"Real Life" – Sierra Kidd koppelt den Titeltrack seines kommenden Albums aus



  • Inzwischen hat Sierra Kidd auch dem letzten bewiesen, dass er schon lange nicht mehr der gemobbte Jugendliche ist, der über Beziehungsprobleme und Trennungen rappt. Mit fast 22 gibt er alles, um den Lifestyle transatlantischer Trap-Künstler zu adaptieren – fragwürdige Facetats, teure Outfits und exzessiver Drogenkonsum inklusive. Kein Wunder, dass sich auch seine Musik über die letzten Jahre hinweg sehr verändert hat. Mit den Videos zu "sterne zurück" und "tausend dinge" gab Kidd vor einigen Monaten schon einen Einblick in sein kommendes Album "Real Life", das eigentlich schon im August erscheinen sollte, aber aufgrund gesundheitlicher Probleme auf den 23. November verschoben wurde.


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    Nach der Ruhepause geht es mit der Promophase nun aber sofort weiter – und zwar mit dem Video zum Titeltrack "Real Life". Der Song könnte als Allegorie für die charakterliche und musikalische Entwicklung von Sierra Kidd dienen: Der Emder rappt über seinen neu erlangten Reichtum, seinen Mangel an Freizeit, weil er wegen seines "Superstar-Status" ständig auf Tour ist, und seine Facetats; für das Hit-Potential sorgen Kidds melodische Flows und das eingängige Trap-Instrumental von Rooq. Da Universals Budget von 20.000 Euro schon für die ersten beiden Videos ausgegeben wurde, zeigt sich der Emder für die visuelle Untermalung diesmal selbst verantwortlich – "Real Life" wird mit kurzen Snapchat-Videos, Bildern oder anderen Ausschnitten untermalt, die den beneidenswerten Lifestyle des Rappers zeigen und somit die Lyrics nahezu perfekt untermalen. Darüber hinaus erfährt man am Ende des Videos auch, dass Sierra Kidd das gesamte Album wie seine letzten Projekte auch im Alleingang gemixt und gemastert hat, um den rohen Trap-Sound aus den Staaten beizubehalten. Doch genug der vielen Worte, hört selbst:


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    Quelle


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    "sippin' acai blueberry pomegranate triple ex" "i been mixin' sprite with the actavis"
  • Sierra Kidd schwankt sooo krass bei der Leistung seines Outputs.
    Haut dementsprechend viel Scheiße raus. Das hier ist eines der stabileren Sachen.


    Kommt aber bei weitem nicht an Banger wie "Polizei", "Xanny" oder "Messer" ran.

  • Wie kann man diese Scheiße gut finden? Sierra Kidd locker einer der hauptsächlichen Gründe warum Deutschrap so peinlich ist. Diese Facetats allein schon, haha. Wie wannabe kann man denn sein? Ich mein das ist doch so offensichtlich wack.

  • Wie kann man diese Scheiße gut finden? Sierra Kidd locker einer der hauptsächlichen Gründe warum Deutschrap so peinlich ist. Diese Facetats allein schon, haha. Wie wannabe kann man denn sein? Ich mein das ist doch so offensichtlich wack.


    Was haben Facetats mit der Musik zu tun ? Man kann abgesehen davon auch ein Lappen sein und ein gutes Lied machen. Post Malone schafft es sogar mit Gesichtstatoos krasse Hits zu machen.

  • Was haben Facetats mit der Musik zu tun ? Man kann abgesehen davon auch ein Lappen sein und ein gutes Lied machen. Post Malone schafft es sogar mit Gesichtstatoos krasse Hits zu machen.


    Hab mit Gesichtstattoos prinzipiell kein großes Problem, sondern eher speziell mit Sierra Kidd in dem Fall. So ein Hampelmann verkörpert für mich alles, was an Deutschrap falsch läuft. Nullkommanull eigene künstlerische Persönlichkeit oder Kreativität. Der ganze Facetat-Trend ist nunmal ein Ding, das jetzt in den letzten Jahren in den Staaten aufkam und wir müssen doch nicht lange rumraten warum dieser Spasti auf die Idee kam, das auch zu tun? Weil er sich selbst irgendeine Kredibilität einzureden versucht weil er auf Amitrap hängengeblieben ist und jetzt einen auf Hustler, Badboy, Modedrogenkonsument, etc machen will oder solche Assoziationen wecken will indem er solche Signale aussendet und seinen amerikanischen Helden nacheifert wobei doch jeder weiß, dass er bis vor kurzem noch Deutschraps Milchbubi mit überzeichnet sentimentaler Muttersöhnchenmusik war und auch heute noch sehr viel davon ausstrahlt. Für mich ist das so übertrieben wannabe und wack. Und das Problem ist halt, dass die Musik größtenteils einfach uninspirierter Dreck und purer Abklatsch ist, der diese Aspekte perfekt spiegelt. Ich sag nicht, dass ein Rapper unendlich viel Authentizität braucht, aber Sierra Kidd strahlt für mich so wenig Authentizität aus, wie selten ein Künstler zuvor. Der Typ ist für mich unauthentischer als Fler und das will ne verdammte Menge heißen. Klar kann man jetzt sagen, dass ich seine Intentionen und Beweggründe nicht hunderprozentig kenne aber das Gefühl, dass das obig genannte einfach genau so ist beschleicht mich so stark, dass seine Musik für mich unhörbar ist und ich mich jedes Mal fremdschäme wenn der über diese Themen rappt.

  • Hab mit Gesichtstattoos prinzipiell kein großes Problem, sondern eher speziell mit Sierra Kidd in dem Fall. So ein Hampelmann verkörpert für mich alles, was an Deutschrap falsch läuft. Nullkommanull eigene künstlerische Persönlichkeit oder Kreativität. Der ganze Facetat-Trend ist nunmal ein Ding, das jetzt in den letzten Jahren in den Staaten aufkam und wir müssen doch nicht lange rumraten warum dieser Spasti auf die Idee kam, das auch zu tun? Weil er sich selbst irgendeine Kredibilität einzureden versucht weil er auf Amitrap hängengeblieben ist und jetzt einen auf Hustler, Badboy, Modedrogenkonsument, etc machen will oder solche Assoziationen wecken will indem er solche Signale aussendet und seinen amerikanischen Helden nacheifert wobei doch jeder weiß, dass er bis vor kurzem noch Deutschraps Milchbubi mit überzeichnet sentimentaler Muttersöhnchenmusik war und auch heute noch sehr viel davon ausstrahlt. Für mich ist das so übertrieben wannabe und wack. Und das Problem ist halt, dass die Musik größtenteils einfach uninspirierter Dreck und purer Abklatsch ist, der diese Aspekte perfekt spiegelt. Ich sag nicht, dass ein Rapper unendlich viel Authentizität braucht, aber Sierra Kidd strahlt für mich so wenig Authentizität aus, wie selten ein Künstler zuvor. Der Typ ist für mich unauthentischer als Fler und das will ne verdammte Menge heißen. Klar kann man jetzt sagen, dass ich seine Intentionen und Beweggründe nicht hunderprozentig kenne aber das Gefühl, dass das obig genannte einfach genau so ist beschleicht mich so stark, dass seine Musik für mich unhörbar ist und ich mich jedes Mal fremdschäme wenn der über diese Themen rappt.


    Wow, erst sind dir die Gesichtstattoos egal und dann machst du seine gesamte Persönlichkeit daran fest.


    Zu sagen, Sierra Kidd habe (gerade im Vergleich zu anderen deutschen Rappern) keine künstlerische Kreativität ist der unfassbarste Blödsinn, den ich seit Ewigkeiten gelesen habe.


    Klar ist Sierra Kidd n Opfer. "Kopfvilla" war vielversprechend, dann in den restlichen Songs bei Raf nicht mehr so ganz überzeugend. Nach Raf war es dann erst musikalisch grauenhaft, dann im Gesamten grauenhaft mit diesem ganzen "ich wurde mal gemobbt, bemitleidet mich". Jetzt halt Modedrogen und Gesichtstattoos, Opfer ist indiskutabel. Songs wie "Xanny" oder auch dem hier sind aber halt trotzdem gut, weil musikalisch eben im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Rappern eben nicht austauschbar und unkreativ. Diesen Vorwurf deinerseits leitest du in deiner Argumentation auch durchweg von seinem Amifilm ab. "Muttersöhnchen-Musik" ist doch kein Argument. Cro macht auch Muttersöhnchen-Musik. Letztes Album trotzdem killer. Würde auch gerne mal hören wie du "Authentizität" definierst. Aus musikalischer Sicht sind doch gerade Fler oder Sierra Kidd keineswegs unauthentisch. Du wirfst mit paar Klischees um dich, ohne dabei überhaupt Bezug auf seine Musik zu nehmen. Sag mir doch, weshalb du das Lied hier musikalisch nicht gut findest. Du hast maximal gesagt wieso du das nicht feiern kannst, aber ansonsten nur mit so Alibiargumenten wie "uninspiriert" (was ein Widerspruch in sich ist, wenn du vorher immer wieder sagst, dass er sich sehr von diesem Amifilm inspirieren lässt) oder "wannabe" um dich geworfen.


    Du magst den Menschen Sierra Kidd nicht? Verständlich. Du magst seine Musik nicht? Kann sein, mir egal. Er ist unkreativ, uninspiriert und musikalisch nicht authentisch? Too much.

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



    khabas therapieren mein mobile phone

  • Ähm, ich mach nicht seine gesamte Persönlichkeit daran fest?! Ich mag so ziemlich gar nichts an der Kunstfigur Sierra, das sollte doch durchgedrungen sein bei meinem letzten Post. Das ist nurn kleiner Teil, der zufälligerweise verdammt gut ins Gesamtbild passt. War bemüht zu erklären, dass ich daran eben nicht alles festmache. Ich will damit auch was gänzlich Anderes sagen als: Ich feier den nicht, weil ich sowas hässlich und dumm finde. Oberflächlichkeiten an sich sind und waren mir schon immer zuwider und ich hab hier glaub ich noch nie einen aus den Staaten wegen sowas für schlechter befunden (im Gegenteil). Ich stelle wenn überhaupt auch nur die Intention und Attitüde infrage, weil ich das Gefühl von (Lifestyle-)Plagiarismus habe und das einfach wack finde in Kombination mit seinem sonstigen Auftreten und dem lyrischen und musikalischen Werdegang, den er durchlaufen ist. Hab einfach das Gefühl, dass er sich damit einfach nur noch krasser mit den Amis assoziiert sehen will um sein peinliches Image zu untermauern. Solch eine oberflächliche Symbolik kommt mir einfach künstlerisch zu simpel gestrickt und unauthentisch. Die Facetats sind halt nur das Sahnehäubchen für mich und passen für mich einfach perfekt ins Bild.
    Den mit Cro zu vergleichen halte ich innerhalb meiner Argumentationslinie für völlig deplatziert. Cro hat seit ich denken kann solche Musik gemacht und seine Musik und sein Auftreten bzw. seine ganze künstlerische Entwicklung wirkt für mich in sich um einiges stimmiger und organischer. Und die Schlenker ins "Unauthentische" empfinde ich bei Cro auch nie und nimmer so extrem. By the way, hab ich auf nichts, was ich geschrieben hab irgendwelche Absolutheitsansprüche erhoben. Kann halt nicht in jeden Satz ein "mMn" packen. Ist halt kompett sinnlos darüber zu diskutieren, was jetzt authentisch ist und was nicht. Hab da nur meine Sicht geschildert. Du kannst mir nicht auf der einen Seite einräumen ihn subjektiv scheiße zu finden, mir aber auf der anderen Seite verbieten das an teils subjektiven Kriterien festzumachen. Kreativität ist doch bei Sierra schon sehr relativ und bestimmt kein rein objektives Kriterium, wenn du das allen Ernstes glaubst.


    Den Song hier find ich übrigens extrem lame. Sehe um ehrlich zu sein nicht, inwiefern das hier jetzt besonders gut sein soll oder überhaupt Replay-Value hat. Im Gegensatz zu Xanny sind die zwei neuen Dinger find ich persönlich nichtmal eingängig. Ich fand schon Sterne zurück so übertrieben wack. Die Hook find ich einfach so grausam. Xanny ist der einzige Song, den ich bislang von ihm so halbwegs mochte und der ist thematisch extrem peinlich, weil ich ihn in dieser Rolle einfach krass unglaubwürdig finde. Bei Sierra spielen einfach sehr viele Faktoren mit hinein, warum ich das nicht feiern kann. In der Summe kommt da so viel zusammen, dass jeder Track da irgendwas von abdeckt. Was soll ich dir "wannabe" näher erläutern, wenn das meine subjektive Ansicht ist? Die Gründe lieferst du doch teils selbst.
    Finde aber vor allem seinen lyrischen Film seit jeher wack. Und ne, einem Fler kaufe ich es wirklich irgendwo für ne Millisekunde ab, wenn er sagt: "Ich ruf meine Homies, du rufst die Polizei" oder über Drogen, was weiß ich was rappt, weil er im Gegensatz zu Sierra - für mich - sein Image wesentlich organischer und glaubwürdiger aufgebaut hat. Wie gesagt: Mir geht es echt nicht darum, dass alles immer ultraauthentisch ist. Man kann eben auch auf authentische Art und Weise einfach nur ne Rolle spielen. Aber hier ist für mich dann scheinbar doch die Grenze überschritten. Bei Sierra krieg ich einfach immer ein ungutes Gefühl. Hatte ich ja auch in meinem Post gesagt: Ich kenne den Typen nicht hunderprozentig, daher ist das immer sehr subjektiv, aber so viel nehm ich mir bei der Bewertung von Musik raus und ist ja bei jedem Künstler so.

  • Ähm, ich mach nicht seine gesamte Persönlichkeit daran fast?! Ich mag so ziemlich gar nichts an der Kunstfigur Sierra, das sollte doch durchgedrungen sein bei meinem letzten Post. Das ist nurn kleiner Teil, der zufälligerweise verdammt gut ins Gesamtbild passt. War bemüht zu erklären, dass ich daran eben nicht alles festmache. Ich will damit auch was gänzlich Anderes sagen als: Ich feier den nicht, weil ich sowas hässlich und dumm finde. Oberflächlichkeiten an sich sind und waren mir schon immer zuwider und ich hab hier glaub ich noch nie einen aus den Staaten wegen sowas für schlechter befunden (im Gegenteil). Ich stelle wenn überhaupt auch nur die Intention und Attitüde infrage, weil ich das Gefühl von (Lifestyle-)Plagiarismus habe und das einfach wack finde in Kombination mit seinem sonstigen Auftreten und dem lyrischen und musikalischen Werdegang, den er durchlaufen ist. Hab einfach das Gefühl, dass er sich damit einfach nur noch krasser mit den Amis assoziiert sehen will um sein peinliches Image zu untermauern. Solch eine oberflächliche Symbolik kommt mir einfach künstlerisch zu simpel gestrickt und unauthentisch. Die Facetats sind halt nur das Sahnehäubchen für mich und passen für mich einfach perfekt ins Bild.
    Den mit Cro zu vergleichen halte ich innerhalb meiner Argumentationslinie für völlig deplatziert. Cro hat seit ich denken kann solche Musik gemacht und seine Musik und sein Auftreten bzw. seine ganze künstlerische Entwicklung wirkt für mich in sich um einiges stimmiger und organischer. Und die Schlenker ins "Unauthentische" empfinde ich bei Cro auch nie und nimmer so extrem. By the way, hab ich auf nichts, was ich geschrieben hab irgendwelche Absolutheitsansprüche erhoben. Kann halt nicht in jeden Satz ein "mMn" packen. Ist halt kompett sinnlos darüber zu diskutieren, was jetzt authentisch ist und was nicht. Hab da nur meine Sicht geschildert. Du kannst mir nicht auf der einen Seite einräumen ihn subjektiv scheiße zu finden, mir aber auf der anderen Seite verbieten das an teils subjektiven Kriterien festzumachen. Kreativität ist doch bei Sierra schon sehr relativ und bestimmt kein rein objektives Kriterium, wenn du das allen Ernstes glaubst.


    Den Song hier find ich übrigens extrem lame. Sehe um ehrlich zu sein nicht, inwiefern das hier jetzt besonders gut sein soll oder überhaupt Replay-Value hat. Im Gegensatz zu Xanny sind die zwei neuen Dinger find ich persönlich nichtmal eingängig. Ich fand schon Sterne zurück so übertrieben wack. Die Hook find ich einfach so grausam. Xanny ist der einzige Song, den ich bislang von ihm so halbwegs mochte und der ist thematisch extrem peinlich, weil ich ihn in dieser Rolle einfach krass unglaubwürdig finde. Bei Sierra spielen einfach sehr viele Faktoren mit hinein, warum ich das nicht feiern kann. In der Summe kommt da so viel zusammen, dass jeder Track da irgendwas von abdeckt. Was soll ich dir "wannabe" näher erläutern, wenn das meine subjektive Ansicht ist? Die Gründe lieferst du doch teils selbst.
    Finde aber vor allem seinen lyrischen Film seit jeher wack. Und ne, einem Fler kaufe ich es wirklich irgendwo für ne Millisekunde ab, wenn er sagt: "Ich ruf meine Homies, du rufst die Polizei" oder über Drogen, was weiß ich was rappt, weil er im Gegensatz zu Sierra - für mich - sein Image wesentlich organischer und glaubwürdiger aufgebaut hat. Wie gesagt: Mir geht es echt nicht darum, dass alles immer ultraauthentisch ist. Man kann eben auch auf authentische Art und Weise einfach nur ne Rolle spielen. Aber hier ist für mich dann scheinbar doch die Grenze überschritten. Bei Sierra krieg ich einfach immer ein ungutes Gefühl. Hatte ich ja auch in meinem Post gesagt: Ich kenne den Typen nicht hunderprozentig, daher ist das immer sehr subjektiv, aber so viel nehm ich mir bei der Bewertung von Musik raus und ist ja bei jedem Künstler so.


    So unterschiedlich können Geschmäcker sein. Was ist an Sierra Kidd eigentlich nicht authentisch? Der labert in Songs über seine Freunde, Familie, Depressionen, Drogen und ne schwere Zeit. Ganz ehrlich, so sieht der Junge doch auch aus. Ja, der Drogenkonsum.. so ne Sache. Facetats interessieren mich nicht. Wenn er bock drauf hat.. Du bist einfach mega verbittert. Schade drum, paar Songs von ihm sind nämlich richtig krass und haben einen komplett eigenen Sound. Muss man nur mal bisschen diggen und sich nicht oberflächlich mit Künstlern beschäftigen.

  • [MENTION=1028517]-Nas[/MENTION] Um das abzukürzen: mir geht es ausschließlich um den musikalischen Aspekt. Der Vergleich zu Cro passt sogar sehr gut. Cro macht nicht "schon immer solche Musik". Vor "Easy" war es sehr raplastig, dann eher poplastig, jetzt geht es wieder etwas mehr in Richtung Rap (ganz oberflächlich formuliert). Sierra Kidd hat eher depri angefangen, ist dann in eine Mischung aus zwanghaft herumalbern und selbst bemitleiden abgerutscht und macht jetzt halt "diese Musik". Und zum Teil macht er sie halt alles Andere als schlecht, weil es eben nicht kmneske immer gleiche Konzept ist. Die Orientierung oder Hommage an amerikanische Rapper ist nichts verwerfliches. Es liegt in der Natur der Sache das Amirap deutschem Rap in vielen Dingen mehrere Schritte voraus ist. Sich da funktionierende Aspekte abzugucken und zu versuchen, sie in unserer Sprache auf seine Art und Weise zu vermitteln, ist nicht peinlich sondern erstmal spannend. Macht er es halt nicht gut (macht er auch oft genug, sag ich ja gar nicht, bin ja auch kein Fan oder so), kann man immer noch sagen, dass das dann halt kacke war. Aber diesem Prinzip bedienen sich zurecht der Großteil der deutschen Rapper mal mehr, mal weniger. Dass Sierra Kidd nicht so glaubwürdig ist wie ein Straßenrapper aus Atlanta liegt in der Natur der Sache. Ich weiß aber auch nicht, wieso der Song glaubwürdig sein muss. Ganz offensichtlich meint Sierra Kidd viele Sachen nicht genauso, sondern sie spielen sich halt einfach nur im Film ab, den er fährt. Das ist bei ganz vielen anderen Rappern nicht anders. Weder bei den Bushidos, Sidos, Kollegahs, Genetikks, noch bei den Prezidents oder was weiß ich. Als Künstler authentisch sein bedeudet für mich einfach nicht, dass 100% der Texte Realitätsbezug haben oder glaubwürdig sein muss. Sonst wären 0% der Rapper komplett glaubwürdig.


    Achja, und zu dir: du redest von subjektiven Kriterien und deiner Meinung, die man ja nicht objektiv angehen könnte. Lies dir nochmal deinen Eingangspost durch, du Einstein. "Wie kann man sowas gut finden?" "Offensichtlich wack", so von wegen "Leute macht mal die Augen auf". Wow. Aber ey, ist ja nur subjektiv.
    "Hauptgrund warum deutscher Rap so peinlich ist" ist argumentativ auch einfach dumm und vermessen, weil Sierra Kidd gar nicht groß stattfindet und sich dann noch nicht einmal krass in den Vordergrund drängt (im Vergleich zu z.B. Kollegah, den ich bei "Hauptgrund" noch einigermaßen durchgehen lassen würde). Der macht paar Songs, lebt n peinliches Leben und sieht grauenhaft aus. Ist aber bestimmt schwer sich einzugestehen, dass der ein oder andere Song schon vielleicht nicht so dein Fall ist, aber okay gemacht ist ohne deine komplette Kredibilität in einem Rapforum zu verlieren. Kann das schon verstehen.

    nach intensiver Selbstbeobachtung glaube ich außerdem, dass ich schwul oder zumindest bi bin



    khabas therapieren mein mobile phone

  • Man, mein Eingangspost warn stumpfer Hatepost, bisschen Trigger gehört da für mich dazu, sonst ists doch langweilig. Sowas mein ich nie hunderprozentig ernst oder will damit irgendwem vorschreiben, was er zu hören hat. Plädiere hier in jeder längeren, ernstlich geführten Diskussion (wie auch dieser hier) über irgendwelche Künstler darauf, dass das Meiste größtenteils subjektiv ist. Ansonsten bist du einfach ein seltendämlicher Vogel. Wie schafft man es eigentlich so viele Argumente falsch zu interpretieren und/oder einfach so auszulegen, dass man den eigenen Gegenargumenten mehr Gewicht verleihen kann? Der Cro-Vergleich ist der letzte Müll und ist einfach mal was vollkommen Anderes, weil ich überwiegend auf die Attitüde eingegangen bin. Und was ich schlecht finde, entscheide noch immer ich. Meine Auffassungen von Authentizität scheinst du auch nicht wirklich verstanden zu haben. Ich habe nirgendwo von 100 % Realitätsbezug gesprochen, sondern im Gegenteil mehrmals relativiert bzw. akzentuiert, dass Authentizität in der Kunst für mich nicht zwingend mit der gelebten Realität des Künstlers korrespondieren muss, sondern insbesondere beispielshalber auch die Konsistenz des eigenen Images betreffen kann. Wo wir schon beim Schlüsselbegriff "Film" sind, können wir da auch gleich innehalten: Wenn du die Rolle in deinem eigenen stark überzeichneten Film miserabel spielst, erlaube ich mir halt das scheiße zu finden. Genauso gut kann ich auch deutsche Gangsterrapper mit nullkommanull Kredibilität feiern, wenn sie ihr Image bedacht und in sich schlüssig ausgestaltet und gepflegt haben. Ob Cro jetzt von Rap zu Pop zu Rap zu Pop switcht oder einen Hybrid zum Besten gibt, ist etwas vollkommen Anderes - vor allem in seinem Fall. Er war jetzt auch nie so mein Fall aber Cro hat in seinen "rappigsten" Zeiten in meinen Ohren immer schon auf diese Fusion geschielt und in seinem Image war bereits früh verhaftet, dass er diesen Hybrid feiert und zu seinem Markenzeichen machen will. Das ist für mich auch absolut organisch und schlüssig, zumal es im Fall Cro herzlich wenig mit der damit verknüpften Attitüde zu tun hat, die meines Erachtens immer relativ homogen ausgefallen ist - ganz einerlei ob es mal rap- oder poplastiger zuging. Zumal Cro wie bereits gesagt selten solche Themen anreißt, weil es weder zu ihm passt noch er ein entsprechendes Image glaubwürdig zu präsentieren vermag. Und selbst wenn, höre ich da immer ein Augenzwinkern raus oder er kleidet es in einen Lauchmantel, der dann doch wieder zu ihm passt.


    Zum letzten Abschnitt: Erstens sagte ich, dass ich nicht jeden Song absolut scheiße finde (z.B. Xanny); zweitens dürfte klar geworden sein, dass ich Sierra Kidd aus vielen verschiedenen Gründen wack finde, die nicht allein rein soundtechnischer Natur sind. Dass ich die Hook auf Sterne Zurück übertrieben scheiße finde, heißt nicht dass ich alles scheiße finde - den Part find ich z.B. halbwegs erträglich - zumindest wenn das Video und seine unbeholfenen Posen nicht einbeziehe.

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