August/ September 2022: Jürgen Der Boss - Manische Phase (Extended Version)
Wie verläuft eine manische Phase?
Während einer manischen Episode sind betroffene Personen besonders leistungsfähig, energiegeladen und euphorisch. Sie beginnen viele Dinge, brechen sie jedoch schnell wieder ab. Maniker tätigen Geschäfte impulsiv und schließen unüberlegt Verträge ab. Die Betroffenen überschätzen die eigene Kraft, die eigene Attraktivität und die eigenen finanziellen Mittel oft beträchtlich und fügen auf diese Weise sich selbst oder ihren Mitmenschen unbeabsichtigt mitunter großen Schaden zu.
Nach einer manischen Episode werden Betroffene häufig von Schuld- und Schamgefühlen überwältigt und versuchen, Dinge, die sie während der Manie getan haben, wieder rückgängig zu machen.
Wie bei anderen Krankheiten gilt auch bei der Manie: Je früher mit der richtigen Therapie begonnen wird, desto besser ist die Prognose. Nach einer ersten Krankheitsepisode liegt die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Episode bei etwa 95 Prozent. Einem Rückfall lässt sich aber mit einer geeigneten medikamentösen Therapie vorbeugen (Rezidivprophylaxe).
Was sind die Symptome einer Manie?
Das bedeutendste Symptom einer Manie ist ein übersteigertes und ungewöhnlich intensives, aber meist unbegründetes Hochgefühl. Dieses tritt plötzlich auf und hält über mehrere Tage an. Mit diesem Hochgefühl gehen vor allem folgende Symptome einher:
- Starke innere Erregung
- Übersteigerte Aktivität
- Große Unruhe
- Gesteigerte Leistungsfähigkeit und Kreativität
- Ins Maßlose gesteigertes Selbstbewusstsein
- Realitätsverlust
- Deutlich vermindertes Schlafbedürfnis
- Distanzlosigkeit im Umgang mit anderen Menschen
- Enthemmung
- Mangelnde Rücksicht
- Verminderte Gefahrenwahrnehmung
- Herabgesetzte Sensibilität für die Bedürfnisse und Gefühle der Mitmenschen
- Manchmal Vernachlässigung von Nahrungsaufnahme und Körperhygiene