Beiträge von CSW


    Nicht durchgehend im alltäglichen Sprachgebrauch. Aber sobald ich anfange zu argumentieren, ändert sich auch meine Ausdrucksweise. Kommt auch immer darauf an, unter welchem Einfluss ich gerade stehe.
    Aber ist auf keinsten so, dass ich diese Formulierungen nie gebrauchen würde.
    Füllwörter fallen immer rein, da ich nicht auf Beats schreibe und den Text oft im Nachhinein nochmal geringfügig ändere. Da sollte ich auch auf jeden Fall mal dran arbeiten.
    Kryptisch soll es in vielen Fällen sogar sein, weil ich das bei meinen Thematiken einfach feier. Der Weg zur Selbsterkenntnis ist gefühlt die Definition von kryptisch. :D

    Sei mal nicht so bedacht auf dem Reim. Wenn sich was findet was 2938427349234 Silben hat, geil klingt und inhaltlich passt ist super. Wenn du aber ne geile Zeile hast die nen zweisilben Reim hat und das klingt halt einfach perfekt belass es dabei.


    Als Beispiel gönn dir mal Testos Part auf Zugezogen Maskulin - Der müde Tod. Reimtechnisch ist das kein krasser Part, aber der Typ erzeugt einfach was mit seinen Worten und der Betonung, sodass er es zum krassen Part macht.


    Sprich, Reime sind schön und gut, man sollte aber nicht auf Reimzwang schreiben, da so alles immer in den Hintergrund rückt.


    Ja ok. Interessant, dass das so rüberkommt. Schreibe eigentlich meist primär auf Inhalt, auch wenn das vielleicht nicht immer so rüberkommen mag.
    In den meisten Texten greife ich eigene Sichtweisen, Denkkomplexe oder Probleme auf und verarbeite sie in irgendeiner Weise. Und die meisten Lines haben auch auf jeden Fall einen Grund.
    Aber ich versuch mal, mir deine Kritik zu Herzen zu nehmen, und was anderes zu schreiben.
    Dabei tu ich mir aber aus oben genannten Gründen extrem schwer. Und, weil ich das Gefühl habe, dass das alles extrem ausgelutscht ist.
    Vielleicht ist mein Sprachzentrum auch einfach zu unterentwickelt, um euch allen lyrische Gänsehaut zu verpassen, aber die absoluten Eingebungen der Götter der Metaphorik, fehlen mir irgendwie einfach (immer noch).
    Wäre vielleicht gut, wenn du mir ein konkretes Thema geben würdest, da ich ja meist sehr abstrakte Dinge beschreibe/darstelle/darzustellen versuche.

    Finde ich wahnsinnig anstrengend zu lesen. Du bist mMn so auf den Reim bedacht, dass dir der Fluss flöten geht. Das Problem hast du dann auch wenn du rappst, du wirst das hier nie locker rappen können weil der Text es nicht hergibt. Du schreibst halt gefühlt alle zwei Zeilen nen neuen langen Reim, und dann kommen die nächsten zwei Zeilen die eventuell noch mit nem passendem Reim angefangen werden um den Bezug zur Vorderzeile herzustellen. Geh das Ganze aus der Sicht doch mal n Stück lockerer an, dann kriegst du inhaltlich auch viel mehr raus. Das hier kratzt nämlich gerade mal so an der Oberfläche.


    Weniger Reime, kürzere, oder lieber eher Ketten?
    Habe eigentlich immer das Gefühl, dass mir die langen Reime beim Flow eher helfen, aber ich muss vielleicht einfach mal den kompletten Aufbau ändern und versuchen, ein bisschen in Richtung Cr7z zu schreiben.
    Wobei ich sagen muss, dass ich immer das Gefühl habe, dass kürzere Endreime scheiße klingen.

    was studierst du denn? und die Formulierung kannst du doch nicht damit rechtfertigen? das würdste ja auch in keine Hausarbeit über whatever schreiben, so hat nichma früher wer geredet


    Wieso nicht? Sprachlich ist diese Formulierung absolut korrekt, auch wenn man beim Zollen des Respekts normalerweise nicht nach zeitlichen Aspekten differenziert (was ja genau die Idee hinter der Line ist).
    Studiere Jura (ja ich weiß, dass das zum Teil die Sprachvergewaltigung des Todes ist, aber vieles wird auch extrem elegant formuliert)

    "Respekt niemand(em) bleibend zollen" sagt aber einfach keiner
    und auch andere Formulierungen sind nicht grad gebräuchlich, deshalb ist das relativ stabile Reimlevel keine allzu große Kunst
    wenn du das so machen willst, kannst du das schon so machen, aber 95% der Leute werden dem höchstens ein "wtf" entgegnen


    Ich rede halt tatsächlich auch so, wie ich schreibe. Finde, dass man sich selbst nicht einschränken sollte, nur weil die deutsche Sprache immer weiter verkommt und minimalisiert wird.
    Für mich ist das irgendwo einfach die poetische Seite des Rap.
    Kann aber auch an meinem Studium liegen, dass ich mich komisch ausdrücke.

    das nenn ich doch ma n Zweckreim, huiuiui
    auch andere Formulierungen leiden unter dem Reim, finde das technisch echt nicht doll


    sonst naja, kp, finde es subjektiv unkuhl das Thema von der Seite anzugehen
    peile aber auch die Schlussline nicht ganz, glaub ich


    Der "Zweckreim" hängt mit der ebenfalls erwähnten Sprunghaftigkeit zusammen und konkretisiert sie. Aber keine Ahnung. Natürlich hat der Reim, wie jeder andere auch, einen Zweck, auch wenn "niemandem" grammatikalisch natürlich korrekt gewesen wäre.
    Für die anderen Stellen müsstest du mir Beispiele nennen, da ich mich einfach nicht mit Raptechnik auskenne.


    Thematisch hab ich im Endeffekt "humorvoll" die menschliche Dummheit mit dämonischer Besessenheit gleichgesetzt. Endline spielt darauf an, dass wir irgendwann von unserer eigenen Dummheit besiegt werden, oder sie besiegen, wobei wir zu diesem Zeitpunkt die Welt schon unwiederbringlich zerstört haben werden. Dass wir im Endeffekt eine parasitäre Existenz führen würden, wenn das Ökosystem als Lebewesen gesehen werden würde, ist ja unbestritten.
    Und die menschliche Dummheit als Parasit zu betrachten, ist im Endeffekt nur ein Gedankenspiel, dass ich sehr lustig fand.

    Wenn das Rebellentum zur Normalität wird, dann wird die Normalität rebellisch.
    So, jetzt hab ich genug Westentaschenphilosophie rausgehauen und geh wieder ne Runde Hemmingway lesen, um mich im Internet damit profilieren zu können.