Thema: Frauen im Deutschrap

  • ... bis nach Itzehoe. Da Don lebte damals in ähm Karlsruhe ...

    Soll ich jetzt Fotos posten aus meiner WG am Werderplatz? Aber echt mal, das Thema heißt "Frauen im Deutschrap" was das Game in den USA angeht, bin ich einfach überfordert, wenn es da um History oder irgendwelche Backgrounds geht. Klar ist MC Lyte geht ab. Die hat ja auch den Original Beat von Shirin David's HUGD. Funfact in Heidelberg gibt es eine HDUG Crew, steht für Heidelberger Untergrund.

    Remake mit Samples aus dem Song von Shirin.

  • Ich frage mich warum Musiker*Innen nach einem Albumdeal, alte Tracks löschen sodass die dann nicht mehr zu finden sind. Zuletzt wollte ich einen Track von Pearls hören, den ich irgendwann zufällig auf soundcloud gefunden hab. Dort hatte sie auch den Track "Hoodromatik" hochgeladen, der nun aber auf dem Album drauf ist. Naja, das Lied ist nicht mehr in meinen Likes und ich habe das soundcloud Profil von Pearls auch nur über den Link auf 365femalemcs wiedergefunden. Falls jemand "STREET" zufällig heruntergeladen hat, bitte gib Ihn mir zurück.


  • Hot Girl/Boy Summer? Ist ja noch wie früher, immer schön hinterher hinken.

    Was wollen wir? MAOAM? Nah, MEHR TRINKEN!


    360-Deal mit Tiefkühl-Pizza geht aber auch Brudi!

  • Also Sabrina Setlur aus Frankfurt am Main schaffte es als 1ste Rapper überhaupt einen Nr. 1 Hit in die Deutschen Single Charts zu machen.


    Heutzutage wichtig:


    SHANEY 23


    Juju 44


    Loredana


    Shirin David


    KItty Kat


    und viele mehr.


    Ich finde Deutscher Rap oder Hip Hop wurde eine Zeit sogar von ziemlich von den Frauen dominert. Wir sollten aufhören das Geschlechterspezifisch zu trennen.


    Ein Bushido z.B. schafft es mit 10 Alben und 10 Juice Covern nicht an den Erfolg von Sabrina Setlur heran. Das muss man sich mal vor Augen halten.




  • SHANEY23

    Ich geb Dir recht, wir sollten es nach Möglichkeit tatsächlich nicht geschlechtsspezifisch trennen, wäre nicht fair.
    Leider muss ich sagen, dass sehr viele weibliche Emcies oder Rapper für mich einfach langweilig sind.

    Ausnahmen gibt es, auf english fand ich Eve (einst von den Ruff Ryders) ganz gut. Kein Dope-Emcee, aber eigenständig.
    Shirin David find ich noch relativ gut, nicht unbedingt textlich aber ausreichend vom Flow - vom Inhalt eher lame - weil:
    Ja Bitches, und ich bin geil.. naja - nix Besonderes. Aber der Flow ist ganz gut, find ich.

    Loredana ist mir zu Newschool, zuviel Vocoder-Effekte, zuviel Pop-Gesant mit Rap gemischt, zu wenig wirklich WITZIGE Aussagen.
    Leider, hat mich nicht umgehauen. Kann mir vorstellen, dass es ankommt - aber ich bin zu alt für den Schizzle - ich liebs manchmal einfach produziert - keine übertrieben poplastigen Beats, keine zu poplastigen Raps, Vocoder-Effekte in die Autotune-Richtung find ich auch selten geil und davon hab ich bei Loredana einiges gesehen. Daher nicht meins.


    Im Übrigen kann ich alten Boombap oder Streetrap, sofern er nicht übertrieben unauthentisch kommt, etwas abgewinnen - das kann ruff und "schlecht" oder nennen wirs legendär produziert sein, wie anno dazumal die frühen Sachen von Wu-Tang - eine Crew, die meiner Ansicht nach oft schwer missverstanden wurde und irgendwann eine Zeitlang gefühlt als "Kinder-Rap" runtergemacht wurde.. Ich fand und finds tendenziell immernoch groß.

    Ich mag aber auch bescheuerten Rap, überspitzt, ironisch, sogar sarkastisch - in einem durchaus großem Ausmaß - und genau davon sehe ich bei den Mädels (excusez moi, bei den weiblichen Rappern) gefühlt wenig. Kann auch sein, dass ich die Richtigen noch nicht gehört hab.

    Selbst Oldschoolerin Schwester S fand ich eher mehr mittelprächtig als gut und auch so Uralt-Underground-Legenden wie Piranha fand ich eher immer mehr peinlich als sonst was..

    Von den neuen, die ich teilweise gehört hab, hat mich auch keine so WIRKLICH überzeugt, Shirin David vielleicht noch. Und ja, diese Jindo, die ich erst wegen dieser Kuchen-Situation und Mitteilung von einem User im Board kennengelernt hab, fand ich noch RELATIV amüsant und zumindest okay. Scheinbar geht ein Großteil der Produktionsqualität auf die Kosten von diesem Kuchen.


    Ehrlich - mehr gute Rapperinnen bräuchte Deutschland.. oder ich kenn einfach zu wenig. Wer weiß. Bin alt und mach gern Mittagsschläfchen, hardcore sind and're - Thermofor? Geil im Winter!

  • Naja wie gesagt Sabrina Setlur: "Meine Klitoris ist ein SchmeCKer, bitte frag Boris BeCKer" ist doch sarkastisch und ziemlich witzig.


    Loredana ist super gut produziert meistens.

    Sie ging auch schon paar mal auf 1 und sorry wenn man bei nem Major ist dann zãhlt der Erfolg.


    Shirin David ist so bekannt wie Bushido oder Apache 207, zumindestens laut Follower Zahlen.


    Ich finde es gibt vielleicht nicht soviel Rapperinnen wie Rapper aber dafür sind sie meistens erfolgreicher und haben alle ihren eigenen Stil.





  • Sabrina Setlur hab ich im Prinzip nie gut gefunden.. aber zumindest besser, als Piranha.
    Reime über Clitoris find ich flach - nicht mein Humor und wenn, muss es besser sein als ein Schmecker-Becker-Reim oder so ein Vergleich.

    Gut produziert ist nicht automatisch gut. Schlecht produziert nicht automatisch schlecht. Früher gab es soviel schlecht oder im besten Fall laienhaft oder amateurhaft produzierte Musik, gerade im Bereich Rap, die wirklich alles andere als schlecht war. Gerade Wu-Tang war damals alles andere als wirklich professionell produziert und war dennoch zu dieser Zeit seiner Zeit voraus. Big L, da war auch nicht alles super produziert bis aufs höchste Niveau und dennoch sehr starke Raps. MOR.. nicht die besten Rapper der Welt, aber einer von ihnen bezeichnet sich heute noch als König und so billig teilweise ihre Produktionen damals waren, so innovativ war die Musik(?) damals für deutschen Rap, genauso wie sehr viel altes Zeug von anderen Ländern oder Künstlern.

    Mich interessiert es nicht, wer oder was bei einem sogenannten "Major" ist - erinnert mich eher an die US-Navy, Army oder an Major-Tom.
    Hat für mich GAR KEINEN WERT, ob jemand gehyped ist, viel Geld macht oder seine Tracks auf einem Gameboy Color aufnimmt (letzteres hätte absolut Charakter, aber wie soll das gehen?)

    Ich find längst nicht alles von Shirin gut, es gibt außerdem noch ein paar andere Rapperinnen in Deutschland, die ich recht interessant fand, deren Namen merk ich mir aber nicht, alles total unwichtig.

    Apache 207 ist glaub ich ein Hubschrauber, oder? Ich hoffe es zumindest.

    Was ist ERFOLGREICH? Erfolg und Kunst halte ich eher für kontraproduktiv. Versteht mich nicht falsch, ich freu mich, wenn jemand von seiner Kunst leben kann, noch dazu, wenn ich dieser etwas abgewinnen kann. Allerdings wird ERFOLG (nicht nur in der Kunst) ständig mit finanziellem Auskommen gleich gesetzt. Das ist für mich kein Erfolg, außer finanzieller Natur und das tangiert mich dezent, wenn überhaupt.

    Ich bin einfach zu alt für das ganze Theater - die junge Generation will alles niederreißen (was irgendwo normal sein dürfte), baut dabei allerdings allzu oft peinlichen Schei$. Die Alten glorifizieren und romantisieren Tage, die längst vorbei sind, allerdings auch oft auf peinliche Art und Weise. Kleinster gemeinsamer Nenner: das Wort peinlich.

    Im Prinzip hab ich den Humor eines 8-Jährigen, sofern es einigermaßen Anspruch hat (8-Jährige können auch Anspruch haben) und es meinen Geschmack trifft find ichs gut.

    Was mir übelst auf die Nerven geht, sind Texte über Zuhälterei (vorallem wenn es wirklich flach ist), Texte über Gangstertum, die Verbrechen glorifizieren, vorallem wenn es so überhaupt nicht ironisch gemeint ist und Rapper bzw Künstler die sich mit Markenware, Bling-Bling und anderen Geschmacklosigkeiten schmücken müssen, weil es für sonst nichts reicht.
    --> So gesehen bin ich in dieser Szene verkehrt. Und genau das bin ich auch. Weswegen mir durchaus auch mal Bands gefallen, die genau das Gegenteil sind, von dem hier Beschriebenen und manchmal gefällt mir aber TROTZDEM genau das.
    Es kommt EINFACH darauf an, wie etwas rübergebracht wird. Meistens scheiterts für mich am Rüberbringen.

  • Dies mal geht es mir um eine Musikanalyse von dem Song "Dior Sauvage" von Shirin David. Ich hatte mir erst überlegt den Song "Man's World" zu nehmen, aber dieses ganze Prinzen, Prinzessinen-Ding will ich Ihr lassen, Shirin sagt auf dem Album selbst:

    Zitat

    Ein Prinz sollte kommen und mich retten, dabei war es Mama.

    Oder zumindest so ähnlich geht die Zeile. Im Song den ich ausgewählt habe, geht es um eine Trennung oder zumindest um eine Beziehung die Sie mit einem Mann hatte und die jetzt vorbei ist. Sie ist traurig, aber Sie will wegen Ihm keine Tränen vergießen, dafür aber Alkohol: Wein in mei'm Glas, wein dir nicht nach, keine Cheat-Dates In Ihrem Alltag scheint sich auch sonst alles um IHN zu drehen, Männer die Sie sonst trifft sind alles "Macker" (Auch ein Begriff der vor allem von Deutschrap geprägt wurde): Déjà-vus, gefühlt jeden zweiten Mann umhüllt derselbe Schleier und schmückt das gleiche Gewand trotzdem singt Shirin in der Hook: Ein Mann wie dich finde ich überall Ich finde Sie betont das "Ein" so als würde Sie damit sagen wollen, Sie ist schon für Monogamie und Treue in einer Beziehung. Auf der anderen Seite ist Shirin eine Frau die nicht gerne Erinnerungen behält, anfangs hat Sie seine Song's (also die er immer mit Ihr zusammen gehört hat) rauf und runter gehört, inzwischen hat Er sich aus Ihrer Playlist "entfernt", also hat Sie die Lieder einfach vom Handy gelöscht nehme ich an. Doch zuletzt scheint es so, als würde Sie immer noch ganz verrückt sein nach seinem Parfum, sogar so sehr, dass Sie schon halluziniert: Erinnerungen an dich, bis das Aroma verfliegt Düfte wie Noten aus der Philharmonie


    Fazit: Ich denke es soll schon ein Lovesong sein, für einen Mann den Sie begehrenswert findet - und auch ein bisschen aus der Ecke kommen, der Typ wird Sie genau so wenig vergessen wie Sie Ihn. Normal, wenn man ein riesengroßes Ego hat. Was denkt Ihr?

  • Gute Analyse mit viel Interpretationsraum. Möglicherweise war einfach der Prozess noch nicht abgeschlossen als sie dieses Lied geschrieben hat. Zu Frauen passen solche Lieder meiner Ansicht nach besser - ansonsten siehe Curse..


    Weil Du Beziehungstexte feierst,/ hörst Du Dir Curse an

    Zitat

    ,/ verstehst den Inhalt nicht und beginnst die CD zu zermörsern.

  • Ich finde es gibt vielleicht nicht soviel Rapperinnen wie Rapper aber dafür sind sie meistens erfolgreicher und haben alle ihren eigenen Stil.

    Es gibt mehr weibliche MC's als man denkt. Vielleicht beschränkt sich der Mainstream auf die von dir benannten und die halt schon von Anfang an dabei waren und deren Namen deshalb so bekannt sind, aber der Erfolg der Frauen ist der Werbung zu verdanken die diese Frauen mit Eistee, Parfum oder einem Bad Bitch Image gemacht haben. Es gibt sehr wenig männliche Kollegen die außer der Musik so etwas anbieten, außer vielleicht eine T-Shirt Serie - aber auch JuJu hatte da diesen Deal für Klamotten. Ich denke aber gerade Deutschrap ist viel offener und die Radiosender spielen öfter Shirin und badmomzjay als alles andere. Aber natürlich liegt das daran, dass die genau solche radiotaugliche Musik machen. Die 6 Frauen im Deutschrap die wirklich erfolgreich sind lassen sich einfach besser vermarkten als die Sido's, Fler's und Bushido's dieses Landes, die hauptsächlich wegen Ihren Gerichtsverfahren und Drogenabhängigkeit in den Schlagzeilen genannt werden. Eigentlich schade, dass das Deutschrap Patriarchat ein Haufen Krimineller ist.

  • Naja ein Patriarchat ist es alleine deswegen schon nicht, weil das alles keine "Väter" sondern 40+ kleine trotzige Jungs sind..

    Wer ist denn von denen wirklich ernst zu nehmen oder hätte so etwas in der Art wie eine Vorbildfunktion? Sido? Kollegah? Savas?
    Curse? (Vielleicht am ehesten tatsächlich noch Curse.. oder David Pe - die haben halt auch abseits von Rap noch etwas geschaffen, siehe offensichtlich auch Flipstar). Nur, die Fraktion die über die Kunst lebenserhaltende Maßnahmen ableisten muss (also Geld verdienen muss).. wer von denen ist denn wirklich jetzt ein Vorbild für nur IRGENDWEN? Ganz wenige - insofern erachte ich es nicht als Patriarchat, eher als Soziachart :-D

    Solche Typen wie Fler, Savas, Sido, Manuellsen sind menschlich gesehen doch massive Patienten.. zumindest keine "Väter" (physiologisch möglicherweise, aber nicht in einer positiven Vorbildfunktion). Trifft aber auch auf die meisten Mädchen im Rap zu, und ja viele sind einfach noch Mädchen (mental nicht erwachsen) und auch auf einige Frauen.
    Natürlich muss man hier Kunst und Mensch unterscheiden. Infantilität, Soziopathie oder Größenwahnsinn im Superlativ kann künstlerisch nachvollzogen werden -aus meiner Sicht- menschlich NICHT bzw nur wenn es darum geht einen Charakter bzw eine Persönlichkeit analysieren zu wollen..


    Ansonsten tu ich mir SUBJEKTIV mit Rapperinnen schwerer.. da gibts auch auf englisch nur wenige, die ich kenne und wertschätzen kann als Künstlerin.. Da tu ich mir mit Sängerinnen viel leichter.


    Und das mit dem Haufen Krimineller - ja, das stimmt.. Ist halt traurig - es wird einfach zuviel "DUMMHEIT" ansich gehyped. Und Rap ist letztlich auch etwas, das kann jeder Dorfdepp. WENN MAN ÜBT und oder ein großes Selbstvertrauen hat, findet gerade der Dorfdepp wohl schneller Anklang, da es von seiner Kategorie in der Gesellschaft wahrscheinlich "ausreichend Protagonisten" gibt..

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