Bildung - Schulen sollen Noten und Sitzenbleiben abschaffen


  • Der Streit um die Reform des deutschen Bildungssystems geht in eine neue Runde. Nachdem in den letzten Wochen die Ausbildung und der mangelnde Praxisbezug der Lehrer kritisiert worden sind, fordert ein Pädagoge jetzt die Abschaffung der Schulnoten und des Sitzenbleibens. Das soll die Chancengleichheit stärken.


    Nach Experten-Ansicht braucht Deutschland ein einheitliches Schulsystem ohne Noten und Sitzenbleiben bis zum 16. Lebensjahr.


    "Nicht Auslese, sondern Förderung muss als oberstes pädagogisches Prinzip gelten", sagte der Erziehungswissenschaftler Professor Jörg Ziegenspeck aus Lüneburg im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Alle 16 Bundesländer bräuchten eine Reform des Bildungssystems. Laut Ziegenspeck soll Bundespräsident Horst Köhler einen Deutschen Bildungsrat einberufen, der mit durchsetzungsfähigen Kompetenzen eine Reform in Gang bringen kann.


    "Wir brauchen eine Schule ohne Auslesedruck und Versetzungsbrüche bis zum 16. Lebensjahr, und das gleichermaßen für alle 16 Bundesländer", sagte Ziegenspeck. Zudem sei es auch am Ende des vierten Schuljahres zu früh, eine Entscheidung für eine weiterführende Schule zu fällen. Das habe die Wiederholung einer Zeugnisanalyse von 1972/73 an zwölf Schulen in Uelzen und Umgebung im vergangenen Jahr ergeben.


    Der Zensurendurchschnitt von 2007/08 habe keine wesentlichen Veränderungen zur ersten Studie erbracht. Damals wie heute schneiden Mädchen besser ab als Jungen. Allerdings sei ihr Bildungsweg nicht mehr benachteiligt. Das riesige "Sitzenbleiber-Elend", häufige Abstufungen und die vielen Spätentwickler, machen auch heute deutlich, dass sich die Gutachten der Grundschule als Prognose nicht eignen, stellte Ziegenspeck fest. Eine Chancengleichheit gebe es im deutschen Schulsystem immer noch nicht, so der Wissenschaftler.


    Der 68 Jahre alte Ziegenspeck hatte im Auftrag von Bund und Land die Orientierungsstufe 30 Jahre lang wissenschaftlich begleitet. Die Orientierungsphase in den Jahrgängen 5 und 6, nach denen erst die Schüler auf weiterführende Schulen verteilt wurden, ist in Niedersachsen mittlerweile wieder abgeschafft worden.


    "Wenn wir jetzt keine Anstrengungen für eine Reform unternehmen, die den Namen wirklich verdient, landen wir schnell in einem großen Schlamassel", sagte Ziegenspeck. Der Politik warf er vor, soziale Schichten stabil halten zu wollen. "Oben soll oben bleiben, was unten geschieht ist relativ egal". Im Vergleich zu 1972 habe sich die Lage der Schüler deutlich verschärft: mehr Kinder seien "Risikoschüler" aus sozialen Brennpunkten.


    1972 verteilten sich die Schüler zu je einem Drittel auf die weiterführenden Schulen. Heute gingen weniger als zehn Prozent auf die Hauptschule. Der Staat vernachlässige die endgültig zur Restschule verkommene Hauptschule in der Ausstattung und bezahle die Lehrer schlechter, obwohl gerade hier Förderung notwendig sei.


    Quelle

  • Die Schule nutze ich sowieso nur als Plattform für mein Sex-Leben =D
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    Ach,die labern und labern....aber bringen nur scheisse raus,genau so wie der Kack mit den Kopfnoten

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