Lyricsthemenwoche Juli Voting

  • Eingereichte Texte:







    Votes bitte in diesem Thread. Es werden nur nachvollziehbare und begründete Votes gewertet.
    Votes bis zum 31.07. um 23.59.


    Der Sieger erhält einen Eintrag in die Hall of Fame.


    Themenvorschläge für die nächste LTW sind wie immer gerne gesehen.
    Und nun, viel Spaß beim Voten. ;)

  • [Hier werde ich einen Vote reineditieren. Ihr habt es alle gelesen, jawohl.]


    So. Leicht verspätet, aber immerhin.








    Wie immer: #fullfront, alles ist härter, böser und gemeiner gemeint als es formuliert ist.
    Würde Mittelfinger-Smiley posten, wenn es hier einen gäbe.


    <3

  • Dann fange ich einmal an, sonst wird die Frist noch bis 2020 verlängert.


    Gynther: Text spricht für sich.


    SuziQ: Beim Lesen höre ich den Text in der Stimme von Fiva. Er liest sich größtenteils flüssig, abgesehen von ein paar holprigen Stellen. Einige Bilder gefallen mir sehr gut, zB die Flügel wie Kleider oder die Nacht zum Liebsten. Inhaltlich bleibt das Ganze relativ vage, jedenfalls kann ich ihm wenig konkrete Aussagen oder Geschehnisse entnehmen, aber es bleibt ein sprachlich schöner Text.


    Fowst: Der Text greift ein schwieriges Thema auf, mit wechselnder sprachlicher Qualität. Den Anfang finde ich sehr gut, auch reimlich. Ab der fliegenden Faust komm ich rhythmisch immer wieder draus. Manche Sachen finde ich auch etwas zu wenig elegant hingepappt, zB das "ihm wird tagtäglich Gewalt angedroht". Am Ende wird es etwas schwer verständlich. Der Charme beim ersten Treffen und die Scheidungspapiere passen ja nur mittelbar zur Vater-Sohn-Beziehung, um die es zuvor geht. Der Sinnspruch am Ende macht sich dagegen gut als Abschluss.


    Josh Warren: Inhaltlich ähnlich vage wie der Text von SuziQ, sprachlich etwas weniger poetisch. Der Bezug zum Thema "Maskenball" fehlt mir hier halt komplett. Rhythmus und Reime haben noch Verbesserungspotenzial, das Ganze ist aber auch wegen der permanenten Kleinschreibung (wie die meisten anderen Texte) recht mühsam zu entziffern. Der Bleistift zum Zurückspulen ist eine nette Idee, solange es noch Leute gibt, die sie verstehen.


    Whitie: Ein unverkennbarer Whitietext, abgedreht, verschroben, reich an Anglizismen und Nonsequiturs, von den Pfadfindern bis zum Spannleintuch. Aber wir haben diesen Stil natürlich alle ins Herz geschlossen. Der Beginn bis end is nigh kommt sehr gut, danach verlangsamt sich der Rhythmus ziemlich, zumindest vorübergehend. Kommt ein bisschen antiklimaktisch, wäre besser, wenn es noch ein bisschen im Stakkato weiterginge. Was ich nicht checke, ist der Perspektivenwechsel nach zwei Dritteln; erst immer erste Person, und dann plötzlich ein Kameraschwenk? Inhaltlich kann ich nicht wirklich einen Bezug zum Thema erkennen, außer dass irgendwo einmal das Wort Maske aufblitzt.


    Vote geht nach reiflicher Überlegung an Fowst, da er sich die schwierigste Aufgabe gesetzt und diese im Großen und Ganzen lesenswert gelöst hat.

  • Gynther - Die Maske des roten Todes
    Das Thema ist nice umgesetzt, finde es cool, dass du dich auf eine Erzählung beziehst. Bis zum Dresscode gefällt mir der Text echt gut...mit den Lines danach werde ich nicht so richtig warm. Wirkt dann etwas zweckgereimt und stolpernd (im Vergleich zu den runden Lines zuvor).



    SuziQ - Flügel in der Nacht
    "wie Tücher unsere Masken tragen"
    die Metapher raffe ich irgendwie nicht...beziehst du dich damit auf die Flügel? Aber wieso "wie Tücher"?
    Insgesamt ein solider Text mit einpaar sehr, sehr schönen Formulierungen :) Darunter leiden jedoch manchmal die Reime oder der (Lese-)Rhytmus - kann natürlich gerappt trotzdem krass sein. Einige Lines sind aber wiederum etwas unliebsam (z.B. "Internet und Langweile sorgen dafür von Haus aus"). Das Masken-Thema an sich ist etwas vorhersehbar umgesetzt. Dennoch 'ne schöne Sache!



    Fowst - Narzisst
    Die vier Einstieglines finde ich super flüssig, passt gut zu meinen favorisierten Lines:
    "sieh die faust fliegen.. für die kleinsten fehler
    die meisten väter.. würden ihre frauen lieben"
    Ist einfach flowtechnisch sehr schön. Das Ende des Parts finde ich dann aber holprig und nicht zu gut integriert. Die Hook oder was auch immer bildet einen runden Abschluss, ein konkreteres Feedback hab ich im Ursprungs-thread hinterlassen. Thema des Maskenballs ist auch etwas vorhersehbar umgesetzt. Insgesamt aber einpaar schöne lyrics :)




    Josh Warren red carpet freitipp
    "letzte tropfen, die vom mantel gleiten.. bis es das nächste mal regnet
    liest sich die spur hinter mir wie hänsel und gretel"
    Beste Lines des Textes, mag ich echt gern :) Insgesamt 'ne saubere Sache, bloß die letzten zwei Lines sind sehr unspektakulär, da hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Liest sich super, hab einen guten Rhythmus im Kopf und wirkt sehr authentisch. Das Thema an sich ist vorhersehbar umgesetzt, da gab es keinen Überraschungseffekt.


    Whitie - no more pills for you
    Der erste Absatz gefällt mir verdammt gut, uneingechränkt - der letzte Absatz ebenso. Der zweite ist nicht ganz so krass, aber dennoch gutes Niveau. Lesefluss ist nice, Reime sind besonders im ersten Part bemerkenswert. Die Umsetzung des Themas ist kreativ und fesselt. Selten mal hätte ich formulierungstechnisch etwas zu meckern!
    "tritt in mein
    städtchen ein, the end is nigh, heißts, wo der taubstummen viele
    sind und keiner mehr satt wird seit dem ausbruch des kriegs
    wo man im suburb munkelt, "keiner" wäre kaum untertrieben
    aber vielleicht, ja ganz vielleicht spricht da der schaumwein zu ihnen"


    awesome :thumbup:


    Mein Vote geht an Whitie. Insgesamt am unterhaltsamsten, liest sich flüssig...fesselnde Geschichte mit gutem Spannungsbogen, Reime sind super. :)

    Meine Rechte (wer glaubt es ihr heut?)
    war einstmals eine offene Rose
    voller Schmetterlinge.


    - Hilde Domin -

  • hier kurz mein Voting:


    whitie: kommt mir einfach zu gekünstelt rüber -wees och nich
    fowst: nicht schlecht und die Erklärung war aufschlussreich
    gynther: mag ich- weil so schön leichter flow
    josh warren: der erste text war interessanter


    mein vote geht im übrigen an mich!!:king::jolly:

  • na toll jetzt traut sich keiner mehr zu voten...oder wie?


    Nagut, du hast es so gewollt. Mein Homievote geht selbstverständlich an Whitie


    E/
    Gynther
    baust schöne Bilder auf, vor allem in den ersten 6zeilen. die beschreibung der szenerie wirkt dadurch lebendig. kanns mir gut vorstellen. so dinge/reime wie rundherum teure wildnis - grundsteuer killt mich, mag ich sehr. einleitung, hauptteil, schluss ist auch klar strukturiert wie man es machen sollte. gegen ende kommst irgendwie ausm film und es wirkt schlampig wie die letzte line. hätte over and out passender gefunden. aus auf aus im endreim undso. aber auch von der wortästhetik her für die gewählte wortwahl im text.
    stabile arbeit:thumbup:


    SuziQ
    schöne wortwahl und schöne formulierungen, in denen du dich aber ständig verläufst. das sind alles eher so filler-lines. mir fehlt das highlight. die lines sind alle stabil, aber alle auch insgesamt eher mit der tendenz zu standard.


    Fowst
    hast paar silbenfehler drin. z.B. in der dritten line (dabei arbeitet er genug). das will nicht rund werden.
    jedes mal tagtäglich auch irgendwie doppelt gemoppelt. :/
    abgesehen von den silbenfehlern ist das ne gute arbeit. bisschen langweilig und highlightlos, aber stringenter als suzi


    Josh Warren
    so von den lyrikskillz irgendwo zwischen suzi und fowst. bleistift line setzt erinnerungen frei, nette idee zum abschluss.
    hab das jetzt so verstanden, dass das leben die maske ist. wegen dieser line hier
    "kann mein gesicht nicht erkennen, es ist vom leben ge-
    zeichnet.."
    weil mir ansonsten der zusammenhang zum thema fehlt.


    Whitneybitch
    wenn ich mal deine whitieeske art nicht beachte, dann das:
    was mir an deinem reimstil gefällt, ist, dass du den gerne mal mit in die nächste zeile ziehst, wie z.B.
    "tritt in mein
    städtchen ein, the end is nigh, heißts, wo der taubstummen viele
    sind und keiner mehr satt wird seit dem ausbruch des kriegs"
    das fett unterstrichene
    dadurch entsteht flow, der reim ist auch schön und die formulierung ist routiniert, aber gut. bild auch deutlich und kompromisslos dargestellt. mag ich. manchmal verläufst du dich wieder in dieses eklige geschwafel, aber ich will das ja nicht beachten.
    themenbezug haste irgendwie bisschen vernachlässigt? macht nichts, wahrscheinlich check ichs einfach nicht.


    Vote an Whitie knapp gefolgt von Gynther und Fowst

  • [Hier werde ich einen Vote reineditieren. Ihr habt es alle gelesen, jawohl.]


    bruh




    okay vote


    gynni: du reimst zu forciert, son bisschen. also nicht nur son bisschen, sondern mehr als ich. das ist nicht gut. idee find ich aber schön, hab dann ja auch ein wenig das setting geklaut.. maskenbälle haben halt auch son vibe von parallelgesellschaft. und von venedig. sehr relatable, bro. von den einzellines her würd ich noch anmerken, dass grundsteuer-line mir toomuch ist, der blutspucken-vodkaschlucken-gegensatz ne ganz coole idee ist (auch wenn reimlich arg plump umgesetzt) und auch die dresscode-line mindestens solider whitiehumor. der letzte absatz ist dann wieder etwas sehr albern, joa


    suziq: wir sind uns ja vom grundtenor her schomma einig, i guess. ich finds auch weiterhin gut, dass du versuchst etwas poetischer zu formulieren, aber alles in allem ist das noch etwas sehr unkonkret. dazu würde dem ganzen mmn ein konstanteres reimlevel guttun


    fausti: "jedes mal tagtäglich" ist weak, weißte selbst hoff ich und warst nur zu faul ne bessere füllphrase zu suchen. ansonsten ist der lesefluss der einzellines verbessert wenn auch bei der "bild des narzissten"-line zb noch ziemlich meh), aber die metrik ist halt null stringent so, kann mir auch nicht vorstellen dass du das so insgesamt schön delivern könntest. formulierungstechnisch bist du immer noch ganz streng im vorbereiter-pointe-zweizeiler gefangen. nicht falsch verstehen, das ist soweit gut umgesetzt größtenteils, aber insgesamt ist hauptsatz nach hauptsatz slightly anstrengend. dass du dann so vorschlaghammermesisch xfach den "narzissten" erwähnst, find ich auch nicht gut. inhaltlich isses ordentlich, joa


    josh: inhaltlich fehlt mir irgendwas, um zu verstehen worum genau es in der geschichte geht... ist dein lyrisches ich ein killer? was hat es mit der spiegelline auf sich? ist das am ende irgendwie ne metaebene und wenn ja, warum? ...stilistisch isses halt auch wieder so ein josh-text, wo man erst beim zweiten lesen weiß wie das betont gehört. "aufgesetzt echt" finde ich uncool, like "schau hier ein scheinwiderspruch", hm. sonst solide reime (wobei grade da viel luft nach oben wär noch), okaye formulierungen, ein setting mit ackerboden und mond klingt prinzipiell malerisch



    jah also.. wieder eine runde, in der viele texte okay sind, aber alles so seine macken hat. gebe es an fowst, weil er mmn die wenigstens offensichtlichen schwächen hat und ich es auch ganz cool finde, wie am ende der themenbezug hergestellt wird




    holla an gynther und thai, schöne votes sind das

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