Ist mit true story eine Anekdote aus dem eigenen Leben gemeint oder generell irgendetwas mit Wahrheitsgehalt? Ersteres fände ich verzerrend, was den Sinn der Challenge angeht.
Bei den Themen Gewissen und Gegenteil kann ich mir am ehesten vorstellen, etwas zustande zu bringen.
Beiträge von Respektsperson
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Brutal, was mir grad widerfahren ist.
Kommt davon, wenn man Knockout spielt.
was ist daran brutal?
Na, dass er Pech hatte.
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Vorweg: Interessanter Wettbewerb! Gute und interessante Werke. Das Schreiben, Lesen und Bewerten hat Spaß gemacht. Bin selbst erst kurz vor Fristende auf die Challenge gestoßen und fand das Thema sehr schwer. Bei keinem Beitrag hat sich das befürchtete Augenrollen wegen Klischeeüberladung eingestellt, mag ich. Punktevergabe war auch dementsprechend schwer. Hätte gern mehr geschrieben, Zeit fehlt leider.RockyRac: Hübsche Geschichte, hübsches Szenario, das du durch die geschickt portionierten Details authentisch wirken lässt. Lässt sich sehr smooth runter lesen. Dabei bleibt es dann aber auch. Die ersten 4 Absätze plätschern mehr, als dass sie wirklich mitreißend sind. Wirkt ein bisschen wie eine zu lang geratene (aber für sich genommen echt gute) Einleitung mit Flashbacks und im Vergleich eine dann wiederum zu gepresste Handlung im letzten Absatz.
Kleine grammatikalische Klugscheißerbemerkung noch: „scheinbar als Sichtschutz ein paar Holzpaletten“ ist genau genommen inkorrekt, es sei denn, sie dienten definitiv nicht dem Sichtschutz. Kannst mal die Definitionen von anscheinend und scheinbar vergleichen oder es lassen.Cuttack: Super Idee, Umsetzung zwiespältig. Deine sonst sehr starke Wortmodulation kommt gerade im Dialog zwangsläufig nicht so ganz zur Geltung. Und auch wenn es inhaltlich logisch ist, wirkt das ständige Nachfragen mit der Zeit irgendwie ermüdend. Hätte man vielleicht etwas abkürzen können, ohne inhaltlich etwas einzubüßen.
Kuhru: Interessant! War definitiv ein Gedankenanstoß, deinen Beitrag zu lesen. Sprachlich bist du ähnlich souverän unterwegs wie Cuttack, aber wegen des gewählten Stils gibt es auch ähnlich wenig Potential für Exzellenz. Sicher einer der am wenigsten verbesserungswürdigen Texte.
Max: Die erste Hälfte des ersten Absatzes gefällt mir sehr, Inhalt und Wortwahl bilden etwas entwaffnend Ehrliches. Diese „ich liebe deine (vermeintlichen) Mäkel“ - Attitüde ist auf eine verquere Art sympathisch. Weil ich so fokussiert auf diesen Teil war, ist mir die dann eingeschlagene Richtung sehr schwer gefallen, auch weil der Schreibstil dann irgendwann so phasenweise ins Saloppe bricht. Die Idee insgesamt finde ich auch eher so lala, ohne dass ich konkret benennen könnte warum oder was ich besser finden würde.
Sanchyes: Es mag an dem Sauwetter momentan liegen, aber beim Lesen hatte ich tatsächlich einen kleinen Schauer über den Rücken. Du hast sehr geschickt die Details der Liebschaft ausgelassen, es wäre denke ich extrem schwer gewesen, bei dem Setting die Gratwanderung zwischen Oberflächlichkeit (und damit Authentizitätsverlust) und Kitsch beim in die Tiefe gehen zu meistern. So bleibt das Maß an Kitsch erträglich. Interessant sind auch die zusätzlichen Faktoren und Motive der Liebenden durch Mariannes Suizid (anstelle eines direkten „Kriegsverlustes“).
LeRoy: Extrem anspruchsvolle Formwahl, dementsprechend holpert es an der ein oder anderen Stelle. Größtenteils merkt man aber die Mühe, die drin steckt. Thematisch sind die beschriebenen Phasen ziemlich durchgekaut, umso beeindruckender, dass dir eine interessante Aufbereitung gelingt. Vor allem das Finale finde ich sehr stark gemacht.
EinKaninchen: Bin ein großer Fan davon, wenn wenig Worte einen so großen Effekt haben. Das gelingt dir gut, hat durchaus einen faden Beigeschmack. Auch die Formwahl ist natürlich eine klasse Idee. Obwohl aus der Not geboren (soweit ich das mitbekommen habe), ein starker Beitrag.
1 Punkt: EinKaninchen. Knappes Rennen mit Rocky, aber dann geht doch Idee über Mühe.
2 Punkte: Sanchyes. Für Ausgewogenheit, Stimmigkeit und Gefühle.
3 Punkte: LeRoy. Für alles zusammen. Hoher Anspruch, Prägnanz und wirklich interessante Umsetzung eines faden Themas. -
verstehe die Geschichte nicht
Auch wenn ich Deutungen lieber dem Leser überlassen würde, falls andere ähnliche Probleme haben: Ist ein Streitgespräch zwischen einem Kerl und "Ihr" (nicht kursiv).
(EDIT: Eher Streitmonolog, er sagt aus Gründen ja nichts dazu)
Alles, was nicht in Anführungszeichen steht, sind die Gedanken des Kerls, die sich hauptsächlich um "sie" (kursiv) drehen. "Sie" ist eine vergangene Liebe, "Sie" die aktuelle Partnerin/Bekanntschaft. Rest ist up to you. -
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I wanna take you somewhere, so you know I care,
But it's so cold and I don't know where.
I brought you daffodils, in a pretty string,
But they won't flower like they did last spring.Tom Odell - „Another Love“
„Weißt du, ich fühle mich einfach nicht ernst genommen.“
Sie sagt das nicht wütend. Eher resigniert, fast hoffnungslos. Diese klischeeüberladenen Worte sind nicht leichtfertig gewählt, sie weiß sich nicht mehr anders zu helfen.„Es ist, als ob du durch mich hindurch schaust, wenn ich mit dir rede. Als würdest du tagträumen.“
Ihre Worte sind sehr überlegt moduliert. Zu überlegt. Wäre sie doch etwas impulsiver.
Sie war impulsiv. Sie hat geschrien und Dinge zerstört, mit Vorliebe auch sich selbst. Nicht selten hat sich die aufgestaute Aggression in Sex entladen. Wenn man genau hin sieht, erkennt man die feinen Narben, die den Rücken als Erinnerung zieren. Es tat unheimlich gut, weil so keine frischen Narben mehr auf ihren Armen und Beinen auftauchten. Es tat gut, bis sie ging.„Na, Sprache verschlagen?“
Nun mischt sich doch ein Hauch von Wut in ihren Tonfall. Ihr hochgezogener rechter Mundwinkel unterstützt die sarkastische Frage. Dabei offenbart sich ein Grübchen.
Ein Grübchen wie sie es hatte.„Oh wow, große Augen. Danke für den Gefühlsausbruch. Als du in der Bar so leer vor dich hin gestarrt hast… Hätt's lassen sollen.“
Vor dem letzten Satz lässt ein Schnauben den Mundwinkel besonders hoch wandern. Das Grübchen ist besonders tief.„Wenn du nichtmal darauf antworten kannst, bin ich weg.“
Ein Moment verstreicht. Keiner atmet. Das Grübchen verschwindet. Ein letzter Schnauber, ein Kopfschütteln, sie geht.
Ihr Gesicht ist bereits vergessen. Ihr Gesicht wird es wohl nie sein.
Das Gesicht mit den Grübchen, die nicht mehr sind.
Jetzt entweicht die angehaltene Luft. Es klingt, als wäre jemand beinahe erstickt.
An der einen Erinnerung, die alle anderen tilgt. -
Under Sandet / Unter dem Sand / Land of Mine (2015)
Der Film ist ein deutsch-dänisches Geschichtsdrama und beruht auf einer wahren Begebenheit:
Kurz nach dem 2. Weltkrieg sind mindestens 2000 deutsche Kriegsgefangene gezwungen, die mehr als 2 Millionen an der Westküste Dänemarks als Bestandteil des "Atlantikwalls" vergrabenen Minen zu entschärfen. Diese Kriegsgefangenen sind hauptsächlich Jugendliche, über die Hälfte der 2000 überlebt diese Aufgabe nicht. Das wird im Film an einer kleinen Gruppe Jugendlicher gezeigt, die unter der Führung eines dänischen Offiziers einen Strandabschnitt von 45000 Minen befreien sollen.
Ich habe den Film im Kino gesehen und war unglaublich beeindruckt. Das Setting mag nach etwas zu viel gewollter Dramatik klingen, diese Befürchtung hat sich bei mir aber nicht bestätigt. Es wird eher mit (außergewöhnlich gut gelungenen) Schockmomenten gearbeitet, offenbar war den Verantwortlichen bewusst, dass die erzählte Geschichte alleine für genügend Tragik sorgt.
Handwerklich und schauspielerisch kann "Unter dem Sand" sich trotz im Vergleich sehr kleinem Etwa-5-Millionen-Euro-Budget ohne Probleme mit den bekannteren, meist amerikanisch produzierten Kriegsfilmen messen. Zum Schauspielerischen ist vielleicht noch zu sagen, dass die manchmal problematische Auswahl der Jungschauspieler gelungen ist und ich den Film in Originalversion geschaut habe. Daher haben die Dänen im Film deutsch mit dänischem Akzent und unter sich dänisch gesprochen, was definitiv gerade bei Roland Møller ein sehr deutliches Plus ist im Vergleich zur "deutschen" Synchronstimme. Ich hatte einen Muttersprachler mit im Kino, der die wenigen dänischen Passagen übersetzt hat, die werden aber meist auch ohne Übersetzung deutlich. Ansonsten gibt es wie gesagt auch eine deutsche Synchronisation.Gebe 10/10
Weil es für mich der eindrucksvollste Kriegsfilm ist. Es wird eine Geschichte erzählt, die historisch kaum Beachtung findet und dazu noch in einer sehr nahen Gegend stattgefunden hat.
Der Film ist trotz insgesamt 16 Preisen und 12 Nominierungen kaum bekannt in Deutschland, also überzeugt euch selbst. -
Schönes Thema, wird interessant. Mal sehen, ob ich etwas beitrage.
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Review ist super geschrieben, vor allem die Einleitung und der Sound-Absatz gefallen mir sehr. Generell kann ich die Meinung teilen, die positiven Aspekte sind nachvollziehbar begründet. Mich würde aber die Kritik interessieren, es wird nicht erwähnt, warum es nicht zur Bestnote reicht (die rein vom Reviewverlauf durchaus denkbar wäre).
Kleiner Fehler noch: Es heißt "Anfang 30" und nicht "Mitte 30" auf "Halb so wild".'ne Konstante in Sachen Prezident scheint es bei mir geworden zu sein, dass ich mit seinen Features fast nichts anfangen kann.
Unterschreibe ich so. Ist merkwürdig, ich finde beispielsweise den Kamikaze-Part an sich nicht einmal schlecht, aber irgendwie funktionieren Features mit Prezident (zumindest in meinem Kopf) grundsätzlich nicht. Der Wechsel von dem Gedankenkonstrukt des Einen in das des Anderen wirkt mir zu sprunghaft und deswegen unharmonisch.
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Album nach einmaligem Hören gewohnt interessant, kommt bisher aber nicht an KIEBG ran. Braucht wahrscheinlich sowieso deutlich mehr Durchläufe, um wirklich geschätzt zu werden.
Zweite Albumhälfte finde ich deutlich stärker als die erste. -
Andiman – Respektsperson 1:0
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Besonders schmerzhafte Niederlage wegen besonders dummer Fehler. Nun ja, das war das letzte Spiel für mich.
Vielen Dank an die Turnierleitung, obwohl ich mir bei diesem Spiel offenbar grundsätzlich selber im Weg stehe, hat es sehr viel Spaß gemacht. -
Das soll endlich mal fertig werden, ich will das in einem Durchgang durchziehen.
Ist die Staffel "besser" als die Erste? Die Erste war ja schon ziemlich, ziemlich stark und hat meine Erwartungen weit übertroffen.
Habe mich schon gewundert, warum du die Folgen nicht kommentierst und nur bei TWD ordentlich am diskutieren bist.
Schwer zu sagen, auf jeden Fall ähnlich gut wie die erste Staffel. Offenbar kann der Eindruck entstehen, dass sich die Handlung zieht, empfinde ich aber nicht so. War bei TWD in Season 4 & 5 beispielsweise sehr viel schlimmer.
Ich würde es ein bisschen vom Finale abhängig machen, aber bisher finde ich die zweite Staffel tatsächlich sogar besser.
Zu Jimmy habe ich ja schon gesagt, was den Handlungsstrang auszeichnet und die Mike-Sequenzen lassen sich konstant mit einem Grinsen genießen, weil er einfach so ein saucooler Hund ist.
Insgesamt eine konstant gute bis sehr gute Staffel, bei der ich mir gegen Ende noch ein dickes Highlight erhoffe.E: Handwerklich ist das Ganze natürlich sowieso way above, schon deshalb lohnenswert.
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Irgendwie fehlen mir bei der Story um Jimmy und seiner Freundin einfach die Spannungselemente. Mike ist einfach ein viel interessanterer Charakter und sein Handlungsstrang macht für mich derzeit die Serie überhaupt richtig sehenswert. Wird Zeit dass Jimmy sich langsam mal zu Saul entwickelt, aber leider zeichnet sich das momentan ja nicht so ab.
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Spannung wird doch dadurch erzeugt, dass man weiß, dass etwas passieren muss, das ihn zu Saul werden lässt.
Das ist, als würde man ihm zugucken, wie er nachts durch einen Wald fährt, während man weiß, dass die Fahrt an einem Baum endet, aber halt nicht wann und wie genau. Das macht jede eigentlich völlig normale und unspektakuläre Kurve aufregend. -
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Respektsperson – Wossap 1:0
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Danke an HipHop Mag und natürlich meinen Gegner Wossap, dass dieses Spiel doch noch zustande gekommen ist.
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[MENTION=488422]Wossap[/MENTION] hat unsere Verabredung um 21:30 Uhr nicht wahrgenommen. Ich würde dem Dude gerne die Chance geben, doch noch gegen mich anzutreten, anstatt dass ich nun den Sieg für mich beanspruche. Zumal ja auch soweit ich weiß noch nicht alle Partien dieser Runde ausgetragen wurden.
Die Entscheidung liegt hier natürlich bei der Turnierleitung, kann es gut verstehen, wenn man (gerade bei den "tendenziell schlechteren Spielern") die Runde nicht weiter aufschieben will. -
Edit: Wurde schon gepostet.
Ja, unterhaltsames Spiel. Mich nerven meine Anfälle von Cavemanchess nach wie vor, nichts Neues also.
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maßstäbe, die man für die qualifikationen benutzt.
Wer sagt denn, dass die hier nicht gelten?
Vielleicht kommt er auch einfach rein, weil es eine vergleichsweise gute Qualifikation ist (trotz schlechtem Video) und nicht weil BlaDesa drauf steht. Hauptsache erstmal allen unterstellen, weder hinzuhören noch hinzugucken sobald man einen bekannten Namen sieht. -
Der Dude hat ja einiges an Sprachniveau dazugewonnen. Lässt er bestimmt checken jetzt.
Video ist schnieke.
Den Rest muss man nicht mögen, kann man aber. -
Stimme dann mal vorsichtig in den Lobgesang ein.