BeatBox: Mir gefällt vor allem die Soundselection, wodurch der Beat ein stimmiges Gesamtpaket abgibt. Der Bass kommt gut durch, die Strings (?) im letzten Teil bringen richtig Atmosphäre rein und auch das Delayed-Piano gefällt mir gut. Muss aber NonxG darin zustimmen, dass die Abwechslung fehlt. Vor allem mit die HiHat solltest du dann und wann mal rausschneiden, bzw. ein wenig variieren. Die Snare hat jedes mal sonen Nachschlag, den ich nur nur bei jeder 4. Snare mit reinnehmen würde. Das Arrangement ist relativ linear aufgebaut. Um bessere stärkere Kontraste zu setzen empfehle ich: LP auf dem Sample / Drums stärker ausdünnen / einzelne Abschnitte mit SFX überleiten.
DELUXEBEATS : Percussion/Drums im Intro würde ich ganz rausnehmen, damit sie danach mehr Wumms haben. Die Drums sind mir teils zu hektisch/ überladen/ unvorhersehbar, was grundsätzlich nichts Schlechtes ist, mich als Rapper aber eher verwirren würde. Auch bei dir wünsche ich mir mehr SFX, um die Übergänge flüssiger zu machen. (Bspw. den halligen Rimshot bouncen, reversen und vor den Beginn eines neuen Abschnitts setzen.) Ansonsten ist das Arrangement sinnvoll aufgebaut. Das Zusammenspiel der beiden 808's und den halligen RimShot finde ich gelungen. Insgesamt ein stabiler Beat, der mit ein paar mehr Details zum Leben erweckt werden könnte.
EnWirdSagen : Sample cutten gibt Probs von mir, allerdings ist die Umsetzung nicht immer so sauber gelungen. Diese hallige Perc im Intro und später die OpenHH, die auf jedem Schlag spielen finde ich recht nervig... 808's wirken auch eher fehl am Platz. Die SFX könnten leiser sein. Der Mix klingt sehr roh - leg deinen Fokus erstmal auf Volumes angleichen und unnötige Frequenzen wegschneiden. Das Arrangement und die Soundselection gefallen mir, aber der Gesamteindruck leidet stark unter dem unpassenden Bass.
Driftwave : Was die Soundselection der melodischen Elemente angeht, hast du es geschafft, einen melancholisch-epischen Vibe zu kreieren. Das verleiht deinem Beat ein Alleinstellungsmerkmal, weshalb ich ihn auch weit vorne sehe. Besonders stark ist dabei das Vocalsample ab 00:28. Gerade dieser Sound ist es aber auch, der bei mir eine gewisse Erwartung an die weitere Melodie aufkommen lässt, doch diese Erwartung wird leider nicht erfüllt. Wie gesagt, die einzelnen Elemente sind für sich genommen sehr nice, mir fehlt allerdings das Zusammenspiel untereinander. Verbesserungswürdig finde ich zudem das Drumpattern, bei dem leider weder Groove noch Flow aufkommt. Das Arrangment ist ganz ok, könnte aber stärkere Kontraste vertragen (z.B. kann ich mir ein treibendes HiHat-Patern bei dem Brass-Part gut vorstellen).
@NonxG : Ich hatte ja gehofft, dass du diesmal nichts einreichst, damit die anderen Teilnehmer mal eine reale Chance haben Hast wiedermal abgeliefert und auch wenn ich gern wem anders meine Stimme geben würde, muss ich der Wahrheit ins Auge blicken und deinem Beat die verdiente Anerkennung erweisen. Doch genug der schillernden Worte, was überzeugt an deinem Beat? Der Variation im Tamburine-Loop ist mit den leichten sowie den starken Pitchänderungen gerade subtil genug um weder zu monoton noch zu wild zu wirken. So führt dieses Element entspannt durch den gesamten Beat und bleibt nur im Breakdown aus, wodurch ein wunderbarer Kontrast entsteht und den Beat förmlich aufatmen lässt. Kick und Bass flowen gemeinsam und das Vocal-Sample ist catchy. Nur dieser Dirty-Bass gefällt mir nicht so sehr (ist vielleicht einfach ein wenig zu laut) aber das scheint mir mitunter dein Markenzeichen und ist Geschmackssache.
Retzglaran : Insgesamt wirkt der Beat recht monoton. Das Sample bleibt anfangs zu lange auf der selben Tonhöhe und die HiHats werden schnell nervig. Auch der Synth klingt zu sehr nach Plastik, als dass er den Beat positiv beeinflusst. Der Bass hingegen gefällt mir sehr gut. Wie NonxG schon meinte, überlagert das Sample die anderen Elemente stark. Ich würd dir empfehlen beim Mix zuerst die Laustärken anzupassen und dann unliebsame Frequenzen mit nem EQ wegzuschneiden. Das Arrangement gefällt mir grundsätzlich. Da das Sample aber durchläuft bleibt der Spannungsbogen eher eine flache Linie mit wenigen Hoch- / Tiefpunkten.
Shy Guy : Mir gefällt, wie du im Intro direkt Spannung aufbaust und dann erstmal in einen ruhigen Part überleitest. Die Drums wirken stimmig, nur die Tamburine ist mir etwas zu laut. Die weiteren melodischen Elemente finde ich in ihrem Klang und ihrer Abfolge sehr gelungen. Diese Chimes zur Überleitung... klingt zwar recht billig und zu laut, sitzt aber an der richtigen Stelle und erfüllt seinen Zweck. Das Arrangement sorgt mit ruhigen und spannungsvollen Passagen für Spaß beim Zuhören. Alles in allem ein schönes Gesamtpaket. Ein wenig mehr Qualität bei der Auswahl der SFX/Drums/Percussion sowie ein ausgewogenerer Mix würden den Beat auf das nächste Level heben.