hat nicht die Selben. Damals waren Frauen auf ihre Männer ökonomisch und sittlich angewiesen und unterworfen, zudem waren Abtreibungen (wie heute immer noch) illegal. Hätten sie mehr Rechte gehabt sähe das evtl. anders aus. Aber bereits damals (spätestens Anfang des 20. Jh.) wehrten sie sich gegen die Ungerechtigkeit. Das Institut für Sozialforschung war zu dieser Zeit noch nicht gegründet, Adorno noch im Sack und Horkheimer hat vermutlich grade sprechen gelernt – wenn überhaupt. Die KT kann hier also nicht die Wurzel des Bösen sein, es sind diese schrecklichen Frauen.


    Schuldkulturen funktionieren übrigens nur durch Erlösung, wenn es keine individuelle Erlösung aus der Erbschuld des Holocausts gibt, kann die Kultur nicht überstehen.


    Welche Kultur soll denn was überstehen? Versteh ich grade wirklich nicht, von Erbschuld schrieb ich nämlich nicht, find ich btw. auch super bescheuert. Um was es mir in dem Satz über Kulturen ging war eben die von Fiber erwähnte Dialektik der Aufklärung: die Zivilisation hat den Holocaust ermöglicht und die Kultur hat ihn nicht verhindern können. Die Umsetzung des Wahns mit rationalen Mitteln.
    Und: Nach der Shoah gings dann weiter als wäre nix gewesen; mit dem Unterschied, dass plötzlich viele Juden weg waren. Warum wollte erstmal keiner so recht sagen und viele der Verfolgte, die ihr altes Leben wieder aufnehmen wollten, wurden zu Displaced Persons. Der Rest blieb beim alten: Goethe, Dirndl, Fackellauf bei den Olympischen Spielen, Bürokratie, Verwertungsverhältnis usw.


    Nebenbei ist dein Verständnis von Nationalstolz vollkommen zynisch und verabscheuungswürdig.


    Ok.


    Deine Mühewaltung in Ehren, der Beitrag hier sollte sie auf mich bezogen aber weitestgehend obsolet machen.


    Tut mir leid, nein: die KT denkt immer noch nicht in Identitäten (vgl. identisch mit etwas sein), sondern sieht bereits diese als oktroyiertes Hindernis der Individuation und einer an das Individuum angepassten Gesellschaft (wie auch immer diese gestaltet sein könnte). Die KT hat immer noch keine eigenen Strukturen, die sie etablieren will, sondern zeichnet sich in ihrer negativen Dialektik eben genau durch das Negative aus, das immer weiter verneint anstatt etwas Positives als Alternative zu bieten. Und die KT sieht die Ratio und Wissenschaft immer noch als notwendige Stütze der Erkenntnis und kritisiert sogar die Irrationalität mit der die Gesellschaft (bzw. ihre Grundlage: die Ökonomie) nicht-organisiert ist. Findest du alles in dem ersten Teil meines vorherigen Post.
    Übrigens ist die Kritische Theorie innerhalb des feministischen Diskurs nicht besonders gern gesehen. Einerseits weil das weiße, alte Männer waren und die dadurch voll die Perspektive hatten, andererseits weil die KT dem Individuum nicht die absolute Deutungshoheit zuspricht, Stichwort ideologische Prägung.
    Mal nüchtern betrachtet hat die KT sich auch spärlich dazu geäußert, das wurde ja bereits ausgeführt.


    Was mir aber gar nicht passt, ist das zusammenwerfen von Zitaten, um sie pauschal zu behandeln. Inhaltlich hat Schiegfried an der Stelle schon geantwortet.


    Haste recht, war super undifferenziert und hat auch den Fokus genommen.


    Das nennt sich Übertreibung, wobei ich diese Person schon sehr verachte. Wenn du jetzt leugnen willst, dass Alice Schwarzer fast durchgängig einen Keil zwischen beide Geschlechter treibt, zum Teil menschenverachtende Aussagen getätigt hat und aus rein ideeller Sicht die Existenzen von Menschen gefährdet (Beispiel: Kachelmann), so informiere dich bitte.


    Wenn sich das deiner Meinung nach Übertreibung nennt passt mein Ausspruch doch super: Du hässlicher Deutscher.