VBT Viertelfinale - Was sagen die Redaktion und die Teilnehmer? #4

  • Nach der positiven Resonanz auf unsere Specials im Achtelfinale des letzten VBTs haben wir uns entschlossen, unser VBT-Special auch im Viertel fortzusetzen. Diesmal unterstützt mich (VeryThoxic) unser Redakteur Calvin2305. Wir wünschen Euch viel Spaß mit dem Special zum Viertelfinale!


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    T-Jey vs. Engine Itano:


    Das Battle, auf welches ich mich im Vorfeld am meisten gefreut habe. Ich muss sagen, dass ich mit dem kompletten Battle nicht komplett warm wurde. Nicht falsch verstehen, das sind vier gute Runden, die hier eingereicht wurden. Allerdings waren für mich alle Runden auf ihre Art und Weise gewöhnungsbedürftig. Da treffen die beiden (subjektiv) sympathischsten Teilnehmer des VBTs aufeinander, die dazu noch sehr gut befreundet sind. Und die Freundschaft wird in diesem Battle auch streckenweise zelebriert (zum Beispiel durch die Sprachnachrichten in den Runden). Und was kommt am Ende raus? Ein Battle, bei dem ich mich nicht wirklich entscheiden kann, für wen ich voten würde. Am Ende hätte ich es wohl knapp an Engine Itano gegeben. Deswegen bin ich auch glücklich darüber, dass er nun im Halbfinale ist. Aber auch Liebe an T-Jey für die vielen Jahre, in denen er meine Jugend mitgeprägt hat.


    (VeryThoxic)



    Wie sieht es aus, wenn sich zwei Favoriten im VBT Viertelfinale battlen, gleichzeitig aber im Reallife miteinander befreundet sind? Das haben uns die beiden Jungs vor allem in ihren Hinrunden gezeigt. Das fand ich sehr unterhaltsam und damit haben wir erneut eine Besonderheit in dem diesjährigen VBT. Da ist man so kurz vorm Finale und wer stellt sich einem dann in den Weg? Natürlich! Der nervige, rappende Kumpel. Dass die beiden trotzdem sehr viel Bock auf das Battle hatten, zweifelt glaube ich niemand an. Das Battle ist für viele mit Sicherheit eines der Highlights in diesem Jahr. Es hat echt Bock gemacht, sich die Runden anzuschauen, zumal die freundschaftlichen Seitenhiebe einfach sehr nice eingesetzt wurden.


    (Calvin2305)


    Fragen an Engine Itano:


    rappers.in:
    Welches Battle hat dir bis jetzt am meisten Spaß gemacht im VBT?


    Engine:
    Schwer zu sagen. Wenn es die Zeit zulässt, macht jede Runde Spaß. Wahrscheinlich war es dieses Jahr der Tondichter-Rückrunden-Dreh, da die Leute im Video zum engsten Freundeskreis gehören und die Jungs und Mädels mich super unterstützt haben.


    rappers.in:
    Wie zufrieden bist du mit der Resonanz auf das Battle gegen T-Jey? Es gab ja auch etwas Kritik an euch beide dafür.


    Engine:
    Beide Runden sind in einem enorm engen Zeitfenster entstanden, daher ist die Resonanz selbst ist in Ordnung. Kritik, egal für welche Runde, ist immer gerne gesehen, darüber ärgere ich mich nicht direkt. Ich ärgere mich über mich selbst, wenn jemand einen Punkt anspricht, den ich genau so selbst im Kopf hab, aber nicht die Zeit oder den Kopf dazu hatte, es im Vorfeld zu ändern.


    rappers.in:
    Gab es in diesem VBT Teilnehmer, die du wirklich selbst gefeiert hast?


    Engine:
    Ich habe dem Großteil der Leute, die mich in einer bestimmten Runde echt abgeholt haben, es auch mitteilen wollen, von manchen fehlte allerdings der Kontakt. Markant war für mich einer der stärksten im Teilnehmerfeld. Schade, dass es bei ihm nicht mehr weiter ging.


    rappers.in:
    Bist du mit der Juryentscheidung zu eurem Battle einverstanden?


    Engine:
    Mit T-Jey als Gegner wäre jedes Ergebnis super entspannt gewesen. Ich hätte mich gleichermaßen für sein Weiterkommen gefreut wie jetzt für mich. Auch die verhältnismäßig niedrige Höhe der Differenz ist auch super in Ordnung meiner Meinung nach.


    rappers.in:
    Wie gehst du mit deiner Favoritenrolle innerhalb des Turniers um?


    Engine:
    So ein Feedback ist super. Wenn ein anderer Teilnehmer als sehr gut aufgefasst wird, dann steht in den Kommentaren oft "DER könnte gefährlich werden für Engine", was ja quasi ein Lob an mich impliziert. Mich freut das total. Mich hat es 2011 immer sehr motiviert, wenn mich einer der Favoriten angeschrieben hatte, um mir zu sagen, dass einem die Runde oder mein Rap generell gefällt. Und da ich recht früh lesen durfte, dass sich ein paar Leute mehr freuen, dass ich mitmache, wollte ich das auch an ein paar Leute zurückgeben, die ich auch wirklich cool fand oder finde. Vielleicht hat sich darüber der ein oder andere dann ja auch gefreut!


    rappers.in:
    Wie kam es zu dieser Rückrunde, die viele als sehr reizüberflutend bezeichnen? Wie stehst du zu dieser Ansicht?


    Engine:
    Private Sprachnachrichten, die dann auch noch in der Hook mit Cuts oder bei mir in den Gesang eingearbeitet wurden, Anlehnungen von T-Jey an vergangene Runden, inklusive dem Vergleich mit Weekend, die ich mit Parodien von eben dem selben Rapper gekontert habe, dann noch ein sehr voluminöser Beat – da ist das schon verständlich, ja.


    rappers.in:
    Was hast du für ein Ziel für den restlichen Turnierverlauf?


    Engine:
    Dasselbe Ziel, das ich seit der Qualifikation verfolge und angekündigt habe.


    rappers.in:
    Gibt es noch einen Teilnehmer, den du jetzt gerne battlen würdest?


    Engine:
    Da ich Tomaten Mark nun als Gegner habe, könnte ich mir noch vorstellen, mRo oder Peat zu battlen. Aber das wäre wahrscheinlich zu weit hergeholt.



    Fragen an T-Jey:


    rappers.in:
    Wie zufrieden bist du mit deiner Turnierleistung? Einige in der Community empfanden ja deinen kleinen Stylewechsel speziell aus VR1 als sehr positiv, wieso ging es dann auch wieder mit dem "normalen" Style weiter?


    T-Jey:
    Ich bin eigentlich zufrieden mit meiner Turnierleistung. Man ist ja wahrscheinlich oftmals selbst sein größter Kritiker. Voll und ganz zufrieden wird man deshalb wahrscheinlich nie sein. Darum gibt es auch an jeder Runde Dinge, die man verbessern kann. Ganz ehrlich empfinde ich meine VR1 nicht als Stylewechsel, ganz und gar nicht. So etwas habe ich auch schon vorher in der Art und Weise hin und wieder gemacht auf ähnlichen Beats. Ich finde meine VR2 dann durchaus experimenteller. Meine persönliche Lieblingsrunde ist eigentlich die VR3, da ich da, was Pausensetzung, Schreibstil, Flow und Style angeht, für mich persönlich am meisten rausgeholt habe. Und die wohl styletechnisch herausstechenste Runde ist meiner Meinung nach definitiv die HR gegen Sinny. Der Takt lässt ja quasi nichts anderes zu, als was anderes zu machen. Grundsätzlich empfinde ich für mich selbst nicht, dass es permanent in meinem "normalen" Style weiterging, da es ja auch immer wieder grundverschiedene Beats gab, auf denen ich auch teils verschiedene Sachen ausprobiert habe.


    rappers.in:
    Was erwartest du vom restlichen VBT?


    T-Jey:
    Na ja, das, was wahrscheinlich jeder erwartet. Noch ein paar coole Runden! Grundsätzlich habe ich das VBT nie richtig verfolgt. Ich habe meine Runden oftmals nur abgegeben und dann war ich froh und habe bis zu den Votes kaum noch reingeschaut. Ab und an habe ich paar interessante Leute angeklickt oder bei Kumpels reingehört. Werde mir dieses Jahr aber, da ich zu allen Halbfinalisten mehr oder weniger Kontakt habe, jede Runde ab nun anhören. Ich bin auf jeden Fall gespannt


    rappers.in:
    Wie denkst du als VBT-Veteran über die Tatsache, dass es das letzte VBT ist?


    T-Jey:
    Das habe ich glaub das letzte Mal schon geschrieben. Ich finde es gut so. Nicht wegen den Klickzahlen, sondern weil seit Jahren eine Übersättigung da ist, die nur weiter zunimmt. Man hat eigentlich alles schon gesehen und alles schon gehört. Ich würde mir das VBT als Zuschauer noch weniger geben als zuvor und selbst als Teilnehmer habe ich ja schon 95% des Turniers verpasst. Ich glaube, dass man schon Hardcore-Fan sein muss, um da permanent am Ball zu bleiben.


    rappers.in:
    Du hattest ja zu deiner Quali gemeint, dass du dir nicht sicher bist, ob du immer einreichen wirst. Was hat dich dazu bewogen, dann doch durchzuziehen?


    T-Jey:
    Na ja, oftmals das gleiche wie in vielen Jahren: Das schönste ist, wenn die Hater weinen. Das ist eigentlich das witzigste. Das war damals gegen Kico wie ein Wellnessurlaub für die Seele. Ich habe in den Hassmails und Hasskommentaren gebadet. Und auch dieses Jahr wollte ich daher diversen Leuten diese Genugtuung nicht geben, zumal ich verhältnismäßig ehrgeizig bin. Bei Gegnern wie Lucs ist es dann nicht mehr so einfach wie beispielweise gegen Lamda (no front). Und zu diesem Zeitpunkt war es mir sogar egal, da ich mit Lucs befreundet bin und mir zu 75% sicher war, dass ich im Fall eines Sieges Lucs weiter lasse. Ansonsten wollte ich mich weiter an Videos probieren und an meinem Equipment. Das war auch ein großer Anreiz, überhaupt am VBT teilzunehmen. Ich habe tatsächlich auch schon Videoanfragen bekommen, was ich ziemlich cool finde.


    rappers.in:
    Was denkst du über die Community dieses Jahr? Das Feedback zu eurem Battle fiel ja doch eher gemischt aus. Kannst du das nachvollziehen?


    T-Jey:
    Die Community ist IMMER eine Mischung aus komisch und cool gewesen. Grundsätzlich gibt es viele, die sich übers JBB aufregen und die Kiddys da beschimpfen und sich selbst durch ihr elitäres Gehabe unbewusst auf dieses Niveau herabstufen. Das beobachte ich schon seit Jahren und das sind nicht wenige. Ich bin da auch übrigens nicht der einzige, der das so sieht. Das schreibe ich - nebenbei bemerkt - nicht ausschließlich über Leute, die nichts mit mir anfangen können, sondern auch leider teilweise über Fans. Es fallen aber auch sehr viele Leute aus diesem Muster heraus. Im Lucs-Battle habe ich das gar nicht mehr so verfolgt, weil es mir eigentlich egal war, ob ich gewinne. Lucs ging es da glaube ähnlich.


    rappers.in:
    Hat dir dieses VBT Spaß bereitet? Du hast der Community ja mit deinen Battles speziell ab dem 16tel sehr viel Freude bereitet und es sind drei aus meiner Sicht sehr schöne Battles zustande gekommen.


    T-Jey:
    Ja, klar! Hätte ich null Spaß gehabt, dann hätte ich die Reißleine längst gezogen. Es hat sich zwar ab dem 16tel langsam ein Demotivationsgefühl eingeschlichen, aber Spaß hat es dennoch gemacht. Und wenn die Leute Spaß an den Battles hatten, ist es nur umso besser.


    rappers.in:
    Hättest du gerne etwas an einer deiner Runden/Teilnahmen an VBT geändert?


    T-Jey:
    Wie gesagt, ändern kann man immer was, an jeder Runde. Da was am Flow, da was an den Pausen, am Text, der Delivery und so weiter. Zum Beispiel hätte ich im Nachhinein den Flow in der RR gegen Lucs nicht ganz so chillig gestaltet. An den Teilnahmen über all die Jahre hätte ich nichts geändert. Es gibt für mich hinter jeder meiner VBT-Teilnahmen eine Geschichte, die ich nicht missen möchte. Daher ist es so gut, wie es passiert ist.


    rappers.in:
    Was kann man künftig noch von dir erwarten?


    T-Jey:
    Tatsächlich arbeite ich an Tracks. Das macht mir gerade viel Spaß, da ich da diesen Competition-Gedanken komplett abschalten kann und mal nicht so gefangen bin und mir Zeit lassen kann. Ansonsten werde ich dennoch weiter battlen. Der Chief hat schon fürs nächste Dltlly-Match angefragt. Dazu gibt es zwar noch keinen Gegner, aber Interesse von deren Seite scheint da zu sein.


    rappers.in:
    Was sind so die Dinge, die dich in den VBT-Jahren am meisten geprägt haben?


    T-Jey:
    Die Menschen. Das klingt vielleicht etwas sehr philosophisch, aber ich wäre wohl ohne das VBT nicht der Mensch, der ich heute bin. Mein gesamtes Umfeld, das ich mittlerweile habe, ist nur durch Rap und die Teilnahmen an Turnieren - auch am JBB - entstanden. Meine Freundin, welche mich nun schon über sechs Jahre begleitet, kenne ich durch Rap, speziell diese Rapturniere. Aus Fans sind enge Freunde geworden. Man hat sich getroffen, war zusammen betrunken, hat gefreestylt oder anderen Müll gemacht, es hat gepasst und baaaam. Ich kann irgendwo in Deutschland chillen aus Nicht-Rap-Gründen oder auch Rap-Gründen und kriege einen Schlafplatz und Bier. Das wäre anders schwieriger, daher geil! Es sind auch viele Menschen wieder aus meinem Leben verschwunden, was ich schade finde. Dennoch war es auch mit denen eine geile Zeit. Grundsätzlich war es einfach eine wirklich schöne Zeit, an die ich mich ewig zurückerinnern werde. Da gibt es so viele kleine und große Geschichten zu erzählen


    (Thomas Okon & Calvin Kray)

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