Beiträge von Respektsperson

    BlaDesas Playoff-Videos fand ich durchgehend stark damals, ein Millionenbudget hatten die wohl auch nicht zur Verfügung. Ist allerdings ne komplett andere Richtung, wenn du dich an "Dead Wrong" orientierst.
    Wenn es nur um Videos geht, ist das hier atmosphärisch auch Spitze, allerdings recht aufwendig und halt kein Rap:
    [YOUTUBE]

    [/YOUTUBE]

    [MENTION=1]Up[/MENTION] kann man nicht so eine unnötige, von NIEMANDEM gewollte Gestalt bitte bannen? Auch wenn das Vieh gegen keine Regeln verstößt, zerstört das Teil einfach mit ihrer absoluten Dummheit und Ignoranz die Laune vollkommen.


    Das geht einem hier mit vielen so. Glashaus, Kollege.
    VBT-Threadphänomen.

    strengere kontrollen für die zielgruppe lassen sich nicht umsetzen. der mangel an kontrollen und kapitalismusgedanken wirken dem entgegen.


    Man braucht keine Kontrollen, wenn man den Leuten den Umgamg beibringt beziehungsweise sie ihre Grenzen suchen lässt. Siehe Portugal (nach Entkriminalisierung kein erhöhter Konsum und bewussterer Umgang, gerade bei Jugendlichen), daher der Vergleich.

    ich arbeite in der notaufnahme eines stuttgarter krankenhauses. dort hat sich die anzahl der einlieferungen mit alkoholvergiftung auf 1/7 reduziert. das gilt für die altersgruppe von 14-21.


    das zeigt für mich, dass das verkaufsverbot sehr sinnvoll ist und dass ein geplanter konsum auch einen verantwortungsbewussteren umgang mit alkohol mit sich bringt.


    Wenn das so ist, ist das tatsächlich ein gutes Argument. Was aber die Entkriminalisierung aller Drogen kombiniert mit der nötigen Aufklärung für Vorteile gegenüber eines Verbots hat, sieht man hier.
    Dieser eigentlich positiv titulierte Artikel über das Verbot hat in meinen Augen deutlich magerere positive Effekte als der über Entkriminalisierung.
    Strenge Kontrollen auf Minderjährige zu beschränken, halte ich daher für vollkommen ausreichend.


    Solaris - Stanislaw Lem - Science-Fiction
    Wahnsinnig gutes Buch, sehr treffende Aussagen und Gedankengänge zum Thema Menschsein auf psychologischer Ebene. Der trockene Schreibstil gefällt auch, war anfangs aber ein wenig befremdlich.
    Ich bin fast durch, daher bin ich auf der Suche nach vergleichbaren Werken. Gerne vom selben Autor, muss nicht Sci-Fi sein, aber thematisch ähnlich (also Fragestellungen zum Thema Mensch, wenn auch nur unterschwellig).
    Vorschläge?

    Shliiwa hat keinen Text, aber ein insgesamt sehr rundes Ergebnis. Acou hat einen etwas besseren Text, holpert aber eher über das Instrumental. Ist bei beiden Runden so und in meinen Augen ein so großer Unterschied, dass ich unentschieden geben würde.

    Bin gegen die Idee eines Youtube-Votes. Zum Teil wohl aus Vorurteilen gegenüber Youtube und der Art von Menschen, die sich da vorrangig so tummeln. Zum Anderen aber auch, weil ich mich als Zuschauer nie benachteiligt (bzw. mit zu wenig Entscheidungsmacht ausgestattet) gefühlt habe in den Jahren, die ich das Ganze jetzt verfolge. Es ist auch interessant, ohne dass man mitbestimmen darf. Außerdem ist das jetzige System so aufgebaut, dass man Möglichkeiten hat, sich bei Bedarf mehr von dieser "Macht" zu sichern; Hier einen Account erstellen zum Diskutieren und Voten und gegebenenfalls eben als Juror bewerben. Wenn man das System so lässt, hat Rappers.in auch gleichzeitig eine höhere Stellung als Youtube, weil sich alle, die sich wirklich intensiv damit beschäftigen wollen, dann weiterhin am Forum orientieren.
    Bin kein Experte, aber ich denke Youtube-Aufmerksamkeit kann man auch anders erreichen. Hat sich ja auch schon echt eine Menge getan was das angeht.

    Er bleibt sich einfach treu und bringt Runden, die er auch vertreten kann.


    Also das was Falk für mich besonders gut macht, ist nicht das was er sagt, sondern wie er es ausdrückt.


    Verstehe und erkenne was ihr meint, ich hatte mein Unverständnis aber bewusst auf den Inhalt reduziert. Das, was ihr ausführt, sind ja Stilmittel und wie das generell verpackt ist, sehe schon wie man das feiern kann, Geschmackssache halt. Dachte nur wegen der Lobesflut, ich hätte auf inhaltlicher Ebene irgendwas nicht gepeilt.


    Wie auch immer, für mich bisher das interessanteste 8tel. Rückrunden versprechen Großes bei so unterschiedlicher Grundlage.

    Ich vermute es herrscht viel Frust bei den Briten und man schiebt der EU den schwarzen Peter zu.


    Generell das da. Zu den genannten Punkten kommt ja noch die Abwehrhaltung was die Flüchtlingsproblematik angeht. GB protestiert lautstark gegen "die Quote", die die Verteilung der Flüchtlinge gerechter gestalten soll (basierend auf BIP, Einwohnerzahl, Arbeitslosenquote und schon dort lebenden Asylbewerbern), weil sie dann mehr aufnehmen müssten als bisher. Teilweise mit richtig ekelhaften Argumenten wie "die Quote verstärkt den Flüchtlingsstrom" und "die Bevölkerungsdichte ist eh schon hoch, BIP pro Kopf ist verglichen mit anderen EU-Ländern eher so lala also können wir uns die Flüchtlinge platz- und wirtschaftsbedingt quasi gar nicht leisten".
    Dazu gewinnt die UKIP an Befürwortern, also selbst wenn Cameron EU-freundlicher (oder in dem Flüchtlingsfall pro-Quotenregelung) wäre, würden seine eh schon konservativen Wähler zum Großteil zu der UKIP wechseln und die dann, sobald sie kann, für Brexit sorgen.

    Kann mir jemand kurz erklären was warum an FALK so lobenswert ist bzw. was ihn auszeichnet mit Ausnahme seiner Forumpräsenz? Also als wirklich ernst gemeinte Frage , ohne ihn oder seine Werke herabwürdigen zu wollen, vielleicht bin ich auch zu dumm.
    Man hört/liest ja Eigenschaften wie "intelligent" und "stark im Ausformulieren von Gedanken", aber für mich ist die Inszenierung ein kompletter Widerspruch in sich.
    Er wirkt auf mich, als würde er (Battle)-Rap als Kunst mit hohen Ansprüchen auslegen (was völlig legitim ist und auch funktioniert, siehe BlaDesa). Gleichzeitig kommen dann aber nur Fronts wie hier "scheußlicher Kleidungsstil", "einfache Reime" und "aufgesetzte Klaus Bukkake-Imitation", extreme Oberflächlichkeiten. Mir fehlt der versprochene inhaltliche und künstlerische Tiefgang. Auch in den Videos und seinem Erscheinungsbild sehe ich nichts, was ich innovativ und anerkennenswert finde.
    Es geht wie gesagt nicht darum, die Leistung zu leugnen. Er steht schon zu Recht in dieser Runde, die Produkte passen nur inhaltlich nicht zum künstlerischen Anspruchskonsens an FALK-Runden.

    Mit Dimas Art kann ich nach wie vor nichts anfangen, Runde kann man bis auf Intro und Hook aber gut hören. Bleibt allerdings wenig hängen, auch wegen des runtergeratterten Flows ohne akustische Pointen.
    Bei Ampere fällt vor allem auf, dass er in seinem Video viel weniger lässig rüber kommt als er denkt (vor allem in den letzten Sequenzen, nachdem er fertig gerappt hat).

    Anhand der Entwicklung der Feministischen Bewegung sieht man das doch relativ gut. Lange Zeit war man der meinung, Frauen seien nicht in der Lage, vernünftig wählen zu können. Heute ist das Frauenwahlrecht die normalste Sache der Welt. Das selbe gilt mit der Emanzipierung vom Mann, eigene Karriere, Singlemütter, etc.. Alles Sachen, die nicht in einer Debatte diskutiert und dann für gut befunden, sondern die durchgesetzt wurden und sich im nachhinein gesellschaftlich legitimiert haben. Erster Bezugspukt wäre da natürlich Rassismus, ich zitiere vond er Website des bpb:
    [INDENT]"Nach Umfrageergebnissen waren 2004 noch fünf Prozent der befragten Deutschen voll und ganz der Auffassung, die Weißen seien "zu Recht führend in der Welt", weitere acht Prozent neigten auch "eher" zu dieser Meinung. In den jüngeren Generationen haben negative Einstellungen abgenommen, und in Gebieten mit höherem Ausländeranteil sind sie geringer als in Gebieten mit weniger Ausländern. Offenbar wirken sich das Zusammenleben mit anderen ethnischen Gruppen und eine weltoffenere Erziehung positiv aus. "[/INDENT]


    Wie gesagt: Die selbstkonstruierte Wirklichkeit erschafft einen Raum, in dem seine Vorurteile wahr werden. Ein manager stellt keine Frauen ein? Natürlich nicht, das ist einfach kein Frauenberuf. Schließlich arbeiten hier ja gar keine Frauen. Diese Vorurteile kann man nicht wegdiskutieren, sie sind ja real. Aber wenn man sie einmal durchbrochen hat, lassen sie sich nicht mehr aufrecht erhalten.


    Touché, bin überzeugt.

    Wenn der Patien Hypochonder ist, ist Symptombekämpfung ein Heilmittel. Oder anders gesagt: Sexismus erhält sich aus der Wahrnehmung selbst konstruierter Vorurteile. Aufgabe der Frauenquote ist es, Selbsterfüllende Prophezeiungen, die diese konstruierten Wirklichkeiten machen, zu durchbrechen.


    Klingt schön, wage ich aber zu bezweifeln. Ich denke eher, dass die vorher erwähnten engstirnigen Menschen ihre Vorurteile nicht aufgeben sondern verstärken. Oder um bei Analogien zu bleiben: Die Frauenquote wird als Schaufel missbraucht, um den Graben zwischen ihrem Weltbild und dem Feminismus noch tiefer zu graben. Ist natürlich spekulativ, lasse mich gerne von der Zukunft eines Besseren belehren.

    Das haben wir schon lange. Das Argument, die nächste Generation wäre viel feministischer, ist Unsinn, weil es schon immer Versuche gab ideologisch aufzuklären. Am effektivsten erscheint mir gendergerechte Sprache, aber dagegen wehrt man sich derzeit noch heftiger. In einer Gesellschaft, in welcher Ungleichheiten vorprogrammiert sind, kann man Gleichheit nur erzwingen und da ist eine Frauenquote erstens einfacher zweitens realistischer als für jeden Betrieb eine/n Gleichstellungsbeauftragte/n einzustellen.


    Argumentationsketten wie "Hat man schon versucht, funktioniert nicht, also zwingt man" sind auch unsinnig. Man kann sich Gedanken darüber machen, woran die ideologische Aufklärung bisher gescheitert ist und sich Wege überlegen, die die Probleme umgehen.
    Zusätzlich wird naturgemäß gegen aufgezwungene Dinge viel eher rebelliert. Heißt, der sexistische Idiot (und davon gibt es viel zu viele) sieht sich durch die Frauenquote bestätigt und lehnt sich mit Argumenten wie "Du hast den Job eh nur wegen der Quote" dagegen auf. Diesen sexistischen Idioten dann klar zu machen, dass sie sexistische Idioten sind, ist nervenaufreibend bis unmögich und macht das Arbeitsleben der Frau (und generell allen nicht-Idioten) nicht einfacher. Das Problem Sexismus wird außerhalb der Vergütungsungerechtigkeit überhaupt nicht gelöst. Die Frauenquote ist einseitige Symptombekämpfung, kein Heilmittel.