Apache 207

  • Ich habe halt einfach eine andere Meinung und habe auch vorher geschrieben, dass ich die Alben nicht kenne und somit nur die Singles.

    Will dir ja auch deine Meinung nicht absprechen, aber ein "der ist ein Schlagersänger" aufgrund von 2, vielleicht 3 Radiosongs, find ich schwierig. Und nochmal: du kennst nicht seine Singles, sondern eben jene 2 oder 3 Radiohits.

    Zitat

    Ich bilde mir nach 3 Tracks eine Meinung, weil man für diesen Künstler nicht viel mehr braucht. Du willst mir doch nicht erzählen, dass er mich irgendwie überraschen könnte oder?

    Das ist halt genau das, was ich mit "absolut beschränkt" meinte. Wenn ich im Radio Toosie Slide, One Dance und Hotline Bling höre, bestimmt das doch noch lange nicht mein Bild von Drake


    Zitat

    Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen und gestehe auch gerne einen Irrtum ein, aber du sagst es ja selber, was im Radio läuft ist inhaltlich dürftig und lebt nur von Melodien, von daher unterstützt du ja meine Aussage sogar.

    Lies dir dazu einfach nochmal meinen Post von gestern durch, da hab ich doch erklärt, dass die Radiohits nicht alles sind

  • Ist ja voll okay wenn man einen Künstler hat, der einem zusagt, wäre genau blöd, wenn man so überhaupt niemand gut findet.
    Zwar auch legitim, allerdings ist man dann wohl bald kein Rapfan mehr :)

  • So.. da hier jeder von diesem Apachen spricht, hab ich mir den Indianerhäuptling auch mal angesehen.
    Allerdings halt erst nur sein Lied "Fame".

    Ja.. es ist halt nicht meins, obwohl ich es irgendwo nachvollziehen kann, das man es gut findet. Mich erinnert es an eine Zeit, wo Raf Ragucci frisch rausgekommen ist (und mit rausgekommen, mein ich zum Mainstream wurde). Er hat aus meiner Sicht diesen Rapstil, man kann wirklich von einem ganzen Stil sprechen, zumindest in Deutschland und im deutschsprachigen Raum eingeführt hat. Und dieses Lied vom Apachen könnte im Prinzip auch von Raf sein, wenn wir ehrlich sind - das ist dieser neue Stil - mehr Gesang, mehr Vocoder und ein sehr rythmischer Rapstil, der über eben aktuelle Beats ganz gut rüberkommt.

    Warums mir nicht zusagt: Abgesehen, dass ich es zu generisch finde (und das wäre gar nicht das Problem), ist es für mich einfach zu newschool. Ich bin ein alter Mann - alte Männer mögen in der Regel alte Sachen.. schaut Euch meinen Avatar an: Knödel und Schweinsbraten!

  • Nachtrag: Hab mir aus Interesse auch Roller angesehen: Den Chorus und Beat (obwohl sehr poplastig) find ich ansprechender. Die Rap-Strophen wirken auf mich bisl gemubmlet.. "Mumble-Rapper"? Genau. Ist jetzt nicht so meins - den Chorus find ich aber ganz okay. Ansonsten.. ja
    Zeitgeist.. es ist, was es ist.

  • Das ist halt genau das, was ich mit "absolut beschränkt" meinte. Wenn ich im Radio Toosie Slide, One Dance und Hotline Bling höre, bestimmt das doch noch lange nicht mein Bild von Drake

    Ja, Drake ist aber Drake, und vor allem Drake ist auch nicht erst seit den Nummern famous. Zudem alle 3 immer noch 100 mal mehr Hiphop sind als was ich von Apache kenne.

  • Komische Diskussion. Wäre ja schon mal n Anfang, wenn sich hier keiner für die Mukke die er hört verteidigt oder andersrum halt andere deshalb angreift. Welches Genre Apache nun ist, ist in dem Kontext ja mal noch irrelevanter. Die Auseinandersetzung kann man aus musikwissenschaftlicher Sicht vllt führen, so von wegen "das ist Pop, deshalb verunglimpfe ich es" zeugt es aber von ner eher beschränkten Sicht auf die Dinge.

  • Komische Diskussion. Wäre ja schon mal n Anfang, wenn sich hier keiner für die Mukke die er hört verteidigt oder andersrum halt andere deshalb angreift. Welches Genre Apache nun ist, ist in dem Kontext ja mal noch irrelevanter. Die Auseinandersetzung kann man aus musikwissenschaftlicher Sicht vllt führen, so von wegen "das ist Pop, deshalb verunglimpfe ich es" zeugt es aber von ner eher beschränkten Sicht auf die Dinge.



    Nö, sehe ich überhaupt nicht so. Warum?

    Zunächst: NIEMAND brauchts ich verteidigen, weil er Rapper A, Rapper B, die Ursprungs-Buam, oder Lucy-Lectrik hört, wozu auch.
    Ich glaub aber, dass das in der Diskussion eben auch gar kein THEMA war. Zumindest hätte ich niemanden angegriffen, der diesen Indianer-Häuptling gut findet, wieso auch? Ich hätts auch sonst nicht groß wo rausgelesen.

    Es ist für mich allerdings SCHON relevant, in welches Genre ich IRGENDEINE KUNST- ODER UNTERHALTUNG einreihen kann, dadurch wird das Vergleichen für mich leichter und ich bin ein Freund von Vergleichen (nicht nur in Raptexten).

  • Es ist für mich allerdings SCHON relevant, in welches Genre ich IRGENDEINE KUNST- ODER UNTERHALTUNG einreihen kann, dadurch wird das Vergleichen für mich leichter und ich bin ein Freund von Vergleichen (nicht nur in Raptexten).

    Bin da an sich bei dir. Wenn aber gefühlt jedes Mal ein Hiphop-Realkeeper (spreche damit niemanden von hier an) um die Ecke kommt, sobald ich sage dass ich einerseits hauptsächlich Rap hör und andererseits Apache sehr gut finde und mich darüber belehrt, "dass das doch nichts mit Rap zu tun hat", ist das nochmal was anderes. Finde auch eine Aussage wie "die meisten leute pumpen den dude nur, weil ihnen "echte" popmusik zu peinlich ist" selten dämlich (no Front an Ouzo, hab dich trotzdem lieb). Reih das Genre für dich ein und alles ist cool, geh doch aber einfach anderen Leuten nicht damit auf den Sack, ob es nun Rap, Pop oder Schlager ist.

  • Es ist für mich allerdings SCHON relevant, in welches Genre ich IRGENDEINE KUNST- ODER UNTERHALTUNG einreihen kann, dadurch wird das Vergleichen für mich leichter und ich bin ein Freund von Vergleichen (nicht nur in Raptexten).

    Dagegen sage ich ja auch nichts, nur hat das nichts damit zu tun, ob ein Künstler gut oder schlecht ist, bzw gefeiert oder nicht gefeiert wird. Und darum ging es in der Diskussion ja. Da bin ich bei Avni, ich kann die Argumentationskette an der Stelle halt nicht mehr nachvollziehen.

  • Apache für mich mit ähnlicher Entwicklung wie die Bonez und Raf Kollabo. Am Anfang halt ein Hit nach dem anderen, war nach "Kein Problem" mies gehypt. Aber irgendwann fing es halt an, austauschbar zu werden. Hinzu kommt, dass dann so Dinger wie "Boot" kamen, wo er mir halt nicht erzählen braucht, dass er das wirklich so machen wollte. Shame ihn nicht für Radiohits, habe seine Songs aber ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr gefühlt. Finde Avnis Punkt mit dem "Superstar" für Deutschrapverhältnisse auch okay, aber sind uns ja auch alle einig, dass das nicht viel über die musikalische Qualität aussagt. Für mich hat er nämlich irgendwann aufgehört, sich immer wieder neu zu erfinden. Und das war halt das, was ihn so interessant und gut gemacht hat. Mich juckt nämlich eigentlich echt nur die Musik und nicht wie irgendwelche Rapper aussehen oder sich geben oder ob sie halt auch singen können.

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



    khabas therapieren mein mobile phone

  • avni

    Ja absolut - seh ich genauso - ich finde selbst ja auch das Rap nicht immer im Rahmen von Traditionen ausgeübt werden muss. Keep-it-Real mag ich als KAMPFBEGRIFF sowieso nicht, vielleicht weil ich es gar nicht verstehe? Was ist real? Für mich kommts nur darauf an, kanns mich unterhalten - egal wie fake es ist, wenns mich unterhalten kann, ist es für mich real :)

    lionxx

    Ja, auch das sehe ich so. Mir ist es egal, was für einen Hype oder Fame Künstler XY hat - solang es mich beeindruckt, passts und wenn nicht, dann tangierts mich halt nicht - und der Apache tangiert mich persönlich nicht - nicht weil er jetzt fake oder doch real, oder Kommerz oder real wäre - alles nicht wichtig - sondern weil er mich jetzt nicht besonders beeindruckt und das hängt lediglich damit zusammen, dass es für mich eher generisch ist.
    Von diesen Liedern, welche alle so in diese Richtung gehen und ähnlich klingen, gibts einfach schon zuviel - von all diesen, ist er jetzt aber mit seiner Interpretation für mich nicht besonders herausragend. Nix anderes ist es für mich.

    Fake, Real? Das is wuascht - mich kann der größte Fake-Bullshit beeindrucken, solang ich darüber lachen kann, oder es cool finde - gleiches gilt im Gegenteil für noch so reales Zeug - wenns nicht zieht, ziehts halt nicht.

  • Dagegen sage ich ja auch nichts, nur hat das nichts damit zu tun, ob ein Künstler gut oder schlecht ist, bzw gefeiert oder nicht gefeiert wird. Und darum ging es in der Diskussion ja.

    Darum ging es in der Diskussion nicht eine Sekunde lol


    Es ging darum, dass es bessere Pop-Alternativen gibt. Ich feier ja Pop. Aber der Typ macht für mich schlechten Pop. Wieso man übrigens nicht über Genre-Grenzen debattieren sollte in nem Rapforum musst du mir auch nochmal erklären. Gerade aus Produzenten-Sicht sind solche Debatten interessant.

  • Denke aus Producer Sicht ist gerade interessant, welche Genre er vermascht, nicht so sehr wo man ihn genau verorten will. Auf Wiki stehts da finde ich recht zutreffend: Rap, Pop, House, Eurodance.

  • Apache für mich mit ähnlicher Entwicklung wie die Bonez und Raf Kollabo. Am Anfang halt ein Hit nach dem anderen, war nach "Kein Problem" mies gehypt. Aber irgendwann fing es halt an, austauschbar zu werden [...] Für mich hat er nämlich irgendwann aufgehört, sich immer wieder neu zu erfinden. Und das war halt das, was ihn so interessant und gut gemacht hat. Mich juckt nämlich eigentlich echt nur die Musik und nicht wie irgendwelche Rapper aussehen oder sich geben oder ob sie halt auch singen können.

    Absolut valider Punkt und ich kann das komplett nachvollziehen, denke auch, dass in paar seiner Videos mehr Liebe steckt, als im Track an sich. Möchte trotzdem noch in den Raum werfen, dass "Kein Problem" gerade mal etwas mehr als anderthalb Jahre alt ist. Wie du richtig sagst, hat das Lied seinen Hype losgetreten, die Austauschbarkeit vieler seiner Lieder ist (denk ich) auch der kurzen Zeitspanne geschuldet, in der das alles passierte. Ob das nun bewusst so gestaltet wurde, um den Sprung in den Mainstream endgültig zu schaffen (Roller) oder ob es an fehlender Kreativität/Innovation/whatever liegt, bleibt abzuwarten.


    Hat zwar nichts mit Apache zu tun, aber basierend auf deinen letzten Satz: wie stehst du zum Thema Ghostwriting?

  • Hat zwar nichts mit Apache zu tun, aber basierend auf deinen letzten Satz: wie stehst du zum Thema Ghostwriting?

    Rap ist im Ursprung halt eine Kunstform, die sich krass über den Inhalt definiert, deshalb kann ich schon verstehen, dass das immer wieder thematisiert wird, aber die grundsätzliche Frage, die sich doch stellt, ist inwiefern das überhaupt nachvollziehbar ist, ob geghostwrited wurde oder nicht. Die Künstler können doch viel erzählen, wer soll das bitte nachprüfen? Dann steht da halt in der Albeninfo bei Spotify oder der physischen Version bei Lyrics der eigene Name und zwei weitere daneben, das kann doch alles heißen. Hat der Ghostwriter jetzt zwei Lines beigesteuert oder den ganzen Song bis auf zwei Lines.


    Worauf ich hinauswill: Wer den Text wirklich geschrieben hat, ist für den Hörer doch kaum wirklich genau nachvollziehbar, darum macht es für mich auch keinen Sinn, das immer zu thematisieren. Rapper, die nichts zu erzählen haben, werden doch auf Dauer zwangsweise Probleme bekommen, sich künstlerisch zu verwirklichen. Der Inhalt gehört in der Entwicklung eines Künstlers dazu und man wird stagnieren, wenn man da nichts zu beiträgt. Falls die "Gerüchte" bei einem Bushido stimmen, ist der doch auch ein sehr gutes Beispiel dafür.


    Trotzdem zählt am Ende das Endprodukt. Ich will doch gute Musik hören. Da spielt doch in erster Linie keine Rolle, wer bei dem Song jetzt was gemacht hat. Wenn das Endprodukt stimmt, obwohl ein guter Texter den Text geschrieben hat und ein guter Rapper es dann eingerappt hat, kann ich den Song doch trotzdem geil finden. Zumal man das in den meisten Fällen gar nicht weiß, wie die Arbeitsteilung war. Ich glaube aber schon, dass es prinzipiell bei der Interpretation hilft, den Inhalt selbst erschaffen zu haben, weil man dann halt auch immer den Hintergedanken der Zeilen kennt.


    Was ich interessant finde ist, dass die Diskussion sich meistens auf Lyrics versteift, obwohl prinzipiell fast alles fremd beigesteuert werden kann. Hat jemand, der nur die Lyrics geschrieben und es letztendlich eingerappt hat, aber sonst nicht an der Erstellung eines Songs beteiligt war in dieser Hinsicht mehr Kredibilität als jemand, der alles selber gemacht hat, sich hat nur ein paar Zeilen schreiben lassen? Vor zwanzig Jahren wahrscheinlich, aber heute? Rap hat sich halt verändert.

  • Denke aus Producer Sicht ist gerade interessant, welche Genre er vermascht, nicht so sehr wo man ihn genau verorten will. Auf Wiki stehts da finde ich recht zutreffend: Rap, Pop, House, Eurodance.

    Wobei Eurodance schon sehr geil ist, in all seiner krotesken Seltsamkeit - ich find ja Rapper gut, die über extrem knallige und fast schon ekelhafte Eurodance-Beats rappen - nur bitte nicht wie 2Unlimited oder LaBouche, so ein Lover von deren Rapskillz bin ich dann nicht "aha yehay..!"
    Da kann man weniger generischen Flow verwenden (selbst wenn es bei dieser BPM-Zahl alles irgendwie gleich klingt). - generisch, scheinbar steh ich gerade auf dieses Unwort 2021..

    Eurodance-Beats mit etwas alternativeren Raps.. kann schon was - muss ja nicht die Bravo-Hits-Reimliga sein.

  • Darum ging es in der Diskussion nicht eine Sekunde lol


    Es ging darum, dass es bessere Pop-Alternativen gibt. Ich feier ja Pop. Aber der Typ macht für mich schlechten Pop. Wieso man übrigens nicht über Genre-Grenzen debattieren sollte in nem Rapforum musst du mir auch nochmal erklären. Gerade aus Produzenten-Sicht sind solche Debatten interessant.

    Wie schon gesagt, man kann über Genregrenzen diskutieren, ich fands im Kontext aber unsinnig. Vllt hab ich aber auch zu sehr überflogen und den Kern der Diskussion verpasst, dann my bad

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