Beiträge von Dos Caras Jr.

    Den Rocky Monolog höre ich jetzt zum 1000x, haben schon viele vor ihm als Skit oder Intro benutzt, deswegen hängt er mir ein wenig zum Hals raus. Ansonsten aber eine gute Runde mit schönen Punchlines. Sollte an NiksDa gehen.

    Es wird wohl kein zeitloser Klassiker, aber mir hat es tatsächlich auch sehr gut gefallen, hätte dem ganzen mindestens ein Mic mehr gegeben. Und das sage ich als jemand, der Stoney eher langweilig und uninspiriert fand. Gestört hat mich an diesem Album bisher nur die Länge. Hätte man nur 12-14 Tracks gemacht und sich die anderen für eine Folge-EP aufgespart, hätte das die anderen Songs besser akzentuiert und mich persönlich dazu animiert, es öfter durchzuhören. So sehe ich mich immer mit 60 Minuten Material konfrontiert. Aber das ist nur Jammern auf hohem Niveau. Eine saubere und runde Platte.

    Ich finde grundsätzlich, wenn Künstler Tracks gegen ihre "Hater" machen, dass es immer in Cringe endet. Sowas will immer eine Scheißegal-Haltung vermitteln, tut es aber nicht, weil wenn einem das wirklich scheißegal wäre, hätte man nicht diesen wacken Song produziert.

    Ich sehe den Workshop ebenso als Ausleben von Sexualpraktiken an. Um genauer zu sein: zum erlenen von Sexualpraktiken und Reflexion des eigenen Körpers. Warum ich es unbedenklich finde, dass das durch Uni-Gelder finanziert? 1. Weil Körperlichkeit zum Bildungprozess des Menschen dazu gehört, ich die Universität als Bildungseinrichtung ansehe und dementsprechend kein Problem damit habe, dass diese Bildungsprozesse auf alle Aspekte des Menschen zielen. 2. Weil die Gelder dafür vorhanden sind, warum also nicht ausgeben wenn Bedarf besteht.


    So könntest du aber auch so ziemlich alles rechtfertigen. Ich kann genauso gut einen Workshop zum Nase-Putzen anbieten und mit derselben Begründung ankommen und sagen: "Es geht um richtige Hygiene und körperliche Selbsterfahrung. Und man lernt ja was, nämlich sich die Nase zu putzen!" Vielleicht verstehst du meine Ansicht dann jetzt besser. Ein Nasenputz-Seminar ist 1. Sinnlos, da man es eigentlich in dem Alter schon längst draufhaben sollte und 2. auch nicht für eine Hochschule, die höhere Bildung vermitteln will, angemessen und 3. gibt es im Internet genug Material zu diesem Thema. Und genauso verhält es sich für mich mit diesem Masturbations-Workshop. Deswegen bleibe ich dabei, dass man hier die Grenze ziehen sollte.



    Nein, den Text muss man nicht feiern, aber sich davon belästigt fühlen ja wohl auch nicht.


    Belästigt ist das falsche Wort, eher so ein Realsatire-Moment. Texte wie diese kannte ich bis jetzt nur als maßlose Übertreibung aus Simpsons- oder South Park-Episoden.

    Es ist dort ein Tabu wo Menschen anderen Menschen das Ausleben konsensualer Sexualpraktiken absprechen wollen.


    Du machst da gerade eine Grundsatz-Debatte daraus, ob Masturbation bei Frauen okay ist, was aber nie mein Thema oder mein Anliegen hier war. Thema war, ob es angemessen ist, das ganze in einem vermeintlich didaktischen Rahmen durchzuführen. Da greift dein moralischer Imperativ eher wenig. Wenn Kerle sich in der Uni unter Vorwand der sexuellen Aufklärung zum Runterholen verabredeten, werden auch sehr viele hellhörig.


    Wo diese als Perversion und kulturelle Degeneration(!) bezeichnet werden, also einer Bedrohung einer vermeintlich großartigen Kultur durch den Trieb der Einzelnen gleichkommen.
    Wo sexuelle Aufklärung wie selbstverständlich an Universitäten nicht thematisiert werden darf.


    Und wieder derselbe Fehler, du bist "getriggert" und denkst, wir wollen Frauen grundsätzlich das masturbieren verbieten. Nein, wollen wir nicht. :-D Natürlich soll sexuelle Aufklärung oder Aufklärung generell in der Uni stattfinden, aber diese ist meiner bescheidenen Meinung nach nicht dafür da, masturbieren zu erlernen. Denk doch mal ein bisschen weiter: Was genau hat die Welt der Frauen dadurch gewonnen, dass sie sich in der Uni sexuelle Praktiken beibringt. Was hat sie verloren, wenn es ihnen untersagt wird? Ich meine, wenn es so ein Gleichberechtigungs-Ding wäre, würde ich sagen "Okay, warum nicht?", aber in der Geschichte von Universitäten wird es sicher nicht vorgekommen sein, dass Männern im Patriarichat in aller Regelmäßigkeit ein Wichs-Kurs angeboten wurde.



    Nur die Bewerbung ist öffentlich, der Workshop nicht, man muss sich sogar anmelden. Belästigt doch keinen wenn auf dem Flyer was von squirtenden Muschis steht, oder doch?


    Ach, weil Frauen ja das unterdrückte Geschlecht sind und man weniger Vaginas in der Öffentlichkeit zu sehen bekommt, muss man jetzt einen ziemlich ekligen Text des Todes feiern? Stell dir das ganze doch mal in Männlich vor. Ein Typ namens Toni Ständer bringt jungen Männern bei das Öl zu wechseln und verspricht ein paar handfeste Ergebnisse, die sich hintherher gewaschen haben. Mitbringen soll man bitte einen Playboy und dazu eine Box mit Taschentüchern, wer sich das nicht "selbst besorgen" kann, meldet sich per Mail.


    Oder ein Seminar "Puff-Besuch richtig gestalten - Etikette im Bordell" mit Abschluss-Prüfung. :-D


    Ich bin auch nicht komplett schiegfrieds Meinung, bzw. ein paar seiner Argumente finde ich ein bisschen zu ideologisch. Aber im Endergebnis gebe ich ihm schon Recht diesesmal.

    Jetzt mal Finger bei die Mösen: das ist studentisch organisiert, die Uni hat damit nichts zu tun.
    Ob dafür Gelder aus Semesterbeiträgen aufgewendet werden sollen? Der Workshop vermittelt theoretisches Wissen und wendet dieses anschließend praktisch an. [...] Ebenso wirkt sich körperliches Erleben auf das Denken aus, durch Misshandlung, Zärtlichkeit, oder physische Bedürfnisse.


    Noch mal zum mitschreiben: STUDENTEN wollen einen Kurs in einer UNIVERSITÄT machen, wo Frauen lernen, sich einen RUNTERZUHOLEN. Lass dir das bitte auf der Zunge zergehen.


    Zudem ist der Tabubruch mit dem all female circle jerk augenscheinlich gelungen, weibliche Sexualität ist im Gespräch.


    Wo ist weibliche Masturbation noch ein Tabu? Weil man in der Öffentlichkeit nicht darüber redet? Stell dir vor, auch männliche Masturbation wird nicht permanent diskutiert. Wobei, hast du schonmal Fernsehen geguckt die letzten Monate? Es wird mittlerweile sehr viel Werbung für Sex Toys für Frauen gemacht, bei Werbung für Verhütungsmittel steht das Erreichen des weiblichen Orgasmusses nicht selten im Mittelpunkt. Das passt meiner Meinung nach nicht zur Definition eines Tabu-Themas. Wenn Frauen darüber reden, sich die Mulle zu rubbeln, wird immer "YAY sexuelle Freiheit" geschrien. Weibliche Sexualität ist seit Jahrzehnten im Gespräch, und die Leute, die was dagegen sagen haben oft nichts dagegen, sondern sind meistens einfach nur genervt. Der Kerl hingegen, der beim Wichsen erwischt wird und sich Pornos anschaut ist immer noch (nicht selten zu unrecht) als eklig und peinlich stigmatisiert, weil er bei der Partnersuche augenscheinlich versagt.


    Ich gönne jeder Person den Wunsch auf Erfolg darauf, sich selbst zu entdecken. Aber irgendwo muss man auch mal die Grenze zwischen dem ziehen was für den öffentlichen Raum angemessen ist und dem, was eher in einen privateren Rahmen gehört. Die Welt wird von dem Kurs natürlich nicht untergehen, aber es ist einfach sau unnötig meiner Meinung nach.

    http://www.spiegel.de/lebenund…s-workshop-a-1205095.html


    An der Uni-Bielefeld wird jetzt ein Seminar von deren AstA angeboten unter dem Titel "Möseale Ejakulation". Wie es scheint, wird Frauen tatsächlich in dem zweitägigen Kurs das Masturbieren beigebracht. Das stößt natürlich bei der ansässigen konservativen Studi-Partei auf große Kritik. Ich wüsste ehrlich gesagt aber auch nicht, was ich davon halten soll. Weibliche Sexualität und Freiheit schön und gut, aber die Universität erscheint mir ein ungeeigneter Ort zum Lernen, wie man sich einen wichst.
    Und nur, weil es für Frauen vermeintlich schwieriger ist und deren Selbstbefriedigung ein größeres Tabu darstellt, muss man doch nicht unbedingt etwas tun, was auch bei Männern unangebracht wäre. Seminar "Kolben ölen für Anfänger". Bin auch permanent kurz davor, ein paar Troll-Kommentare abzulassen wie "Immer ran an die Bohne!" Aber wer denkt, dass das einer DER revolutionären Schritte Richtung Gleichstellung ist, darf mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

    Nach der Abschaffung des Rheinkultur-Festivals die zweite große Veranstaltung, die auf die Kappe von Hip-Hop geht. Rap zerstört den Mainstream anscheinend mehr, als es all die anderen rebellischen Genres je konnten.


    Jetzt die Schuld bei Farid Bang und Kollegah zu suchen erscheint mir aber auch nicht richtig, schließlich war es das Echo-Gremium, was die beiden erst eingeladen hat. Die fragwürdigen Zeilen gab es bei beiden immer schon, einen Shitstorm konnte man eigentlich vorrausahnen. Aber das wurde ja alles schon gesagt. Vielleicht verleiht man jetzt auch mal einen wirklichen Fachpreis, der wirklich gute Musiker für ihre Leistungen ehrt, unabhängig von den Verkaufszahlen. Und vielleicht scheißt man dann auch mal eine Zeit lang auf den Profit und bringt mal mehr alternative Musiker mit neuen Ansätzen, die vielleicht nicht jeder direkt versteht, ins Rampenlicht.

    Aber genau darum geht es doch. Wenn jemand einfach nur einen Punkt geben will, soll er einen Uservote verteilen. Als Juror hat man gerade deswegen eine höhere Gewichtung, weil man sich vor den Teilnehmern rechtfertigen muss. Das muss nicht ausführlich, aber aussagekräftig sein. "A rappt besser als B" reicht nicht aus. "A ist sicherer auf dem Beat, hat ein abwechslungsreicheres Reimschema und die XY-Line war lustig" möglicherweise.
    Grundsätzlich arbeiten viele Teilnehmer mehrere Tage an ihren Runden, da ist es dann auch eine Frage des Respekts, nicht eine Bewertung in fünf Minuten hinzuklieren.


    Sehe ich offen gestanden auch nicht so. Und gerade wenn man die erste Vorrunde nicht übersteht, ist das meiner Meinung nach schon Feedback genug. Dazu habe ich keine Lust zu maximal 60 Runden etwas ausführliches zu schreiben, die zu 80% entweder totaler Standard sind oder halt vollkommen dahingekackt und vollkommen nicht ernst gemeint. Von den 28 Battles, die ich bisher bewertet habe, waren auch nur zwei knappe Dinger bei, aber da habe ich dann auch ausführlich geschrieben. Der Rest war halt das übliche "routinierter Typ mit One-Take-16er vs. VR1-Troll mit gepitchter Stimme/Maske/schlechter Mische". Wenn ich jetzt nicht auch rausgeschmissen werde, werden meine Votes auch mit der Zeit länger. Aber zur Zeit sind die Battles halt sehr eindeutig und viele Teilnehmer wirken nicht so, als wären sie interessiert daran weiterzukommen oder sich raptechnisch zu verbessern.

    Soll man bei Battles, in denen eine der Runden nicht mehr verfügbar ist einfach für den stimmen, dessen Runde noch zu sehen ist?
    Ist bei Cristo vs Phanthomas zum Beispiel der Fall.


    Ich habe das so gemacht, mit der Anmerkung, dass die Runde zum Verfassen der Analyse bereits nicht mehr Verfügbar war. Mit Angabe des Einseh-Datums.


    [...]faktisch driften Geschlechter mehr auseinander, je mehr ein Lebenwesen entwickelt ist, auch ist es etwas abwegig wenn die Mehrheit der Frauen irgendwann zu sehr damit beschäftigt ist, mit anderen Männern ernsthaft und nicht spielerisch zu konkurrieren (was eigentlich komplett jeglicher Ordnung widerspricht) um noch Zeit zu haben einfach nur Frau zu sein und fast bedingungslos besser behandelt zu werden.


    Ein Großteil des Geschriebenen ist nachvollziehbar, aber bei der zitierten Aussage habe ich jetzt nicht ganz verstanden, was du uns damit sagen willst. Eine etwas genauere Erläuterung mit Beispiel wäre ganz gut.

    Runde von Anaporia sehr nice und atmosphärisch, weiß zu überzeugen, über meine Boxen kommt die Stimme nur nicht ganz so durch, weswegen einige Lines schwer verständlich werden. Aber Beatpick ist sehr dope.


    Die Runde von Exzellent ist, an dieser Stelle angemerkt, aber auch besser als gedacht. Hätte jetzt weniger von einem Vorrunden-Gegner gegen einen Favoriten erwartet. Sind ein paar gute Lines bei. Wird aber an Anaporia gehen, weil es hier an Routine und Delivery mangelt.

    Der hat so krass einen an der Waffel, mit seinem Geredet wegen Antisemitismus.
    Seine gottverdammte Doppelmoral hat immer so dermaßen genervt.
    Sobald sich Leute wegen irgendwelchen Moslem-, schwarzen- oder sonstigen Lines beschwert haben, kam er immer mit seiner „Ist doch nur Rap“ Schiene. Sobald ne Line gegen Juden kam, hat er aber rumgeheult wie ein Mädchen.


    Na ja, dazu hat er sich bereits auch schon geäußert. https://www.watson.de/Deutschl…nde-von--Rap-am-Mittwoch-


    Zitat

    Für mich geht es hierbei aber nicht um diese eine Zeile.
    Die ist geschmacklos und wäre von mir aus auch im Battle-Rap-Kontext eine vertretbare Punchline, wenn es einen jüdischen Gegner gäbe.


    Danach wäre es vorbei, beide geben sich die Hand und der Zuschauer kann sehen: Das ist einfach nur Rap. Das alles sieht man aber bei Alben nicht.
    [...]
    Bei einem Rap-Battle sind zwei Rapper voreinander und rappen gegeneinander. Da gibt es jemanden, der auch auf solche Punchlines antworten kann.


    Das Karriere-Ende ist wohl keine Antwort auf die Line von Farid, sondern auf antisemitische Tendenzen in Berlin allgemein, die sich mit der Zeit immer stärker herauskristallisiert haben.