Indika - Komm in meine Hood

  • Will,
    komm in meine Hood, hier gibt es alles was man braucht,
    asozialen Gangsterrap und illegalen Hanfanbau
    Hier sind Partys hart am Laufen, weil hier alle was verticken,
    bis die Partyschlampen drauf, auch jeden Straßenjunkie ficken, hier
    sind Nachbarschaften wichtig, ...wenn Bullen wieder klopfen, weil
    sie ein’ im Nacken sitzen so wie ungeliebte Fotzen oder
    Vokuhilalocken... Gemeinsam ist man stark und
    wächst zusammen wie Familien, die noch in Fukushima hocken
    Kinder spiel'n am Müllcontainer, weil hier keine Bäume steh'n
    Hier in meiner Hood fragt man sich wohin die Steuern geh'n, der
    Spielplatz ist marode, wo das Drogenbusiness läuft (Wo?)
    An der Tischtennisplatte tauscht man Kohle gegen Zeugs (Yüüür)
    ...Meine Hood ist bisschen drekig und versifft, da
    liegen Spritzen an der Wippe und die Eltern gucken nicht, hier
    presst der ganze Druck von oben auf die letzte Unterschicht,
    bis die Menschen kummertrinken oder hängen unterm Strick

  • Find ich nicht mal schlecht. Es ist jetzt für Hoodtyping nichts besonderes, vorallem wenn man es mit nem Alonzo oder so vergleicht, aber find das technisch und metrisch nice

  • :d 10/10


    ausgerechnet diese line :D ich wusste erst nicht wie ich nach Vokuhilalocken weitermachen soll und hatte die mehr oder weniger als Abfallline drunter stehen, aber mit nem anderen Zusammenhang, den ich eigtl Scheiße fand, Kollege hat mich dann auf die Idee gebracht als er den Reim sah :D

  • mal wieder chronologisches Feedback...
    1-4 gefällt reimlich gar nicht. ILLegal ist die Betonung, die du aus dem Wort nicht rauskrieg(en wollen sollte)st. Partyschlampen sind einerseits schon ziemlich schäbiges Vokabular und andererseits reimst du jetzt ganz unauffällig Party auf Party. Mööönsch, Indika. und inhaltlich isses mehr so ne allgemeinere Version von Sidos Block. braucht man das? dunno


    5-8 ist halt ein ziemlich plötzlich einsetzendes Vergleichsgeballer. den Vokuhila find ich gut, Fukushima ist vielleicht auch ganz witzig, aber mega umständlich, weil da das Hocken reinmuss, weil Reim. das Setup überzeugt mich auch nicht. eigentlich sind nicht die Nachbarschaften, sondern die Beziehungen darin wichtig, wenn ich das richtig verstehe. naja. ist jetzt nicht tragisch, aber okay


    9/10 find ich gut, auch wenn der Reim kinda billig ist. aber insgesamt gut


    11/12 fand Zeile 11 mit 'doch' statt 'wo' besser. und Zeile 12 ist völlig banal. also ja, man kann das schon noch explizit sagen, aber es steckt ja mehr oder weniger schon in der Line vorher. davon ab ist (yüüür) uncool af, richtiges 4tune-Adlib


    13-16 hier dehnst du die Betonung teils auch echt unschön. davon ab dass bspw trinken/Strick schon whitiesk unsauber ist. die Spritze an der Wippe ist auch klischeehaft af. den Tod an den Schluss zu setzen hat auch sowas Gebrauchtes, grade als Steigerung zum Alkoholismus



    insgesamt bekommst du den Twist vom halbglorifizierten Outlawdasein zur Gesellschaftskritik/ psychischen Problematik am Ende nicht glaubwürdig hin, finde ich. im besten Fall wirkt der Text unfertig, weil er über so viele Bereiche des Lebens nix zu sagen hat. einzig die Steuern-Line fällt da eben positiv auf, indem sie nicht nur ein Klischee wiedergibt. Gynni erzeugt ja auch kein Milieubild, wenn er Leute von Piranhas verspeisen lässt, aber da geht es halt auch mehr um die Geschichte bzw das Setting derselben.


    auf der anderen Seite bleibt festzuhalten, dass du mittlerweile einen annehmbaren Satzbau hast und dir total verquere Formulierungen sparst.. wenn du was sagen willst, dann klappt das zuverlässig, von kleinen Umständlichkeiten für Reim/Metrik abgesehen. auch der Anspruch, überhaupt durchgehend so rhythmisch zu schreiben, ist imo lobenswert.. auch wenn ich bestimmt schon mal angemerkt hab, dass mir das zuweilen doch zu starr ist

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